Basiskonzepte im GSP-Unterricht/Lebens-Naturraum
Das Basiskonzept "Lebens- und Naturraum" ist jenes Konzept im GSP-Unterricht, welches sich mit unserer Umwelt beschäftigt. "Lebens- und Naturraum" gehört laut Kühberger zu der Untergruppe der gesellschaftlichen Basiskonzepte, wie Vielfalt/Diversität, Kommunikation, Handlungsspielraum, Normen, Macht, Struktur, Verteilung und Arbeit.[1]
Basiskonzepte im GSP-Unterricht/Lebens-Naturraum |
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Das Basiskonzept Lebens-/Naturraum
BearbeitenIm neuen Lehrplan für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung ist in den "Beiträgen zu den Bildungsbereichen" nachzulesen: „Natur und Technik: Historische und politische Beispiele zu naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Folgen und technischer Innovation; Arbeit mit Statistiken; Interpretation von Diagrammen; kritische Bewertung des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts unter Berücksichtigung des ökologischen Wandels.“[1] Diese grundsätzlichen Überlegungen spielen eine wichtige Rolle bei diesem Basiskonzept.
Im Basiskonzept „Lebens-/Naturraum“ geht es vor allem um die Umwelt, in welcher der Mensch im Laufe der Zeit verweilt und die ihn umgibt, aber auch um die Ökologie (Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt)[2]. Die Umwelt ist für die Geschichte und den Unterricht wichtig, da sie alles umgibt, über das wir tagtäglich stolpern. Unsere Vergangenheit hat immer mit der Natur zu tun. Die Ökologie spielt in der Geschichte auch eine wichtige Rolle. Sie ist nämlich die Wechselwirkung zwischen uns Lebewesen und unserer Umwelt. Damit ist auch der Umgang mit der Natur gemeint und wie wir durch verschiedene Anbauweisen notwendige Lebensmittel produzieren. Hierbei ist die Landwirtschaft in ihrer historischen Entwicklung zu sehen, aber auch die negativen Auswirkungen des Menschen durch ihr Einwirken auf die Natur sind zu nennen.
Mit der Zeit ändern sich die Lebensweisen des Menschen und der Mensch ändert die Natur. Es geht auch um die verschiedenen Arten des Verweilens in der Menschheitsgeschichte und den Umgang mit der Natur, wie der Mensch sie nutzte und mit ihr lebte. Es sind daher auch geographische Begebenheiten wesentlich, welche für dieses Basiskonzept relevant sind, wie die Entwicklung von Siedlungen, Entstehung von Anbaugebieten, Erfindungen, welche das tägliche Leben erleichtern, Verbreitung der Landwirtschaft u.v.m. Weitere Gebiete, in welchen das behandelte Basiskonzept zum Tragen kommt, sind die Vegetation, der Umgang mit dem Wasser, Tierwelt, Gebirgswelt usw.[3] Es geht auch um den Erhalt von natürlichen Ressourcen (naturbelassener Lebens- und Erholungsraum, landwirtschaftliche Nutzflächen), um es mit der Förderung eines lebendigen Wirtschaftsraumes in Einklang zu bringen.[4]
Anwendungsbeispiele für den Unterricht
BearbeitenKonkret könnte man im Unterricht auf den Umweltschutz eingehen und diverse Probleme des Alltages beleuchten. Auch die Geschichte des Umweltschutzes im Laufe des 20. Jahrhunderts kann dabei Thema sein.
Im Zusammenhang mit dem Basiskonzept "Lebens- und Naturraum" können die verschiedenen Lebensweisen von Menschen in der Geschichte dargestellt werden. Vom Leben in der Höhle, hin zum Lehmhaus, weiter zur römischen Villa, zur Burg im Mittelalter, weiter zum Herrenhaus in der Neuzeit und schließlich zum Hochhaus der Metropolen in unserer Zeit. Die Schülerinnen und Schüler könnten Gruppenarbeiten zu Lebensweisen in unterschiedlichen Epochen erarbeiten und präsentieren (durch Poster oder PowerPoint).
Auch sind die verschiedenen Lebensweisen von Menschen gemeint, denn der Mensch lebt in und mit der Natur, wie man insbesondere am Beispiel von Siedlern und Nomaden sieht. Es gab in der Geschichte generell einen Übergang hin zur Sesshaftigheit, doch gehört das Nomadentum noch zur Lebensweise verschiedener Kulturkreise.
Literatur
Bearbeiten- Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich II. vom 18.05.2016, [http://www.politik-lernen.at/dl/mnoNJKJKonmomJqx4lJK/Gesetzesblatt_113._Verordnung_18_Mai_2016.pdf, eingesehen am 04.06.2016].
- Christoph Kühberger: Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (Österreichische Beträge zur Geschichtsdidaktik. Geschichte-Sozialkunde-Politische Bildung 2). Studienverlag, Innsbruck–Wien–Bozen 2009, ISBN 105.3706547023.
- http://www.alpenverein.de/natur-umwelt/natur-und-umweltschutz/naturraum-alpen-kultur_aid_10272.html, eingesehen am 04.06.2016.
- http://www.bkl-kundl.com/themen-projekte/lebens-und-naturraum/, eingesehen am 04.06.2016.
- http://www.duden.de/rechtschreibung/Oekologie, eingesehen am 04.06.2016.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 1,0 1,1 Christoph Kühberger: Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (Österreichische Beträge zur Geschichtsdidaktik. Geschichte-Sozialkunde-Politische Bildung 2). Studienverlag, Innsbruck–Wien–Bozen 2009, ISBN 105.3706547023, S. 3, S. 105-106.
- ↑ http://www.duden.de/rechtschreibung/Oekologie, eingesehen am 04.06.2016.
- ↑ http://www.alpenverein.de/natur-umwelt/natur-und-umweltschutz/naturraum-alpen-kultur_aid_10272.html, eingesehen am 04.06.2016.
- ↑ http://www.bkl-kundl.com/themen-projekte/lebens-und-naturraum/, eingesehen am 04.06.2016.