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Zwei Qubits Bearbeiten

Register mit 2 Qubits Bearbeiten

Der Zustand von zwei Qubits wird durch einen Vektor des   mit der Basis

 

beschreiben. Zusammenfassend wird diese durch

 

ausgedrückt. Ein System, dass aus mehreren Qubits besteht wird als Register bezeichnet und durch   gekennzeichnet. Ein Register aus Zwei-Qubits kann sich im normierten Zustand

 

befinden. Zur Normierung muss

 

erfüllt sein.

Tensorprodukt für 2 Qubits Bearbeiten

Auch der Zustand zweier Qubits, die zunächst nichts miteinander zu tun haben, muss durch ein Register auszudrücken sein. Sind die beiden Qubitzustände

 

und

 

gegeben, wird das Tensorprodukt passend zur obigen Basis durch

 

definiert.

Das Tensorprodukt ist mit dem Skalarprodukt verträglich. So gilt für die Zustände   und   auch

 

Ein Register kann sich auch in einem Zustand befinden, der sich nicht als Tensorprodukt ausdrücken lässt. Ein Beispiel hierfür ist

 

Solche Zustände heißen verschränkt.

Messung von Registern Bearbeiten

Bei Messungen eines einzelnen Qubits, bspw. des Qubits 0, wird ein Projektor   mit der Eigenschaft   angewendet. Da nur die Zustände   und   gemessen werden können sind nur die Projektoren

 

von interessen, bei denen   angibt, welches Qubit gemessen wird. Die Wahrscheinlichkeit an einem Register im Zustand   für das Qubit   den Zustand   zu messen ist durch

 

gegeben. Das System befindet sich nach der Messung im Zustand

 

Operationen auf Registern auf 2 Qubits Bearbeiten

Wird auf Qubit 1 die Operation   und auf Qubit 0 die Operation   angewendet, so lässt sich dies mittels des Tensorprodkts durch eine  -Matrix darstellen. Diese ist durch

 

definiert. Da das Tensorprodukt mit dem Skalarprodukt verträglich ist, lässt sich mit den Zuständen   und   auch

 

finden.

Es gibt auch hier Operationen, die sich nicht als Tensorprodukt darstellen lassen. Ein wichtiges Beispiel ist das CNOT-Gatter. Es lässt sich in qiskit durch

cx(<qubit x1>, <qubit x0>)

aufrufen und ist durch die Matrix

 

definiert. Auf den Zustand

 

hat es die Wirkung

 

Ist das Bit   im Zustand  , so wird ein Bitflip auf dem Bit   ausgeführt. Daher wird das CNOT-Gatter als bedingte Negation bezeichnet. Es wird auch häufig durch

 

ausgedrückt, sofern   sind. Hierbei ist   das exklusive oder.

Wie bei der Anwendung auf einzelne Qubits kann das Hintereinanderanwenden durch Matrixmultiplikationen bestimmt werden. So kann bspw.

 

gefunden werden. Auf ein Register im Zustand   hat dies die Wirkung

 

Wirkend auf die Basiszustände   können so die Zustände

 

und

 

gefunden werden. Diese werden als Bell-Basis bezeichnet und spielen bei der Quantenkryptographie und den Bell'schen Ungleichungen eine wichtige Rolle.

Damit zeigt sich, dass das CNOT-Gatter benutzt werden kann, um Qubits miteinander zu verschränken. Es ist dabei aber zu beachten, dass dies nich für jeden beliebigen Zustand der Fall ist. So ist bspw.   kein verschränkter Zustand.

Verallgemeinerungen auf mehrere Qubits Bearbeiten

Die oben aufgeführten Begriffe lassen sich auf mehrere Qubits verallgemeinern. Werden   Qubits betrachtet, so müssen Vektoren aus dem   mit   verwendet werden. Als Basis wird   mit   gewählt. Ein solche Ansammlung von   Qubits wird als Register und dessen Zustands mit   bezeichnet. Der Zustandsvektor muss durch

 

mit

 

gegeben sein.

Sind für   Qubits die Zustände   mit   bekannt, so kann der Zustand des Registers durch das Tensorprodukt

 

bestimmt werden. Das Tensorprodukt ist dabei gemäß

 

mit dem Skalarprodukt verträglich.

Werden Operationen auf die einzelnen Qubits ausgeführt, lässt sich auch dies durch das Tensorprodukt von Operatoren beschreiben. Mit dem Operator

 

und den Baisiszuständen  ,   mit   lässt sich so

 

mit

 

bestimmen.

Prinzipiell könnten auch Operationen definiert werden, die sich nicht als solch ein Tensorprodukt schreiben lassen. Es wird in der Informatik allerdings häufig der Begriff der Lokalität eingeführt. Ein Gatter wird als lokal bezeichnet, wenn es höchstens 3 Qubits miteinander verschränkt. (Dadurch lassen sich Algorithmen einfacher analysieren. Prinzipiell würden bereits 2 Qubits reichen, jedoch gibt es das sogennante Toffoli-Gatter, das es erlaubt Operationen wie UND oder die Negation auf einfache Weise zu implimentieren. Dieses benötigt aber 3 Qubits.)

Hadamard-Transformtion auf Register Bearbeiten

Die Hadamard-Transformation auf   Qubits wird durch

 

definiert. Da die einfache Hadamard-Transformation auf die Basiselemente   die Wirkung

 

hat, kann die Hadamard-Transformation   bei Wirkung auf die Basiselemente   mit   durch

 

ausgedrückt werden. Damit lässt sich auch direkt

 

finden, was als gleichgewichtige Superposition bezeichnet wird und ein häufiger Startpunkt für einen Quantenalgorithmus ist. Es lässt sich auch zeigen, dass

 

mit

 

gilt.

Aufgaben Bearbeiten

  • Bestimme den Zustandsvektor  .
  • Ist der Zustand
 

normiert, wenn   und   normiert sind?

  • Wie wahrscheinlich ist es im Zustand
 

das Qubit 0 im Zustand   zu messen? In welchen Zustand geht das Register über?

  • Bestimme die Matrizen  ,   und  
  • Bestimme die Wirkung von   auf die Basisvektoren   mit  .
  • Bestimme den Zustand
 

in der Basis   mit  . Wie wahrscheinlich ist es den Wert 1 am Bit   zu messen? In welchen Zustand geht   dann über? Wie sieht   nach der Anwendung von   aus?

Lösungen

Siehe auch Bearbeiten

Weitere Informationen können in den Wikipedia-Artileln

gefunden werden.