Kurs:Vorkurs Mathematik (Osnabrück 2009)/Arbeitsblatt 5/latex






\zwischenueberschrift{Verknüpfungen}




\inputaufgabe
{}
{

Betrachte die ganzen Zahlen $\Z$ mit der Differenz als Verknüpfung, also die Abbildung \maabbeledisp {} {\Z \times \Z} {\Z } {(a,b)} {a-b } {.} Besitzt diese Verknüpfung ein neutrales Element? Ist diese Verknüpfung assoziativ, kommutativ, gibt es zu jedem Element ein inverses Element?

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Betrachte die ganzen Zahlen $\Z$ mit dem Betrag der Differenz als Verknüpfung, also die Abbildung \maabbeledisp {} {\Z \times \Z} {\Z } {(a,b)} {\betrag { a-b } } {.} Besitzt diese Verknüpfung ein neutrales Element? Ist diese Verknüpfung assoziativ, kommutativ, gibt es zu jedem Element ein inverses Element?

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Beschreibe und beweise Regeln für die Addition und die Multiplikation von geraden und ungeraden ganzen Zahlen. Man definiere auf der zweielementigen Menge
\mathdisp {\{G,U\}} { }
eine \anfuehrung{Addition}{} und eine \anfuehrung{Multiplikation}{,} die diese Regeln \anfuehrung{repräsentieren}{.}

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $S$ eine Menge und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{M }
{ =} { \operatorname{Abb} \, { \left( S , S \right) } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} sei versehen mit der \definitionsverweis {Hintereinanderschaltung von Abbildungen}{}{} als \definitionsverweis {Verknüpfung}{}{.} Ist die Verknüpfung \definitionsverweis {assoziativ}{}{,} \definitionsverweis {kommutativ}{}{,} gibt es ein \zusatzklammer {eindeutiges} {} {} \definitionsverweis {neutrales Element}{}{,} für welche
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ F }
{ \in }{M }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gibt es ein \definitionsverweis {inverses Element}{}{?}

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $M$ die Menge der Abbildungen einer zweielementigen Menge in sich selbst, also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{M }
{ =} { { \left\{ F :\{0,1\} \rightarrow \{0,1\} \mid F \text{ Abbildung} \right\} } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Benenne die Elemente aus $M$ und lege eine Wertetabelle für die Verknüpfung auf $M$ an, die durch die Hintereinanderschaltung von Abbildungen definiert ist.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $I$ eine Menge und $M$ eine Menge mit einer \definitionsverweis {Verknüpfung}{}{} \maabbeledisp {\star} { M \times M} {M } {(x,y)} { x \star y } {.} Definiere auf der Abbildungsmenge
\mathdisp {\operatorname{Abb} \, (I,M) = { \left\{ F:I \rightarrow M \mid F \text{ Abbildung} \right\} }} { }
eine Verknüpfung unter Bezug auf die vorgegebene Verknüpfung. Übertragen sich die Eigenschaften \definitionsverweis {Assoziativität}{}{,} \definitionsverweis {Kommutativität}{}{,} Existenz eines \definitionsverweis {neutralen Elementes}{}{,} Existenz von \definitionsverweis {inversen Elementen}{}{?}

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $M$ eine Menge und \maabbeledisp {F} {M\times M} {M } {(x,y)} {F(x,y) } {,} eine \definitionsverweis {Verknüpfung}{}{.} Formuliere verschiedene Verknüpfungseigenschaften in dieser \zusatzklammer {unüblichen} {} {} Notation.

}
{} {}






\zwischenueberschrift{Aufgaben zu Peano-Axiomen}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Zeige, das zwei Mengen $\N_1$ und $\N_2$, die beide die \definitionsverweis {Dedekind-Peano-Axiome}{}{} erfüllen, zueinander isomorph sind. Man gebe also eine bijektive Abbildung
\mathl{\N_1 \rightarrow \N_2}{} an, die $0_1$ in $0_2$ überführt und die die Nachfolgeabbildungen respektiert.

}
{} {}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Zeige ausgehend von den \definitionsverweis {Dedekind-Peano-Axiomen}{}{,} dass jedes Element
\mathl{n \in {\mathbb N}}{,} $n \neq 0$, einen Vorgänger besitzt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei ${\mathbb N}$ eine Menge, die die \definitionsverweis {Dedekind-Peano-Axiome}{}{} erfüllt. Definiere eine \anfuehrung{natürliche}{} Addition auf ${\mathbb N}$ und zeige, dass diese Addition kommutativ und assoziativ ist und $0$ als neutrales Element besitzt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $\N$ eine Menge, die die \definitionsverweis {Dedekind-Peano-Axiome}{}{} erfüllt. Definiere eine \anfuehrung{natürliche}{} Multiplikation auf $\N$. Zeige, dass diese Multiplikation kommutativ und assoziativ ist, und dass sie $1:= 0'$ als neutrales Element besitzt.

Zeige ferner, dass für diese Multiplikation und für die in Aufgabe 10 definierte Addition das Distributivgesetz gilt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Zeige, dass die übliche Addition und Multiplikation von zwei natürlichen Zahlen \zusatzklammer {also das schriftliche Addieren und Multiplizieren durch gewisse Ziffernmanipulationen im Zehnersystem} {} {} korrekt ist.

}
{} {}






\zwischenueberschrift{Induktionsaufgaben}




\inputaufgabe
{}
{

Formuliere das Induktionsprinzip für Aussagen quantorenlogisch.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Beweise durch Induktion die folgenden Formeln. \aufzaehlungdrei{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \sum_{i = 1}^n i }
{ =} { \frac{n(n+1)}{2} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} }{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \sum_{i = 1}^n i^2 }
{ =} { \frac{n(n+1)(2n+1)}{6} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} }{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \sum_{i = 1}^n i^3 }
{ =} { { \left( \frac{n(n+1)}{2} \right) }^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} }

}
{} {}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Beweise durch Induktion, dass die Summe von aufeinanderfolgenden ungeraden Zahlen \zusatzklammer {beginnend bei $1$} {} {} stets eine Quadratzahl ist.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Man gebe eine Formel an für die Differenz zwischen der Summe der ersten $n$ geraden Kubikzahlen und der Summe der ersten $n$ ungeraden Kubikzahlen.

}
{} {}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Es sei $x$ eine \definitionsverweis {reelle Zahl}{}{,}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{x }
{ \neq }{1 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Beweise für
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{n }
{ \in }{ \N }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} durch Induktion die Beziehung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \sum_{k = 0}^n x^k }
{ =} { { \frac{ x^{n+1} -1 }{ x-1 } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Zeige, dass mit der einzigen Ausnahme
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ = }{ 3 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} die Beziehung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 2^n }
{ \geq} {n^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Die Folge $a_n, \, n \in \N$, sei rekursiv durch
\mathdisp {a_1=1 \text{ und } a_n = \sum_{k=1}^{n-1} k a_k \text{ für } n \geq 2} { }
definiert. Zeige, dass für $n \geq 2$
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a_n }
{ =} {\frac{1}{2} n ! }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Beweise durch Induktion die Abschätzung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 1 \cdot 2^2 \cdot 3^3 \cdots n^n }
{ \leq} { n^\frac{n(n+1)}{2} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{} {}






\zwischenueberschrift{Aufgaben zu Binomialkoeffizienten}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Zeige, dass die \definitionsverweis {Binomialkoeffizienten}{}{} die rekursive Beziehung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \binom { n+1 } { k } }
{ =} { \binom { n } { k } + \binom { n } { k-1 } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} erfüllen.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Zeige, dass die \definitionsverweis {Binomialkoeffizienten}{}{} natürliche Zahlen sind.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Beweise die Formel
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 2^n }
{ =} { \sum_{k = 0}^n \binom { n } { k } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{Rechne dies explizit für $n \leq 6$ nach.} {}




\inputaufgabe
{}
{

Beweise die Formel
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ n 2^{n-1} }
{ =} { \sum_{k = 0}^n k \binom { n } { k } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{} {}




\inputaufgabegibtloesung
{}
{

Es sei $M$ eine Menge und $P$ die \definitionsverweis {Potenzmenge}{}{} von $M$. Betrachte die Relation $T$ auf $P$, die durch
\mathdisp {T(A,B) \text{ genau dann, wenn } A \subseteq B} { }
gegeben ist \zusatzklammer {dabei sind also \mathkor {} {A} {und} {B} {} Teilmengen von $M$} {} {.} Bestimme die Anzahl der Elemente dieser Relation, wenn $M$ $n$ Elemente besitzt.

}
{} {}




\inputaufgabe
{}
{

Es sei $M$ eine Menge und $P$ die \definitionsverweis {Potenzmenge}{}{} von $M$. Betrachte die Relation $D$ auf $P$, die durch
\mathdisp {D(A,B) \text{ genau dann, wenn } A \cap B = \emptyset} { }
gegeben ist \zusatzklammer {dabei sind also \mathkor {} {A} {und} {B} {} Teilmengen von $M$} {} {.} Bestimme die Anzahl der Elemente dieser Relation, wenn $M$ $n$ Elemente besitzt.

}
{} {}