Kurs:Algebraische Kurven/12/Klausur mit Lösungen/latex

%Daten zur Institution

%\input{Dozentdaten}

%\renewcommand{\fachbereich}{Fachbereich}

%\renewcommand{\dozent}{Prof. Dr. . }

%Klausurdaten

\renewcommand{\klausurgebiet}{ }

\renewcommand{\klausurtyp}{ }

\renewcommand{\klausurdatum}{ . 20}

\klausurvorspann {\fachbereich} {\klausurdatum} {\dozent} {\klausurgebiet} {\klausurtyp}

%Daten für folgende Punktetabelle


\renewcommand{\aeins}{ 3 }

\renewcommand{\azwei}{ 3 }

\renewcommand{\adrei}{ 4 }

\renewcommand{\avier}{ 4 }

\renewcommand{\afuenf}{ 5 }

\renewcommand{\asechs}{ 0 }

\renewcommand{\asieben}{ 5 }

\renewcommand{\aacht}{ 3 }

\renewcommand{\aneun}{ 4 }

\renewcommand{\azehn}{ 3 }

\renewcommand{\aelf}{ 4 }

\renewcommand{\azwoelf}{ 0 }

\renewcommand{\adreizehn}{ 4 }

\renewcommand{\avierzehn}{ 3 }

\renewcommand{\afuenfzehn}{ 6 }

\renewcommand{\asechzehn}{ 5 }

\renewcommand{\asiebzehn}{ 56 }

\renewcommand{\aachtzehn}{ }

\renewcommand{\aneunzehn}{ }

\renewcommand{\azwanzig}{ }

\renewcommand{\aeinundzwanzig}{ }

\renewcommand{\azweiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\adreiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\avierundzwanzig}{ }

\renewcommand{\afuenfundzwanzig}{ }

\renewcommand{\asechsundzwanzig}{ }

\punktetabellesechzehn

\klausurnote

\newpage


\setcounter{section}{K}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Definiere die folgenden \zusatzklammer {kursiv gedruckten} {} {} Begriffe. \aufzaehlungsechs{Ein \stichwort {algebraisch abgeschlossener} {} Körper.

}{Die \stichwort {Homogenisierung} {} eines Polynoms
\mathl{F \in K[X_1 , \ldots , X_n]}{.}

}{Ein \stichwort {multiplikatives System} {}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{S }
{ \subseteq }{R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} in einem \definitionsverweis {kommutativen Ring}{}{} $R$.

}{Die \stichwort {Multiplizität} {} zu einem \definitionsverweis {numerischen Monoid}{}{}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{M }
{ \subseteq }{\N }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}

}{Eine \stichwort {algebraische Funktion} {} auf einer quasiprojektiven Varietät $U$.

}{Die Projektion weg von einem Punkt. }

}
{

\aufzaehlungsechs{Ein Körper $K$ heißt algebraisch abgeschlossen, wenn jedes nichtkonstante Polynom
\mathl{F \in K[X]}{} eine Nullstelle in $K$ besitzt. }{Es sei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{F }
{ =} { \sum_{i = 0}^d F_i }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} die \definitionsverweis {homogenen Zerlegung}{}{} von $F$ und sei $Z$ eine weitere Variable. Dann nennt man das \definitionsverweis {homogene Polynom}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \hat{ F } }
{ =} {\sum_{i = 0}^d F_i Z^{d-i} }
{ \in} { K[X_1 , \ldots , X_n,Z] }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} vom Grad $d$ die Homogenisierung von $F$. }{Die Teilmenge
\mathl{S \subseteq R}{} heißt multiplikatives System, wenn die beiden Eigenschaften \aufzaehlungzwei {$1 \in S$ } {Wenn
\mathl{f,g \in S}{,} dann ist auch
\mathl{fg \in S}{} } gelten. }{Man nennt das minimale positive Element
\mathbed {e \in M} {}
{e \geq 1} {}
{} {} {} {,} die Multiplizität von $M$. }{Eine Funktion \maabbdisp {f} {U} { K } {} heißt algebraisch, wenn es für jeden Punkt $P \in U$ eine offene affine Umgebung
\mathl{P \in V \subseteq U}{} derart gibt, dass die auf $V$ eingeschränkte Funktion
\mathl{f{{|}}_V}{} algebraisch im Punkt $P$ ist. }{Die \definitionsverweis {Abbildung}{}{} \maabbeledisp {} {{\mathbb P}^{n}_{K} \setminus \{ (1,0 , \ldots , 0) \} } {{\mathbb P}^{n-1}_{K} } {(x_0 ,x_1, \ldots , x_n) } {(x_1 , \ldots , x_n) } {,} heißt die Projektion weg vom Punkt
\mathl{(1,0 , \ldots , 0)}{.} }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Formuliere die folgenden Sätze. \aufzaehlungdrei{Der Satz über Radikale und maximale Ideale.}{Der Satz über Ringhomomorphismen und Morphismen.}{Das \stichwort {Lemma von Nakayama} {.}}

}
{

\aufzaehlungdrei{Es sei $K$ ein Körper und sei $A$ eine $K$-Algebra von endlichem Typ. Dann ist jedes Radikal in $A$ der Durchschnitt von maximalen Idealen.}{Es sei $K$ ein algebraisch abgeschlossener Körper und seien $R$ und $S$ kommutative $K$-Algebren vom endlichen Typ mit zugehörigen $K$-Spektren
\mathl{X=K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( R \right) }}{} und
\mathl{Y=K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( S \right) }}{.} Dann ist die durch einen $K$-Algebrahomomorphismus \maabb {\varphi} {R} {S } {} induzierte Spektrumsabbildung \maabbdisp {\varphi^*} { Y} { X } {} ein Morphismus.}{Es sei $(R,{\mathfrak m})$ ein lokaler Ring und sei $V$ ein endlich erzeugter $R$-Modul. Es sei
\mathl{{\mathfrak m}V=V}{} vorausgesetzt. Dann ist
\mathl{V=0}{.}}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Begründe analytisch, dass es einen reellen Schnittpunkt des Einheitskreises
\mathl{V(x^2+y^2-1)}{} mit der Neilschen Parabel
\mathl{V( y^2-x^3)}{} gibt und bestimme numerisch die reelle $x$-Koordinate eines solchen Schnittpunktes mit einem Fehler $\leq 0,1$.

}
{

Wir setzen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{y^2 }
{ = }{x^3 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} in die Kreisgleichung ein und erhalten
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ x^3 +x^2-1 }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Bei $x=1$ ergibt sich der Wert $1$, bei
\mathl{x= 0{,}5}{} ergibt sich ein negativer Wert. Nach dem Zwischenwertsatz muss das Polynom also im Intervall
\mathl{[ 0{,}5 ; 1]}{} eine Nullstelle $x_0$ haben. Da
\mathl{x_0^3}{} positiv ist, gibt es auch eine reelle Quadratwurzel
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{y_0 }
{ = }{ \sqrt{x_0^3} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} daraus, und
\mathl{(x_0,y_0)}{} ist ein reeller Schnittpunkt.

Zur numerischen Approximation zu $x_0$ berechnen wir
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (0{,}7)^3+ (0{,}7)^2 -1 }
{ <} { 0{,}49 +0{,}49- 1 }
{ <} {0 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (0{,}8)^3+ (0{,}8)^2 -1 }
{ =} { 0{,}64 \cdot 0{,}8 +0{,}64- 1 }
{ >} { 0{,}48 +0{,}64 -1 }
{ =} { 0 }
{ } { }
} {}{}{,} es gibt also einen Schnittpunkt, dessen $x$-Koordinate im Intervall
\mathl{[0{,}7;0{,}8]}{} liegt.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beweise den Satz über den Schnitt einer ebenen Kurve mit einer Geraden.

}
{

Eine ebene algebraische Kurve
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{C }
{ = }{V(F) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist nach Definition immer die Nullstelle eines Polynoms $F$ in zwei Variablen. Die Gerade $L$ sei durch die Gleichung
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ aX+bY+c }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gegeben. Ohne Einschränkung sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{a }
{ \neq }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} dann kann man nach $X$ auflösen und erhält die Geradengleichung
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{X }
{ = }{ \alpha Y + \beta }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Ein Schnittpunkt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{P }
{ \in }{ C \cap L }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} muss sowohl
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ F(P) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} als auch die Geradengleichung erfüllen. Mit der Geradengleichung kann man $X$ in $F$ durch
\mathl{\alpha Y + \beta}{} ersetzen. Dadurch wird $F$ zu einem Polynom in der einen Variablen $Y$, das wir $\tilde{F}$ nennen. Dann ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{P }
{ \in }{ C \cap L }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} äquivalent dazu, dass
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{P }
{ \in }{L }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \tilde{F}(P) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist. D.h. die Schnittmenge wird durch das Polynom $\tilde{F}$ beschrieben. Bei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \tilde{F} }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist die ganze Gerade der Schnitt. Bei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \tilde{F} }
{ \neq }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gibt es nach Satz Anhang 1.5 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)) nur endlich viele Nullstellen.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{5}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{.} Zeige, dass in
\mathl{K[X,Y,Z,W]}{} die drei Ideale
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ {\mathfrak a} }
{ =} { { \left( Z^2+W^2 -1, \, X - 2Z^2 +1 ,\, Y-2ZW \right) } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ {\mathfrak b} }
{ =} {{ \left( Z^2+W^2 -1 ,\, X^2+Y^2 -1 ,\, (1-X)Z -YW,\, YZ- (1+X) W \right) } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ {\mathfrak c} }
{ =} {{ \left( Z^2+W^2 -1 ,\, (1-X)Z -YW,\, YZ- (1+X) W \right) } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} übereinstimmen.

}
{

Wir zeigen zuerst
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ {\mathfrak b} }
{ \subseteq }{ {\mathfrak a} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} indem wir zeigen, dass die Erzeuger aus ${\mathfrak b}$ im \definitionsverweis {Restklassenring}{}{} zu ${\mathfrak a}$ gleich $0$ sind. Es ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ X^2 + Y^2 }
{ =} { { \left( 2 Z^2 - 1 \right) }^2+ 4Z^2W^2 }
{ =} { { \left( 2 Z^2 - 1 \right) }^2+ 4Z^2 { \left( 1- Z^2 \right) } }
{ =} { 4Z^4 - 4Z^2 +1 +4Z^2-4 Z^4 }
{ =} {1 }
} {} {}{.} Ferner ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ YW }
{ =} { 2ZW^2 }
{ =} { 2Z( 1-Z^2) }
{ =} { Z( 2-2Z^2) }
{ =} { Z(1- 2Z^2 +1) }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { Z(1-X) }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{} und
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ W (1+X) }
{ =} {W ( 2Z^2) }
{ =} { 2 W Z^2 }
{ =} { Z Y }
{ } {}
} {} {}{.} Die Inklusion
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ {\mathfrak c} }
{ \subseteq }{ {\mathfrak b} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist klar, da ein Erzeuger weggelassen wird.

Wir zeigen schließlich die Inklusion
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ {\mathfrak a} }
{ \subseteq }{ {\mathfrak c} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} indem wir zeigen, dass die Erzeuger aus ${\mathfrak a}$ im Restklassenring zu ${\mathfrak c}$ gleich $0$ sind. In diesem Restklassenring gilt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ZX }
{ =} { Z-YW }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{WX }
{ =} { YZ-W }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Somit ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{X }
{ =} { X \cdot 1 }
{ =} { X( Z^2+W^2) }
{ =} { Z^2-ZYW+YZW-W^2 }
{ =} { Z^2-W^2 }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { 2Z^2-1 }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{} und
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ Y }
{ =} { Y \cdot 1 }
{ =} { Y( Z^2+W^2) }
{ =} { WXZ + WZ + ZW -ZXW }
{ =} { 2ZW }
} {} {}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{0}
{

}
{/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{5}
{

Wir betrachten die Neilsche Parabel
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{C }
{ =} {V(Y^2-X^3) }
{ \subseteq} { {\mathbb A}^{2}_{K} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und den Punkt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{P }
{ =} {(1,1) }
{ \in} {C }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Finde eine \definitionsverweis {algebraische Funktion}{}{,} die auf
\mathl{C \setminus \{P\}}{} definiert ist, aber nicht auf ganz $C$. Tipp: Finde unterschiedliche Faktorzerlegungen von
\mathl{X^3-X^2}{.}

}
{

Das maximale Ideal zum Punkt $P$ wird durch
\mathl{(X-1,Y-1)}{} beschrieben. Im Koordinatenring
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{R }
{ = }{K[X,Y]/(Y^2-X^3) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gilt
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ X^2(X-1) }
{ =} { X^3-X^2 }
{ =} { Y^2-X^2 }
{ =} { (Y-X)(Y+X) }
{ } { }
} {} {}{.} Somit gilt im Quotientenkörper
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f }
{ \defeq} { { \frac{ X^2 }{ Y-X } } }
{ =} { { \frac{ X+Y }{ X-1 } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Dies ist auf der offenen Menge
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ D(Y-X,X-1) }
{ =} { D( Y-1,X-1 ) }
{ =} { C \setminus \{P\} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} eine rationale Funktion.

Um zu zeigen, dass diese Funktion nicht auf ganz $C$ definiert ist, arbeiten wir mit der Abbildung \maabbeledisp {\varphi} { {\mathbb A}^{1}_{K} } { C } {t} { \left( t^2 , \, t^3 \right) } {.} Dabei ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \varphi^{-1} (C \setminus P) }
{ =} { {\mathbb A}^{1}_{K} \setminus \{1\} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Unter dieser Abbildung wird die betrachtete rationale Funktion $f$ zu
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ t^2+t^3 }{ t^2-1 } } }
{ =} { { \frac{ t^2 (1+t) }{ (t+1)(t-1) } } }
{ =} { { \frac{ - t^2 }{ (t-1) } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Diese Funktion kann nicht auf die affine Gerade fortgesetzt werden, also kann auch $f$ nicht auf ganz $C$ algebraisch fortgesetzt werden.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Es sei $R$ ein \definitionsverweis {kommutativer Ring}{}{,}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{S }
{ \subseteq }{R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ein \definitionsverweis {multiplikatives System}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{I }
{ \subseteq }{R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ein \definitionsverweis {Ideal}{}{.} Zeige, dass
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{J }
{ \defeq} { { \left\{ f \in R \mid \text{Es gibt ein } s \in S \text{ mit } sf \in I \right\} } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} ein Ideal in $R$ ist, dass $I$ umfasst.

}
{

Wegen $1\in S$ ist für
\mathl{f \in I}{} direkt $1 \cdot f \in I$, also
\mathl{f \in J}{.} Somit umfasst $J$ das Ideal $I$ und enthält insbesondere die $0$. Es seien
\mathl{f_1,f_2 \in J}{.} Dann gibt es
\mathl{s_1, s_2 \in S}{} mit
\mathl{s_1f_1, s_2f_2 \in I}{.} Da $I$ ein Ideal ist, gehören auch
\mathl{s_1s_2f_1, s_1s_2f_2 \in I}{.} Somit ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ s_1s_2(f_1+f_2) }
{ =} {s_1s_2f_1+ s_1s_2f_2 }
{ \in} {I }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und wegen
\mathl{s_1s_2 \in S}{} bedeutet dies, dass
\mathl{f_1+f_2 \in J}{} ist. Es sei nun $f \in J$ und
\mathl{r \in R}{.} Es gibt ein
\mathl{s \in S}{} mit
\mathl{sf \in I}{.} Dann ist auch
\mathl{rsf=s rf \in I}{} und somit ist auch
\mathl{rf \in J}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beweise den Satz über die Stetigkeit der Spektrumsabbildung.

}
{

Die Existenz der Abbildung ist klar, dem $K$-Algebrahomomorphis\-mus \maabbdisp {P} {S} {K } {} wird einfach die Hintereinanderschaltung
\mathdisp {R \stackrel{\varphi}{\longrightarrow} S \stackrel{P}{\longrightarrow} K} { }
zugeordnet. Das Urbild der offenen Menge
\mathl{D(f) \subseteq K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( R \right) }}{} ist dabei
\mavergleichskettealignhandlinks
{\vergleichskettealignhandlinks
{ (\varphi^*)^{-1} (D(f) ) }
{ =} { { \left\{ P \in K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( S \right) } \mid \varphi^*(P) \in D(f) \right\} } }
{ =} { { \left\{ P \in K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( S \right) } \mid P \circ \varphi \in D(f) \right\} } }
{ =} { { \left\{ P \in K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( S \right) } \mid ( P \circ \varphi) (f) \neq 0 \right\} } }
{ =} { { \left\{ P \in K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( S \right) } \mid P ( \varphi(f)) \neq 0 \right\} } }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} {D( \varphi(f)) }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{.} Daher sind generell Urbilder von offenen Mengen wieder offen und die Abbildung ist stetig.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{} und
\mathl{n \in \N}{.} Man Erläutere die Korrespondenz zwischen den folgenden Objekten. \aufzaehlungvier{Ein $n$-Tupel aus $K$. }{Ein \definitionsverweis {Monoidhomomorphismus}{}{} \maabb {} {\N^n} {K } {.} }{Ein $K$-\definitionsverweis {Algebrahomomorphismus}{}{} \maabb {} {K[X_1 , \ldots , X_n] } { K } {.} }{Eine \definitionsverweis {Spektrumsabbildung}{}{} \maabb {} { K\!-\!\operatorname{Spek}\, { \left( K \right) } } { { {\mathbb A}_{ K }^{ n } } } {.} }

}
{Monoidring/N^r/Körperelemente/Einsetzung/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beweise den Satz über die Integrität von Monoidringen.

}
{

Zunächst ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{M }
{ \subseteq }{ \Gamma(M) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} wobei
\mathl{\Gamma(M)}{} die \definitionsverweis {Differenzengruppe}{}{} zu $M$ bezeichnet. Damit ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ R[M] }
{ \subseteq }{ R[\Gamma(M)] }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ein Unterring, und es genügt die Aussage für
\mathl{R[\Gamma(M)]}{} zu beweisen. Da $M$ torsionsfrei ist, ist nach Aufgabe 20.9 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)) auch
\mathl{\Gamma(M)}{} torsionsfrei. Wir können also annehmen, dass $M$ eine torsionsfreie kommutative Gruppe ist. Es sei nun
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \sum_{n \in M} a_nX^n \cdot \sum_{n \in M} b_nX^n }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Da hier fast alle Koeffizienten $0$ sind, spielt sich dies in einer endlich erzeugten Untergruppe $U$ der torsionsfreien Gruppe $M$ ab. Nach dem Hauptsatz über endlich erzeugte torsionsfreie kommutative Gruppen ist dann
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{U }
{ \cong }{ \Z^n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Wir können also sogar
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{M }
{ = }{ \Z^n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} annehmen. Dann ist aber
\mathl{R[M]}{} eine \definitionsverweis {Nenneraufnahme}{}{} eines Polynomringes über einem Integritätsbereich und damit integer.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{0}
{

}
{/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{F }
{ = }{F_m + \cdots + F_d }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} die \definitionsverweis {homogene Zerlegung}{}{} eines Polynoms
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{F }
{ \in }{K[X,Y] }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{m }
{ \leq }{d }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ {\mathfrak m} }
{ = }{ (X,Y) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Zeige, dass für jedes
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{n }
{ \geq }{m }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} die Multiplikationsabbildung \maabbeledisp {} {K[X,Y]} { K[X,Y] } {G} {FG } {,} einen injektiven, wohldefinierten $K[X,Y]$-\definitionsverweis {Modulhomomorphismus}{}{} \maabbdisp {} {K[X,Y]/ {\mathfrak m}^{n-m} } {K[X,Y]/ {\mathfrak m}^{n} } {} festlegt.

}
{

Es ist
\mathl{F \in {\mathfrak m}^n}{.} Zum Nachweis der Wohldefiniertheit sei
\mathl{G \in K[X,Y]}{} mit
\mathl{G \in {\mathfrak m}^{n-m}}{.} Dann ist
\mathl{FG \in {\mathfrak m}^{n-m} \cdot {\mathfrak m}^m = {\mathfrak m}^m}{.} Also gehört
\mathl{{\mathfrak m}^{m-n}}{} zum \definitionsverweis {Kern}{}{} der Gesamtabbildung
\mathdisp {K[X,Y] \stackrel{\cdot F}{\longrightarrow} K[X,Y] \longrightarrow K[X,Y]/ {\mathfrak m}^n} { . }
Nach dem Satz vom induzierten Homomorphismus gibt es somit einen $K[X,Y]$-\definitionsverweis {Modulhomomorphismus}{}{} \maabbdisp {} {K[X,Y]/ {\mathfrak m}^{n-m} } {K[X,Y]/ {\mathfrak m}^n } {.} Zum Nachweis der Injektivität sei
\mathl{G \in K[X,Y]}{} mit
\mathl{FG = 0}{} in
\mathl{K[X,Y]/ {\mathfrak m}^n}{,} also
\mathl{FG \in {\mathfrak m}^n}{.} Wäre
\mathl{G \notin {\mathfrak m}^{n-m}}{,} so würde in $G$ ein Monom
\mathl{X^iY^j}{} vom Grad
\mathl{i+j< n-m}{} \zusatzklammer {mit einem von $0$ verschiedenen Koeffizienten} {} {} vorkommen. Doch dann kämen in
\mathl{FG=F_mG + \cdots + F_dG}{} Monome vom Grad
\mathl{< m}{} vor, und somit wäre
\mathl{FG \notin {\mathfrak m}^n}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Bestimme den Schnittpunkt der beiden Geraden
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{L }
{ =} {V_+(6X-8Y+3Z) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{M }
{ =} { V_+(2X+9Y-5Z) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} in der projektiven Ebene.

}
{

Wir müssen eine nichttriviale Lösung des linearen Gleichungssystems
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 6X- 8Y+3Z }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 2X+9Y-5Z }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} finden. Wir eliminieren $X$ und erhalten die Bedingung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ -35Y+18 Z }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{Z }
{ =} {1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{Y }
{ =} { { \frac{ 18 }{ 35 } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{X }
{ =} { - { \frac{ 9 }{ 2 } } Y +{ \frac{ 5 }{ 2 } } Z }
{ =} {- { \frac{ 9 }{ 2 } } \cdot { \frac{ 18 }{ 35 } } +{ \frac{ 5 }{ 2 } } }
{ =} { { \frac{ - 162 + 175 }{ 70 } } }
{ =} { { \frac{ 13 }{ 70 } } }
} {} {}{.} Somit ist
\mathl{\left( { \frac{ 13 }{ 70 } } , \, { \frac{ 18 }{ 35 } } , \, 1 \right)}{} ein Schnittpunkt der beiden Geraden.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{6}
{

Beweise den Satz über den projektiven Abschluss zu einer affinen Varietät
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{V( {\mathfrak a} ) }
{ \subseteq }{ { {\mathbb A}_{ K }^{ n } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}

}
{

Ein Punkt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{P }
{ = }{ \left( x_1 , \, \ldots , \, x_n \right) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} in
\mathl{{ {\mathbb A}_{ K }^{ n } }}{} definiert den Punkt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \hat{P} }
{ = }{ \left( 1 , \, x_1 , \, \ldots , \, x_n \right) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} in
\mathl{{\mathbb P}^{n}_{K}}{.} Für ein Polynom
\mathl{F \in K[X_1 , \ldots , X_n]}{} und $P$ gilt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ F(P) }
{ = }{ \hat{ F } (\hat{P}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für die Homogenisierung $\hat{ F }$. Daher gilt insbesondere
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \hat{ F } (\hat{P}) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für alle Punkte
\mathl{P \in V({\mathfrak a})}{} und alle homogenen Polynome aus dem homogenisierten Ideal ${\mathfrak b}$. Es ist also
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ V({\mathfrak a}) }
{ \subseteq }{ V_+({\mathfrak b}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Damit liegt insgesamt das kommutative Diagramm
\mathdisp {\begin{matrix} V({\mathfrak a}) & \stackrel{ }{\longrightarrow} & V_+ ({\mathfrak b})

&  \\ \downarrow & & \downarrow  & \\ { {\mathbb A}_{ K }^{ n  } } & \stackrel{  }{\longrightarrow} & {\mathbb P}^{n}_{K}
& \!\!\!\!\!   \\ \end{matrix}} {  }

vor \zusatzklammer {wobei alle Abbildungen injektiv sind} {} {.} Der \definitionsverweis {projektive Abschluss}{}{} von
\mathl{V({\mathfrak a})}{} wird von einer Menge
\mathl{V_+({\mathfrak c})}{} mit einem homogenen Ideal ${\mathfrak c}$ und mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ V({\mathfrak a}) }
{ \subseteq }{ V_+({\mathfrak c}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ V_+({\mathfrak c}) }
{ \subseteq }{ V_+({\mathfrak b}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} beschrieben.

Wir haben die Inklusion
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ V_+({\mathfrak b}) }
{ \subseteq }{ V_+({\mathfrak c}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} zu zeigen, was aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ {\mathfrak c} }
{ \subseteq }{ \operatorname{rad} \, ({\mathfrak b}) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} folgt. Da beides homogene Ideale sind, kann man sich auf
\mathl{F \in {\mathfrak c}}{} homogen beschränken. Wir schreiben
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{F }
{ = }{X_0^rG }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} sodass $G$ kein Vielfaches von $X_0$ ist. Da $F$ auf
\mathl{V({\mathfrak a})}{} verschwindet und da $X_0$ eingeschränkt auf
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ V({\mathfrak a}) }
{ \subseteq }{ D_+(X_0) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} keine Nullstelle besitzt, folgt, dass $G$ auf
\mathl{V({\mathfrak a})}{} verschwindet. Wir können also annehmen, dass $F$ kein Vielfaches von $X_0$ ist. Dann ist die \definitionsverweis {Dehomogenisierung}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \tilde{ F } }
{ =} { F(1,X_1, \ldots, X_n) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} die Nullfunktion auf
\mathl{V({\mathfrak a})}{} und besitzt den gleichen Grad wie $F$. Nach dem Hilbertschen Nullstellensatz gehört $\tilde{ F }$ zu ${\mathfrak a}$ \zusatzklammer {wir können annehmen, dass ${\mathfrak a}$ ein Radikal ist} {} {.} Dann gehört aber auch $F$, das sich aus $\tilde{ F }$ durch Homogenisieren ergibt, zur Homogenisierung von ${\mathfrak a}$, also zu ${\mathfrak b}$.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{5 (1+1+1+1+1)}
{

Wir betrachten die \definitionsverweis {ebene affine Kurve}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{C }
{ =} { V(X^2Y^4+X^4Y^2+X+X^4+Y+Y^4) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} über
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{K }
{ = }{ \Z/(2) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und die durch die \definitionsverweis {Homogenisierung}{}{} gegebene \definitionsverweis {projektive Kurve}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{D }
{ =} { V_+(X^2Y^4+X^4Y^2+XZ^5+X^4Z^2+YZ^5+Y^4Z^2) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} \aufzaehlungfuenf{Zeige, dass $C$ \definitionsverweis {glatt}{}{} ist. }{Man folgere, dass das Polynom $X^2Y^4+X^4Y^2+X+X^4+Y+Y^4$ \definitionsverweis {irreduzibel}{}{} ist. }{Zeige, dass jeder Punkt aus
\mathl{K^2}{} zu $C$ gehört. }{Zeige, dass jeder $K$-Punkt aus
\mathl{{\mathbb P}^{2}_{K}}{} zu $D$ gehört. }{Zeige, dass $D$ nicht \definitionsverweis {glatt}{}{} ist. }

}
{

\aufzaehlungfuenf{Die \definitionsverweis {partielle Ableitung}{}{} nach $X$ ist $1$, daher ist die Kurve glatt. }{Dies folgt aus dem ersten Teil und Lemma 22.12 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)). }{Sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{(x,y) }
{ \in }{K^2 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Bei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{x }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} verbleibt
\mathl{y+y^4}{,} was bei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{y }
{ =} { 0, 1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} wieder $0$ ergibt. Bei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{x }
{ =} {y }
{ =} {1 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} ergibt sich ebenfalls $0$. }{Wegen Teil 3 ist nur noch zu zeigen, dass alle $K$-Punkte von $V_+(Z)$ zur Kurve gehören. Mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{Z }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} ergibt sich aus der homogenen Gleichung die Bedingung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{X^2Y^4+X^4Y^2 }
{ =} { X^2Y^2(Y^2+X^2) }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} die für alle Kombinationen aus $K$ erfüllt ist. }{Die affine Beschreibung der Kurve $D$ auf
\mathl{D_+(X)}{} ist
\mathdisp {Y^4+Y^2+Z^5+Z^2+YZ^5+Y^4Z^2} { . }
Die partielle Ableitung nach $Y$ ist $Z^5$ und die partielle Ableitung nach $Z$ ist
\mathl{Z^4+YZ^4}{.} Diese verschwinden beide bei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{Z }
{ = }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Somit ist
\mathl{(1,1,0)}{} ein singulärer Punkt der Kurve. }


}