Glockenkurve
Einleitung
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Abbildung Glocke
BearbeitenTeilaspekte
BearbeitenIn dieser Lerneinheit werden die folgenden Teilaspekte im Detail behandelt:
- (1) geometrische Eigenschaften der Glocke
- (2) mathematische Definition der Glockenkurveneigenschaften
- (3) unterschiedliche Funktionen, die die Glockenkurveneigenschaften besitzen (siehe Normalverteilung und die Geschichte von Glockenkurven[1]
Glockenkurve - eindimensional Definitionsbereich
BearbeitenBeispiele für Glockenkurven mit eindimensionalem Definitionsbereich sind:
- Dichtefunktion der Normalverteilung
- Dichtefunktion der Cauchy-Verteilung
Dichtefunktion der Normalverteilung
BearbeitenEine der bekanntesten Glockenkurven mit eindimensionalen Definitionsbereich ist Dichtefunktion der Normalverteilung (bell curve).
Dichtefunktion der Cauchy-Verteilung
BearbeitenAuch die Dichtefunktion der Cauchy-Verteilung ist eine Glockenkurve mit eindimensionalem Funktionsbereich. Begründen Sie, warum für die Cauchy-Verteilung gewählt werden muss (Eigenschaften einer Wahrscheinlichkeitsverteilung).
Aufgabe für Studierende
BearbeitenPlotten Sie den Funktionsterm mit der OpenSource-Software Geogebra
Dabei sollen die Variablen mit Schieberegler sein.
Definition - Glockenfunktion
BearbeitenSei ein topologischer Vektorraum über dem Körper und . Eine stetige Abbildung heißt -Glockenfunktion auf , wenn es ein gibt mit:
- (G1-Peak) für alle ,
- (G2-Symmetrie) und
- (G3-Unbeschränkte Folgen) für Folgen mit folgt
Aufgabe für Studierende - Eigenschaften
BearbeitenAls Grundraum ist der normierte Vektorraum der reellen Zahlen mit dem Betrag als Gaugefunktional (Norm) gegeben. Zeigen Sie, dass die folgende Funktion die Eigenschaften (G1),(G2) und (G3) erfüllt.
Bemerkung - Länge von Vektoren
BearbeitenGaugefunktionale sind Messinstrumenten auf topologischen Vektorräumen, die den Vektoren eine Art Länge zuordnen. Gaugefunktionale sind absolut homogene Funktionale, die allerdings die Dreiecksungleichung nicht notwendigerweise erfüllen. Die Bedingung (G3) beschreibt, wie sich die Funktionswert für -unbeschränkte Folgen in verhalten.
Beschränkte Mengen
BearbeitenFür eine -beschränkte Menge in einem topologischen Vektoraum gilt nach Definition:
Unbeschränkte Mengen
BearbeitenDurch Negation der obigen Definition erhält man die Definition von einer -unbeschränkten Mengen mit:
Unbeschränkte Mengen
BearbeitenOhne Einschränkung kann man die Aussage für formulieren:
bzw.
Bemerkungen zur Definition
Bearbeiten- (Zentrum) Eine Glockenfunktion besitzt ein Zentrum in Definitionsbereich der Glockenfunktion
- (G1-Peak) beschreibt mit für alle , dass die Glockenfunktion in ein absolutes Maximum annimmt.
- (G2-Symmetrie) Die Bedingung beschreibt, dass die Glockenfunktion bezogen auf das Zentrum punktsymmetrische Funktionswerte besitzt.
- (G3-Unbeschränkte Folgen) beschreibt, dass der Funktionswert verschwindet (gegen 0 konvergiert), wenn alle mit den Gaugefunktional gemessenen Längen einer Folge bzw. Netzes gegen konvergiert.
Beispiele
BearbeitenDie folgenden Beispiele behandeln Glockenfunktionen auf unterschiedlichen Typen von Vektorräumen.
- eindimensional,
- n-dimensional und
- -dimensional
Eindimensionale Vektorräume
BearbeitenDie Normalverteilung hat als Dichtefunktion eine eindimensionale Glockenfunktion (genannt Gaußsche Glockenkurve). Diese besitzt die obige Eigenschaften (G1), (G2) und (G3) auf dem eindimensionalen topologischen Vektorraum besitzt.
Bemerkung zur Abbildung
Bearbeiten- In der obigen Abbildung ist das Zentrum der Glockenfunktion der Erwartungswert der Wahrscheinlichkeitsverteilung.
- Je geringer die Varianz ist, desto größer ist das Maximum der Dichtefunktion über . kann im Gegensatz zum Wahrscheinlichkeitsmaß Werte größer als 1 annehmen.
Zweidimensionaler Vektorraum
BearbeitenSei der zweidimensionale mit der euklischen Norm . Mit , , und ist die folgende Funktion eine Glockenkurve:
Unendlichdimensionaler Vektorraum
BearbeitenKonstruieren Sie eine Glockenkurve auf dem Vektorraum der stetigen Funktionen mit einem Halbnormensystem Ihrer Wahl.
Aufgaben für Studierende
Bearbeiten- Weisen Sie nach, dass die Normalverteilung die Eigenschaften einer Glockenkurve (Glockenfunktion) auf besitzt.
Literatur/Quellennachweise
Bearbeiten- ↑ Fendler, L., & Muzaffar, I. (2008). The history of the bell curve: Sorting and the idea of normal. Educational Theory, 58(1), 63-82.
Siehe auch
BearbeitenSeiteninformation
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