Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/German Open Syllabi Project für Soziologie/Zwischenbericht
Fellow-Programm Freies Wissen - ZwischenberichtBearbeitenI. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben BearbeitenA. Status QuoBearbeitenMein Projekt beabsichtigt den (vorerst) innerdisziplinären Austausch zur Lehrpraxis, spezifisch den Lehrinhalten, im Rahmen des soziologischen Studiums befördern. Es stellt technische Voraussetzungen zur Verfügung, die das Teilen von Syllabi, möglichst niedrigschwellig möglich machen soll. Zum einen soll dies einen Beitrag zur stärkeren Anerkennung von Lehrleistung führen, in dem sie sichtbar und teilbar wird. Zudem wird die Lehre so als die kollektive Leistung beobachtbar, die sie darstellt. Vergleichbarkeit kann hergestellt werden zwischen Lehrenden, Veranstaltungen und Standorten. Die Leistung, die die Konzeption von Lehrveranstaltungen darstellt, kann durch andere nutzbar gemacht – natürlich nicht ohne die Autor*innen angemessen zu zitieren. B. FortschrittBearbeitenBisher konnte das Skript geschrieben werden, welches aus im Internet verfügbaren Informationen einen Datensatz erstellt, welcher die gegenwärtige und vergangene Lehre des deutschsprachigen Soziologiestudiums beinhaltet. Gegenwärtig wird dieser Datensatz bereinigt. Zudem stehe ich mit dem GESIS Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Kontakt, um einen Teil dieses Datensatzes in die Kommunikationsplattform SocioHub zu integrieren. Die Absicht ist, diesen Teil des Datensatzes als Eingabemaske aufzubereiten, so dass zu den Veranstaltungen das jeweilige Syllabus-Dokument hochgeladen werden kann. Die Integration in eine bestehende Plattform, die innerhalb der soziologischen Community unabhängig von diesem Projekt Verwendung findet, erscheint zwingend notwendig, um das «Open Syllabus Projekt» potentiell auf Dauer zu stellen - unabhängig von meiner Person und der Förderung durch das Fellow-Programm. C. AusblickBearbeitenWichtig wird nun, ein Format zu finden, welches das Hochladen der Syllabi so intuitiv wie möglich gestaltet, begleitet von einer informativen und motivierenden Kommunikation mit der Soziologie bzw. mit den Lehrenden der Soziologie-Studiengänge. Da es innerhalb der deutschen Soziologie nicht selbstverständlich ist, Syllabi zu teilen und sich in dieser offenen Form über Lehre auszutauschen, sind Form und Inhalt der Vermittlung des Anliegens des Projektes extrem wichtig. Entsprechend gilt es, Kommunikationstrategien zu entwickeln. Zudem hilft GESIS hinsichtlich der technischen Seite der Vermittlung. Allerdings bietet das Portal SocioHub bisher nicht ganz zufriedenstellende Möglichkeiten. Die Integration des Datensatzes mit einer intuitiven Partizipationsmöglichkeit der Lehrenden scheint gerade noch unsicher. II. Zusammenarbeit mit Fellows sowie Mentorinnen und Mentoren BearbeitenA. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem MentorBearbeitenMeine Mentorin, Isabel Steinhardt, und ich haben uns bereits jenseits der offiziellen Fellow-Anlässe getroffen und stehen zusätzlich in Mailkontakt. Sie macht aktiv Vorschläge, inwieweit sie mir bei meinem Projekt behilflich sein kann und reagiert zugleich jederzeit auf meine Initiativen. Gerade hinsichtlich der Werbung für mein Projekt innerhalb der Soziologie und damit Motivation der Soziolog*innen zur Beteiligung am Teilen des Syllabi werde ich gerne auf ihre Unterstützungsangebote zurückgreifen. B. Austausch mit anderen FellowsBearbeitenIm Januar 2020 wird ein von Isabel Steinhardt mitinitiierter Workshop für uns Fellows stattfinden zur Archivierung qualitativer Forschungsdaten. Von diesem Workshop erhoffe ich mir praxisnahen Austausch zur möglichen Umsetzung offener Wissenschaftspraktiken im Kontext der spezifischen Bedingungen qualitativer Forschung, vor allem auch Austausch mit anderen Fellows, die sozialwissenschaftlich qualitativ arbeiten. III. Kommunikation und VernetzungBearbeitenA. Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-ProgrammBearbeiten- B. Weitergabe von WissenBearbeitenIch konnte das Thema "Offene Wissenschaft" in ein sozialwissenschaftliches Seminar integrieren, welches ich gegeben habe. Dabei wurde jedoch sehr deutlich, dass das Thema zu gross ist, um auch nur annähernd zufriedenstellend im Rahmen einer Sitzung besprochen zu werden. Vor allem weil den BA-Studierenden das Thema vollkommen fremd gewesen ist, wäre mehr Zeit notwendig gewesen, um allein die Grundlagen für die Plausibilisierung der Reflexion unterschiedlicher wissenschaftlicher Praktiken zu legen. Gerne möchte ich dieses Thema ins Zentrum einer Lehrveranstaltung stellen. C. Neue Kontakte Offene WissenschaftBearbeiten- D. Neue Kontakte Wikimedia-CommunitiesBearbeiten- IV. Förderung von Offener WissenschaftBearbeitenDie Förderorganisation, die das Projekt finanziert, in dessen Rahmen ich promoviere, stellt auf Antrag viel Geld zur Verfügung um Open Access Publikationen zu fördern. Nun beobachten wir, dass die Verlage, in denen beispielsweise Monographien veröffentlicht werden sollen, dieses Geld maximal auszuschöpfen versuchen. Mich empört es jedoch, potentiell 16.000 CHF dafür auszugeben, dass meine zukünftige Dissertation als PDF frei verfügbar auf einer Verlagsseite zu finden ist. Je nach Ausmass der Sichtbarkeit der eigenen Arbeit, die man gemäss eigener Karrierepläne anstrebt, scheint es jedoch noch immer notwendig, den Weg über Verlage zu gehen. Sehr gerne hätte ich mehr Informationen dazu, inwieweit übliche Quellen für wissenschaftliche Recherchen, wie Bibliotheken, Google Scholar etc. auch frei zugängliche Repositories/Plattformen, wie beispielsweise SocArXiv, durchsuchen und so Sichtbarkeit der eigenen Arbeit, die jenseits der etablierten Verlage veröffentlicht wurde, gleichermassen sicherstellen. Entsprechende Informationen müssten der Wissenschaft stärker kommuniziert werden, dafür möchte ich mich gerne einsetzen. Für unsere Institution beobachte ich, dass es gegenwärtig selbstverständlich zu sein scheint, Unsummen dafür auszugeben, um die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit mit dem freien Zugang zu Publikationen zu vereinbaren. |