Orientierung/Vektorräume/Orientierungstreu/Einführung/Textabschnitt


Es seien und zwei endlichdimensionale orientierte reelle Vektorräume. Eine bijektive lineare Abbildung

heißt orientierungstreu, wenn für jede Basis , die die Orientierung auf repräsentiert, die Bildvektoren die Orientierung auf repräsentieren.

Es genügt, diese Eigenschaft für eine einzige, die Orientierung repräsentierende Basis nachzuweisen, siehe Aufgabe. Bei einem Automorphismus kann man direkt von orientierungstreu sprechen, ohne zuvor eine Orientierung auszuzeichen. Orientierungstreu liegt vor, wenn jede Basis zu ihrer Bildbasis orientierungsgleich ist. Dies kann man einfach mit der folgenden Beobachtung überprüfen.


Es sei ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum und eine bijektive lineare Abbildung.

Dann ist genau dann orientierungstreu, wenn die Determinante von positiv ist.

Es sei eine Basis von . Wegen der Bijektivität von bilden auch die Bilder

eine Basis von . Es sei

sodass

die beschreibende Matrix der Abbildung bezüglich der Basis ist. Diese Matrix ist auch die Basiswechselmatrix . Die Positivität der Determinante dieser Übergangsmatrix bedeutet nach Definition, dass die beiden Basen die gleiche Orientierung repräsentieren.


Wenn auf ein Skalarprodukt ausgezeichnet und eine Isometrie ist, so bedeutet positive Determinante nach Fakt einfach, dass die Determinante gleich ist. In diesem Zusammenhang stimmt also orientierungsgleich und eigentlich überein.