Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Glagoliza/Wipertikirche Woz

Im Jahr 972 ließ der Abt Gozbert von Hersfeld einen heiligen Hain bei der Burg Woz (Niederwartha) abholzen und dort die Wipertikirche aus Stein errichten. In dieser Umgebung sind nur die Fünf Heiligen Linden bekannt, benannt nach den Fünf Brüdern.

Heute sind die Fünf Brüder eine Baumgruppe von fünf Edelkastanien am Tännichtgrund in Oberwartha. Der Weg von Oberwartha in den Tännichtgrund heißt nach der Baumgruppe Fünf-Brüder-Weg. Die nahegelegene Gertrud-Quelle entwässert in den Fünf-Brüder-Bach, einen Zufluss des Tännichtgrundbachs.

Die zwischen 12 und 25 Meter hohen Edelkastanien wurden in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts gepflanzt und ersetzten fünf Linden, heilige Bäume der Nisaner, welche diese in der Nähe eines Quellheiligtumes an der Gertrud-Quelle gepflanzt hatten. Die Gertud-Quelle wurde von den Nisanern benutzt, einen kleinen Waldsee zu speisen. Aus dem Sieg über den heidnischen Brauch an dieser Stelle wurde eine Sage über einen besiegten Drachen (mit dem Drachen war das Waldheiligtum gemeint).

vgl. Text der Sage im Artikel Fünf Brüder

Die Wigbertkirche wurde nach der Zäsur des Jahres 984 als Symbol der Fremdherrschaft gleich wieder zerstört. Die naturverbundenen Nisaner bauten ohnehin in Holz oder Lehm. Auch die erste Frauenkirche (1020 geweiht) war noch eine Holzkirche.

Von dieser Steinkirche in Woz (Niederwartha) aus sollte Nisan besser römisch-katholisch missioniert werden als von Meißen aus. Von ihr sind keine Überreste mehr vorhanden.

Eine ganz ähnliche Situation gab es zu dieser Zeit viel weiter westlich im Gebiet von Zeitz, wo der Bischof von Merseburg (später Erzbischof von Magdeburg) 976 eine Steinkirche errichten ließ.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Johanniskloster

St. Wigbert (Wipert)

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St. Wigbert (auch unter dem Namen Wippertus bekannt; * um 670 in Wessex; † zwischen 732 und 736 oder 746 oder 747 in Fritzlar) war Mönch aus dem angelsächsischen Kloster Glastonbury und Schüler des Bonifatius. Im ausgehenden 7. Jahrhundert missionierte er unter Willibrord mit Bonifatius in Friesland. Um 720 kam er in das hessisch-thüringische Missionsgebiet. Nachdem Bonifatius 723 die Donareiche bei Fritzlar in Nordhessen gefällt hatte, ließ er aus ihrem Holz eine Kapelle errichten und gründete ein Jahr später ein Mönchskloster an gleicher Stelle. Wigbert wurde von Bonifatius als erster Abt und Schulvorsteher eingesetzt. Seit etwa 737 war er auch Abt des Klosters Ohrdruf, wo er eine Schule für Glaubensboten in Thüringen errichtete. In beiden Klöstern war Wigbert auch als Lehrer tätig, unter anderem von Lullus, Megingaud von Würzburg und Sturmius, drei Missionaren und späteren Äbten und Bischöfen.

Wigbert starb in Fritzlar und wurde dort in der Basilika, die an Stelle von Bonifatius’ hölzerner Kapelle erbaut worden war, beigesetzt. Das Datum seines Todes ist nicht überliefert; vermutet werden vor allem die Jahre 732–736 und 746/747.[5] Im Fritzlarer Dom befinden sich nur wenige Reliquien des Heiligen, weil Lullus den Leichnam 780 nach Reichsabtei Hersfeld umbetten ließ, wo Wigbert der Schutzheilige des Stifts und der Stadt wurde. Seine Gebeine sind seit einem Brand der Stiftskirche Hersfeld verschwunden.

Katholische Gedenktage für Wigbert sind der 13. August und der 23. Mai.

Am 28. Oktober 850 wurde die neue, dem Gedächtnis des Heiligen Wigbert gewidmete karolingische Säulenbasilika, eigentlich ein Salvatorpatrozinium, des Klosters Hersfeld vom Mainzer Erzbischof Hrabanus Maurus geweiht. Die Umbettung (Translatio) von Lullus, Wigbert und Witta in den Ostchor dieser Basilika, durch eine Prozession und eine kirchliche Feier, fand vermutlich im gleichen Jahr am 16. Oktober (dem Todestag des Lullus) statt. Jedenfalls kam es an diesem Termin zu einem jährlich wiederkehrenden Kirchenfest, zu dem viele Pilger an die Gräber pilgerten. Aus diesem Fest entwickelte sich das wohl älteste Volksfest Deutschlands, das Lullusfest, das noch heute gefeiert wird.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Johanniskloster