Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Contemporary Art & Statistical Measurement - Erprobung des neu entwickelten quantitativen Ratinginstruments für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) an Gegenwartskunst/Abschlussbericht
Fellow-Programm Freies Wissen - Abschlussbericht BearbeitenContemporary Art & Statistical Measurement - Erprobung des neu entwickelten quantitativen Ratinginstruments für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) an Gegenwartskunst I. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben BearbeitenA. Zusammenfassung und Ergebnisse BearbeitenIn Wissenschaft und Kunst finden in der Bildanalyse von Kunstwerken meist qualitative Bildbetrachtungen Anwendung. Die vorliegende Arbeit bricht mit dieser Tradition und verknüpft bildwissenschaftliche Inhalte neu mit quantitativer Methodik. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Ratinginstrument für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA) entwickelt (Schoch, 2018, 9. Oktober). Dabei handelt es sich um einen Fragebogen, der das Konstrukt Bildlicher Ausdruck misst. Er umfasst Inhalte einer klassischen formalen Bildanalyse, wie Darstellung, Farbe, Form, Raum, Bewegung, Komposition und Ausdruck, die sich zum Gesamtkonstrukt zusammensetzen. Die Testentwicklung erfolgte empirisch gestützt und basiert auf kunstwissenschaftlichen und kunsttherapeutischen Theorien sowie bestehenden Instrumenten zur Bildanalyse. Zur empirischen Erprobung wurden bereits zwei Studien im Test-Retest-Design an zweidimensionalem Bildmaterial von Laien durchgeführt. Die Ergebnisse der ersten Studie sind bereits publiziert (Schoch, Gruber, & Ostermann, 2017), die der zweiten Studie wurden gerade als Manuskript eingereicht und werden in Kürze als Open Access Publikation publiziert. Im aktuellen Forschungsprojekt, welches im Rahmen des Fellow-Programms Freies Wissen durchgeführt wird, wurde RizbA nun erstmals an Gegenwartskunst, also professioneller Bildender Kunst, erprobt und validiert. Die aktuelle Untersuchung wurde als Onlinestudie im Test-Retest-Design anhand einer repräsentativen Stichprobe von zeitgenössischer Kunst durchgeführt. Das Vorhaben umfasste folgende Ziele (siehe Abb.2 Roadmap). Ziele in Bezug auf die Studie Bearbeiten1. Systematische Auswahl des Bildmaterials Gegenwartskunst Weitere Ziele Bearbeiten6. RizbA frei zugänglich machen Systematische Auswahl des Bildmaterials Gegenwartskunst BearbeitenDie Stichprobe an Bildmaterial wurde unter Verwendung der Onlinedatenbank Prometheus zusammengestellt. Prometheus ist ein verteiltes Bildarchiv, welches für Forschung und Lehre digitalisierte Bilder aus Kunst, Kultur und Geschichte zur Verfügung stellt. Die Bilddatenbank wurde systematisch auf zweidimensionale bildnerische und von Hand erstellte Arbeiten durchsucht. Dabei handelt es sich vornehmlich um Zeichnungen, Malerei, Collagen sowie Mischformen dieser Techniken. Um zu gewährleisten, dass das Bildmaterial zeitgenössisch ist, kamen ausschließlich solche Bilder in die Auswahl, deren Datierung zwischen 2008 und 2018 liegt. Hieraus resultiert eine Auswahl von 318 zeitgenössischen bildnerischen Arbeiten. Fertigstellung der Onlinestudie BearbeitenDie Onlinestudie wurde auf SoSciSurvey (Leiner, 2018) fertiggestellt und lief von November 2018 bis Mai 2019. In ihr erprobten Rater*innen zu zwei Messzeitpunkten den RizbA Fragebogen anhand des beschriebenen Bildmaterials zu Gegenwartskunst. Akquise von Rater*innen und Erhebung der Daten BearbeitenDie Onlinestudie wurde entgegen der ursprünglichen Planung nicht im Februar/März, sondern erst im Mai abgeschlossen, da die aus statistischen Gründen nötige Proband*innenzahl noch nicht erreicht war. Mittlerweile wurde erfolgreich eine repräsentative Stichprobe an Rater*innen (NT1 = 521, NT2 = 240) mit Expertise in Bildanalyse akquiriert. Die Datenerhebung ist abgeschlossen. Einschlusskriterium für eine Teilnahme von Proband*innen war die Expertise im Bereich Bildanalyse. Diese wurde als Studienabschluss in einem mit der Bildenden Kunst verwandten Fach oder dem Studium in einem dieser Fächer mindestens im dritten Fachsemester definiert. Zu den relevanten Fächern zählten Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Kunsttherapie, Freie Kunst, Bildwissenschaften, Kunstwissenschaft, Design, Restaurierung u.a.m. Als Mitarbeiterin war Hannah Licia Hansen Santana, Künstlerin, Kunstvermittlerin und Kunstpädagogin sowie Absolventin der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, mit im Projekt tätig. Zu ihren Aufgaben zählte die Akquise von Studienteilnehmer*innen, die Kommunikation mit Hochschulen und Universitäten sowie weitere Öffentlichkeitsarbeit und Recherchetätigkeiten. Statistische Auswertung der erhobenen Daten BearbeitenDie statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgt aktuell. Veröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen einer Open Access Publikation BearbeitenWeitergehend ist eine Publikation in Form eines peer-reviewed Artikels in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift mit Impact Faktor im transdisziplinären Feld von Kunst und Psychologie geplant. Diese wird unter Nennung der Förderung des Fellow-Programms Freies Wissen stattfinden, ist aber, wie bereits in der Roadmap vermerkt, erst gegen Ende bzw. nach Ablauf des Förderzeitraums realisierbar. Der Preprint dazu wird in einem Repositorium frei zugänglich gemacht. RizbA frei zugänglich machen BearbeitenEin weiteres Ziel war es, den RizbA Fragebogen sowohl für die wissenschaftliche Community als auch für Anwender*innen in der Praxis zugänglich zu machen. Hierzu wurde das Instrument auf Zenodo frei zur Verfügung gestellt und dies in der kunsttherapeutischen Community über einen Blogpost, Newsletter sowie Rundmails an Kolleg*innen verbreitet. Sowohl von Seiten anderer Wissenschaftler*innen als auch von in der Praxis tätigen Kunsttherapeut*innen kam deutlich mehr positive Rückmeldung als zuvor und es wurde Interesse geäußert, den Fragebogen in Dokumentation und Forschung selbst einzusetzen. Die aktuelle Version von RizbA ist zugänglich über: Schoch, K. (2018, 9. Oktober). Ratinginstrument für zweidimensionale bildnerische Arbeiten (RizbA): Fragebogen in deutscher Sprache. Zenodo. doi.org/10.5281/zenodo.2530859 Ein nächstes Ziel wird sein, den Fragebogen in einer Folgestudie ins Englische zu übersetzen und ihn so einer noch breiteren Öffentlichkeit frei zur Verfügung zu stellen können. Durchführung von Workshops zur Anwendung von RizbA BearbeitenDarüber hinaus wurden mehrere Workshops zur quantitativen Bildanalyse durchgeführt, die sich sowohl an Wissenschaftler*innen sowie kunsttherapeutische Anwender*innen wenden (siehe III. A.). Des Weiteren wurde die Anwendung von RizbA in verschiedenen Lehrveranstaltungen vermittelt. In diesen Formaten wurde neben einem Einblick in den aktuellen Forschungsstand des Fachs exemplarisch gezeigt, wie genuin kunsttherapeutische Forschung aussehen kann. Es wurde eine theoretische sowie praktische Einführung in RizbA gegeben, dessen Anwendung vermittelt und sich daraus ergebene Möglichkeiten in Forschung und Dokumentationspraxis vorgestellt. Darüber hinaus wurde Open Science thematisiert und das Konzept, einschließlich der sich hieraus ergebenden Möglichkeiten für die Fachcommunity, kommuniziert. B. Beitrag zu Offener Wissenschaft BearbeitenDer Fragebogen RizbA, dazugehörige Arbeitsmaterialien sowie bisherige Publikationen in Manuskriptform wurden im Sinne von Open Access in einem Repositorium sowie auf meiner Webseite frei zur Verfügung gestellt. Nach Auswertung der erhobenen Daten, wird der wissenschaftliche Artikel hierzu veröffentlicht und ein Preprint hierzu über ein Repositorium frei zugänglich gemacht. Parallel hierzu sollen auch die Daten im Sinne von Open Data zugänglich sein. Die Codes, die zur Erstellung der Onlinestudie programmiert wurden sowie die Syntax der statistischen Auswertung sollen ebenfalls im Sinne von Open Methodology zugänglich gemacht werden. II. Zusammenarbeit mit Fellows und Mentor*innen BearbeitenA. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem Mentor BearbeitenMit meiner Mentorin Ina Blümel bestand Austausch per Mail sowie über Skype-Telefonate. Im Januar fand ein Besuch bei ihr vor Ort im Open Science Lab an der TIB Hannover einschließlich dem Austausch dortigen Kolleg*innen statt. Aufgrund der unterschiedlichen Fachdisziplinen, aus denen wir beide kommen, ging es bei der Betreuung weniger um inhaltliche Rückmeldung zur Studie, sondern vielmehr um übergeordnete Perspektiven und Strategien von Offener Wissenschaft. Den Blick aus einer anderen Fachrichtung heraus empfand ich dabei als hilfreich und inspirierend. Ina bot viel individuelle, praktische Unterstützung in Bezug auf Offene Wissenschaft sowie Antworten auf meine Fragen. Hierzu gehörte beispielsweise Wissen über Onlineplattformen, Open Science Tools und die praktische Handhabung dieser. Auch beim Abwägen zeitlicher Ressourcen gegenüber der Vielzahl an Möglichkeiten, Wissenschaft offen zu gestalten, waren mir die Gespräche eine Hilfe. Ina bestärkte und unterstützte mich darin, sukzessive offener zu arbeiten, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Weitergehend stellte sie neue Bezüge zu meiner Arbeit her, beispielsweise was Bilddatenbanken anbelangt, die für mich neue Perspektiven eröffneten. Persönlich schätzte ich dabei ihre konstruktive Kritik und die kollegiale Art und Weise der Zusammenarbeit. B. Austausch mit anderen Fellows BearbeitenDurch einen monatlichen Berliner Fellow-Stammtisch, den ich zu Beginn des Programms ins Leben gerufen hatte, war ich mit einigen Berliner Fellows in Kontakt. Leider stieß diese Form des Austauschs nur bei einigen wenigen Fellows ebenfalls auf Interesse. Darüber war bin ich mit Rebecca Kahn im Austausch, mit der ich mir auch Ina Blümel als Mentorin teilte. Da wir ähnliche Interessen haben und unserer Fachgebiete trotz ihrer Verschiedenheit gewisse Überlappungen aufweisen, empfand ich diesen Austausch als bereichernd. Generell hatte ich mehr fachliche sowie persönliche Vernetzung und Austausch unter den Fellows erwartet. Auch fände ich eine diversere Aufstellung der geförderten Themenbereiche wünschenswert. Im Förderjahr 2019/20 waren beispielsweise wenige bis keine Fellows aus künstlerischen oder geisteswissenschaftlichen Disziplinen vertreten. III. Kommunikation und Vernetzung BearbeitenA. Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-Programm BearbeitenForschung in den Künstlerischen Therapien ist eine relativ junge Disziplin, die sich aktuell professionalisiert. Prinzipen von Open Science sind in diesem Fachgebiet weitestgehend unbekannt. Anhand meiner Forschungsarbeit kommuniziere ich viel mit meiner wissenschaftlichen, aber auch mit der praktisch arbeitenden Community und vermittle hier mittlerweile Konzepte von Open Science. Auf digitaler Ebene vermittelt sich dies über meinen www.kunsthochzwei.com Blog zu Kunsttherapie, Psychologie und Open Science sowie über Social Media Kanäle (siehe III. A.). Auf persönlicher Ebene, tausche ich mit viel mit Kolleg*innen und Studierenden aus – sei es auf Konferenzen, in Workshops oder in der Lehre. Konkret wurden von mir während des Förderzeitraums folgende Kommunikationsaktivitäten initiiert. Vorträge Bearbeiten
Workshops Bearbeiten
Posterbeiträge Bearbeiten
Lehrveranstaltungen Bearbeiten
Blogposts Bearbeiten
Darüber hinaus kommuniziere ich diese und weitere für meinen Fachbereich relevante Themen regelmäßig über die folgenden Social Media Kanäle: B. Weitergabe von Wissen BearbeitenMein wachsendes Wissen über Offene Wissenschaft lasse ich in meiner Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Künstlerische Interventionen in Gesundheitsförderung Prävention der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg regelmäßig miteinfließen. Auch in meinen Lehrveranstaltungen komme ich regelmäßig auf diese Themen zu sprechen. Darüber hinaus richte ich meine Vorträge und Workshops auf Konferenzen auf das Thema Open Science aus und arbeite daran, das Konzept in meiner wissenschaftlichen Community bekannt zu machen. Neben diesen formalen Formaten, kommuniziere ich im Rahmen meines beruflichen und privaten Netzwerks regelmäßig in Gesprächen mit Kolleg*innen über Offene Wissenschaft und die Möglichkeiten, die diese bietet. Kunsttherapie ist eine Disziplin, die im Vergleich zu anderen Disziplinen, erst seit relativ kurzer Zeit dabei ist, sich wissenschaftlich aufzustellen. Erst seit 2017 existiert eine erste deutsche Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT), an deren Gründung ich mitgearbeitet habe. Auch Offene Wissenschaft ist in Folge dessen in der kunsttherapeutischen Community ein bislang weitestgehend unbekanntes Konzept. Hinzu kommt, dass Publikationen in Form von wissenschaftlichen Artikeln sowie die Nutzung digitaler Formate, die in anderen wissenschaftlichen Disziplinen gang und gäbe sind, hier noch keine Selbstverständlichkeit darstellen. Aus diesem Grund, um das entsprechende Fachpublikum zu erreichen, habe ich mich auf Kommunikationswege wie Blog, Newsletter, Diskussionsgruppen auf Social Media sowie Gespräche mit Kolleg*innen konzentriert. Das Thema Offene Wissenschaft ist zwar noch nicht bekannt, findet aber guten Anklang, insbesondere bei Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen. Seitens Wikimedia sowie durch meine Mentorin hatte ich war bei Bedarf jederzeit Unterstützung. Die Ansprechpartner*innen waren stets erreichbar und das Feedback hilfreich. Gerne hätte ich dieses Angebot noch mehr wahrgenommen. C. Neue Kontakte mit der Community für Offene Wissenschaft BearbeitenÜber das Thema Offene Wissenschaft hat sich der Kontakt zu Dr. Jan Philipp Röer, Juniorprofessor für Allgemeine Psychologie an der Universität Witten/Herdecke, ergeben. Auch wurde von die Universität Witten/Herdecke eine gemeinsame Pressemitteilung zu unser beider Tätigkeit bezüglich Transparenter Wissenschaft herausgegeben. Des Weiteren hatte ich Kontakt zu Maximilian Heimstädt, der Alumni des Fellow-Programms Freies Wissen und ebenfalls an der Universität Witten/Herdecke ist. D. Neue Kontakte mit Vertreter*innen der Wikimedia-Communitys BearbeitenBis auf den Kontakt zu den am Fellow-Programm beteiligten Mitarbeiter*innen Wikimedias, der ausschließlich positiv war, haben sich bislang kaum weitere persönlichen Kontakte ergeben. Generell ist aber Wikimedia Commons ist ein Projekt, das für meine Arbeit durchaus relevant werden kann. Dies gilt zum einen im Hinblick auf die Erhebung von Bildstichproben, aber auch für die zur Verfügung Stellung von eigenem Bildmaterial. Perspektivisch habe ich zudem großes Interesse mit der WikiGlam Community in Kontakt zu kommen. Bei der Editierung von Wikipedia-Artikeln zu meinem Fachbereich habe ich leider negative Erfahrung mit Administratoren gemacht. Dies bezieht sich auf sowohl auf den Kommunikationsstil, was Editierung anbelangt, als auch auf ein unzeitgemäßes Konzept mangelnder gendergerechter Sprache und repräsentativer Wissenssystematik. Perspektivisch kann ich mir gut vorstellen, an Initiativen mitzuarbeiten, die den Anteil von Frauen* und anderen marginalisierten Gruppen in den Reihen der Autor*innenschaft erhöhen und damit sukzessive eine repräsentativere, diversere Wissenssammlung zu fördern. E. Vernetzungsmöglichkeiten BearbeitenPerspektivisch würde ich gerne mit Wikimedia, einigen der Fellows und selbstverständlich mit meiner Mentorin in Kontakt bleiben. Dabei kann ich mir eine weitere Zusammenarbeit in Form von Kooperationen bei künftigen Forschungsprojekten gut vorstellen. An einem Format für Treffen der Alumni wäre ich ebenfalls interessiert. IV. Förderung von Offener Wissenschaft BearbeitenA. Neue Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft BearbeitenAn der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg, an der ich aktuell als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig bin, sind bislang keine weitergreifenden Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft entstanden. Grund waren hierfür bislang mangelnde zeitliche Ressourcen und Spielräume. B. Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften BearbeitenAus der Erfahrung heraus, dass insbesondere Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen offen für neue wissenschaftliche Konzepte sind, werde ich diese weiterhin in Lehrveranstaltungen einbinden bzw. explizite Lehrveranstaltung zu Offener Wissenschaft anbieten. Im Wintersemester 2019/2020 biete ich hierzu die erste Lehrveranstaltung an, die sich komplett einem praktischen Forschungsprozess nach Prinzipen von Open Science widmet. C. Interesse an Offener Wissenschaft BearbeitenIn meinem weiterreichenden professionellen Umfeld nehme ich ein pragmatisches Interesse an Offener Wissenschaft wahr. Hier wird begrüßt, dass Publikationen, Materialien u.a.m. frei verfügbar sind. Meist ist hier lediglich der Begriff Open Access bekannt. In meinem engeren Arbeitsfeld im Kontakt mit jüngeren Wissenschaftler*innen stoße ich hingegen auf tiefergehendes Interesse an Grundprinzipien von Open Science. Der demokratische Gedanke sowie eine Verbesserung gängiger Wissenschaftspraktiken finden hier viel Akzeptanz. D. Anwendung von Prinzipien Offener Wissenschaft BearbeitenDas Fellow-Programm und meine Mentorin haben mich darin bestärkt und unterstützt, über Open Access hinaus, auch andere Aspekte meiner Arbeit zu öffnen. Hierzu gehört definitiv Open Methodology und das Kommunizieren von Forschungsprozessen. Weitergehend möchte ich gerne die erhobenen Daten der Studie im Sinne von Open Data in anonymisierter Form frei zugänglich machen als auch programmierte Codes für Onlinestudien sowie die Syntax statistischer Auswertung als Open Source zugänglich machen. Langfristig kann ich mir nicht offene Forschung kaum mehr vorstellen und werde meine Arbeit, soweit es die zeitlichen Ressourcen zulassen, sukzessive transparenter gestalten. Dein persönliches Gesamtfazit BearbeitenMein persönliches Fazit als Stipendiatin des Fellow-Programms Freies Wissen fällt durchweg positiv aus. Die Workshops sowie die Zusammenarbeit mit den Mentor*innen haben meinen wissenschaftlichen Horizont deutlich erweitert und mir vielfältige konzeptionelle als auch praktische Anregungen gegeben, die ich weiterhin umsetzen werde. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen von Wikimedia, Mentor*innen, Alumni und anderen Fellows fand stets in einer offenen, kollegialen und anregenden Atmosphäre statt. Wünschenswert wäre für mich lediglich eine diversere Aufstellung in Sachen kunst- und geisteswissenschaftlicher Fachbereiche der teilnehmenden Fellows gewesen, um inhaltlich etwas mehr Anknüpfungspunkte zu finden. Referenzen Bearbeiten
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