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Logik







Es seien   Variablen,   Terme und   ein Ausdruck in einer prädikatenlogischen Sprache  .

Dann ist

 
 


Das Substitutionsaxiom impliziert die folgende allgemeinere Substitutionstautologie.


Es sei   ein Symbolalphabet,   seien  -Terme,   verschiedene Variablen und   sei ein  -Ausdruck.

Dann ist

 

ableitbar.

 




Höhere Sorten

Viele mathematische Strukturen sind deutlich komplexer als die bisher behandelten und es ist nicht unmittelbar klar, wie diese mit einer Sprache erster Stufe erfasst werden können. Wir betrachten die Definition eines topologischen Raumes.


Ein topologischer Raum   besteht aus einer Menge   zusammen mit einer Teilmenge   der Potenzmenge von  , die folgende strukturelle Bedingungen erfüllt (die Teilmengen  , die zu   gehören, nennt man offene Mengen).

  1. Die leere Menge und die ganze Menge   sind offen (d.h. gehören zu  ).
  2. Der Durchschnitt von endlich vielen offenen Mengen ist wieder offen, d.h. mit   ist auch  .
  3. Die Vereinigung von beliebig vielen offenen Mengen ist wieder offen, d.h. mit   für jedes   (zu einer beliebigen Indexmenge  ) ist auch  .

Hier sind die Objekte, über die quantifiziert wird, nicht aus verschiedenen Mengen, die „nebeneinander“ liegen und durch einfache Sortenprädikate getrennt werden können, sondern aus einer Grundmenge, dem Raum, und Teilmengen dieser Menge, und indizierten Familien von solchen Teilmengen. Es besteht also eine mengentheoretische Hierarchie zwischen den beteiligten Objekten. Dies kann man ebenfalls in einer erststufigen prädikatenlogischen Sprache ausdrücken. Allerdings braucht man dazu mengentheoretischen Symbole wie   (Mengengleichheit). Der Aufbau der Interpretation schreibt dann aber nicht vor, dass diese auch mengentheoretisch interpretiert werden müssen.


Wir betrachten ein Symbolalphabet, dass neben Variablen (die wir hier mit   bezeichnen) aus einem einstelligen Funktionssymbol  , aus zwei zweistelligen Funktionssymbolen   vier einstelligen Relationssymbolen  , einem zweistelligen Relationssymbol  , besteht.


 
 
Einen topologischen Raum kann man als eine Interpretation dieser Ausdrucksmenge auffassen, indem man als Grundmenge der Interpretation
 
wählt und
 
 
 

setzt, wobei man das Ergebnis der Funktionen, für die es keine sinnvolle inhaltliche Interpretation gibt, als   ansetzt.









Wie oben die Gesamtanzahl der Elemente von   kann man auch die Anzahl der Elemente in den Klassen   sprachlich charakterisieren, die Eigenschaft, dass es darin mindestens   Elemente gibt, beispielsweise durch

 

Die Menge   enthalte nun   Elemente und es sei   der in   wahre Satz, dass   genau   Elemente enthält. Aufgrund der elementaren Äquivalenz von   und   gilt dieser Satz auch in  . D.h. es gibt in   für jedes   genau   Elemente, für die die Aussage   zutrifft. Diese Teilmenge von   bezeichnen wir mit  .



In der folgenden Aussage wird ein wichtiger Begriff für eine syntaktische Tautologie, eine Ableitungsregel oder einen ganzen formalen Kalkül verwendet, den der Korrektheit. Er besagt, dass die Tautologie auch (im semantischen Sinn) allgemeingültig ist bzw. dass der Kalkül nur wahre Aussagen liefert. Die weiter oben axiomatisch formulierten aussagenlogischen Tautologien sind korrekt, d.h. sie (und auch jede weitere daraus mittels Modus Ponens ableitbare Tautologie) sind allgemeingültig, wie eine direkte Durchsicht zeigt. Die folgende Aussage zeigt, dass auch die eben postulierten Gleichheitsaxiome allgemeingültig sind und dass der Kalkül daher korrekt ist.