Komplexer Torus/Lokal konstante Funktionen/Holomorphe Differentialform/Periodengitter/Bemerkung

Auf einem Torus ist unabhängig von einer holomorphen Struktur

mit den beiden jeweiligen einfachen Umkreisungen und als Basiswege (die allerdings nicht eindeutig bestimmt sind) und , siehe Beispiel. Nach Fakt liegt ein natürlicher Gruppenisomorphismus

vor. Eine Kohomologieklasse links kann man also mit einer linearen Abbildung identifizieren, bei der den Basiswegen eine komplexe Zahl zugeordnet wird. Insbesondere erhält man eine Basis auf in den zwei Klassen, die den beiden Auswertungen und entsprechen.

Wenn der Torus zusätzlich die Struktur einer riemannschen Fläche besitzt, so erhält man mit Fakt die exakte Garbensequenz

und dazu (die ersten beiden Terme wurden schon verarbeitet) die lange Kohomologiesequenz

(siehe auch Fakt). Der Raum ist nach Fakt eindimensional. Wenn mit einem Gitter realisiert wird, so sind die Bilder der Kantenwege bzw. () Basiswege des Torus. Nach dem Beweis zu Fakt ist die Auswertung, die zu einer holomorphen Differentialform gehört, von der Form mit einem festen , also ein Vielfaches von . Das Gitter spiegelt sich also darin wider, wie der eindimensionale Raum im zweidimensionalen nur von der Topologie abhängigen Raum liegt. Ein eindimensionaler komplexer Untervektorraum von kann genau dann als eines komplexen Torus realisiert werden, wenn die beiden Komponenten reell-linear unabhängig in sind.