Christina Dubravac
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IPK im SS 15
BearbeitenName | Studiengang | vhb | Wiki | Thema | Forschungsland | Homepage | Video | abgeschlossen |
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. | Eva Sondershaus | |||||||
Alexandra Milonas | BA, DaF/DaZ | Alexandra Milonas | ||||||
Darja Orlova | BA, DaF/DaZ | Darja Orlova | ||||||
Franziska Federspieler | LA GS DaF/DaZ | Franziska Federspieler | ||||||
Maria Mavrapostolou | LA MS, DaF/DaZ | Maria Mavrapostolou | ||||||
Sophia Bronnhuber | BA, DaZ/DaF | Sophia Bronnhuber | ||||||
Christina Dubravac | BA, ANIS | Christina Dubravac | https://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Christina_Dubravac | |||||
Thi Cong Vinh Nguyen | BA DaF/DaZ | Vinh Nguyen | ||||||
Nadja Nomi Golzar | BA DaF/DaZ | Nadja Nomi Golzar | ||||||
Alexandra Trox | LA GS DaF/DaZ | Alexandra Trox | ||||||
Kaltrina Lekaj | LA HS DaZ/DaF | Kaltrina Lekaj | ||||||
Sophia Fischer | LA GS DaF/DaZ | Sophia Fischer | ||||||
Sandra Heimbuch | LA GS DaF/DaZ | Sandra Heimbuch | ||||||
Margit Hendlmeier | BA DaF/DaZ | Margit Hendlmeier | ||||||
Angelika Fischer-Kudrus | BA DaF/DaZ | Angelika Fischer-Kudrus | ||||||
Sophia Jung | LA GS DaF/DaZ | Sophia Jung | ||||||
Viktor Borodkin | BA DaF/DaZ | Viktor Borodkin | ||||||
Sultan Anil | BA DaZ/DaF | Sultan Anil | ||||||
Jiaxin Wang | BA DaZ/DaF | Jiaxin Wang | ||||||
Franziska Ressel | LA GS DaF/DaZ | Franziska Ressel | ||||||
Nesrin Dincel | BA DaF/DaZ | Nesrin Dincel | ||||||
Lena Singer | BA DaF/DaZ Ibero-Romanistik | Lena Singer | ||||||
David Rieder | BA DaZ/DaF | David Philliph Rieder | ||||||
Melanie Bäumle | LA HS EW DaF/DaZ | Melanie Bäumle | ||||||
Sonja Schneider | BA Anglistik / DaF/DaZ | Sonja Schneider | ||||||
Jennifer Depner | LA GS DaF/DaZ | Jennifer Depner | ||||||
Seyma Sevinc | BA,DAF /DAZ | Seyma Sevinc | ||||||
Johannes Lein | BA DaZ/DaF | Johannes Lein | ||||||
Veronika Biersack | LA GS,DaF/DaZ | Veronika Biersack | ||||||
Simone Rosar | LA GS DaF/DaZ | Simone Rosar | ||||||
Elena Wisbach | BA DaF/DaZ | Elena Wisbach |
Einleitung
BearbeitenZiel dieser Arbeit ist es, das Thema, das zur Zeit bei den jungen Kroaten in Kroatien aktuell ist, zu untersuchen. Dabei handelt es sich um die Formierung von Deutschland als Vorbild für die Jugendlichen in Kroatien und die eher negativen Folgen dieses Prozesses. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt dabei auf der kroatischen Perspektive und den Meinungen junger Kroaten (die in Kroatien leben) über Deutschland.
Zunächst soll geklärt werden wie ihre Sicht auf Deutschland als Land und als Volk überhaupt ist-negativ oder positiv-und voraus sich diese Meinungen (in einigen Fällen sogar Stereotypen) gebildet haben. Zum Schluss soll noch kurz die Auswirkung dieses "Phänomens", das aus dem Kontakt mit den Interviewpartnern und aus persönlichen Erfahrungen hervorgeht, erläutert werden. Zur Prüfung meiner Hypothese wurden 5 Personen im Alter zwischen 20 und 28 Jahren befragt, die in Kroatien geboren sind und dort leben.
Meine Interesse an diesem Thema besteht darin, dass die Auswirkung dieses Vorbildes, sowie der Prozess der Globalisierung, die wirtschaftliche Situation in Kroatien und der Einfluss durch Familie/Freunde und durch den Beitritt in die EU, zu einem Braindrain führen, das immer sichtbarer in der kroatischen Gesellschaft wird. Dabei versteht man unter dem Begriff Braindrain die Emigration ausgebildeter, besonders junger, Menschen aus einem Land wegen besserer Aufstiegs- und Berufsmöglichkeiten in einem anderem Land. Diese Entwicklung stellt ein wachsendes Problem für das Verhältnis zwischen Jung und Alt in Kroatien dar und deswegen sollte man sich auch schnellstens mit diesem Thema befassen, was mit dieser Arbeit auch versucht wird.
Meine Arbeit und Recherche soll lediglich beispielhaften Zwecken dienen und nicht verallgemeinernd wirken.
Hypothese
BearbeitenJunge Kroaten, die in kroatischen Großstädten leben, nehmen Deutschland als wirtschaftliches und existentielles Vorbild.
Kurze Erläuterung: Mit "existentiell" wird gemeint, dass die Lebensart und das alltägliche Leben der Deutschen für junge Kroaten als Vorbild genommen wird.
Kroaten in Deutschland
BearbeitenKroaten kommen schon über einen längeren Zeitraum her immer wieder nach Deutschland und die Gründe dafür sind dabei meistens unterschiedlich aber dennoch gleich (wegen Krieg, schlechter Wirtschaftslage in Kroatien, aber immer wegen Arbeit). In diesem Abschnitt soll die Vergangenheit und die Erfahrungen der Kroaten, die Zeit in Deutschland verbracht haben oder noch immer in Deutschland sind, beschrieben werden. Dadurch kann man den Einfluss, den die älteren Kroaten (Familie/Bekannte/Freunde etc. mit Erfahrungen mit und in Deutschland) auf die Jugendlichen in Kroatien haben, besser verstehen und gleichzeitig wird auch die Entstehung des Vorbildes verständlicher gemacht.
Ein Terminus, der oftmals falsch verwendet wird, ist „Gastarbeiter“. Heute wird noch immer dieser Ausdruck für Kroaten genommen, die im 20. Jahrhundert vor dem Bürgerkrieg geflohen sind oder die im 21. Jahrhundert wegen einer Arbeit nach Deutschland kommen. Dieser Begriff bezieht sich jedoch auf Arbeiter, die als Teil eines speziellen Programms in Deutschland unter den Namen Gastarbeiterprogramm in den 60er und 70er Jahren des 20.Jahrhunderts, gearbeitet haben. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland ein Mangel an Arbeitskräften, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg und dem unerwarteten Wirtschaftswunder, als Deutschland zu einem der führenden Wirtschaftskräfte der Welt wurde. Die Teilnahme der Kroaten an dieser boomenden Wirtschaftslage in Deutschland kann auch eine Erklärung für den wirtschaftlichen Aspekt Deutschlands als Vorbild bei den jungen Kroaten heute sein. Einen noch bedeutenderen Einfluss auf die Meinungen junger Kroaten über Deutschland hatten die falsch genannten „Gastarbeiter“ aus den 90er Jahren des 20.Jahrhunderts. Nach dem Beginn des Bürgerkriegs in Kroatien im Jahr 1991, kam ungefähr 15% der kroatischen Bevölkerung nach Deutschland auf der Suche nach Sicherheit, Schutz und Arbeit. Viele dieser Menschen mussten nach dem Ende des Krieges zurück nach Kroatien gehen und genau diese Menschen haben als Eltern oder Freunde ihre Erfahrungen auf die jungen Kroaten übertragen, die daraus größten Teils ihre Meinung über Deutschland gebildet haben.
Die letzte Gruppe der Kroaten, die mit Deutschland Kontakt haben und somit einen Einfluss auf Kroaten in kroatischen Großstädten haben, ist die Gruppe junger, talentierter und qualifizierter Personen die unter dem Begriff brain drain vereint werden können. Mit brain drain ist die Migration junger Menschen aus einem Land gemeint, weil es dort etwa keine ausreichenden Arbeitsmöglichkeiten gibt oder der Aufbau einer persönlichen Lebensqualität nicht möglich ist. Dieses Phänomen ist leider immer öfter in Kroatien zu sehen, besonders nach der Abschaffung der Arbeitserlaubnis für Kroaten ab dem 01.Juli 2015. Immer mehr junger Kroaten kommen nach Deutschland in der Hoffnung ein neues Leben aufbauen zu können und den Lebensstandard, den sie durch das Internet und die Geschichten von Freunden verbunden mit Deutschland erfahren, zu erreichen. Die Zahl der Kroaten, die im ersten Halbjahr 2015 nach Deutschland gekommen sind, wird derzeit auf ca. 20.000 geschätzt.
Die neue Identität und der Individualisierungsprozess junger Kroaten durch den EU-Beitritt
BearbeitenDer Begriff der europäischen Identität, der Kroaten seit ihrem Beitritt in die Europäische Union zu gehören, war lange Zeit sehr schwer zu definieren und in der heutigen Zeit kann man leider auch keine bestimmte, allgemein geltende Definition dazu geben. In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Faktoren nach denen Europa und der Begriff der europäischen Identität beschrieben wurden. Zu einem wurde europäische Identität als „ein Begriff aus der kognitiven Geografie bzw. einer kognitiven Landkarte in den Köpfen seiner Bewohner wie auch aus außereuropäischen Perspektiven“ (Schubert 2005, S.39) bezeichnet. Später kam dann auch die Einteilung Europas nach Religion: wenn man etwa römisch-katholischen Glaubens war, war man mehr „europäisch“ als orthodoxe oder muslimische Länder wie z.B. Russland, Bulgarien, Albanien etc.
Die europäische Identität ist schwer zu beschreiben da auch die Worte „Europa“ und „Identität“ eine gewisse Komplexität bei der Beschreibung aufweisen (die Grenzen von Europa werden immer neu definiert und der Identität werden immer neue Eigenschaften zugeschrieben). Das einzige Dokument nach dem man sich richten kann, um die europäische Identität näher zu umschreiben, ist die „Charta der Grundrechte der Europäischen Union“. Darin werden Werte zur Solidarität, Freiheit, Gleichheit und anderen Rechten innerhalb der Europäischen Union genauer bestimmt und dienen somit als Richtlinie für alle europäische Bürger und Bürgerinnen.
Auch für die jungen Kroaten war es vor, während und nach dem EU-Beitrittsverfahren ein Selbstkampf ob man eine neue Identität überhaupt wollte und akzeptieren konnte und was diese bezwecken würde. Lange Zeit bestand die Angst dass die eigene Identität durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union verloren gehen würde und dass Kroatien nur eine kleine „Provinz“ in dem „großen Staat Europa“ darstellen würde. Die Jugendlichen fürchteten dass die Sicherheit und Selbstständigkeit Kroatiens, für die ihre Eltern Jahre lang in dem Bürgerkrieg gekämpft haben, als es ihnen gelang sich von Jugoslawien zu trennen, durch die EU verloren gehen würde und sie sich wieder vor einem neuen „Land“ verantworten müssten. Erst heute, ein Jahr nach dem Beitritt in die Europäische Union, fangen die Jugendlichen entspannter an die neue Situation heranzugehen und entdecken dabei neue und positive Seiten. Das zeigt auch dass die jungen Kroaten offener werden und sich anderen Themen als ihre Eltern und der ganze Staat widmen. Die Jugendlichen in Kroatien nähern sich der europäischen Jugend, deren Sichtweisen und deren Lebensart, und versuchen durch diese neue Vorbilder ihre eigene Lebensqualität und Werte neu zu definieren.
Die Weiterentwicklung Kroatiens durch die Europäische Union
BearbeitenDurch den Beitritt in die Europäische Union am 01. Juli 2013 hat Kroatien einen großen Schritt in Richtung Modernisierung und Verwestlichung gemacht. Dieser Prozess hatte auch einen Einfluss auf die Jugend in Kroatien, die sich dadurch dem Westen nähern wollte und in den westlichen, modernen Ländern noch heute große Vorbilder sieht. Hier soll kurz der Fortschritt Kroatiens nach dem Beitritt in die EU, der wichtig für die Jugendlichen war, beschrieben werden um so einen beispielhaften Vergleich zwischen Kroatien und Deutschland (als Vorbild) zu bekommen, um zu sehen ob sich der kroatische und deutsche Lebensstandard vergleichen lässt und ob somit ein Grund für die Aufrechterhaltung des Vorbildes besteht.
Als Teil der Europäischen Union bekamen Kroaten eine bessere Mobilität und die jungen Kroaten hatten ein größeres Freiheitsgefühl durch weniger Kontrollen an den Grenzen, was auch die Reisefreiheit zusätzlich bekräftigte. Für sie bedeutet diese Mobilität auch einen einfacheren Zugang zu den Programmen der EU (einfacherer ERASMUS Austausch, offener Arbeitsmarkt) und das Gefühl, dass man gebraucht wird und man mitentscheiden kann, bezüglich des Europäischen Parlaments.
Durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union ist Kroatien zum Nutzer von europäischen Fonds geworden und somit stehen dem Staat und deren Bürgern/Innen Millionen von Euros zur Verfügung. Dieses Geld wird auch z.B. zur Unterstützung von jungen Privatunternehmern und neuen Ideen und Produkten benutzt. Diese neuen Möglichkeiten haben viele junge Kroaten in der Verwirklichung ihrer Ideen unterstützt und damit ihre Selbstständigkeit und Kreativität weiterentfaltet.
Natürlich kommt man von dem Begriff Identität nicht weg, wenn man über den Beitritt Kroatiens spricht. Besonders die Jugendlichen in Kroatien haben noch einen weiten Weg bezüglich Integration und Toleranz zu gehen. Diese Werte sind ein wichtiger Teil der europäischen Identität zu der auch Kroatien zugehört. Die jungen Kroaten müssen lernen alles was „anders“ oder „neu“ ist, besser zu akzeptieren und zu unterstützen. Damit sind z.B. Homosexualität oder Menschen anderen Glaubens oder Herkunft gemeint, die in die kroatische Kultur noch besser integriert werden müssen.
Festzuhalten ist dass sich Kroatien als Staat und als Volk sehr gut in die Europäische Union integriert hat und dass sich besonders die Jugendlichen sehr an dem Prozess der Modernisierung und Verwestlichung interessieren. Eigentlich besteht kein besonderer Grund für die Aufnahme von Deutschland als Vorbild aber die Kroaten sehen, trotz vieler Entwicklungen, noch immer Verbesserungsbedarf (vielleicht genau wegen dem Vorbild, das schon vor dem Beitritt zur EU vorhanden war.
Der Zusammenhang zwischen dem Vorbild und Stereotypen
BearbeitenObwohl die Suche nach Vorbildern schon in der Kindheit beginnt, wird sie erst in der Pubertät und jungem Alter für eine Person wichtig, weil durch Vorbilder die eigene Identität entwickelt wird und die Werte, die für das Individuum wichtig sind, werden aufgestellt. Ein Vorbild ist eine wichtige Figur die man schätzt, der man nachahmt und von der man lernt. Durch die Aufstellung eines Vorbildes kann man schnell sehen was der einzelnen Person überhaupt fehlt, da meistens Eigenschaften und Merkmale des Vorbildes genannt werden, die einem nicht zur Verfügung stehen.
Eine Person, eine Idee oder ein ganzes Land werden auch oft als Vorbild genommen weil man viele damit assoziierende Stereotype verbindet. So können z.B. positive Stereotype zur Bildung eines Vorbildes beitragen. Stereotype sind dabei typische Merkmale, die man einer Gesellschaft/einem Land zuschreibt und diese aus Erfahrungen mit einzelnen Angehörigen dieser Kultur später verallgemeinert werden und auf die ganze Kultur bezogen werden. Wie schon erwähnt, solche positiv gebildeten Stereotype können der Bildung eines Vorbildes sehr fördernd entgegenwirken. Diese Entwicklung soll anhand einer alltäglichen Situation in Kroatien beschrieben werden.
Situation:
„ Ein Freund der Familie X (Eltern und 2 Kinder), die in Kroatien lebt, kommt über die Ferien nach Hause und erzählt ihnen dass er vor einigen Tagen in einer Behörde in Deutschland war, weil er einige Dokumente dort brauchte. Er erzählt von dem schnellen Verlauf des Prozesses, dass alle freundlich waren und er nicht lange warten musste. Die Familie X verbindet die Geschichte mit den schon früher bekannten Stereotypen über die Deutschen, nämlich dass sie sehr organisiert sind und pünktlich. In Kroatien würde diese Situation ganz anders ablaufen: man würde stundenlang warten und wenn man endlich drankommen würde, würde man nach Hause geschickt werden, da einem noch irgendwelche andere Dokumente fehlen würden. Die Familie X bildet aus diesen positiven Merkmalen (Stereotypen) ein Vorbild. Sie haben den Wunsch dass es genau wie in Deutschland auch in Kroatien abläuft.“
In der beigefügten Darstellung wird diese Situation und der Zusammenhang noch deutlicher gemacht.
Der Fragebogen
BearbeitenDieser Fragebogen wurde von 5 Probanden im Alter zwischen 20 und 28 Jahren beantwortet. Alle 5 Probanden sind Kroaten, die in kroatischen Großstädten leben und die noch zur Uni gehen/in Ausbildung sind oder gerade auf der Suche nach einer Arbeit sind. Einige der Gespräche wurden persönlich geführt und andere wiederum virtuell. Zwei von fünf Probanden waren weiblich und die anderen drei Probanden männlich. Hier werden beispielhaft nur zwei der Gespräche aufgeführt, da die Antworten meistens gleich ausgefallen sind. Die Interviews wurden immer auf Kroatisch durchgeführt und sind auch daher hier auf Kroatisch wiederzufinden. In der Zusammenfassung wird auf Deutsch kurz erläutert was in den Interviews gesagt wurde.
1. Was assoziieren Sie mit Deutschland?
2. Welche Eigenschaften würden Sie den deutschen zuschreiben? Ist Ihre Meinung über die Deutschen eher positiv oder negativ?
3. Glauben Sie die Deutschen sind wohlhabend? Ihrer Meinung nach, woher kommt diese Meinung über die Deutschen(persönliche Erfahrung, Geschichten aus dem Familien-/Freundes-/Bekanntenkreis, etc.)?
4. Sind Deutsche für Sie gebildet?
5. Denken Sie dass das deutsche Bildungssystem Reichtum bringt?
6. Fühlen Sie sich in Kroatien frei alles zu machen?
7. Ist es für Sie selbstverständlich Reisen zu machen? Glauben Sie dass es in Deutschland anders ist?
Person 1
Bearbeitenweiblich, 27 Jahre alt, zur Zeit arbeitssuchend, wohnhaft in Slavonski Brod
1. S Njemačkom povezujem kulturne značajke zbog poznatih njemačkih skladatelja poput Georg Fridriech Handela, Bacha, Beethovena te književnika Goethe i braće Grimm.
2. Nijemci su za mene miroljubiv narod. Jako su ljubazni i pristupačni. Prilikom života u Njemačkoj svi su nam izlazili u susret, pomagali. Jako dobar narod.
3. Mislim da Nijemci jesu imućniji narod od ostalih, ali samo iz tog razloga što je u Njemačkoj stopa zaposlenosti velika, te svatko radi. Ne moraju živjeti od jedne plaće kao mi u Hrvatskoj. Rade svi uglavnom i tako si mogu i priuštiti štošta, što mi obični građani možemo samo sanjati.
4. Što se tiče obrazovanja, mislim da Nijemci nisu na top listi najobrazovanijih. Sustav školstva im je puno jednostavniji te ne pretrpavaju učenike, studente sa hrpom gradiva-više su usmjereni praksi.Tako je barem bilo kada sam ja išla u školu tamo. Osobno mislim da je dosta Nijemaca neobrazovano.
5. Mislim da obrazovni sustav dosta dobro funkcionira jer stvarno nema potrebe opterećivati učenike, studente sa hrpom gradiva koje im ništa ne znači. Njemačka je specifična po tome što svoju djecu vodi na ekskurzije, projekte, gdje nauče dosta toga u praksi.
6. Osjećam se vrlo razočarano s obzirom na to da se kod nas radnik maksimalno iskorištava, da se ne cijeni škola i znanje, te da u našoj državi vlada korupcija koja spriječava bilo kakav napredak pojedinca. Sa svojom školom radim za minimalnu plaću sa kojom bih jedva živjeli da nemamo plaću supruga.
7. Voljela bih ići barem 2 puta godišnje na izlet i mislim da je to odlično, međutim za to treba imati novaca koji prosječan građanin Republike Hrvatske nema.Dok sam živjela u Njemačkoj puno sam išla na izlete u školi, a i sa obitelji. Tako da je i u Njemačkoj definitivno po tom pitanju bolje. Djeca idu na ekskurzije i obilaze svijet, a od toga nema ništa posebnijeg.
Person 2
Bearbeitenweiblich, 24 Jahre alt, zur Zeit arbeitssuchend, wohnhaft in Zagreb
1. Njemačka je jedna od vodećih ekonomija na svijetu - to je prvo što mi padne na pamet. Također mislim da Njemačka vodi i na polju znanosti, obrazovanja, industrije pa čak i sporta. Mislim da je prava uređena demokratska država čiji političari vode brigu o standardu građana. Sjetim se i kako je Njemačka preživjela dva svjetska rata i uspjela stati na noge. S Njemačkom uvijek povezujem vrhunsku kvalitetu kad je u pitanju proizvodnja (automobilska industrija, industrija polimera, industrija kemikalija - BASF s čijim kemikalijama sam radila, nemaju konkurenciju). Njemačka puno ulaže u obnovljive izvore energije, koji su znatno skuplji od neobnovljivih (nafta, ugljen). Mislim da se standard razlikuje ovisno o mjestu stanovanja.
2. Osobine koje im pripisujem uključuju organiziranost, točnost, dosljednost, marljivost, skromnost, štedljivost, ali i nedruštvenost. U usporedbi s Hrvatima naročito. Pa mislim da je moje mišljenje pozitivno. Mislim da su Njemci kulturan narod.
3. Mislim da su jedna od imućnijih nacija svakako. Imaju visoki standard, iako ne toliko visok koliko sam nekad mislila - nedavno sam se uhvatila istraživanja i vidjela da Danska, Engleska, Austrija imaju puno viši standard, što me iznenadilo. Stav o Njemcima sam formirala jednim dijelom od priča ljudi koji su otišli iz Hrvatske, te televizije ( uglavnom dnevnik i dokumentarci), internet u puno manjoj mjeri.
4. Mislim da su Njemci jako obrazovani. Imaju puno više fakulteta kakvi još jako dugo neće postojati u Republici Hrvatskoj. Pravi fakultet za kemiju je u sklopu tehničkog sveučilišta i uključuje ono što je u Republici Hrvatskoj na 3 različita fakulteta raspoređeno. Također obrazovni sustav je jako dobro ustrojen (puno praktičnog rada), naravno tehnologija i opremljenost fakulteta je odlična jer Njemačka ulaže puno u obrazovni sustav.
5. Ne mislim da su nužno svi visokoobrazovani Njemci bogati, ali mislim da se obrazovanje jako cijeni i da se to osjeti i na plaći, naročito u usporedbi s Hrvatskom. Plaća, primjerice za inženjere znatno raste s godinama iskustva.
6. U svojoj državi se ne osjećam slobodno. Smatram da smo robovi vlade i politike koja pogoduje samo određenim ljudima što ostatku ljudi koji nisu u zaleđu stranaka smanjuje mogućnosti. Politika, banke i birokracija znatno usporavaju mlade poduzetnike da pokrenu svoj posao tako da vlada antipoduzetnička klima. Mogućnosti što se tiče studija su dobre, iako često puta ograničene, jer se jako malo novca ulaže u obrazovanje. Što se tiču posla i nisu baš. Mislim da smo još uvijek zaostali balkanski narod koji teško prihvaća nove stvari. Teško se prihvaćaju drugačiji ljudi (po pitanju seksualnosti, vjere...).
7. Na izlete ne idem redovno. Mislim da se u Njemačkoj više putuje. Ljudi su ovdje vezani za mjesto stanovanja i ne vlada takva kultura da se putuje i upoznaju druge nacije.
Zusammenfasung
BearbeitenUnter den 5 Befragten haben alle positive Eigenschaften für Deutschland und die Deutschen genannt. Sehr oft sind aber auch Stereotype genannt worden wie z.B. die deutsche Pünktlichkeit, Organisation oder Hilfsbereitschaft. Vor allem wurden die gute Arbeit und die vorhandenen Aufstiegsmöglichkeiten in Deutschland erwähnt, die ihrer Meinung nach, Deutschland zu einem der führenden Wirtschaftskräften macht.
Die jungen Kroaten schätzen die Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland als sehr gut ein und erwähnen immer wieder die praktische Seite der Ausbildung, die in Kroatien fehlt. Die meisten der Befragten denken dass das Bildungsniveau in Deutschland sehr hoch ist und dass Deutschland mit sehr guten Schulen/Universitäten ausgestattet ist. Die Abschlüsse, die man in Deutschland erzielt, sind der Meinung junger Kroaten nach, sehr geschätzt aber sie denken dass von den Schülern in deutschen Schulen nicht so sehr verlangt wird wie von den kroatischen Schülern. Oft wird das deutsche Studium mit dem kroatischen Gymnasium gleichgesetzt, wenn es um den Schwierigkeitsgrad geht.
Die Befragten waren bei der Frage um ihr eigenes Freiheitsgefühl ohne Ausnahmen der Meinung, dass dieses Gefühl bei Ihnen leider nicht vorhanden ist. In den Interviews wurde immer wieder das Wort "Sklaverei" erwähnt, bezüglich der Politik,der Regierung und des ganzen Staates. Die jungen Kroaten sehen in ihrem eigenem Land keine Entwicklungsmöglichkeiten und sehen sich als Arbeiter nur ausgenutzt.
Die finanzielle Freiheit und Reisemöglichkeiten sehen sie als sehr beschränkt. Die Reisefreiheit ist ihrer Meinung nach bei den Deutschen eher zeitlich begrenzt (weil die Deutschen viel arbeiten) und bei ihnen selbst ist es eher eine Frage der finanziellen Lage.
Fazit
BearbeitenNach der ganzen Recherche und den durchgeführten Interviews mit den Probanden kann man sagen das sich die These, die am Anfang der Arbeit aufgestellt worden war, durchaus bestätigt hat. Diese These ist eine bittere Wahrheit für den ganzen Staat Kroatien, da durch die Aufrechterhaltung dieses Vorbildes immer mehr junge und qualifizierte Menschen nach Deutschland aus Kroatien kommen. Meine Erfahrungen im Alltag bestätigen diese Entwicklungen sogar. Ich treffe täglich immer mehr auf Kroaten, die vor kurzer Zeit nach Deutschland gekommen sind, auf der Suche nach einer Arbeit und einem neuen Anfang in einem Land, für das sie glauben, dass es ihnen einfach mehr bieten kann.
Literaturliste
Bearbeiten- Jurić, Tado (2012): Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft
Vergleichsanalyse der Entwicklung der Staatlichkeit und des Europäisierungsprozesses (S.402-522)
- Schubert, Gabriela: Imaginäre Geografien der Peripherie. In: Jurić, Tado: Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft. In: Der Balkan im Spannungsfeld europäischer Paradigmen. In: Müller-Funk, Wolfgang / Ruthner, Clemens (Hrsg.): Zentren und Peripherien in Österreich - Ungarn, Tübingen 2005, S.39
- http://hrcak.srce.hr (28.08.2015)
- Finkelstein, Kerstin: Eingewandert; Deutschlands "Parallelgesellschaften", Bonn 2006, S. 72-77
- Baranović, Branislava: Mladi u Hrvatskoj - između nacionalnog identiteta i europske integracije. In: Ilišin, Vlasta/Radin, Furio: Mladi uoči trećeg milenija, Zagreb 2002, S.125-153)
- http://www.slobodnadalmacija.hr/Hrvatska/tabid/66/articleType/ArticleView/articleId/279314/Default.aspx (28.08.2015)
- http://www.tportal.hr/vijesti/svijet/386264/Odlazak-mladih-iz-Hrvatske-zapravo-je-dobitak-za-Hrvatsku.html (27.08.2015)