Ringhomomorphismus/Kern ist Ideal/Körperfall/Textabschnitt

Der Zusammenhang zwischen Ringhomomorphismen und Idealen wird durch folgenden Satz hergestellt.


Es seien und kommutative Ringe und sei

ein Ringhomomorphismus. Dann ist der Kern

ein Ideal in .

Es sei

Wegen . ist . Es seien . Das bedeutet und . Dann ist

und daher .

Es sei nun und beliebig. Dann ist

also ist .


Da ein Ringhomomorphismus insbesondere ein Gruppenhomomorphismus der zugrunde liegenden additiven Gruppe ist, gilt wieder das Kernkriterium für die Injektivität. Eine Anwendung davon ist das folgende Korollar.


Es sei ein Körper und ein vom Nullring verschiedener Ring. Es sei

ein Ringhomomorphismus.

Dann ist injektiv.

Es genügt nach Fakt zu zeigen, dass der Kern der Abbildung gleich ist. Nach Fakt ist der Kern ein Ideal. Da die auf geht, ist der Kern nicht ganz . Da es nach Fakt in einem Körper überhaupt nur zwei Ideale gibt, muss der Kern das Nullideal sein.