Es sei ein
Schema
über einem Basisschema . Wir möchten eine Garbenversion des Moduls der Kählerdifferentiale definieren.
Es sei eine kommutative
-Algebra
über einem
kommutativen Ring
.
Dann gilt für jedes
die Gleichheit
-
und für jedes
Primideal
die Gleichheit
-
Dies folgt aus
Fakt
in Verbindung mit
Fakt.
Es sei
ein
Schema über
einem Basisschema . Dann versteht man unter der
Garbe der Kähler-Differentiale
denjenigen
quasikohärenten
-Modul
auf zusammen mit einer Derivation über
-
derart, dass für jeden Punkt
die Bedingung
-
erfüllt ist.
Es ist zu zeigen, dass es ein solches Objekt in eindeutiger Weise gibt. Durch die Quasikohärenz muss zu jeder affinen Teilmenge
und jeder affinen Teilmenge
mit
der Modul auf mit übereinstimmen. Im affinen Fall ist
nach Fakt
der Modul das richtige Modell. Wenn
zwei Modelle sind, so gibt es aufgrund der universellen Eigenschaft
(zuerst auf den affinen Stücken und dann allgemein)
einen
-Modulhomomorphismus
-
Da dieser punktweise ein Isomorphismus ist, handelt es sich überhaupt um einen Isomorphismus. Insbesondere kann es nur eine solche Garbe geben. Wenn eine affine Überdeckung
-
und dazu eine affine Überdeckung
-
mit
für ein
vorliegt, so kann man die miteinander verkleben, da die Einschränkungen auf affinen Stücken
über
eindeutig bestimmt sind.
Es ist also
-
wobei die letzte Gleichheit auf der universellen Eigenschaft der Kähler-Differentiale beruht. Entsprechend nennt man die Garbe der Kähler-Differentiale auch die Kotangentialgarbe.