Definition:Skalarprodukt
Es sei ein
reeller Vektorraum.
Ein Skalarprodukt auf ist eine Abbildung
-
mit folgenden Eigenschaften:
- Es ist
-
für alle
,
und ebenso in der zweiten Komponente.
- Es ist
-
für alle
.
- Es ist
für alle
und
genau dann, wenn
ist.
Definition:Euklidischer Vektorraum
Ein
reeller,
endlichdimensionaler
Vektorraum,
der mit einem
Skalarprodukt
versehen ist, heißt euklidischer Vektorraum.
Definition:Norm (zu Skalarprodukt)
Definition:Abstand (euklidischer Vektorraum)
Definition:Orthogonale Vektoren
Definition:Orthogonales Komplement
Definition:Orthonormalbasis
Definition:Metrischer Raum
Es sei eine Menge. Eine Abbildung
heißt Metrik
(oder Distanzfunktion),
wenn für alle
die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
-
genau dann, wenn
ist
(Definitheit),
-
(Symmetrie),
und
-
(Dreiecksungleichung).
Ein metrischer Raum ist ein Paar , wobei
eine Menge und
eine Metrik ist.
Definition:Offene Kugel
Es sei ein
metrischer Raum,
und
eine positive reelle Zahl. Es ist
-
die
offene
und
-
die
abgeschlossene
-Kugel um .
Definition:Offene Menge in einem metrischen Raum
Definition:Abgeschlossene Menge in einem metrischen Raum
Definition:Konvergente Folge (metrischer Raum)
Es sei ein
metrischer Raum und sei eine
Folge
in . Man sagt, dass die Folge gegen
konvergiert, wenn folgende Eigenschaft erfüllt ist.
Zu jedem
, ,
gibt es ein
derart, dass für alle
die Beziehung
-
gilt. In diesem Fall heißt der Grenzwert oder der Limes der Folge. Dafür schreibt man auch
-
Wenn die Folge einen Grenzwert besitzt, so sagt man auch, dass sie konvergiert
(ohne Bezug auf einen Grenzwert),
andernfalls, dass sie divergiert.
Definition:Stetigkeit für Abbildungen zwischen metrischen Räumen
Es seien
und
metrische Räume,
-
eine
Abbildung
und
.
Die Abbildung heißt stetig in , wenn für jedes
ein
derart existiert, dass
-
gilt. Die Abbildung heißt stetig, wenn sie stetig in für jedes
ist.
Definition:Polynomiale Funktion
Eine
Funktion
-
die man als eine Summe der Form
-
mit
schreiben kann, wobei nur endlich viele
sind, heißt polynomiale Funktion.
Definition:Grenzwert einer Abbildung
Es sei ein
metrischer Raum, sei
eine Teilmenge und sei
ein
Berührpunkt von . Es sei
-
eine
Abbildung
in einen weiteren metrischen Raum . Dann heißt
der
Grenzwert
(oder
Limes)
von in , wenn es für jedes
ein
gibt mit der folgenden Eigenschaft: Für jedes
ist
.
In diesem Fall schreibt man
-
Definition:Differenzierbare Kurve in einem Punkt
Definition:Differenzierbare Kurve
Definition:Streckenzug zu einer Unterteilung
Es sei ein
kompaktes Intervall
und
-
eine
Abbildung. Zu einer Unterteilung
-
nennt man
-
den zugehörigen Streckenzug.
Definition:Länge eines Streckenzugs
Zu einer Punktfolge
-
nennt man
-
die Gesamtlänge des Streckenzugs .
Definition:Rektifizierbare Kurve
Es sei ein
kompaktes Intervall
und
-
eine
Abbildung. Dann nennt man
-
die Kurvenlänge von . Wenn endlich ist, so heißt die Kurve rektifizierbar.
Definition:Vektorfeld
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles
Intervall
und
eine
offene Menge.
Dann nennt man eine
Abbildung
-
ein Vektorfeld
(auf ).
Definition:Wegintegral (Vektorfeld)
Es sei
eine
offene Teilmenge,
-
ein
stetiges Vektorfeld
und
-
eine
stetig differenzierbare Kurve.
Dann heißt
-
das
Wegintegral
zum Vektorfeld längs des Weges .
Definition:Gewöhnliche Differentialgleichung
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Dann nennt man
-
die gewöhnliche Differentialgleichung
(oder gewöhnliches Differentialgleichungssystem)
zum
Vektorfeld
.
Definition:Lösung der gewöhnlichen Differentialgleichung
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Zur
gewöhnlichen Differentialgleichung
-
heißt eine
Abbildung
-
auf einem
offenen (Teil)Intervall
eine Lösung der Differentialgleichung, wenn folgende Eigenschaften erfüllt sind.
- Es ist
für alle
.
- Die Abbildung ist
differenzierbar.
- Es ist
für alle
.
Definition:Anfangswertproblem (Differentialgleichungssystem)
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Es sei
gegeben. Dann nennt man
-
das Anfangswertproblem zur
gewöhnlichen Differentialgleichung
mit der Anfangsbedingung
.
Definition:Lösung des Anfangswertproblems (Differentialgleichungssystems)
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Es sei
vorgegeben. Dann nennt man eine
Abbildung
-
auf einem
Intervall
mit
eine Lösung des Anfangswertproblems
-
wenn eine
Lösung der Differentialgleichung
ist und wenn zusätzlich
-
gilt.
Definition:Zentralfeld
Es sei
eine
offene Teilmenge
in einem
endlichdimensionalen
reellen Vektorraum
,
ein
Intervall
und es sei
-
eine Funktion. Dann heißt das
Vektorfeld
-
ein
Zentralfeld.
Definition:Differentialgleichung der Ordnung n
Es sei
ein
offenes Intervall,
offen
und
-
eine
Funktion.
Dann nennt man den Ausdruck
-
eine Differentialgleichung der Ordnung .
Definition:Charakteristisches Polynom
Definition:Diagonalisierbare Abbildung
Definition:Trigonalisierbare Abbildung
Definition:Jordansche Normalform
Eine quadratische Matrix der Form
-
wobei die
Jordanmatrizen
sind, heißt Matrix in
jordanscher Normalform.
Definition:Ähnliche Matrix
Definition:Homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem
Es sei
ein
offenes reelles Intervall.
Eine
Differentialgleichung
der Form
-
wobei
-
eine
Matrix
ist, deren Einträge allesamt
Funktionen
-
sind, heißt homogene lineare gewöhnliche Differentialgleichung oder homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem.
Definition:Inhomogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem
Es sei
ein
offenes reelles Intervall.
Eine
Differentialgleichung
der Form
-
wobei
-
eine
Matrix
ist, deren Einträge allesamt
Funktionen
-
sind und wobei
-
eine Abbildung ist, heißt inhomogene lineare gewöhnliche Differentialgleichung oder inhomogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem. Die Abbildung heißt dabei Störabbildung.
Definition:Homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten
Eine
Differentialgleichung
der Form
-
wobei
-
eine
Matrix
mit Einträgen
ist, heißt homogene lineare gewöhnliche Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten oder homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten.
Definition:Inhomogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten
Definition:Fundamentalsystem
Es sei
-
mit
ein
homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten. Dann heißt eine
Basis
des Lösungsraumes ein Fundamentalsystem von Lösungen dieses Systems.
Definition:Charakteristisches Polynom (Differentialgleichung)
Es sei
-
mit
eine
lineare gewöhnliche Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten. Dann nennt man das
charakteristische Polynom
-
auch das
charakteristische Polynom
der Differentialgleichung.
Definition:Richtungsableitung in einem Punkt
Definition:Richtungsableitung
Definition:Partiell differenzierbar
Es sei
offen und sei eine Abbildung
durch
-
gegeben. Es sei
ein Punkt. Für fixierte Indizes und betrachten wir die Abbildung
-
(wobei
ein reelles Intervall mit
derart sei, dass
gilt)
als Funktion in einer Variablen, wobei die übrigen Variablen
, ,
fixiert seien. Ist diese Funktion in
differenzierbar,
so heißt partiell differenzierbar in bezüglich der Koordinate . Man bezeichnet diese Ableitung
(welche ein Element in ist)
mit
-
und nennt sie die -te partielle Ableitung von in .
Die Abbildung heißt partiell differenzierbar im Punkt , falls für alle und die partiellen Ableitungen in existieren. Die -te partielle Ableitung von in wird mit
-
bezeichnet.
Definition:Partielle Ableitung
Es sei
offen
und sei eine
Abbildung
-
gegeben. Dann heißt partiell differenzierbar, wenn in jedem Punkt
partiell differenzierbar
ist. In diesem Fall heißt die Abbildung
-
die -te partielle Ableitung von .
Definition:Jacobi-Matrix
Es sei
offen
und sei eine
Abbildung
-
gegeben, die in
partiell differenzierbar
sei. Dann heißt die Matrix
-
die Jacobi-Matrix zu im Punkt .
Definition:Höhere Richtungsableitung
Es seien
und
endlichdimensionale
-
Vektorräume,
-
eine
Abbildung
auf einer offenen Menge
und Vektoren in . Man sagt, dass die höhere Richtungsableitung von in Richtung existiert, wenn die höhere Richtungsableitung in Richtung existiert und davon die
Richtungsableitung
in Richtung existiert. Sie wird mit
-
bezeichnet.
Definition:n-mal stetig differenzierbar
Es seien
und
endlichdimensionale
-
Vektorräume
und
-
eine
Abbildung
auf einer
offenen Menge
.
Man sagt, dass -mal stetig differenzierbar ist, wenn für jede Auswahl von Vektoren aus die
höhere Richtungsableitung
-
in Richtung existiert und
stetig
ist.
Definition:Total differenzierbar
Es seien
und
endlichdimensionale
-
Vektorräume,
eine
offene Menge
und
eine Abbildung. Dann heißt differenzierbar
(oder total differenzierbar)
im Punkt
,
wenn es eine
-
lineare Abbildung
mit der Eigenschaft
-
gibt, wobei
eine in
stetige Abbildung
mit
ist und die Gleichung für alle
mit
gilt.
Diese lineare Abbildung heißt, falls sie existiert, das (totale) Differential von an der Stelle und wird mit
-
bezeichnet.
Definition:Taylor-Polynom
Es sei
eine
offene
Teilmenge,
-
eine -mal
stetig-differenzierbare Funktion
und
.
Dann heißt
-
das Taylor-Polynom vom Grad
zu in .
Definition:Lokales Maximum und Minimum
Es sei ein
metrischer Raum und
-
eine
Funktion.
Man sagt, dass in einem Punkt
ein lokales Maximum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
-
gilt. Man sagt, dass in
ein lokales Minimum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
-
gilt.
Definition:Isolierte lokale Extrema
Es sei ein
metrischer Raum und
-
eine
Funktion.
Man sagt, dass in einem Punkt
ein isoliertes lokales Maximum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit und
die Abschätzung
-
gilt. Man sagt, dass in
ein isoliertes lokales Minimum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit und
die Abschätzung
-
gilt.
Definition:Kritischer Punkt
Definition:Hesse-Matrix
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
eine
offene Menge
und
-
eine zweimal
stetig differenzierbare Funktion. Es sei eine
Basis
, ,
von gegeben mit den zugehörigen
Richtungsableitungen
, .
Zu
heißt dann die
Matrix
-
die Hesse-Matrix zu im Punkt bezüglich der gegebenen Basis.
Definition:Bilinearform
Es sei ein
Körper
und ein
-
Vektorraum. Eine Abbildung
-
heißt Bilinearform, wenn für alle
die induzierten Abbildungen
-
und für alle
die induzierten Abbildungen
-
-
linear
sind.
Definition:Gramsche Matrix (Bilinearform)
Es sei ein
Körper,
ein
endlichdimensionaler
-
Vektorraum
und eine
Bilinearform
auf . Es sei eine
Basis
von . Dann heißt die
-
Matrix
-
die Gramsche Matrix von bezüglich dieser Basis.
Definition:Symmetrische Bilinearform
Es sei ein
Körper,
ein
-
Vektorraum
und eine
Bilinearform
auf . Die Bilinearform heißt symmetrisch, wenn
-
für alle
gilt.
Definition:Definitheit einer symmetrischen Bilinearform
Es sei ein
reeller Vektorraum
mit einer
symmetrischen
Bilinearform
. Diese Bilinearform heißt
- positiv definit, wenn
für alle
,
ist.
- negativ definit, wenn
für alle
,
ist.
- positiv semidefinit, wenn
für alle
ist.
- negativ semidefinit, wenn
für alle
ist.
- indefinit, wenn weder positiv semidefinit noch negativ semidefinit ist.
Definition:Regulärer Punkt
Definition:Diffeomorphismus
Definition:Tangentialraum an Faser
Definition:Lipschitz-Bedingung für Vektorfelder
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Man sagt, dass das Vektorfeld einer Lipschitz-Bedingung genügt, wenn es eine
reelle Zahl
mit
-
für alle
und
gibt.
Definition:Lokale Lipschitz-Bedingung für Vektorfelder
Es sei ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf . Man sagt, dass das Vektorfeld lokal einer Lipschitz-Bedingung genügt, wenn es zu jedem Punkt
eine offene Umgebung
-
derart gibt, dass das auf eingeschränkte Vektorfeld einer
Lipschitz-Bedingung
genügt.
Definition:Gradientenfeld
Es sei ein
euklidischer Vektorraum,
offen
und
-
eine
differenzierbare Funktion.
Dann nennt man die Abbildung
-
das zugehörige Gradientenfeld.
Definition:Integrabilitätsbedingung
Definition:Quader-Überpflasterung
Definition:Rotationsmenge
Zu einer Teilmenge
nennt man
-
die zugehörige Rotationsmenge
(um die -Achse).
Definition:Kegel über einer Basis
Definition:Subgraph
Es sei eine Menge und
-
eine
nichtnegative Funktion.
Dann nennt man die Menge
-
den Subgraphen der Funktion.
Definition:Mehrdimensionales Integral
Definition:Jacobi-Determinante
Definition:Volumentreuer Diffeomorphismus
Definition:Laplace-Ableitung
Zu einer
offenen Teilmenge
und einer
zweimal differenzierbaren Funktion
-
nennt man
-
die
Laplace-Ableitung
von .
Definition:Harmonische Funktion
Eine
zweimal differenzierbare Funktion
-
auf einer
offenen Teilmenge
heißt
harmonisch,
wenn
-
ist.