Kerstin Schoch ist Kunsttherapeutin und Psychologin. Als Promovendin an der Universität Witten/Herdecke sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiterin an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg forscht und lehrt sie transdisziplinär zwischen Künsten, Psychologie und Freier Wissenschaft. Sie ist Gleichstellungsbeauftragte an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg, aktiv beim Feministischen Streik Berlin und selbst Alumna des Fellow-Programms. Mehr zu ihrem Projekt im Fellow-Programm.
Was hat dich motiviert, Mentor*in im Fellow-Programm Freies Wissen zu werden?
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Definitiv der neue Fokus auf Diversität und Knowledge Equity. Wenn wir Wissenschaft und Gesellschaft revolutionieren wollen, ist es notwendig Open Science mit Feministischer Forschung zusammenzudenken. Beiden geht es um eine Enthierarchisierung. Während Feministische Forschung durch ihre machtkritische, intersektionale Haltung Wissenschaft diversifiziert, eröffnet Open Science praktische Möglichkeiten, um Wissenschaft zu revolutionieren. Dabei müssen wir kritisch hinterfragen, inwiefern traditionelle Konzepte von Wissenschaftstheorie und -praxis in unsere Gesellschaft passen, wie sie modifiziert und welche abgelegt werden müssen. Feministisch Open Science zu verfolgen, bedeutet mit unterschiedlichen Perspektiven auf denselben Gegenstand zu schauen, sich selbst zu hinterfragen und den Diskurs nicht zu scheuen.
Was bedeutet für dich Offene Wissenschaft und wie spiegelt sich das in deiner täglichen Arbeit wieder?
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Open Science heißt für mich Wissenschaft transparent zu machen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft voranzutreiben.
Im Rahmen meiner Forschung habe ich ein quantitatives Ratinginstrument für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) entwickelt und validiert, das transdisziplinär Bildende Kunst und Kunstwissenschaften mit psychometrischer Methodik verbindet. Offene Wissenschaft heißt hier ganz praktisch, dass der Fragebogen frei einsetzbar ist und ich Materialien im Sinne von Open Methodology, Open Data und Open Access zugänglich mache. Weitere Infos sind über kunsthochzwei zu finden.
Offene Wissenschaft bedeutet für mich auch Wissenschaftskommunikation. Dazu habe ich gemeinsam mit Lily Martin das Pop-up Institut konzipiert, das ab 2021 unter Förderung durch die VolkswagenStiftung in Berlin laufen wird. Dessen Ziel ist die Reduktion von Stigma psychischer Erkrankungen mit Mitteln der Künstlerischen Therapien. Dabei erarbeiten wir partizipativ mit Künstler*innen, Künstlerischen Therapeut*innen und Menschen mit Schizophrenieerfahrungen eine interaktive Ausstellung für junge Menschen.
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