Monomiale Kurve/Affin/Restklassenbeschreibung/Textabschnitt
Es sei ein durch teilerfremde Elemente erzeugtes Untermonoid und sei die zugehörige surjektive Abbildung mit dem zugehörigen Restklassenhomomorphismus .
Dann wird das Kernideal durch
(mit ) beschrieben.
Dass die angegebenen Elemente zum Kernideal gehören folgt direkt aus
Für die Umkehrung sei ein Polynom mit . Wir schreiben
(mit ). Daher ist
Da dieses Polynom gleich ist müssen alle Koeffizienten sein, d.h. zu jedem gehört auch
zum Kern. Wir können also annehmen, dass in nur Monome mit dem gleichen Wert vorkommen. Betrachten wir ein solches Monom aus , sagen wir (mit ). Es muss in mindestens noch ein weiteres Monom, sagen wir , vorkommen, da ein einzelnes Monom nicht auf abgebildet wird. Wir schreiben
Im Summand rechts kommt nicht mehr vor, und es kommt auch kein neues Monom hinzu. In können wir diejenigen Variablen, die beidseitig auftreten, so weit ausklammern, dass sich ein Ausdruck der Form
mit disjunkten und und mit ergibt. Der linke Summand in obiger Beschreibung von gehört also zu dem von den angegebenen Binomen erzeugten Ideal und wir können mit dem rechten Summand, in dem ein Monom weniger vorkommt, fortfahren.
Die im vorstehenden Satz auftretenden Gleichungen nennmt man binomiale Gleichungen. Die einfachsten binomialen Gleichungen sind von der Bauart
()
Im Fall von ebenen monomialen Kurven ist das auch die einzige Gleichung.
Es sei die durch (mit teilerfremd) gegebene monomiale ebene Kurve.
Dann ist
Dies folgt sofort aus Fakt.
Bei monomialen Raumkurven lassen sich die beschreibenden Gleichungen auch noch einigermaßen einfach bestimmen, da man immer eine Variable isolieren kann.
Es sei die „gedrehte Kubik“, also das Bild der monomialen Abbildung, die durch gegeben ist. Diese Kurve ist isomorph zu einer affinen Geraden und insbesondere glatt. Das beschreibende Ideal ist nach Fakt gleich
Die beiden letzten Idealerzeuger sind dabei überflüssig, da sie sich durch die beiden anderen ausdrücken lassen. Insgesamt ist also
Die Bilder von unter den drei verschiedenen Projektion sind
Dabei sind und isomorph zur affinen Geraden (als Graph einer Abbildung), während die singuläre Neilsche Parabel ist.
Es sei die durch
gegebene monomiale Kurve. Für jede der drei Variablen müssen wir gemäß Fakt schauen, welche Potenzen davon, wenn man die -Potenz substituiert, sich auch als Monom in den beiden anderen Variablen ausdrücken lassen.
Zunächst haben wir die Gleichungen, in denen jeweils nur zwei Variablen vorkommen. Das sind
Hier kann es, wie im ebenen Fall, immer nur eine Beziehung geben.
In den Relationen, wo alle drei Variablen beteiligt sind, kommt eine der Variablen allein vor. Starten wir mit . Zunächst lassen sich und nicht durch die anderen Variablen ausdrücken, dafür haben wir . Eine andere (davon unabhängige) Kombination ist nicht möglich. Grundsätzlich impliziert eine mehrfache Darstellung , dass man zwischen Potenzen von und von eine Beziehung hat, da man ja die kleineren Potenzen rauskürzen kann. Da wir alle Relationen mit nur zwei Variablen schon aufgelistet haben, liefert eine Potenz von immer nur maximal eine neue Relation. Wir behaupten, dass wir für alleinstehend schon fertig sind. Ist nämlich , so ist . Bei oder haben wir die Gleichungen schon aufgelistet. Es sei also . Dann kann man aber mittels der Gleichung die Exponenten in der Gleichung kleiner machen (indem man den Exponenten von um reduziert und die Exponenten von und von um ).
Für hat man sofort die Gleichung , mit der man wieder alle anderen Gleichungen reduzieren kann.
Für hat man und . Es gibt keine kleineren Monome in und , die man als Potenz von ausdrücken kann. Daher kann man jede andere Relation mittels einer von diesen auf eine frühere zurückführen.
Insgesamt haben wir also für die Kurve die Gleichungen