Projekt:Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten/Grundlagen der KEA (theoretisch)


Theoretische Grundlagen


zur Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten




Einleitung

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Der folgende Teil stellt die konzeptionellen Überlegungen dar, die der KEA zugrunde liegen.






Klassenbildung

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Der folgende Abschnitt stellt Überlegungen zur Klassenbildung dar und erklärt die in der KEA verwendeten Klassenmermale.

Klassifikationen über Dinge können stets nach verschiedenen Klassenmerkmalen erfolgen. So kann man beispielsweise KFZ nach Typ, Hubraum oder Kraftstoffsorte klassifizieren und erhält jeweils unterschiedliche Ordnungen, die jeweils für verschiedene Zwecke geeignet sind. Die Wahl der Klassenmerkmale ist zweckgebunden. Da die KEA für möglichst viele Zwecke verwendbar sein soll, werden viele verschiedene Klassenmerkmale angeboten. Je nach Verwendung lassen sich die Einträge unterschiedlich sortieren und betrachten.

     Bei Ordnungen über Dinge, die sehr komplex sind oder keine w:essentiellen Merkmale ausweisen, fällt die Auswahl von Klassenmerkmalen schwer. Auf Ausdrucksmuster trifft das zu. Deshalb sollte in der KEA jede Klasse nach praktischen Kriterien gebildet werden. Sind die Merkmale weniger eindeutig zu erkennen, sollte die Einordnung eingehend begründet werden.

     In diesem Teil der Arbeit werden die ausgesuchten Klassenmerkmale kurz beschrieben. Es wird begründet, warum die Ausdrücke nach diesen Merkmalen zu ordnen sein sollten. Welche Ordnung sich jemand aussucht, hängt vom jeweiligen Anwendungszweck ab.

     Wenden wir uns zunächst einer Übersicht zu. Die folgenden Abschnitte stellen die theoretischen Überlegungen dar, die der Bildung der Klassen in der KEA zugrunde gelegt werden. Hier wird begründet, warum die Klassen notwendig sind. Für jede Klasse, jedes Grundkonzept und jede Annahme werden eigene Kapitel angeboten, in denen sie diskutiert werden.

Zusammenfassung klassifikatorischer Merkmale

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In diesem Abschnitt werden die Merkmale der in der KEA unterschiedenen Klassen übersichtlich dargestellt und auf eingehendere Bescheibungen verlinkt.

Prozessklassen

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Die Ordnung nach den beteiligten neuronalen Prozessen lässt Prozessklassen entstehen. So sollen Gruppen von Ausdrucksmustern bezeichnet werden, die im Gehirn durch den selben oder einen ähnlichen neuronalen Prozess verrechnet werden. Diese Prozesse sind heute unbekannt. Anders als bei der Ordnung nach den beteiligten psychischen Hintergründen in Hintergrundklassen wird aber keine inhaltliche Wertung vorgenommen. Es kommt nur darauf an, welche Hirnstruturen beteiligt sind. Prozessklassen werden im Abschnitt Grundkonzept der Prozessklassen näher diskutiert. Zu ihnen gehören die zwei Unterkategorien

Lokalisationsklassen

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Ordnung nach der Lokalisation, an der die Ausdrucksmuster auftreten oder an denen sie sich überwiegend zeigen. Zum Beispiel

  • Mimik
    • Brauenmienen
    • Mundmienen
  • Gestik
    • Armgesten
    • Handgesten
    • Körpergesten
  • Phonik (in der KEA derzeit nicht klassifiziert, aber möglich)
Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Lokalisationsklassen genauer begründet.

Funktionsklassen

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Ordnung nach der Funktion eines Verhaltens. In der KEA werden Ausdrucks- und Zweckverhalten streng voneinander getrennt betrachtet. Beides sind Funktionen, die unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten folgen. Unter vielen verschiedenen Bewegungsklassen, die nicht ausdruckshaft sind, werden in der KEA nur folgende Klassen verwendet:

Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Funktionsklassen genauer begründet.

Replikationsklassen

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Die Ordnung nach der Form der Replikation, wobei sich zwei Formen unterscheiden lassen:

Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Replikationsklassen genauer begründet.

Kombinationsklassen

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Ordnung nach der Kombinationshöhe Ausdrücke kommen meist in Kombination mit anderen Ausdrücken vor, zeigen sich zeitgleich oder überlappen einander in der zeitlichen Abfolge. Je mehr Ausdrucksmuster zeitlich oder lokal zusammen fallen, desto höher kann die Komplexität des Verhaltens eingeschätzt werden. In der KEA werden Eigenausdrücke mit geringer Komplexität beschrieben, auf die sich jedes Ausdrucksverhalten einer Person zurückführen (dekomponieren) läßt. Sie sind Einheiten mit einem feststehenden Muster und einer ihnen anhaftenden Sinnbedeutung. Mehrere Eigenausdrücke bilden Kombinationsausdrücke. Eine dritte Klasse, die Sekundärausdrücke, entsteht durch die Beschreibung von Ausdrücken, die ausschließlich in einer spezifischen Kombination entstehen, welche sich lediglich physiologisch, nicht aber inhaltlich dekomponieren läßt, da ihre Inhaltsbedeutung nicht die Summe der beteiligten Eigenausdrücke ist.

Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Kombinationsklassen genauer begründet.

Expressionen

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Durch Ordnung nach den beteiligten psychischen Hintergünden läßt sich eine Vielzahl von Gruppen bilden, die Expressionen genannt werden. Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Expressionen genauer begründet.

Hintergrundklassen

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Durch Ordnung nach der Höhe der beteiligten psychischen Hintergründe lassen sich alle Expressionen einer von mehreren möglichen Hintergrundklassen zuordnen. Diese sind:

Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Hintergrundklassen genauer begründet.

Populärklassen

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Bei grober Ordnung nach der inhaltlichen Bedeutung der beteiligten psychischen Hintergründe lässt sich alle Expressionen einer von mehreren möglichen Gruppen zuordnen. Es sind:

Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Populärklassen genauer begründet.

Bewegungsklassen

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Alle Verhaltensweisen treten niemals getrennt von einander auf, sondern kombinieren sich zu einem Gesamtverhalten. Dieses ist so komplex, dass es nur schwer methodisch erfassbar ist. (siehe Methoden der Dekomposition) Deshalb werden Verhaltensweisen in der KEA unterteilt, um die Beobachtung und die Benennung zu erleichtern. Dabei entstehen viele Bewegungsklassen, die im Kapitel Grundkonzept der Bewegungsklassen beschrieben werden.

Sortenklassen

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Den Sortenklassen liegt eine etwas kompliziertere Annahme zugrunde. Dennoch sind sie für die Beschreibung von Ausdrücken sehr nützlich.

Viele Kombinationsausdrücke haben eine Komponente (das sogenannte Sortenmuster) gemeinsam, welches für die inhaltliche Interpretation eine besondere Rolle spielt. Das Sortenmuster übertönt den Gesamtausdruck so stark, dass dieser bei der inhaltlichen Interpretation in eine eigene Gruppe fallen soll: die Sortenklasse. So haben z.B. viele ärgerliche Ausdrücke das Sortenmuster .00001 Ipsilaterale Brauenmiene Typ 1 gemeinsam. Dieses Muster allein genommen wirkt aber nicht immer „ärgerlich“, sondern nur in Kombination mit bestimmen anderen Ausdrucksmustern. Die Sortenklassen werden im Abschnitt Grundkonzept der Sortenklassen näher beschrieben.

Zusammenfassung klassifikatorischer Parameter

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In diesem Abschnitt werden Parameter und Kriterien zusammengefasst und verlinkt, die an die Ausdrücke angelegt werden können.

Ausdrucksstärke

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Dieses Grundkonzept geht davon aus, dass Ausdrücke in ihrer Stärke abgestuft sein können. Es hanelt sich um die Stärke der Ausdruckswirkung hinischtlich der inhaltlichen Bedeutung. Ausdrucksstarke Ausdrücke wirken allgemein stärker und „aufdringlicher“ als ausdrucksschwache. Dieses Konzept wird im Kapitel Grundkonzept der Ausdrucksstärke beschrieben. Man kann diese Eigenschaft parameterisieren, damit sie in Anwendungen rechnertechnisch benutzt werden kann. Das Konzept wird streng von der Ausprägungsstärke getrennt.

Ausprägungsstärke

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Dieses Grundkonzept geht davon aus, dass Ausdrucksbewegungen (Muskelbewegunungen oder AU) stärker und schwächer ausgeformt sein können. Davon hängt z.B. die Ausdrucksstärke in bestimmter Hinsicht ab. Dieses Konzept wird im Kapitel Grundkonzept der Ausprägungsstärke beschrieben. Man kann diese Eigenschaft parameterisieren, damit sie in Anwendungen rechnertechnisch benutzt werden kann.

Motionskriterium

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Nach dem Motionskriterium lassen sich Ausdrücke hinsichtlich des Einflusses, die die Bewegung auf die Ausdruckskraft nimmt, folgende Gruppen unterteilen:

  • Ausdrücke mit hohem Motionswert (Bewegungsausdrücke, z.B. Bewegungsgesten)
  • Ausdrücke mit niedrigem Motionswert (Haltungsausdrücke, z.B. Haltungsgesten)
Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept des Motionskriteriums genauer begründet.

Einteilung nach der Spezifik

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Nach der Spezifik eines Ausdrucks lassen diese sich in mit einem gleitenden Kriterium begutachten und in Ausdrücke unterteilen, die spezifisch immer nur mit einem psychsichen Hintergrund in Verbidung stehen (und diesen "vertreten", oder sich unspezifisch bei mehreren verschienen psychischen Hintergründen" zeigen zu können. Diese Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Ausdrucks-Spezifik genauer begründet.

Zusammenfassung Grundannahmen

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In diesem Abschnitt werden Grundannnahmen kurz beschrieben und auf die jeweiligen Seiten verlinkt.

Grundannahme Ausdrucksmuster

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In der KEA wird davon ausgegangen, dass alle Ausdrucksverhalten (Ausdrücke) einem Musterablauf folgen. Die Muster werden motorisch gezeigt und kogitiv verstanden und transportieren so einen „Informationsgehalt“. Weil auch Nicht-Ausdrucksverhalten manchmal Musterhaft sind, wird zwischen Bewegungsmuster und Ausdrucksmuster unterschieden. Beide folgen unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten.

Diese Grundannahme wird im Kapitel Grundannahme Ausdrucksmuster erläutert.

Grundannahme Mittelbarkeit

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Hinsichtlich der Psychischen Hintergrundprozesse PH von Ausdrucksverhalten lässt sich beobachten, dass einige Ausdrücke durch eine höhere Verarbeitung entstehen als andere. Niedrig angesiedelte Hintergrundprozesse kann man auch aos „unmittelbar“ bezeichnen, höhere als „mittelbar“. Dieses Konzept wird in der KEA Mittelbarkeit genannt und im Kapitel Grundannahme Mittelbarkeit erläutert.

Fußnoten

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