Dr. Tamara Heck (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation)
Tamara Heck ist Informationswissenschaftlerin am Informationszentrum Bildung und forscht zu offenen Praktiken in Wissenschaft und Lehre, Informationsverhalten und Informationskompetenz. Aktuell beschäftigt sie sich mit Arbeitspraktiken von Nachwuchswissenschaftlern*innen und begleitet diese in ihren Vorhaben, Forschung und Lehre offener zu praktizieren. Ein weiteres Anliegen ist ihr, Offene Wissenschaft und Offenheit im Lernen und Lehren in der Theorie und Praxis zu verbinden und die Potentiale beider Bewegungen zu untersuchen.
Was hat dich motiviert, Mentorin im Fellow-Programm Freies Wissen zu werden?
Ich finde die Idee klasse, dass sich Kollegen*innen zusammenfinden, die sich austauschen und voneinander lernen, wie offene Praktiken in der Wissenschaft und Lehre umgesetzt werden können. Open Science kann nicht nur Top-down erfolgen, sondern sollte aus den wissenschaftlichen Communities kommen. Das Fellow Programm bringt Forschenden aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen und versucht diesen Bottom-up Ansatz zu unterstützen. Ich freue mich, meine Erfahrungen zu teilen, aber auch genauso darauf, neue Erfahrungen und die Sicht der Mentees kennenzulernen.
Was bedeutet für dich Offene Wissenschaft und wie spiegelt sich das in deiner täglichen Arbeit wieder?
Offene Wissenschaft bedeutet für mich in erster Linie eine Offenheit darüber, seine eigene Wissenschaftspraxis zu reflektieren, um seine Wissenschaft besser zu machen. Wichtige Punkte sind für mich die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit der Forschung. Die Art, wie man Offene Wissenschaft praktiziert, ist sowohl Teil meiner Forschung als auch Teil meines eigenen Handels, und für mich aktuell einer der spannendsten Fragen, denen ich nachgehe. Ich versuche, Prinzipien der Offenen Wissenschaft einzuhalten, stoße selbst dabei aber auch immer wieder auf offene Fragen und teils auch Barrieren. Ich würde sagen, Offene Praktiken spiegeln sich in meiner Arbeit in Facetten wieder, die dynamisch sind und sich je nach Kontext auch ändern können - die ich jedoch immer wieder versuche zu reflektieren um meinen Vorstellungen von guter offener Forschung gerecht zu werden.