Benutzer:Theresa Puchegger/Arbeitsseite
Zivilgesellschaft ist ein vieldeutiger Begriff, für den zahlreiche unterschiedliche Definitionen existieren. [1] Laut Duden bezeichnet er eine "Gesellschaftsform, die durch selbstständige, politisch und sozial engagierte Bürger[innen] geprägt ist". [2]
Die Zivilgesellschaft wird häufig auch als "Dritter Sektor" gesehen, der zwischen Markt und Staat angesiedelt ist und die Gesamtheit aller Gruppen, in denen sich Bürger zusammenschließen, umfasst. [3] Andere Ansätze beziehen bei der Begriffsbestimmung auch noch die Privatsphäre mit ein und sehen die Zivilgesellschaft als Bereich zwischen der staatlichen, der wirtschaftlichen und der privaten Sphäre - also als vierten Bereich zusätzlich zu Staat, Markt und Familie. [4] Andere Definitionen wiederum sehen die Zivilgesellschaft als Gegenpol des Staatlichen. Demnach setzt sie sich aus allen nichtstaatlichen Organisationen, darunter unter anderem Gewerkschaften, Arbeitgeber, die Kirche, die Presse und verschiedenste Verbände, zusammen.[5] Insofern wird die Zivilgesellschaft oft auch als öffentlicher Raum verstanden, in dem eine große Menge an Vereinigungen agiert, die dabei vom Staat weitgehend unabhängig ist. [6] Vollständige Unabhängigkeit von Staat und Markt ist allerdings nicht möglich. Die Zivilgesellschaft selbst ist laut Politikwissenschaftler Nikolaus Dimmel vielmehr vom Staat abhängig - unter anderem deshalb, weil er die Subventionen, eine wichtige Finanzierungsquelle vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen, und das Vereinsrecht regelt. Zudem hängen Staat und Zivilgesellschaft auch insofern zusammen, als die Arbeit der Freiwilligen und das Ehrenamt oftmals dort einspringen, wo der Sozialstaat und der Wohlfahrtsstaat zurückgenommen werden. Beispiele hierfür wären etwa die Katastrophenhilfe und die Unterstützung von Bürgern, die Hilfe brauchen oder sich in Not befinden. Aber auch vom Markt kann Zivilgesellschaft niemals vollständig unabhängig sein. Immerhin konkurrieren die Organisationen um verschiedene Güter - darunter die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für ihre Anliegen und Themen und finanzielle Ressourcen. Schließlich müssen sich die Gruppierungen auch finanzieren können. Folglich ist die Zivilgesellschaft selbst als Markt organisiert.
Der ursprüngliche Begriff der Zivilgesellschaft, wie etwa der griechische Philosoph Aristoteles ihn verwendete, beinhaltete allerdings im Gegensatz zum eben angeführten heutigen Begriff keine Trennung zwischen Staat und Zivilgesellschaft. Aristoteles sah in der Zivilgesellschaft die Einheit von Staat und bürgerlicher Gesellschaft, die maßgeblich für ein gelingendes Leben verantwortlich war. Erst später kam die Trennung zwischen Zivilgesellschaft und Staat beziehungsweise Markt auf. Mit der Entstehung der Demokratie als Staatsform stellte sich schlussendlich die Frage danach, wie sich diese getrennten Sphären aufeinander beziehen und wie sie zusammenhängen. Dementsprechend kann Zivilgesellschaft auch als Raum zwischen Staat und Markt, in dem zwischen diesen beiden Bereichen vermittelt wird, verstanden werden. [7]
Der Begriff wird nicht zuletzt aufgrund seiner Vieldeutigkeit sehr häufig verwendet. Vor allem im öffentlichen Diskurs kommt er in verschiedensten Kontexten zur Sprache. Zivilgesellschaft kann somit als Modebegriff angesehen werden.[8] [9]
Zivilgesellschaft als politischer Begriff
BearbeitenDer Begriff der Zivilgesellschaft meint ab den 1980er Jahren die größere politische Selbstständigkeit der Bürgerschaft, die sich vermehrt mit Gleichgesinnten zu Organisationen zusammenschließt, um ihre Anliegen zu kommunizieren und in den politischen Diskurs einzugreifen. Generell kennzeichnet den politischen Begriff der Zivilgesellschaft die Annahme, dass die Gesellschaft in der Lage ist, sich über freiwillige Vereinigungen und Vereine selbst zu organisieren. Er geht somit von einem aktivistischen Bürgertum aus, das sich zu Interessensgruppen zusammenschließt. [10]
Insofern umfasst der Begriff der Zivilgesellschaft in seinem politischen Sinn die verschiedensten Möglichkeiten der Bürger, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen und sie mitzugestalten. Das geschieht vor allem durch ehrenamtliches Engagement, das einen zentralen Bestandteil der politischen Zivilgesellschaft darstellt. Dieses findet zumeist in selbstorganisierten Gruppen statt, die damit ebenfalls charakteristisch für die Zivilgesellschaft, wie sie aus der politischen Perspektive häufig verstanden wird, sind. Zu diesen Gruppen zählen unter anderem Vereine in den Bereichen Sport und Bewegung, Kunst, Kultur und Musik, aber auch Politik- und Berufsverbände sowie Vereinigungen aus den Bereichen Freizeit und Geselligkeit. Aber auch kirchliches Engagement, die Mitarbeit in Schul-, Kinder- und Jugendeinrichtungen, das aktive Einsetzen für Umweltschutz oder Tierschutz sowie das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr zählen zu den Organisationen der Zivilgesellschaft. [11] Dabei handelt es sich meist um Organisationen, die von der Wirtschaft unabhängig sind - sprich: nicht der Wirtschaft dienen - und ihre Basis in der Lebenswelt - also im direkten Umfeld der Menschen - haben. Sie sind nicht-staatliche und nicht-ökonomische Zusammenschlüsse, die auf dem freiwilligen Engagement der Bürger basieren. Zumeist treten zivilgesellschaftliche Organisationen gemeinwohlorientiert und advokatorisch auf. [12]
Formen der zivilgesellschaftlichen Organisation
BearbeitenDie Form, in der sich Bürger in der Zivilgesellschaft organisieren, kann durchaus unterschiedlich sein: Vereine, Gruppen, Initiativen, Verbände, Gewerkschaften oder Parteien sind mögliche organisatorische Formen. Des Weiteren kann die Organisation sowohl lokal - etwa in örtlichen Sportvereinen oder der örtlichen Feuerwehr - als auch überregional - etwa in politischen Parteien auf Bezirks-, Landes- oder Bundesebene - erfolgen. [13] Zusätzlich zu nationalen Organisationen gibt es aufgrund der fortlaufenden Globalisierung aber auch eine zunehmende globale Zivilgesellschaft. Diese umfasst alle transnationalen Bürgervereinigungen, darunter vor allem die Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie beispielsweise die Umwelt-Organisation Greenpeace, die zumeist nationenübergreifend angesiedelt sind. Aufgrund dieser Entwicklung findet Zivilgesellschaft in den Augen einiger Wissenschaftler nicht mehr auf der Ebene der einzelnen Nationalstaaten, sondern vielmehr in Form einer Weltgesellschaft statt. Die Nationalstaaten werden dadurch geschwächt, territoriale Bezüge und die geographische Herkunft werden zweitrangig, und die globale Zivilgesellschaft, als Sphäre, die über den einzelnen Ländern steht, gewinnt an Bedeutung. [14] Als möglicher Zwischenschritt auf dem Weg zu einer globalen Zivilgesellschaft spielt das Konzept der europäischen Zivilgesellschaft eine wesentliche Rolle. [15] Die Entstehung einer solchen könnte die Europäische Gemeinschaft dadurch befördern, dass sie bei Einbürgerungen verstärkte Inklusion anstrebt, die Partizipationsrechte für Ausländer ausweitet und auch Nicht-Staatsbürger verstärkt integriert. Problematisch ist die Ausbildung einer europäischen Zivilgesellschaft allerdings, dass die Bürger anderer Kontinente durch die Abgrenzung Europas vom Rest der Welt stärker exkludiert werden. [16]
Die Organisation von Bürgern - egal in welcher Form - ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten jedenfalls deutlich einfacher geworden. Im Gegensatz zu früher kann heutzutage auch räumliche Entfernung leicht überwunden werden, sodass sich Gleichgesinnte problemlos identifizieren und zusammenschließen können, völlig unabhängig davon, wo sie wohnen. Außerdem ist es heute auch einfacher, die Anliegen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren und so in den politischen Diskurs einzugreifen. Dafür ausschlaggebend sind unter anderem die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, die öffentliche Kommunikation und die Verständigung über große Entfernungen ermöglichen. Aber auch die Bildungsexpansion und die Schwächung des Politikmonopols der großen Parteien haben dazu beigetragen, dass sich Bevölkerungsgruppen relativ leicht organisieren können. [17]
Ziele zivilgesellschaftlichen Handelns
BearbeitenDie Zivilgesellschaft ist laut der politischen Definition jener Ort, an dem sich die Bürger am öffentlichen Geschehen beteiligen und darin eingreifen können. Dort können die Bürger also ihre Interessen vertreten oder die Gesellschaft - zumindest im Kleinen - mitgestalten. Häufige Ziele von zivilgesellschaftlichen Organisationen sind demnach die Mitbestimmung in den jeweiligen Kommunen und die Mitgestaltung und Verbesserung des Gemeinwohls und des Wohn- und Lebensumfelds. [18] Meist findet dieses Engagement auf Gemeindeebene statt. [19] Im Allgemeinen steht also die Verbesserung der Lebensbedingungen im Vordergrund, wobei sowohl an einzelnen Individuen als auch an der gesamten Gesellschaft angesetzt werden kann. [20]
Auch Bürgerinitiativen zählen zu den Organisationen der Zivilgesellschaft. Sie haben das Ziel, Volksentscheide herbeizuführen, und streben dabei meist die Behebung negativer gesellschaftlicher Zustände an. [21] Zivilgesellschaftliche Organisationen verfolgen demnach keine individuellen Ziele und handeln nicht nach den Eigeninteressen ihrer Mitglieder, sondern beziehen sich auf allgemeine Ziele und Werte - oft auf solche von sozialen Bewegungen wie etwa Frauen- oder Ökologiebewegungen. [22] Sie versuchen, das staatliche Handeln und die Akteure des politischen Systems zu beeinflussen. Dabei steht oft das Thematisieren von und Sensibilisieren für Probleme im Vordergrund. Ziel ist zumeist das Herstellen einer gerechteren Gesellschaftsordnung. [23] So wollen zivilgesellschaftliche Akteure häufig Einschränkungen und Ungleichheiten öffentlich sichtbar machen und so dazu beitragen, dass die bestehenden oder im Entstehen begriffenen Normen hinterfragt werden. [24] Die Bürger haben also mittels Organisationen der Zivilgesellschaft die Möglichkeit, private und politische Interessen zu verfolgen, und zwar ohne selbst ein politisches Amt innezuhaben. Demnach wird die Zivilgesellschaft als die vom Staat weitgehend unabhängige, selbstverantwortliche und selbstverwaltete Gesellschaft angesehen. [25] Die Zivilgesellschaft ist somit gleichermaßen Ort des Bürgerengagements und Ort der Politik in der Gesellschaft. Betroffene werden dabei oft zu Beteiligten, indem die Bürger in der Zivilgesellschaft ihre Anliegen in ihre eigenen Hände nehmen und versuchen, diese durchzusetzen oder zumindest zu kommunizieren. Oft erfolgt die politische Einflussnahme der Bürger dann dadurch, dass das Parlament oder politische Parteien die Impulse der Zivilgesellschaft aufgreifen. Somit könnte die Zivilgesellschaft auch als Ort der Vermittlung zwischen Staat und Gesellschaft angesehen werden. [26]
Die Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen und der Aspekt der Bürgernähe
BearbeitenObwohl die Zivilgesellschaft also jener Ort ist, an dem sich die Bürger organisieren, nehmen nicht alle an der Zivilgesellschaft teil. [27] Die Zivilgesellschaft darf deshalb nicht als das Ganze der Gesellschaft missverstanden werden. [28]In zivilgesellschaftlichen Organisationen engagieren sich vor allem Menschen aus der Mittelschicht der Gesellschaft - genauer: aus der mittleren und der oberen Mittelschicht. Menschen aus der Unterschicht und der unteren Mittelschicht sind eher selten in derartigen Organisationen zu finden, weil ihnen die Ressourcen fehlen. Für freiwilliges Engagement braucht es immerhin genug kulturelles, zeitliches und finanzielles Kapital und eine gesicherte Existenz. Die Oberschicht hingegen ist an zivilgesellschaftlichem Engagement meist vor allem deshalb nicht interessiert, weil sie ihre Ressourcen und ihre Zeit nicht verschwenden möchte. Die Menschen wollen ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital weiter anhäufen und sind deshalb nicht an der Teilnahme am Gemeinwesen interessiert, sondern wollen sich eher abgrenzen. Daraus folgt, dass in der Zivilgesellschaft vor allem jene repräsentiert werden und zu hören sind, die über soziale und verbale Kompetenzen verfügen, Verbindungen ins politische System haben, finanziell gut aufgestellt und sozial integriert sind. Die Zivilgesellschaft umfasst somit nicht die gesamte Bevölkerung, sondern vielmehr die "Mitte der Gesellschaft". [29]
Ein wesentlicher Aspekt der Zivilgesellschaft ist auch die Bürgernähe. Thomas Carothers, Vizepräsident der Abteilung für Weltpolitik der Stiftung Carnegie Endowment for International Peace, meint, dass Organisationen der Zivilgesellschaft bürgernah sein müssen und kritisiert in weiterer Folge, dass das oft nicht der Fall ist: Vor allem in Ländern, die sich gerade im Übergang zur Demokratie befinden, seien NGOs, die oft als Kern der politischen Zivilgesellschaft gesehen werden, in vielen Fällen Gruppen, die aus Eliten rekrutiert werden. Dementsprechend besteht bei diesen Organisationen oft wenig bis gar keine Verbindung zu den Bürgern. [30]
Politische Zivilgesellschaft und Demokratie
BearbeitenAls wesentliche Voraussetzung für das Vorhandensein einer funktionierenden politischen Zivilgesellschaft wird häufig die Staatsform der Demokratie angesehen. Immerhin braucht es für zivilgesellschaftliches Engagement gewisse individuelle und kollektive Freiheiten für die Bürger - fundamentale Menschenrechte und Bürgerrechte müssen vorausgesetzt werden können. So müssen etwa Versammlungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit gegeben sein - was meist in demokratischen Staaten der Fall ist. [31] [32] Nur durch die Inanspruchnahme der Grundrechte und der Kommunikationsfreiheiten können zivilgesellschaftliche Organisationen entstehen. [33]
Die Zivilgesellschaft wird dabei auch als jener Ort angesehen, an dem die gesellschaftlichen Akteure politische Handlungsmöglichkeiten vorfinden und damit zur Herstellung und Weiterentwicklung der Demokratie und der demokratischen Politik beitragen. [34] Insofern wird der Begriff der Zivilgesellschaft häufig in Zusammenhang mit der Staatsform der Demokratie gebraucht. So auch in den 90er Jahren, wo er für die angestrebte Radikalisierung der westdeutschen Demokratie stand, die im gesellschaftlichen Leben verwurzelt werden sollte. Demokratie sollte nicht länger nur auf staatlicher Ebene und auf Ebene demokratischer Institutionen stattfinden, sondern fest in den Praktiken und Einstellungen der Bürger verankert werden. Zu dieser Zeit zeichnete sich deshalb auch die Entwicklung ab, dass sich die Bürger tatsächlich stärker politisch engagierten und etwa vermehrt begannen, Parteien beizutreten. Gleichzeitig steht die Zivilgesellschaft heutzutage aber oft auch in Verbindung mit einer weiteren angestrebten Entwicklungsmöglichkeit der Demokratie: Im modernen Demokratieverständnis weicht das Konzept der nationalen Gesellschaft manchmal jenem der Zivilgesellschaft. Auf nationaler Ebene soll in einer Demokratie auf jede Suggestion von Einheit verzichtet werden. Die Nation wird nicht länger als Haftungs- und Kommunikationsgemeinschaft angesehen, sie tritt zunehmend in den Hintergrund. In diesem Konzept der normativen Desintegration, die als selbstverständlicher und unumgänglicher Bestandteil und Entwicklungsschritt moderner Demokratien angesehen wird, verschwindet der gesellschaftliche Zusammenhalt auf nationaler Ebene. Die Menschen sind nicht mehr nach Nationen, sondern nur noch in Vereinen und Verbänden, in denen sich Gesellschaft zunehmend abspielt, organisiert.[35]
Alles in allem wird Zivilgesellschaft, wenn sie als politische Partizipation der Bürger verstanden wird, zumeist als positiv besetzter Begriff angesehen. Trotzdem ist Zivilgesellschaft nicht immer nur gut: Immerhin können sich Menschen auch organisieren, um negative und bösartige Ziele zu verfolgen.[36]
Zivilgesellschaft als ideologischer Begriff
BearbeitenDas ideologische Verständnis des Begriffs der Zivilgesellschaft ist durchaus vielfältig. So kann Zivilgesellschaft im Sinne der Aufklärung etwa für die angestrebte Stärkung des nationalen Zusammenhalts und Gemeinschaftsgefühls stehen, aber im Sinne der romantischen Gegenbewegung zur Aufklärung auch eine Gesellschaft, die durch Wertepluralismus und das Bestehen zahlreicher Minderheiten gekennzeichnet ist, bezeichnen. [37]
Die Werte der Zivilgesellschaft
BearbeitenDes Weiteren kann der Begriff der Zivilgesellschaft auch für zentrale gesellschaftliche Werte stehen und somit als normatives Konzept angesehen werden. [38] Dieses normative Gesellschaftskonzept ist vor allem durch ihr Streben nach Gerechtigkeit gekennzeichnet. [39] Die mit dem Begriff verbundenen Werte sind überwiegend demokratische, darunter der zivilisierte Umgang mit der Demokratie, die gegenseitige Rücksichtnahme sowie Gewaltfreiheit. Außerdem steht Zivilgesellschaft in ihrer ideologischen Bedeutung für Rechtstaatlichkeit und Gerechtigkeit, das Respektieren der Würde der Menschen und der Freiheitsrechte. Zentral ist dabei auch die politische Partizipation der Bürger, die versuchen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Die Ideologie der "Zivilgesellschaft" geht damit von einer offenen Gesellschaft, in der Pluralität akzeptiert und Toleranz ausgeübt wird, aus und strebt diese an. Die Zivilgesellschaft soll eine Gesellschaft sein, in der verschiedene Lebensstile, Glaubensrichtungen und Werthaltungen toleriert werden. [40] Dementsprechend soll in einer Zivilgesellschaft jeder zu Wort kommen. Es müssen alle Themen und Meinungen zur Sprache kommen und niemand darf ausgeschlossen werden. [41] Alle, die wollen, sollen aufgenommen und niemand soll bevorzugt werden. [42] Territoriale Grenzen und Abgrenzung von anderen sollen in der Zivilgesellschaft keine Rolle spielen. Demnach gelten etwa Zusammenschlüsse im Interesse von Ökologie oder Frauen als "reine" Zivilgesellschaft, während der Nationalstaat, das Militär und der Krieg aufgrund der dort vollzogenen Abgrenzung kritisch gesehen werden. [43]
Außerdem baut die Zivilgesellschaft auch auf dem Wert der Freiheit auf: Sie steht unter anderem für die Freiheit zur Meinungsäußerung und -verschiedenheit. [44] Auf diesen gemeinsamen Werten basieren demnach auch die gegründeten Gemeinwesen, zu denen sich die Menschen organisieren, um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit zu vertreten und um kollektiv handlungsfähig zu werden. [45] Die Zivilgesellschaft wird nicht zuletzt deshalb auch als jener Ort angesehen, an dem Moral, Habitus, Einstellungen und Werthaltungen produziert werden. Insofern sind die Präferenzen der Zivilgesellschaft auch Ausdruck der aktuellen kulturellen Hegemonie - sie zeigen an, welche Werthaltungen und Einstellungen derzeit in der Gesellschaft die Vorherrschaft innehaben und dominant sind. Damit ist die Zivilgesellschaft auch ein wesentlicher Teil der bestehenden Ordnung und der Ordnung bürgerlicher Herrschaft. [46]
Gleichzeitig wird in der Zivilgesellschaft auch Solidarität generiert. Diese entsteht zumeist durch symbolische Grenzziehung - also beispielsweise dadurch, dass bei provokanten Meinungsäußerungen von Politikern oder Künstlern, die das Publikum spalten, regelmäßig innerhalb der Zivilgesellschaft verhandelt werden muss, ob man sich aufgrund der bestehenden Werte und Erfahrungen solidarisch verhalten soll oder nicht.[47]
Von manchen Wissenschaftlern wird die Bedeutung des Begriffs Zivilgesellschaft aus der ideologischen Perspektive etwas enger gefasst als aus der politischen Perspektive, wie sie im Kapitel "Zivilgesellschaft als politischer Begriff" dargelegt wurde. Er umfasst demnach nicht mehr alle Vereinigungen, zu denen sich Bürger zusammenschließen, sondern grenzt sich gegenüber "intoleranten" Gruppierungen und anderen Zusammenschlüssen, die die oben beschriebenen Werte untergraben, ab. Eine Gruppe, die sich formiert, um beispielsweise die Ausweisung aller Ausländer zu fordern, ist gemäß dieser ideologischen Definition kein Bestandteil der Zivilgesellschaft.[48] Dementsprechend werden der Fanatismus, die Barbarei und das Animalische - und der damit verbundene Verlust der Ordnung - häufig als ideologischer Gegensatz zum Zivilen und den zivilgesellschaftlichen Werten angesehen. [49]
Zivilgesellschaft als Kampfbegriff
BearbeitenZivilgesellschaft kann aber auch in einem ganz anderen ideologischen Sinn verwendet werden: nämlich als Kampfbegriff. Er bezeichnet dann das "Antistaatliche" und wird dazu gebraucht, sich vom Staat zu distanzieren.[50] So stand die Zivilgesellschaft in den antikommunistischen Bürgerrechtsbewegungen des Realen Sozialismus für die Opposition gegen die Parteibürokratie der Planwirtschaft. [51]
Seit den 70er Jahren kommt Zivilgesellschaft nun vermehrt als Kampfbegriff zur Anwendung. So nutzten etwa auch Arbeiter und Unzufriedene in Polen den Begriff der Zivilgesellschaft im Jahr 1980, um ihrem Unmut gegenüber dem autoritären Staat Ausdruck zu verleihen. [52] In diesem Sinne haben zivilgesellschaftliche Organisationen vor allem die Funktion, gegen den Staat zu protestieren und Widerstand zu leisten. Häufig sind es marginalisierte und unterdrückte Gesellschaftsgruppen, die sich organisieren, um Veränderung zu bewirken. [53]
Generell kommt das Verständnis der Zivilgesellschaft als Kampfbegriff vor allem in Ostmitteleuropa vergleichsweise häufig vor. Beispielsweise in Ungarn oder Polen wird der Begriff oft antitotalitär interpretiert, also als organisierter Widerstand der Bürger gegen die totalitäre Herrschaft verstanden.[54] Dementsprechend sind es auch die osteuropäischen Ziviltheoretiker, die die Zivilgesellschaft vermehrt als Konzept der "Antipolitik" interpretieren. [55]
Aber auch in anderen Staaten wird der Begriff der Zivilgesellschaft, wie auch die obigen Beispiele zeigen, eingesetzt, um die Bürger für Proteste zu mobilisieren. In seiner ideologischen Bedeutung ist der Begriff der Zivilgesellschaft also auch mit einer Form zivilen Ungehorsams eng verbunden. [56]
Kritik am ideologischen Begriff der Zivilgesellschaft
BearbeitenDass der ideologische Begriff der Zivilgesellschaft derartig vielfältig gedeutet werden kann, stößt aber auch auf Kritik. Der deutsche Politologe Volker Heins bezeichnet die Zivilgesellschaft deshalb als "ideologisches schwarzes Loch". Der Begriff sei viel zu vage und unbestimmt - und habe sich zu einem "hohlen Wortkörper" entwickelt. Nicht zuletzt aufgrund der Unbestimmtheit des Wortes werde dieses im öffentlichen Diskurs beinahe mantraartig vorgebracht. Damit verkörpere der Begriff der Zivilgesellschaft einen Denkstil, der schon seit geraumer Zeit nichts Neues mehr hervorgebracht habe. Im Laufe der Zeit habe der Begriff einen "dramatischen Bedeutungsverlust" erfahren, sodass er heute schließlich nur noch aus "Schall und Rauch" bestehe. [57]
Literatur
Bearbeiten- Frank Adloff: Zivilgesellschaft : Theorie und politische Praxis. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-593-37398-0.
- Gülcan Akkaya: Nichtregierungsorganisationen als Akteure der Zivilgesellschaft : Eine Fallstudie über die Nachkriegsgesellschaft im Kosovo. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-658-00344-9.
- Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
- Klaus von Beyme: Religionsgemeinschaften, Zivilgesellschaft und Staat : Zum Verhältnis von Politik und Religion in Deutschland. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-09785-1.
- Thomas Carothers: Civil Society. In: Foreign Policy 117/1999.
- Nikolaus Dimmel: Zivilgesellschaft - Neoliberaler Kampfbegriff oder transformatische Vision?. In: Nikolaus Dimmel, Christine Stelzer-Orthofer (Hg.): TransForm - Journal für zivilgesellschaftliche Innovation. Jahrgang 1 (2016), Heft 1. Wiener Verlag für Sozialforschung, Bremen 2016, ISBN 978-3-94469-035-3.
- Jörg Hackmann (Hg.): Vereinskultur und Zivilgesellschaft in Nordosteuropa: Regionale Spezifik und europäische Zusammenhänge. Böhlau Verlag, Köln/Wien 2012, ISBN 9783412215293.
- Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2.
- Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780.
- Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft: Politische Kontexte und demokratietheoretische Bezüge der neueren Begriffsverwendung. Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-8100-2881-5.
- Thomas Klie: Zivilgesellschaft - mehr als Dritter Sektor. In: http://www.zze-freiburg.de/assets/pdf/Unser-Verstaendnis-von-Zivilgesellschaft-zze.pdf
- Wolfgang Lauterbach / Michael Hartmann / Miriam Ströing (Hg.): Reichtum, Philanthropie und Zivilgesellschaft. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-06013-8.
- Bernhard Mark-Ungericht: Zivilgesellschaftliche Akteure und transnationale Unternehmen: Entwicklungstendenzen einer schwierigen Beziehung. In: SWS-Rundschau, 41. Jg., Heft 3, 2001. S. 307.
- Jeanette Schade: Zivilgesellschaft − Eine vielschichtige Debatte. INEF-Report 59, Duisburg 2002. ISSN 0941-4967.
- Jürgen Schmidt: Zivilgesellschaft : bürgerschaftliches Engagement von der Antike bis zur Gegenwart; Texte und Kommentare. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek 2007, ISBN 3-499-55687-1.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jeanette Schade: Zivilgesellschaft − Eine vielschichtige Debatte. INEF-Report 59, Duisburg 2002. ISSN 0941-4967.
- ↑ http://www.duden.de/rechtschreibung/Zivilgesellschaft
- ↑ Bernhard Mark-Ungericht: Zivilgesellschaftliche Akteure und transnationale Unternehmen: Entwicklungstendenzen einer schwierigen Beziehung. In: SWS-Rundschau, 41. Jg., Heft 3, 2001. S. 307.
- ↑ Thomas Klie: Zivilgesellschaft - mehr als Dritter Sektor. In:http://www.zze-freiburg.de/assets/pdf/Unser-Verstaendnis-von-Zivilgesellschaft-zze.pdf
- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
- ↑ Thomas Klie: Zivilgesellschaft - mehr als Dritter Sektor. In:http://www.zze-freiburg.de/assets/pdf/Unser-Verstaendnis-von-Zivilgesellschaft-zze.pdf
- ↑ Nikolaus Dimmel: Zivilgesellschaft - Neoliberaler Kampfbegriff oder transformatische Vision. In: Nikolaus Dimmel, Christine Stelzer-Orthofer (Hg.): TransForm - Journal für zivilgesellschaftliche Innovation. Jahrgang 1 (2016), Heft 1. Wiener Verlag für Sozialforschung, Bremen 2016, ISBN 978-3-94469-035-3. S. 19, 25 - 26, 29.
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 7 - 12.
- ↑ Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 8, 12 - 13.
- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
- ↑ Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
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- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 8.
- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
- ↑ Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen. Leske+Budrich, Opladen 2001.
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- ↑ Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
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- ↑ Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
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- ↑ Thomas Carothers: Civil Society. In: Foreign Policy 117/1999. S. 18-29.
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- ↑ Reinhard Hildebrandt: Zivilgesellschaft im Widerstreit: Konkurrenz zwischen Staat, Ökonomie und Zivilgesellschaft in der Realisierung des gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohls. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783653051780
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 7.
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- ↑ Thomas Klie: Zivilgesellschaft - mehr als Dritter Sektor. In:http://www.zze-freiburg.de/assets/pdf/Unser-Verstaendnis-von-Zivilgesellschaft-zze.pdf
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- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 80.
- ↑ Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen. Leske+Budrich, Opladen 2001.
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- ↑ Nikolaus Dimmel: Zivilgesellschaft - Neoliberaler Kampfbegriff oder transformatische Vision. In: Nikolaus Dimmel, Christine Stelzer-Orthofer (Hg.): TransForm - Journal für zivilgesellschaftliche Innovation. Jahrgang 1 (2016), Heft 1. Wiener Verlag für Sozialforschung, Bremen 2016, ISBN 978-3-94469-035-3. S. 28, 34.
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 81 - 83.
- ↑ Thomas Klie: Zivilgesellschaft - mehr als Dritter Sektor. In:http://www.zze-freiburg.de/assets/pdf/Unser-Verstaendnis-von-Zivilgesellschaft-zze.pdf
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- ↑ Nikolaus Dimmel: Zivilgesellschaft - Neoliberaler Kampfbegriff oder transformatische Vision. In: Nikolaus Dimmel, Christine Stelzer-Orthofer (Hg.): TransForm - Journal für zivilgesellschaftliche Innovation. Jahrgang 1 (2016), Heft 1. Wiener Verlag für Sozialforschung, Bremen 2016, ISBN 978-3-94469-035-3. S. 19.
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 13.
- ↑ Nikolaus Dimmel: Zivilgesellschaft - Neoliberaler Kampfbegriff oder transformatische Vision. In: Nikolaus Dimmel, Christine Stelzer-Orthofer (Hg.): TransForm - Journal für zivilgesellschaftliche Innovation. Jahrgang 1 (2016), Heft 1. Wiener Verlag für Sozialforschung, Bremen 2016, ISBN 978-3-94469-035-3. S. 27.
- ↑ Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen. Leske+Budrich, Opladen 2001.
- ↑ Klaus von Beyme: Zivilgesellschaft - Karriere eines Modebegriffs. In: Ruperto Carola 2/1999.
- ↑ Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen. Leske+Budrich, Opladen 2001.
- ↑ Volker Heins: Das Andere der Zivilgesellschaft: Zur Archäologie eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-88-2, S. 7 - 12, 16.