Logarithmen/Umkehrfunktionen/Einführung/Textabschnitt

Zu sind die reellen Exponentialfunktionen

stetig, streng wachsend oder streng fallend und bijektiv. Wir betrachten die Umkehrfunktionen dazu.


Zu einer positiven reellen Zahl , , wird der Logarithmus zur Basis als Umkehrfunktion zur reellen Exponentialfunktion zur Basis definiert. Der Wert dieser Funktion an der Stelle wird mit

bezeichnet.

Aus der Umkehreigenschaft ergeben sich direkt die Beziehungen

und

Der Logarithmus zur Basis wird auch als natürlicher Logarithmus, geschrieben , bezeichnet. Die Logarithmen sind nach Fakt und Fakt stetige, bijektive Abbildungen

Logarithmen zu verschiedenen Basen

Die folgenden Regeln ergeben sich direkt aus der Definition der Logarithmen als Umkehrfunktionen der Exponentialfunktionen.


Die Logarithmen zur Basis erfüllen die folgenden Rechenregeln.

  1. Es gilt .
  2. Es gilt für .
  3. Es gilt

Beweis

Siehe Aufgabe.


Ein Rechenschieber kann eine Multiplikation durch eine vektorielle Addition (verschieben) ausführen, da die Zahlen logarithmisch angeordnet sind.

Das Prinzip des Rechenschiebers beruht auf den Logarithmen. Man möchte die reellen Zahlen und miteinander multiplizieren. Man berechnet zu einer fixierten Basis die zugehörigen Logarithmen, also und . Dann addiert man und berechnet davon den Wert der Exponentialfunktion zur Basis . Dies ist nach Fakt  (1) gleich

also das gesuchte Produkt. Die Berechnungen des Logarithmus und der Exponentialfunktion können dabei durch hinreichend genaue Wertetabellen oder eben durch eine logarithmische Skala auf dem Rechenschieber ersetzt werden. Die Addition der Logarithmen wird dabei mechanisch durch das Verschieben der beweglichen Skala bewerkstelligt. Auf einer logarithmischen Skala werden die Zahlen zwischen und auf einer Strecke so angeordnet, dass die (auf der üblichen Skala) Stelle mit bezeichnet wird. Die Skala ergibt sich auch, wenn man auf dem Graphen des Logarithmus die Werte an den Stellen zwischen und markiert und diese Punkte auf die -Achse projiziert.