Kurs:Zahlentheorie (Osnabrück 2008)/Liste der Hauptsätze
In einem Integritätsbereich ist ein Primelement stets irreduzibel.
Ein euklidischer Bereich ist ein Hauptidealbereich.
Es sei ein Hauptidealring. Dann gilt:
Elemente besitzen stets einen größten gemeinsamen Teiler , und dieser lässt sich als Linearkombination der darstellen, d.h. es gibt Elemente mit .
Insbesondere besitzen teilerfremde Elemente eine Darstellung der .
Es sei ein Hauptidealbereich und . Es seien und teilerfremd und teile das Produkt . Dann teilt den Faktor .
Es sei ein Hauptidealbereich. Dann ist ein Element genau dann prim,
wenn es irreduzibel ist.
In einem Hauptidealbereich lässt sich jede Nichteinheit darstellen als Produkt von Primelementen. Diese Darstellung ist eindeutig bis auf Reihenfolge und Assoziiertheit. Wählt man aus jeder Assoziiertheitsklasse von Primelementen einen festen Repräsentanten , so gibt es eine bis auf die Reihenfolge eindeutige Darstellung , wobei eine Einheit ist und die Repräsentanten sind.
Jede positive natürliche Zahl lässt sich eindeutig als Produkt von Primzahlen darstellen.
Genau dann ist eine Einheit modulo (d.h. repräsentiert eine Einheit in ), wenn und teilerfremd sind.
Es sei . Der Restklassenring ist genau dann ein Körper,
wenn eine Primzahl ist.
Für eine Primzahl und eine beliebige ganze Zahl gilt
Anders ausgedrückt: ist durch teilbar.
Es sei eine positive natürliche Zahl mit kanonischer Primfaktorzerlegung
(die seien also verschieden und ).
Dann induzieren die kanonischen Ringhomomorphismen einen Ringisomorphismus
Zu gegebenen ganzen Zahlen gibt es also genau eine natürliche Zahl , die die simultanen Kongruenzen
löst.
Es sei eine endliche Untergruppe der multiplikativen Gruppe eines Körpers .
Dann ist zyklisch.
Es sei eine Primzahl und . Dann ist die Einheitengruppe
des Restklassenrings zyklisch.
Es sei eine Primzahl. Dann gelten folgende Aussagen.
Für ist ein Quadrat in .
Für ist ein Quadrat in .
Für ist kein Quadrat in .
Es sei eine ungerade Primzahl. Dann gibt es quadratische Reste modulo und nichtquadratische Reste modulo .
Es sei eine ungerade Primzahl. Dann gilt für eine zu teilerfremde Zahl die Gleichheit
Es seien und verschiedene ungerade Primzahlen. Dann gilt:
Für eine ungerade Primzahl gilt:
Für eine ungerade Primzahl gilt:
Es sei ein ungerade Primzahl. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist die Summe von zwei Quadraten, mit .
- ist die Norm eines Elementes aus .
- ist zerlegbar (nicht prim) in .
- ist ein Quadrat in .
- Es ist .
Es sei eine positive natürliche Zahl. Wir schreiben , wobei jeder Primfaktor von nur einfach vorkomme. Dann ist die Summe von zwei Quadraten genau dann, wenn in der Primfaktorzerlegung von nur und Primzahlen vorkommen, die modulo den Rest haben.
Es sei ein pythagoreisches Tripel mit gerade und mit .
Dann gibt es eindeutig bestimmte ganze teilerfremde Zahlen mit und und mit
Das pythagoreische Tripel ist primitiv genau dann, wenn eine Einheit ist und und nicht beide ungerade sind.
Die diophantische Gleichung
hat keine ganzzahlige nichttriviale Lösung.
Es gibt unendlich viele Primzahlen.
Die Reihe der Kehrwerte der Primzahlen, also
divergiert.
Es gilt die asymptotische Abschätzung
Das heißt
Es sei eine natürliche Zahl und eine zu teilerfremde Zahl. Dann gibt es unendlich viele Primzahlen, die modulo den Rest haben.
Für jede positive natürliche Zahl gibt es eine Primzahl zwischen und .
Eine gerade Zahl ist genau dann vollkommen, wenn ist mit prim.
Eine natürliche nicht-prime Zahl ist genau dann eine Carmichael-Zahl, wenn jeder Primteiler von einfach ist und die Zahl teilt.
Sei eine einfache endliche Körpererweiterung vom Grad . Dann hat das Minimalpolynom von die Gestalt
Es sei eine endliche Körpererweiterung vom Grad und seien und - Basen von . Der Basiswechsel werde durch mit der Übergangsmatrix beschrieben. Dann gilt für die Diskriminanten die Beziehung
Es sei ein kommutativer Ring und ein Ideal in .
Dann ist genau dann ein Primideal, wenn der Restklassenring ein Integritätsbereich ist.
Es sei ein kommutativer Ring und ein Ideal in .
Dann ist genau dann ein maximales Ideal, wenn der Restklassenring ein Körper ist.
Es seien und kommutative Ringe und eine Ringerweiterung. Für ein Element sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist ganz über .
- Es gibt eine -Unteralgebra von mit und die ein endlicher -Modul ist.
- Es gibt einen endlichen -Untermodul von , der einen Nichtnullteiler aus enthält, mit .
Es sei ein faktorieller Integritätsbereich.
Dann ist normal.
Es sei die kanonische Primfaktorzerlegung der natürlichen Zahl . Es sei eine positive natürliche Zahl und sei vorausgesetzt, dass nicht alle Exponenten ein Vielfaches von sind. Dann ist die reelle Zahl
irrational.
Es sei ein Zahlbereich.
Dann enthält jedes von verschiedene Ideal eine Zahl mit .
Es sei ein Zahlbereich und sei . Dann ist genau dann ganz über , wenn die Koeffizienten des Minimalpolynoms von über alle ganzzahlig sind.
Es sei eine endliche Körpererweiterung vom Grad und der zugehörige Zahlbereich. Es sei ein von verschiedenes Ideal in .
Dann ist eine freie abelsche Gruppe vom Rang ,
d.h. es gibt Elemente mit
wobei die Koeffizienten in einer Darstellung eines Elementes aus eindeutig bestimmt sind.
Es sei eine endliche Körpererweiterung vom Grad und der zugehörige Zahlbereich.
Dann ist eine freie abelsche Gruppe vom Rang ,
d.h. es gibt Elemente mit
derart, dass die Koeffizienten in einer Darstellung eines Elementes eindeutig bestimmt sind.
Jeder Zahlbereich ist ein noetherscher Ring.
Zu einem Ideal in einem Zahlbereich
ist der Restklassenring endlich.
Es sei ein Zahlbereich. Dann ist jedes von verschiedene Primideal von bereits ein maximales Ideal.
Hauptidealbereiche sind Dedekindbereiche.
Es sei eine Primzahl und .
Dann gibt es bis auf Isomorphie genau einen Körper mit Elementen.
Es sei eine quadratfreie Zahl und der zugehörige quadratische Zahlbereich. Dann gilt
und
Es sei eine quadratfreie Zahl und der zugehörige quadratische Zahlbereich. Dann ist die Diskriminante von gleich
und
Es sei eine quadratfreie Zahl und der zugehörige quadratische Zahlbereich.
Dann gibt es für eine Primzahl die folgenden drei Möglichkeiten:
- ist prim in .
- Es gibt ein Primideal in derart, dass ist.
- Es gibt ein Primideal in derart, dass mit ist.
Es sei ein quadratischer Zahlbereich und sei ein Element. Setze . Dann gilt .
Es sei ein Integritätsbereich mit Quotientenkörper .
Dann gilt
wobei der Durchschnitt über alle maximale Ideale läuft und in genommen wird.
Es sei ein noetherscher lokaler Integritätsbereich mit der Eigenschaft, dass es genau zwei Primideale gibt. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist ein diskreter Bewertungsring.
- ist ein Hauptidealbereich.
- ist faktoriell.
- ist normal.
- ist ein Hauptideal.
Es sei ein Dedekindbereich und sei ein maximales Ideal in .
Dann ist die Lokalisierung
ein diskreter Bewertungsring.
Es sei ein Zahlbereich.
Dann sind die Zuordnungen
zueinander inverse Abbildungen zwischen der Menge der von verschiedenen Ideale und der Menge der effektiven Divisoren.
Diese Bijektion übersetzt das Produkt von Idealen in die Summe von Divisoren.
Es sei ein Zahlbereich und ein Ideal in .
Dann gibt es eine Produktdarstellung
mit (bis auf die Reihenfolge) eindeutig bestimmten Primidealen aus und eindeutig bestimmten Exponenten , .
Es sei ein Zahlbereich und , .
Dann gibt es eine Produktdarstellung für das Hauptideal
mit (bis auf die Reihenfolge) eindeutig bestimmten Primidealen aus und eindeutig bestimmten Exponenten , .
Es sei ein Zahlbereich und es bezeichne die Divisorenklassengruppe von . Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist ein Hauptidealbereich.
- ist faktoriell.
- Es ist .
Es sei quadratfrei und der zugehörige quadratische Zahlbereich. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist euklidisch.
- ist normeuklidisch.
- Es ist .
Sei ein quadratischer Zahlbereich. Dann ist die Divisorenklassengruppe von eine endliche Gruppe.
Sei ein quadratischer Zahlbereich und sei ein Ideal in . Dann gibt es ein derart, dass ein Hauptideal ist.
Es sei eine quadratfreie Zahl und sei der zugehörige quadratische Zahlbereich mit Diskriminante . Es sei vorausgesetzt, dass jede Primzahl mit
in eine Primfaktorzerlegung besitzt. Dann ist faktoriell.