Hyperfläche/Paralleltransport/Einführung/Textabschnitt

Es sei , offen, eine differenzierbare Hyperfläche. Zu Punkten gibt es keine natürliche Beziehung zwischen dem Tangentialraum und dem Tangentialraum . Es sei

eine differenzierbare Kurve in mit und . Man kann sich fragen, ob es entlang dieses Weges eine sinnvolle Beziehung zwischen den Tangentialräumen gibt.

Zu einer fixierten differenzierbaren Kurve in , die die Punkte und verbindet, ist durch Fakt eine Abbildung

festgelegt. Diese ordnet dem Anfangsvektor den Vektor zu, wobei das eindeutig bestimmte parallele Vektorfeld längs ist. Diese Abbildung heißt der Paralleltransport längs . Sie wird mit

bezeichnet.



Es sei , offen, eine differenzierbare Hyperfläche und sei eine differenzierbare Kurve mit und .

Dann ist der Paralleltransport längs eine Isometrie

Zum Nachweis der Linearität seien and gegeben. Es seien bzw. die gemäß Fakt eindeutig bestimmten parallelen Vektorfelder längs mit und . Nach Fakt ist ein paralleles Vektorfeld mit . Wegen der Eindeutigkeit aus Fakt ist somit das parallele Vektorfeld zum Tangentialvektor . Daher ist

Zum Nachweis der Verträglichkeit mit dem Skalarprodukt seien wieder gegeben und es seien die zugehörigen parallelen Vektorfelder. Es ist

da tangential sind und orthogonal zum Tangentialraum sind. Daher ist konstant längs des Weges. Daher ist

Die Bijektivität ist damit auch klar.



Wir betrachten den Viertelgroßkreis

auf der Einheitskugeloberfläche und knüpfen an Beispiel an. Es ist und mit den Tangentialräumen und . Nach den Berechnungen im angegebenen Beispiel gilt für den Paralleltransport und .


Wenn

eine stetige, stückweise differenzierbare Kurve ist, so definiert man den Paralleltransport längs , indem man die einzelnen Paralleltransporte zu den differenzierbaren Kurvenstücken hintereinander ausführt.