Rotationsfläche/Differenzierbare positive Kurve/Oberfläche/Geodätische/Textabschnitt

Es sei eine differenzierbare Kurve

mit gegeben. Wir interessieren uns für die zugehörige Rotationsfläche, also die Teilmenge

des , die entsteht, wenn man die Trajektorie der Kurve um die -Achse dreht. Wir setzen zusätzlich voraus, dass einen Homöomorphismus auf sein Bild bewirkt. Insbesondere betrachten wir den Fall, wo eine differenzierbare Funktion ist und es um die Rotationsfläche des Graphen geht.



Es sei ein offenes Intervall und eine differenzierbare Funktion. Dann besitzt die Rotationsfläche (um die -Achse) zum Graphen von folgende Eigenschaften.

  1. Es ist die Nullstellenmenge zu
  2. Die beschreibende Funktion ist in jedem Punkt von regulär.
  3. Der Tangentialraum von in einem Punkt ist (bei )

(1) ist klar. Die Jacobimatrix von ist . Wegen der Positivität von kann nicht sein, daher ist auf regulär. Die angegebenen Vektoren sind bei linear unabhängig und gehören zum Kern der Jacobimatrix.



Es sei ein offenes Intervall und eine differenzierbare Funktion und es sei die Rotationsfläche (um die -Achse) zum Graphen von . Es sei

eine bijektive differenzierbare Funktion derart, dass ein Parametrisierung des Graphen zu mit konstanter Norm der Geschwindigkeit ist. Dann gelten folgende Eigenschaften.

  1. Zu jedem Punkt ist

    eine Geodätische.

  2. Eine Kreiskurve

    ist genau dann eine Geodätische, wenn ist.

  1. Die Kurve bewegt sich in der Ebene . Nach einer Drehung können wir ohne Einschränkung annehmen, die Kurve durchläuft also direkt den Graphen von . Wegen der Bogenparametrisierung steht

    nach Aufgabe senkrecht auf

    Dies bedeutet, dass die Beschleunigung senkrecht auf dem Tangentialraum (der neben der Kurvenableitung von erzeugt wird) steht und daher die tangentiale Beschleunigung gleich ist. Also liegt eine Geodätische vor.

  2. Die Kreisbewegung spielt sich auf der durch das fixierte gegebenen Ebene ab, die Ableitung (nach ) der gegebenen Kurve ist und die Beschleunigung der gegebenen Kurve ist gleich . Die Beschleunigung ist damit innerhalb der Ebene senkrecht zur Geschwindigkeit der Kurve, die einen Tangentialvektor der Rotationsfläche bildet. Ein dazu linear unabhängiger Tangentialvektor ist durch gegeben. Dieser steht aber nur bei stets senkrecht auf der Beschleunigung.