Tagebuch über meinen Unterricht in der 12.Klasse

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Eintrag 18

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Jean-Pol Martin

4.10.1998

Seit zweieinhalb Wochen führe ich einen LK-12 Französisch. 6 Schüler stammen aus der 11.Klasse, die ich letztes Jahr unterrichtete, 14 sind neu. In der ersten Stunde teilte ich folgendes Blatt aus:


Chers élèves, (16.09.1998) tout d’abord permettez-moi de vous dire que je suis ravi de travailler avec vous les deux années qui viennent. Pendant les vacances je suis allé en France et j’ai déjà beaucoup réfléchi à ce que nous pourrions faire ensemble, de sorte que j’ai une foule d’idées, qu’évidemment nous ne pourrons pas toutes réaliser, mais il vaut mieux avoir trop d’idées que pas assez!.

Voici mes objectifsVoici mes objectifs: I. Travail sur la langue. Préparation au bac. GRAMMAIRE: En deux ans nous traiterons tous les chapitres de Confais: Grammaire explicative (Hueber Verlag) et les exercices correspondants. Comme ces livres ne sont pas fournis par la bibliothèque, je vous prie de les acheter. VOCABULAIRE: Nous apprendrons également le livre de vocabulaire de LENSING. EXPLICATIONS DE TEXTE, PREPARATION A L’EPREUVE DU BAC Chaque semaine je vous donnerai la moitié d’une explication de texte déjà donnée au bac que vous me remettrez le lundi de la semaine suivante. Je corrigerai ce devoir que je vous rendrai a v e c u n e n o t e le lundi d’après.

2. Mon objectif principal est de vous préparez à l’avenir. Pour cela il faut a) Dégager vos dons particuliers et les développer. Vous aurez de façon régulière la possibilités de réfléchir à vos capacités particulières (peut-être aussi à vos déficits). Pour faciliter ce travail je présenterai un schéma anthropologique comme base de référence, qui nous permettra de développer un savoir psychologique et sociologique propre à notre LK de français. b) Vous habituer à présenter vos capacités et vos savoirs en public. Devoir pour demain jeudi 17 septembre. Vous répondez (en au moins 1 DIN A4) à la question suivante: Présente-toi en décrivant succintement l’endroit où tu habites et ta famille et de façon précise et détaillée tes compétences scolaires et extra-scolaires. Dans le jours qui viendront nous ferons des affiches où chacun de vous disposera d’un espace pour se présenter aussi avec des collages, des photos, des objets, des textes, etc. c) Développer vous capacités à travailler en binôme, en groupe et de façon générale vos compétences sociales. Cela passera par une réflexion plus au moins continue sur les phénomènes de groupe. d) Enrichir vos connaissances par des savoirs que je vous communiquerai. Parallèlement aux thèmes d’actualité qui seront surtout traités à partir des textes de préparation à l’examen, nous allons effectuer un survol de l’histoire de France (dans le contexte mondial) et de l’histoire des idées et de la littérature. Ce survol est destiné à vous communiquer un savoir de base vous permettant de situer et de mémoriser tous les nouveaux savoirs que vous rencontrerez en dehors des cours, répondant ainsi au besoin de contrôle que tout être vivant a congénitalement.

Nach der Besprechung dieses Textes bat ich die Schüler, Kurzbeschreibungen ihrer ausserschulischen Aktivitäten als Hausaufgaben anzufertigen. Gleich am nächsten Tag konnten Themen-Gruppen gebildet werden, die zu zweit oder dritt in 10-minütigen Vorstellungen einen Einblick in ihr Interessengebiet gewährten. So stellte beispielsweise eine Gruppe, die sich mit kulturellen Ereignissen beschäftigt, in einem kleinen Rollenspiel den Film "Lola rennt" vor. Man konnte in kurzer Zeit und sehr einprägsam einen Eindruck über den Stil und die Botschaft des Films gewinnen! Weitere Interessengebiete sind die Kommunikationstechniken (Computer/Internet), die Betreuung von Jugendgruppen (Kirche, Bund Naturschutz) und deutsch-französische Jugendtreffen. Wie im letzten Jahr hat sich auch diesmal sehr bewährt, zu Beginn des Schuljahres einen Überblick über die ausserschulischen Aktivitäten und Kompetenzen der Schüler zu gewinnen. Diese Kurzvorstellungen sollen auf dem 11. LdL-Bundestreffen am kommenden Samstag (10.10.98) in einer entsprechenden AG ("Was LK-Schüler im Augenblick beschäftigt") eingesetzt werden. Reflexionen über meinen Unterricht in der 12.Klasse

Eintrag 19


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Jean-Pol Martin

09.01.1999

Meinen Leistungskurs Französisch (LK-12) führe ich nun seit dreieinhalb Monaten. Im großen und ganzen entwickelt sich die Arbeit wie geplant, also wie ich sie in meinem letzten Tagebucheintrag (04.10.98) angekündigt hatte. Immer mehr rückt der Beitrag des Unterrichts für die Identitätsfindung der Schüler in den Mittelpunkt meines Interesses. Die Zeit ist gekommen, diesen Aspekt systematisch anzugehen und die Ergebnisse in einer Monographie zu veröffentlichen. Das Projekt lässt sich folgendermaßen beschreiben:

1. Ausgangspunkt

  • Die Globalisierung der Wirtschaft verändert die Lebensbedingungen

Die Nachkriegsgeneration konnte stabile Strukturen finden, die dem Einzelnen die Herausbildung einer stabilen Identität erleichterten: klare Berufsprofile, klare Familienstrukturen, Stabilität des Wohnortes. Die Globalisierung der Wirtschaft bringt diese Rahmenbedingungen ins Wanken.

  • Die Schule muss dem Schüler helfen, eine stabile Identität aufzubauen

Wenn es immer schwieriger wird, die eigene Identität im Beruf, in der Familie oder im Wohnort zu verankern, dann gilt es, das Ich unabhängig von den Rahmenbedingungen zu festigen. Meine These ist, dass der Mensch sein Ich langfristig über "Produkte" konstruiert. Wer in der Schule stabiles und relevantes Wissen aufgebaut hat, wird seine Identität auf dieses Wissen stützen können unabhängig von seiner momentanen beruflichen, familiären oder geographischen Situation. Bausteine zu ihrer Identitätsfestigung entwickeln meine Schüler aktiv in ihrer Freizeit: wer eine Kindergruppe geleitet, in einer Band Musik gespielt, jahrelang im Faschingskomitee seiner Stadt mitgearbeitet hat, wird - sofern diese Aktivitäten auch erfolgreich waren - diese Erfahrungen als unverrückbares Fundament seiner Persönlichkeit erleben. Natürlich hat die Schule immer schon wesentlich zum Aufbau eines stabilen Ichs beigetragen. Dennoch bin ich der Meinung, dass hier noch ein großer Spielraum bleibt, der ausgenützt werden sollte.

  • Konkrete Beispiele aus meinem Unterricht

Wenn Schüler Projekte durchführen, beispielsweise im Rahmen einer Facharbeit, so bekommen sie die Möglichkeit, ihre Ergebnisse didaktisch aufzubereiten und vor möglichst großem Publikum vorzustellen. Man kann davon ausgehen, dass wenn eine Schülerin eine Facharbeit über die Gärten von Versailles, über das Musée d’Orsay oder über die Stadt Lyon angefertigt hat, wenn sie die Ergebnisse didaktisiert und anschließend in zahlreichen Veranstaltungen mit großem Erfolg vorstellt, dieses "Produkt" einen festen Platz in ihrer Identität findet. In diesem Schuljahr muss zumindest ein Projekt als stabiles Element in die Identität der Beteiligten eingegangen sein: Während der Herbstferien ist eine Gruppe von 9 Schülerinnen und 3 Studenten zusammen mit mir nach Montbéliard gefahren. Dort ist mein Freund Jacques Livchine Theaterdirektor. Da er gerade dabei war, eine Straßenaktion gegen Halloween durchzuführen, wurde unsere Gruppe voll integriert und unsere Leute durften - als Hexen verkleidet - die Stadt Montbéliard in Aufruhr versetzen. Diese Aktion wurde gefilmt, es wurden von den Teilnehmern Interviews durchgeführt und seit unserer Rückkehr in Deutschland konnten die verantwortlichen Schülerinnen bereits zwei sehr erfolgreiche didaktisierte Vorträge über diese Aktion halten.

2. Forschungsziel und Forschungsdesign

  • Forschungsziel ist es, am Beispiel des Französischunterrichts aufzuzeigen, wie das Angebot der Schule für die Identitätsbildung der Schüler optimiert werden kann.
  • Empirische Grundlage ist in erste Linie der Unterricht, den ich gegenwärtig im Leistungskurs halte. Darüber hinaus sollen Erhebungsverfahren entwickelt werden, mithilfe derer der Beitrag des Französischunterrichts für die Identitätsbildung der Schüler in den Klassen, die ich seit 1982 unterrichtet habe, ermittelt werden kann. Schließlich sollen Kollegen, seien es Französischlehrer, oder Lehrer mit anderen Fächern, ermuntert werden, den Beitrag ihres Unterrichts für die Identitätsfindung ihrer Schüler zu erforschen und mir ihre Ergebnisse mitzuteilen.
  • Über den Einsatz von bekannten Erhebungsverfahren hinaus (Fragebögen, Interviews, teilnehmende Beobachtung) wird versucht, die Schüler selbst an der Forschung zu beteiligen. Dies geschieht, indem sie ermuntert werden, die Forschungsberichte, die ich in Form von Tagebucheinträgen in der LdL-Homepage zugänglich mache, zu lesen und zu kommentieren.

Reflexionen über meinen Unterricht in der 12.Klasse


Eintrag 20

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Jean-Pol Martin

04.06.1999

Gerade komme ich von einem einwöchigen Aufenthalt in Paris zurück, mit 12 Schülern aus meinem LK-12 und 5 Studenten. Um dies gleich vorwegzunehmen: es war ausgesprochen fruchtbar (und nebenbei auch sehr schön).

Ausschlaggebend für den Erfolg meiner Reisen im allgemeinen scheint zu sein, dass

a.die Schüler anspruchsvolle und klare Aufgaben übernehmen,

b.sie sehr viel Freiheit haben, um diese Aufgaben zu erfüllen,

c.sie jede mögliche Unterstützung dazu erhalten,

d.eine erlebnis- und ergebnisorientierte Haltung ("Firmenphilosophie") angeregt wird.

e.ich als Projektleiter versuche, in jeder Situation meine gute Laune zu bewahren.

Zu a)

Der Aufenthalt in Paris gilt der Sammlung von Informationen, die zur Erstellung von Facharbeiten benötigt werden (vgl.Anlage). Die betroffenen Schüler rege ich an, Interviews durchzuführen. Wenn beispielsweise ein Schüler eine Facharbeit über den Eiffelturm verfasst, dann sollte er mindestens einen Angestellten der Eiffelturm-Gesellschaft und möglichst auch Touristen oder weitere Franzosen zu diesem Thema interviewen. Insofern haben die Teilnehmer der Parisfahrt eine anspruchsvolle und klare Aufgabe. Wenn Schüler aus dem LK dabei sind, die keine Facharbeit schreiben, dann übernehmen sie Organisationsaufgaben, was ebenfalls hohe Ansprüche stellt.

Zu b)

Die Schüler betonen, dass sie diesen Aspekt bei meinen Reisen besonders schätzen.

Zu c)

Die Schüler sollen spüren, dass mir der Erfolg ihrer Anstrengungen sehr am Herzen liegt. Die Präsenz von Studenten, die die Schüler bei ihren Recherchen unterstützen, ist in dieser Hinsicht eine große Hilfe. Natürlich haben Sie keinen so direkten Zugang zu Studenten wie ich. Trotzdem ließen sich vielleicht - wenn Sie selbst eine Reise planen - ehemalige LK-Schüler Ihres Gymnasiums für ein solches Projekt begeistern!

Zu d)

Meine jetzige Klasse ist in ihrer Gesamtheit sehr energievoll. Dies gilt auch für die Studenten, die mich auf meinen Reisen begleiten. Durch das Ziel, Informationen für die Facharbeiten zu sammeln und Paris als Aktionsfeld voll auzuschöpfen, entsteht von Anfang an eine Art Erlebniswettbewerb. Jeder steckt die anderen an! Keiner will weniger erleben als die Mitreisenden. Je selbständiger die Erkundungen, desto spannender! Ergänzend zu den Recherchen für die Facharbeiten wird ein Rahmenprogramm von der Organisationsgruppe angeboten (z.B. Besuch einer Aufführung in der Comédie française).

Zu e)

Alle strukturellen Bedingungen für ein erfolgreiches Parisprojekt sind erfüllt: lebensfreudige, offene, aktive junge Menschen, interessante Aufgaben, eine faszinierende Stadt. Die Gefahrenquellen liegen im Wesentlichen im Bereich des Projektleiters:

  • Organisatorische Pannen bei Transport, Unterbringung und gemeinsamen Unternehmungen dürfen auftreten, aber nicht zu zahlreich;
  • die Informationsbeschaffung für die einzelnen Facharbeiten muss (zumindest subjektiv) erfolgreich verlaufen;
  • Schüler, die keinen unmittelbaren Anschluss an die Gruppe oder an die Gruppenaktivitäten finden und leicht in die Aussenseiterrolle geraten könnten, müssen unterstützt werden. Dies gilt auch für Schüler, die durch ihre Dominanz ebenfalls unter Beschuss zu geraten drohen.
  • Natürlich ist die Vorbereitung und Durchführung eines solchen Projektes mit viel Arbeit und finanziellen Ausgaben für den Lehrer verbunden. Von daher besteht die Gefahr, dass er auf gelegentliches "Motzen" seiner Abnehmer überreagiert. Nun gehört das "Motzen" zum ganz normalen Alltagsrepertoire jedes Menschen. Natürlich lernt man im Laufe der Jahre, das eigene Nörgeln zu reduzieren. Aber dieser Prozeß ist bei 17-20 jährigen noch nicht abgeschlossen. Ausserdem leben junge Menschen noch sehr stark emotional und sehen zunächst sich selbst. Im Zentrum steht ihr Wohlbefinden, nicht das des Lehrers. Aus all diesen Gründen gibt das "Motzen" noch keine Auskunft über die tatsächliche, tiefe Befindlichkeit des jeweiligen Menschen. Das Engagement des Projektleiters birgt eine weitere Gefahr: Programmpunkte, die er mit großem Aufwand vorbereitet hat, sollten auf keinen Fall gegen den Willen der Schüler durchgesetzt werden. Also: um meine gute Laune zu bewahren, konzentriere ich mich auf die zahlreichen Freudemanifestationen der Teilnehmer und übersehe das normale, punktuelle Nörgeln; ferner vermeide ich unnötige Konflikte, indem ich Angebote nicht aufzwinge, wenn sie von der Gruppe nicht gewünscht werden. Die Zurückweisung eines Angebotes kann zwar kurzfristig frustrieren, sollte aber nicht persönlich genommen werden. Auf diese Weise gelingt es mir im allgemeinen, meine gute Laune zu bewahren!

Wenn die Strukturen stimmen und wenn man sich nicht durch Kleinigkeiten die gute Laune verderben lässt, dann kann im Grunde nichts schiefgehen. Auf jeden Fall war diese Parisreise für mich wieder hocherfreulich, dank der Aktivität und der Selbständigkeit meiner Schüler und Studenten.

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ANLAGE

MEMOIRES

(11.01.99)

Pour vos mémoires je vous propose une formule qui a fait ses preuves au cours de mes précédents LKs.

I. Généralités

1. Choix du sujet:

•A priori vous pouvez vous-mêmes proposer un sujet. Si par exemple vous vous intéressez particulièrement a un aspect de la société française, si vous passez des vacances dans une ville française, si vous animez un échange, vous pouvez rédiger votre mémoire sur ce sujet. •Vous pouvez modifier en cours de travaux la formulation de votre titre, car souvent c’est au cours de vos recherches que des aspects particulièrement intéressants se révéleront. Ceci est d’autant plus justifié, que nous ne sommes qu’au début du LK et que nous traiterons encore beaucoup de thèmes qui peut-ête vous intéresseront davantage que celui que vous allez choisir en février 99. 2. Contenu et forme du mémoire •Le texte de votre mémoire ne doit pas dépasser 15 pages. Il vous est permis de mettre des documents en annexe. •J’attends de vous un travail original et personnel. C’est-à-dire que vous vous appuirez, lorsque c’est possible, sur des documents que vous aurez vous-mêmes constitués. En général la façon la plus fructueuse de démarrer un mémoire, c’est d’interviewer des personnes qui sont impliquées dans un projet. Si vous traitez par exemple la bande dessinée en France, il est habile d’interviewer un jeune dessinateur (pas nécessairement connu). Celui-ci vous donnera des indications très utiles, qui vous permettront de continuer vos recherches. •J’accorde une grande importance à la structure de votre texte, c’est-à-dire à un plan logique et cohérent (bonne introduction, partie principale bien structurée, bonne conclusion).

3. Travaux de recherche et préparation à la vie professionnelle

En aucun cas je ne me satisferai d’un mémoire résumant seulement des lectures. Si par exemple vous traitez les partis politiques en France, il faut vous appuyer sur des conversations (ou des échanges épistolaires) avec des responsables politiques français! Si vous traitez une ville, il faut avoir une conversation avec un responsable municipal! Les expériences précédentes ont montré que les recherches effectuées par mes élèves leur ont été utiles par la suite, notamment dans leur vie professionnelle. En effet elles leur ont appris à mener un projet à bien de façon autonome, en maîtrisant des situations parfois difficiles. Certains élèves mentionnent leurs mémoires dans leurs curriculum vitae, quand ils postulent à un emploi. D’autres approfondissent le sujet de leur mémoire au cours de leurs études supérieures!

II. Quelques propositions de sujets

A. Paris

MUSEES, BATIMENTS 1.Le département des antiquités égyptiennes au musée du Louvre 2.Le musée d’Orsay 3.Le musée de La Villette 4.Un autre musée au choix (Carnavalet, musée du romantisme, Invalides, etc.) 5.Un monument au choix (par exemple la Tour Eiffel, la grande Arche) 6.La très grande bibliothèque 7.Les architectes modernes (Bofill, Jean Nouvel) 8.Le Palais Royal et les boutiques (transformation, interview de boutiquiers)

QUARTIERS 09. Les quartiers chinois 10. Les quartiers africains 11. Les quartiers arabes 12. L’antiquité à Paris 13. Le Moyen Age à Paris 14. La Renaissance à Paris 15. Le 17e siècle à Paris 16. Le 18e siècle à Paris 17. Le 19e siècle à Paris 18. Le 20e siècle à Paris 19. Les jardins à Paris (rénovations, créations) 20. Le cimetière du Père Lachaise 21. Le style neo-byzantin à Paris

B. Province ou pays francophones

22. Bayeux (entre Guillaume le Conquérant et la deuxième guerre mondiale) 23. Portrait d’une ville (espoirs et problèmes) 24. Portrait d’un pays francophone (pays du Maghreb, Québec)

C. Activités liées à la France 25. Lieux de rencontres franco-allemandes (expériences personnelles, interviews) 26. Echanges franco-allemands (expériences personnelles, interviews) 27. Torcy, l’Ile Adam 28. "J’ai travaillé en France (portrait d’un entreprise)" 29. "J’ai établi une correspondance par courrier électronique avec un/des Français/Canadiens ou autres francophones sur un sujet précis" 30. Le tourisme en France 31. Les produits de luxe français - mode, parfums, habitat, hôtellerie, cuisine. (Je peux vous faire rencontrer une architecte d’intérieur française construisant une réplique du château de Versailles à Kuala Lumpur)

D. Sujets d’ordre sociologique

32. L’univers jeune branché: vêtements, musique (techno, rock, rap, etc.) 33. Le mouvement féministe en France (Simone de Beauvoir) 34. Le monde scolaire et universitaire en France (avec interviews d’étudiants ayant effectué un séjour en France et d’étudiants français inscrits à Eichstätt) 35. L’enseignement de l’allemand en France 36. Etre étranger en France - désirable (par ex. allemand) et indésirable (par ex. arabe) 37. Etre français en Allemagne 38. Les partis politiques en France 39. Les religions en France (Islam, Christianisme, Judaisme)

E Sujets d’ordre culturel

40. Télévision et médias 41. Chanteurs française classiques (Béranger, Brel, Brassens, Sardou, Bashung, Renaud, Céline Dion, Souchon) 42. Le cinéma en France 43. La bande dessinée (Hergé, Goscini, Tardi et autres) 44. Quelques théâtres (La Comédie Française, le TNP) 45. Les Opéras (Garnier, Bastille) 46. Jeunes écrivains 47. Les contes de Perrault et Grimms Erzählungen 48. Jules Vernes 49. Molière (réception aujourd’hui) 50. Villon (réception aujourd’hui) 51. Autres écrivains/philosophes de votre choix (anciens ou actuels) 52. Jacques Livchine et son action à Montbéliard

F. Technique moderne

53. L’internet en France (Contact avec le Président de Wanadoo, que je connais personnellement) 54. Réalisations de la technique française (Existent-elles et quelles sont-elles?)


Reflexionen über meinen Unterricht in der 12.Klasse


Eintrag 21

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Jean-Pol Martin

19.06.1999

Kommunikation und Stoffvermittlung in Lernergruppen

Die Explosion des Wissens und der Anstieg der Informationsmenge, die die Menschen bei der Lösung ihrer Alltagsprobleme zu bewältigen haben, zwingt zu neuen Lernformen. Umfangreiche Inhalte lassen sich am besten kollektiv verarbeiten. Es ist günstig, die Gruppe metaphorisch als neuronales Netz aufzufassen, wobei einzelne Gruppenmitglieder die Position von Neuronen einnehmen. Eine optimale Auslastung des "neuronalen Netzes" setzt voraus, dass alle "Neuronen" in den Interaktionsprozess einbezogen werden.

I. Wann sind Menschen bereit, in der Gruppe das Wort zu ergreifen?

Es wird oft beklagt, dass einzelne Mitglieder sich in Gruppen nicht trauen zu sprechen. Damit stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen Menschen bereit sind, ihre Gedanken mitzuteilen? Es scheint, dass man dann bereit ist, das Wort zu ergreifen, wenn man das Gefühl hat, dass man über relevante Informationen verfügt und dass die Gruppe bereit ist, diese Informationen aufzunehmen. Es ist Aufgabe des Gruppenleiters dafür zu sorgen, dass relevante Inhalte bearbeitet und auf geeignete Weise präsentiert werden. Es ist ebenfalls Aufgabe des Gruppenleiters dafür zu sorgen, dass die Gruppe dem Vortragenden offen und aufmerksam begegnet.

II. Relevante Informationen beschaffen und aufbereiten

Relevante Informationen können aus vier Bereichen stammen: •Der Einzelne führt ausserhalb der Gruppe Aktivitäten durch, die auch für die Gruppe interessant sein können (Hobbys). •Der Einzelne hat die Aufgabe bekommen, einen Teil des Lernstoffes aufzubereiten und im Plenum zu vermitteln. •Der Einzelne ist für die Gruppe organisatorisch tätig und hat in diesem Rahmen Informationen bekanntzugeben. •Der Einzelne hat Beobachtungen mitzuteilen, die auf der Ebene der Metareflexion angesiedelt sind und die Arbeit der Gruppe betreffen. Wenn der Lernstoff in den Lehrmaterialien vorgegeben ist, bilden sich jeweils Zweipersonen-Teams, die einen Teil des Lernstoffes zur Aufbereitung und Vermittlung bekommen. Die entsprechenden Vermittlungstechniken werden im Rahmen der Methode "Lernen durch Lehren" erworben. Wenn der Stoff nicht vorgegeben ist, liegt es in der Verantwortung des Gruppenleiters, die Beschaffung und Aufarbeitung von interessanten Informationen anzuregen. Dies reicht von kleinen Recherchen im Internet über kurze Exkursionen bis hin zu umfangreichen Erkundungsprojekten, beispielsweise Auslandsreisen mit Interviews von Experten, die zu ausgewählten Themen Stellung nehmen. Die Gruppe kann mit einem Betrieb verglichen werden, in dem Wissensbausteine in Kleingruppen erstellt und nach einer didaktischen Reduktion an die Großgruppe weitervermittelt werden. Bei der Vermittlung spielen Präsentationstechniken eine zentrale Rolle.

III. Die Bereitschaft der Gruppe, die Informationen aufzunehmen

Auch wenn der Einzelne der Überzeugung ist, dass seine Informationen für die Gruppe interessant sind, wird er erst dann bereit sein, diese mitzuteilen, wenn er darauf vertrauen kann, dass sie aufmerksam und wohlwollend aufgenommen werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, eine ressourcenorientierte Haltung in der Gruppe aufzubauen. Jedes Mitglied ist potentiell Träger von relevanten Informationen, die von der Gruppe erschlossen werden sollten. Insofern gilt es, Hindernisse, die den Weg zur Information versperren, zu beseitigen: •Menschen äußern gerne Gedanken im Plenum, wenn sie die Attraktivität dieser Ideen im Zwiegespräch oder in der Kleingruppe getestet haben. Daher empfiehlt es sich, immer wieder kurze Partnergespräche zu ermöglichen, bevor Themen im Plenum besprochen werden. •Menschen äußern sich dann gerne, wenn sie sicher sind, dass Fehler, ungeschickte Formulierungen, Verzögerungen im Sprechfluss nicht beachtet werden. Es liegt in der Verantwortung des Gruppenleiters, dass Mitglieder, die in Aussenseiterpositionen stehen, ihre Informationen ohne jede Störung (z.B. verhaltenes Lachen) vermitteln können. Es muss verdeutlicht werden, dass jedes Mitglied über wertvolle Wissensressourcen verfügt. In der Gruppe wird geübt, wie durch Selbstdisziplin kontraproduktive Reaktionen unterdrückt werden. Wenn es der Gruppe gelingt, kann es dazu führen, dass Aussenseiter durch ihre Erfolgserlebnisse zu konformerem Verhalten motiviert und schließlich voll integriert werden, was zu einer Stärkung der Gruppe führt. •Präsentationen stellen hohe inhaltliche und kommunikative Ansprüche an die betroffenen Teilnehmer. Daher empfiehlt es sich, Präsentationen oder Moderationen grundsätzlich im Zweierteam gestalten zu lassen. Jedes Mitglied erfährt Unterstützung, Beratung und Kontrolle durch das andere. •Der Gruppenleiter muss durch exakte Beratung dafür sorgen, dass die einzelnen Präsentationen inhaltlich und methodisch so angelegt sind, dass sie erfolgreich verlaufen. Die Methode "Lernen durch Lehren" (LdL) liefert den Rahmen für eine erfolgreiche Kommunikation und Stoffvermittlung in Lerngruppen.


Reflexionen über meinen Unterricht in der 12.Klasse

Eintrag 22

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Jean-Pol Martin

20.06.1999

Entwicklungspotentiale

Lange Zeit dachte ich, dass im Grunde jeder Mensch, wenn er nur richtig gefördert wird, jede beliebige Aufgabe in einer Gruppe übernehmen kann. Diese (naive) Vorstellung entstand dadurch, dass ich die Schüler im Unterricht nur ganz kurz (in der Regel 45 Minuten, sonst maximal 90 Minuten) beobachten konnte und bei den recht genormten Aktivitäten wenig Unterschiede zwischen ihnen sichtbar wurden. Bei längeren Projekten aber werden die stabilen Schwächen und Stärken der Einzelnen deutlich. Anlässlich meiner Parisreise und auch sonst im Unterricht des LK-12 fällt mir inzwischen auf, dass beispielsweise die Moderation einer Diskussion bestimmten Schülern konstant leicht, anderen konstant schwer fällt, unabhängig davon, ob sie darin wenig oder viel Übung haben. Natürlich verbessert sich die Moderationskompetenz bei allen Schülern, wenn sie diese Fertigkeit systematisch üben, aber nicht so, dass alle "gleich gut" werden. Zu dieser Erkenntnis kann man aber erst dann gelangen, wenn man ausgiebig Zeit hat, die Schüler zu beobachten und zwar in möglichst vielfältigen Situationen. Im Klassenunterricht sieht man nur eine Komponente der Schülerpersönlichkeit, nämlich die rein fachspezifische Leistungsfähigkeit: Kann er Inhalte klar und geschickt präsentieren? Wie ist seine Sprechkompetenz? Weiss er viel? Ist er energisch und aktiv? Im Rahmen eines größeren Projektes kann man ganz andere Fähigkeiten beobachten, die für die Gesamtstimmung in der Gruppe förderlich sind. So kann beispielsweise ein Schüler, der wenig Bereitschaft zeigt, im Unterricht oder bei Projekten "Leistung" zu bringen und als solcher in die Schusslinie des leistungsorientierten Lehrers geraten könnte, im Rahmen von Projekten allein durch seine Gegenwart eine wohltuende Stimmung verbreiten. Ein anderer Schüler, der im Unterricht zwar konstruktiv, aber nicht in der ersten Leistungsreihe steht, kann sich im Rahmen eines Projektes als ausgesprochenes Organisationsgenie erweisen, ohne den das Projekt bei weitem nicht so gelingen würde. Andererseits nützt es wenig, Schüler, die offensichtlich wenig Neigung zu bestimmten Tätigkeiten zeigen, FORCIERT für diese Tätigkeiten einzusetzen in der Hoffnung, dass sie durch mehr Übung auch mehr Können entfalten werden. Besonders fällt mir dies bei der Moderation von Diskussionen auf. Mir scheint, dass die Präsentation eines vorbereiteten Stoffes jedem zumutbar ist, während die Moderation eines Gespräches wohl die schwierigste Aufgabe ist, die man einem Schüler übertragen kann. Diese Beschreibung stellt ein Plädoyer dar für eine Umstrukturierung des Unterrichts, weg vom 45 Minutentakt, hin zu mehr Projektarbeit, in der langfristig Entwicklungspotentiale der einzelnen Schüler erkannt und gefördert werden können. Übrigens: meine Schüler sind anderer Ansicht: sie meinen, dass ein solcher Unterricht soviel Einsatz von ihnen verlangen würde, dass ihre ausserschulischen Aktivitäten darunter leiden würden.


Reflexionen über meinen Unterricht in der 12.Klasse

Eintrag 23

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Jean-Pol Martin

03.08.99

Bilanz des Schuljahres 98/99 (LK-12) Am Ende dieses Schuljahres wurden die Schüler gebeten, eine Bilanz über ihre Aktivitäten im LK-Französisch zu ziehen. Hier der Text von Arthur Müller.

Arthur Müller

Vokabeln? Grammatik? Geschichte? Literatur? Rhetorik? Didaktik? Schlüsselqualifikationen? Was habe ich heuer eigentlich gelernt? Alles!

Unter diesem Motto könnte man schon fast ein Buch verfassen, so schier endlos ist das Feld, das heuer im Französisch-LK abgedeckt worden ist. Um es ein bisschen überspitzt auszudrücken könnte ich zusammenfassen: "Ich war heuer auf der LdL-Fakultät mit Nebenfach Mathematik und Biologie." Dabei hatten wir alle den Eindruck, als ob vom Unterricht gar nichts hängen bleiben würde. Schließlich diskutieren wir im Plenum ja "nur" in Französisch, erarbeiten die Grammatik und runden die Geschichts- und Literatureinheiten mit französischen Kurzpräsentationen und Plakaten ab. Die Sprache: nebenbei, eben "nur" als Werkzeug. Doch wollen wir einmal ein bisschen Licht in den Lerndschungel werfen. Was haben wir nun im Einzelnen gelernt?

1. Vokabeln

Neben den Abituraufgaben gehörten unsere "troi pages de vocabulaire" (drei Seiten Vokabeln) zu dem Standardrepertoire jeder Woche. Nach getaner Arbeit (nach der Zeitvorstellung von M. Martin in 25 Minuten erledigt) durften wir uns jeden Freitag Morgen auf einen kleinen Vokabeltest freuen. Anfangs fanden wir das sicherlich lästig, doch je länger man das schon macht, desto weniger fällt einem das auf. Immerhin weiß ich jetzt, dass Helden keine Nullen sind und was "Liebkosungen" auf Französisch heißt.

2. Grammatik

Auch wenn es nicht immer leicht war, so hat die Erarbeitung des Stoffs stets viel Spaß gemacht. Sehr dankbar bin ich für die klaren Schemen, die uns M. Martin zur Orientierung gegeben hat. Hat man einmal dieses Muster "in cognito", so spart man sich sehr viel Lernarbeit und kann flexibler auf Ausnahmen reagieren.

3. Geschichte

Am interessantesten fand ich die Geschichtseinheiten. Sehr wirkungsvoll war die "Kognitive Landkarte der Geschichte", an Hand derer wir uns stets an den Epochen orientieren konnten, ohne uns in Details zu verlieren. Äußerst konstruktiv verliefen die Gruppenarbeiten. Jeweils nach etwa 10minütiger Einarbeitungszeit zu einem Spezialthema einer Epoche wurden die Ergebnisse teils an Hand von Folien, teil mit Hilfe von Tafelanschriften zusammengefasst. Durch diese persönliche Zensur unwichtiger Details wurde maximales Lernen garantiert. Langweilig wurde es nie. Schließlich haben Rollenspiele, besonders solche mit M. Martin als Hauptdarsteller, die Atmosphäre aufgelockert.

4. Literatur

Obwohl Literatur zu den Bereichen gehört, die mich am wenigsten interessieren, habe ich immerhin mehr mitbekommen als in den Schuljahren zuvor in Deutsch. Ich denke, dass eben weil man sich auf die wesentlichen Sachen beschränkt und versucht, diese anschaulich darzustellen, am Ende mehr hängenbleibt als bei einer normalen Literaturbesprechung.

5. Rhetorik

V. a. die Tatsache, dass man keine Referate hält sondern nur Kurzpräsentationen, die spontan vorbereitet wurden, trägt dazu bei, wesentlich sicherer zu sprechen. Auf dieser Basis, d. h. nach rund einem Dutzend solcher "Statements", ist man auch in der Lage, vor einem größeren Publikum mit langer Vorbereitungszeit zu sprechen. Natürlich mache ich immer noch viele Fehler, doch denke ich, dass es pädagogisch wesentlich eleganter ist, Leuten das freie Sprechen vor einem Publikum beizubringen, wenn man man zunächst mit diesen unbewerteten Kurzpräsentationen anfängt anstatt wie sonst üblich gleich dicke Referate austeilt, die dann auch noch benotet werden. Und dieser Fehler passiert in der heutigen Zeit, wo doch alle so "gebildet" sind!

6. Didaktik

Vollkommen unbewusst haben wir die Lehrmethode von M. Martin verinnerlicht. Inzwischen haben wir das nötige Fingerspitzengefühl, um zu wissen, was den Zuhörer interessiert und was nicht. Des weiteren haben wir das richtige Gespür für kritische Situationen, z. B. wenn die Stimmung umzukippen droht. Praktische Anwendung findet dieses System bereits in Referaten in anderen Kursen. Als Beispiel kann die gelungene Präsentation von Markus Herrmannsdörfer und Bernd Pfaller in Geschichte dienen. Ich denke aber, dass jeder, wenn er einmal einer Gruppe von Leuten etwas lehren muss, nicht unbeholfen dasteht, sondern jederzeit auf die didaktischen Mittel von M. Martin zurückgreifen kann.

7. Schlüsselqualifikationen

Unter diesen Bereich fallen im weitesten Sinne auch Rhetorik und Didaktik. So geht es mir in diesem Punkt vielmehr um Umgangsformen und Teamwork. Besonders hier haben wir viel gelernt. Man soll, moderiert man den Unterricht, keine Scherze machen und nicht dauernd Grimassen schneiden, aber auch nicht gelangweilt und betrübt sein. Diese Stimmung überträgt sich nämlich direkt auf den Zuhörer. Des weiteren ist es inzwischen normal, einen Unterrichtsbeitrag mit "merci" oder "très bien" zu kommentieren (natürlich nicht, wenn er vollkommen daneben war). Dadurch, dass wir sehr oft in Gruppen gearbeitet haben, fällt es uns nicht mehr schwer mit den Mitmenschen zu kooperieren. Man lernt Taktiken, andere für etwas zu begeistern, sie von einer Sache zu überzeugen und sie zur Mitarbeit anzuspornen. Das klingt sehr banal. Doch habe ich an Hand dessen die gesamte Didaktikkommission der KU Eichstätt von der Notwendigkeit einer Generalsanierung der Internetseiten überzeugt und konnte sie sogar soweit bringen, sich zusammenzuschließen und gemeinsam einen Etat aus allen Ressorts zusammenzustellen. Dieses Wissen hat sich also bereits im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt gemacht. Zum Schluss ist es nicht die Zeit, groß zu schleimen und eine Lobeshymne auf unseren Französisch-Prof zu dichten. Dennoch wünsche ich mir, dass dass nächste Schuljahr mindestens genauso erfolgreich verlaufen wird und dass wir - die Schüler und der Lehrer - auf Grund unserer gemeinsamen Arbeit, nach dem Abi weiterhin Kontakt halten werden und vielleicht unsere Arbeit als Fortbildungsberater auch weiterhin fortsetzen könnten.


Reflexionen über meinen Unterricht in der 13.Klasse


Eintrag 24

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Jean-Pol Martin

03.12.99

Meine Arbeit im LK-13 seit dem Beginn des Schuljahres 1999/2000

Seit dem Anfang dieses Schuljahres führe ich meinen Leistungskurs als K-13 weiter. Während die Beschreibung vom Unterricht in den Klassen 11 und 12 noch zu leisten war (eine Art Bilanz ist zu finden in dem Aufsatz „Französischunterricht als Vorbereitung auf die Arbeitswelt“), wird eine Schilderung meiner Arbeit nun sehr schwierig, weil eine Gruppenkultur sich herausgebildet hat, die Aussenstehenden kaum noch zu vermitteln ist.

Der geistesgeschichtliche und literaturgeschichtliche Überblick, die Behandlung der Romantik, des Realismus, des Naturalismus und des Symbolismus sowie die Durchnahme des „Père Goriot“ sind aus meiner Sicht besser gelungen als jemals zuvor. Nicht etwa, weil meine früheren Leistungskurse „schlechter“ gewesen wären, sondern, weil ich selbst einiges verbessert habe, weil der Kurs mit 19 Schülern sehr lebendig und kreativ ist und vor allem deshalb, weil die Welt von heute dem einzelnen mehr Impulse und Möglichkeiten eröffnet als früher.

Es gibt mehr Anregungen in der Welt, die Informationen werden schneller geholt und verarbeitet, wir werden insgesamt also klüger. Nach wie vor bin ich bei Präsentationen und Diskussionen verblüfft von der Qualität der Beiträge meiner Schüler. Ich bin so angetan, dass ich mich entschlossen habe, für die restlichen Monate bis zum Abitur einen Klassensatz des teuren aber schönen Bandes „Littérature du 20e siècle.- Fernand Nathan“ aus Frankreich kommen zu lassen und zu bezahlen. Auf dem Wissenshintergrund, den sich meine Schüler über die Epochen von der der Antike bis zum 19. Jahrhundert aufgebaut haben, werde sie sicherlich in der Lage sein, die Möglichkeiten dieses sehr anspruchsvollen, attraktiven Buches auszuschöpfen. Aus dieser Beschreibung könnte man meinen, die Arbeit in der Klasse sei bequem! Es ist überhaupt nicht der Fall, denn die Schüler sind für ihr Alter erstaunlich unruhig und ablenkbar. Der Grund liegt aus meiner Sicht darin, dass sie ausserhalb der Schule daran gewöhnt sind, vielfältige Impulse rasch zu verarbeiten und daher nur durch besonders spannende, anspruchsvolle Inhalte zu fesseln sind. Die Gefahr der Unterforderung lauert permanent! Gelingt es, diese Energien stoffbezogen zu bündeln, so gleicht der Unterricht einem Segeln und Surfen von einer intensiven Aufmerksamkeitswelle zur anderen. Ein tolles Gefühl !

Reflexionen über meinen Unterricht in der 13.Klasse

Eintrag 25

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Jean-Pol Martin

20.02.2000

Meine Arbeit im LK-13 seit dem letzten Tagebucheintrag im Dezember 1999 Im Dezember 1999 hatte ich bereits beschrieben, wie sehr mich die jetzige Klasse (12 Mädchen, 7 Jungen) anregt und beflügelt. Nachdem wir unseren „Durchzieher“ durch die Geschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert durchgeführt hatten, hatte ich jedem Schüler eine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts (Mitterand, Fernand Nathan) geschenkt. Ich hatte die Hoffnung, dass das schöne Buch uns alle motivieren würde, ganz in das 20. Jahrhundert einzutauchen. Diese Vermutung hat sich mehr als bestätigt. Mit diesem Kurs erlebe ich Stunden, wie ich sie in dieser Intensität bisher noch nie erlebt habe. Wir haben die „Belle époque“ mit ihrer luxuriösen Ambiente kennen gelernt, wir haben uns mit dem ersten Weltkrieg befasst und uns mit Guillaume Apollinaires sowie Marcel Prousts Gedanken vertraut gemacht. Wir haben Gedichte nach Apollinaires Muster verfasst und festgestellt, dass am Anfang des 20. Jahrhunderts das Problem der Identität sich akut stellt. Ein kohärentes Ich scheint es kaum noch zu geben. Proust findet dieses Ich noch in der Erinnerung, außerhalb der Zeit. Aber die äußere Welt ist so chaotisch, dass von außen keine identitätsstabilisierende Struktur entnommen werden kann. Dies ist besonders sichtbar in der Malerei, man denke an den Kubismus mit der Darstellung des fragmentarischen Ichs. Im Unterricht stellt sich nun die Frage, was denn Identität sei! Hier das Blatt, das ich am letzten Dienstag im Unterricht ausgeteilt habe:

La conception du moi à travers l’histoire et notre réflexion en cours

(15.02.2000)

Ce qui a été dit en classe :

Tout d’abord il a été constaté à partir de la lecture de différents textes d’élèves, notamment de celui de Ludwig Klam que chaque individu emploie des métaphores qui lui sont propres et ont une signification pour lui. Quand on interprète un texte – surtout de caractère poétique, c’est à dire ambigu – on projette son propre monde dans ce texte. Cela montre que chaque individu est un cosmos particulier, difficile à déchiffrer pour les autres. Cela pose le problème de la langue : Comment parler pour que les autres me comprennent ? Quelles métaphores utiliser pour être compris ? Est-ce que je veux être compris ? Est-ce que je me comprends moi-même ? N’y a-t-il pas, dans mon texte, un message caché que les autres comprennent mais qui m’est indéchiffrable à moi-même? Ludwig Klam a-t-il lui-même compris toutes le dimensions de son propre texte ? Quand je parle, peut-être que je dévoile plus sur moi aux autres que je suis capable moi-même de comprendre sur moi. Cela pose aussi le problème de l’identité : Qui suis-je ? Est-ce que ce que je présente aux autres correspond à l’image que je me fais de moi ?

Identité (Défnition) : Du point de vue des sciences de la cognition on entend par « identité » l’ensemble ordonné des cognitions dont l’individu dispose sur lui-même : par exemple le métier, le statut social, la structure familiale, les traits de caractère stables etc.

Quelle est mon identité ? Qu’est-ce que le moi ? Qui suis-je ?

  • Arthur Müller

Identité : Il existe un noyau fixe et autour de ce noyau un ensemble mobile, lié au noyau et tirant de celui-ci sa stabilité. Ce noyau est constitué de principes irréductibles (système de valeurs). Pour Arthur ces principes sont sa volonté de faire le bien et d’influencer de facon positive le monde.

  • Markus Herrmannsdörfer

Il approuve le modèle arthurien. Pour Markus les principes constituant le noyau dur sont basés sur la raison. Mais pourquoi est-il basé sur la raison et quels sont ces principes ?

  • Marion, Karin et al .

Le noyau lui-même n’est pas fixe mais change en fonction de l’environnement. Il évolue aussi au cours du développement de l’individu.

  • Barbara Stockmeier

Approuve le système d’Arthur mais a des difficultés à expliquer pourquoi.

  • Quelques élèves

Considèrent cette réflexion comme superficielle. Il s’agit d’une pseudoréflexion ne s’appuyant pas sur des faits.

Moi cohérent ou moi fragmentaire ? Le problème d’une identité stable et cohérente à travers les époques.

1. Contexte historique

Dans les époques à système de valeur et à organisation sociale stable et cohérent, le problème du moi et de l’identíté se pose peu à l’individu. C’est ainsi qu’au Moyen-âge la religion et la structure sociale fixe, cohérente, inamovible imposaient à l’individu dès sa naissance un système de valeurs et le rôle qu’il aurait sur terre et après la mort. Il suffisait donc à chacun de se couler dans le moule qu’on lui présentait. La question d’une identité qu’il pourrait développer individuellement ne se posait pas. Puis vient la Renaissance impliquant un changement de paradigme : brusquement l’homme a une individualité sur laquelle il a lui-même un pouvoir. Il est responsable de ce qu’il devient. Par ailleurs il se trouve confronté à plusieurs types d’interprétation du monde (Ptolémée/Copernic) et au moins deux religions (catholicisme/protestantisme). Les métiers changent, la vision géographique, biologique, philosophique est bouleversée. A cette époque on ne vous offre pas un moule tout fait et il est plus difficile de se constituer une identité stable. Le 17e siècle offre à nouveau un cadre préétabli, imposant un rôle familial et social à l’individu sans qu’il puisse avoir influence sur ce rôle.

2. Littérature et art

Au 18e siècle la religion et les structures sociales sont remises radicalement en question. On se trouve donc de nouveau dans un changement de paradigme. Au début du 19e siècle le mouvement romantique essaie de réagir contre cet effondrement de la religion et des valeurs traditionnelles. Il cherche dans un monde imaginaire idéalisé (exotisme géographique ou idylle moyen-âgeuse) des valeurs et une société cohérentes qu’il ne trouve pas dans la réalité (science démystifiant les religions, industrialisation détruisant le « paradis » naturel). Dans ce monde imaginaire le moi est encore unique et cohérent. En opposition aux romantiques, les réalistes et naturalistes décrivent la société pour la critiquer et pour essayer de l’améliorer (Balzac, Zola). Les réalistes sont indifférents à la question de leur propre identité. Ils concentrent leur réflexion sur la description de la société. Au début du 20e siècle des poètes décrivent le monde extérieur dans son incohérence et son caractère chaotique (Guillaume Apollinaire). Les écrivains et poètes qui se penchent sur leur moi tentent de s’examiner eux-même pour retrouver en eux une cohérence qu’ils ne trouvent pas à l’extérieur d’eux. Ce mouvement est facilité par les travaux de Freud sur le subconscient, c’est à dire la partie inconnue de l’individu lui-même.

  • Un écrivain qui essaie de se construire une identité à partir de la mémoire, c’est Proust. Lui-même étant juif et homosexuel avait dans la France du début du 20e siècle particulièrement de raisons de se poser des problèmes d’identité! Pour Proust il existe une « réalité » extérieure au temps et permettant au « vrai » moi de trouver refuge et bonheur. Ce monde lui apparaît à certains moments, lorsqu’un phénomène sensoriel unifie des situations séparées dans le temps (par exemple en mangeant une madeleine).
  • Qu’en est-il des peintres ? (Marion et Karin répondront à cette question).
  • Qu’en est-il d’un écrivain comme Paul Claudel ? (Anita Hiermeier nous informera sur cet auteur).
  • Qu’en est-il des surréalistes ? (Ludwig Klam et Arthur Müller développeront ce thème).
  • Qu’en est-il de Camus (Markus Rohn, Michaela Hauf) ?
  • Qu’en est-il des existentialistes (Susanne Schödl et Markus Herrmannsdörfer) ?

Et aujourd’hui ?

Aujourd’hui nous avons une situation analogue à celle du début du 20e siècle. Contrairement à la génération de vos parents, votre génération ne trouve pas de structures toutes faites leur offrant à la fois un système de valeurs, un métier stable et clairement défini, un type de vie familiale fixe. Comme on ne vous offre pas de plan de construction, il faut vous-même inventer de facon active votre vie professionnelle, familiale et votre système de valeurs.

Question subsidiaire :

Pour moi la séance de vendredi dernier a été décisive en ce qui concerne le progrès dans notre réflexion. Dans quelle mesure les élèves considérant celle-ci comme superficielle ont-ils eu, sans le savoir, une part importante à ce progrès ? Pensez aux processus dialectiques!


Reflexionen über meinen Unterricht in der 13.Klasse


Eintrag 26

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Jean-Pol Martin

04.03.2000

In meinem jüngsten Tagebucheintrag vor zwei Wochen habe ich beschrieben, wie im Unterricht über Identität nachgedacht und der Frage des Verlustes und der Wiedergewinnung von Ich-Kohärenz am Anfang des 20. Jahrhunderts nachgegangen wurde. In einem Gespräch mit Schülern wurde mir allerdings klar, dass der Zusammenhang zwischen den einzelnen Texten (Colette, Proust, Claudel) und den im Unterricht durchgeführten Identitätsreflexionen nicht klar war. Es entstand bei einigen (wenigen) das Gefühl eines unstrukturierten Geschwafels, sie wollten mehr detaillierte und konkrete Textarbeit. Um wieder Struktur zu schaffen, habe ich folgende Blätter ausgeteilt und besprochen.

Le 20e siècle. De la Belle époque à l’entre-deux-guerres.

(29.02.2000)

La situation politique

En 1871, c’est-à-dire à la fin du 19e siècle, la France venait, avec Napoléon III, de perdre la guerre et avait été amputée de…………………………….. La France était une république et le pays était partagé entre d’une part les républicains et les socialistes, d’autre part les conservateurs, hostiles à la république. Ceux-ci cherchaient toujours des prétextes pour renverser la république et restaurer la monarchie ou une dictature. Un tel prétexte fut fourni par l’affaire Dreyfus, un capitaine juif accusé d’avoir fait de l’espionnage pour les Allemands. Pour les gens de droite, antisémites, Dreyfus, étant juif, n’avait pas de …………………………………et vendait la France à l’étranger. A leur avis l’Armée elle-même était infestée par les socialistes et il fallait l’épurer d’éléments douteux, par exemple des juifs. En réponse, les républicains créèrent la………………………………………. En 1898, Emile Zola prit partie pour Dreyfus, qui fut réhabilité finalement en 1906. Cette affaire avait montré le fossé entre la gauche et la droite en France.

La situation économique et l’ambiance générale de la Belle époque

Comme dans toute l’Europe, la situation économique de la France était bonne. On se trouvait en pleine industrialisation et en 1914 la France possédait le deuxième empire colonial du monde après l’Angleterre. La prospérité économique de la France avait été montrée au monde entier à l’occasion de cinq………………………………………., notamment celles de 1889 et de 1900. La vie en France, surtout à Paris, était brillante (« Belle époque »), avec une vie mondaine très intense, du luxe et une importance accrue des femmes (Colette). Malgré tout, en ce qui concerne la politique internationale, l’Allemagne, qui voulait elle aussi, participer aux conquêtes coloniales, s’armait à outrance. On s’acheminait donc peu à peu vers la guerre.

Les arts plastiques

Après l’impressionnisme de la fin du 19e siècle (qui se libère de la……………… ………… ……….…………..) on voit au début du vingtième siècle apparaître successivement le fauvisme (Matisse) qui se libère de la représentation réaliste des couleurs et le cubisme (Cézanne, Braque, Picasso) qui se libère de la…………………………………………..

La poésie

La poésie réagit de facon sensible aux côtés moins positifs de la Belle époque. Par exemple les expressionnistes allemands et certains auteurs francais thématisent l’industrialisation et ……………………………………………(La ville tentaculaire). Certains expressionnistes visionnaires prévoient déjà la guerre. Mais surtout les formes traditionnelles sont remises en question. Guillaume Apollinaire transforme la poésie et introduit des procédés graphiques (………………………………………..), et par cela est un précurseur des dadaistes qui eux-mêmes sont suivis par les surréalistes.

La philosophie

Au 19e siècle …………………………………..avait montré que l’homme avait le singe pour ancêtre, les matérialistes avaient prétendu que l’homme était uniquement matière et qu’aucun Dieu ne s’occupait de lui. Il semble donc que toutes les structures philosophiques mettant l’homme à un niveau très élevé s’effondrent. Cela a des répercussions sur la littérature, notamment après la première guerre mondiale qui semble confirmer que toutes les valeurs et les structures en place sont…………………………………...

La littérature

Délaissé par Dieu et par les valeurs stables et traditionnelles, l’homme cherche des ……………………………….pour échapper au chaos. Marcel Proust cherche un refuge dans « le temps perdu », c’est-à-dire dans le passé et dans sa mémoire, hors du temps. Paul Claudel , au début non-croyant, éprouve une sorte d’illumination dans une église, qui déclenche une………………………….., réconfortante, même si Claudel reconnaît qu’il ne peut la prouver par la raison.

Réactions après la première guerre mondiale

Après la guerre de 14-18 il paraît évident que la raison et la science, bien loin de conduire l’homme au chemin du bonheur, au contraire lui ont donné les moyens matériels de créer……………………………. C’est ainsi que les vertus importantes qu’on accorde aux Allemands, comme le travail, le sérieux, la ponctualité n’ont fait que renforcer leur capacité à tuer et à faire le mal. Donc le savoir, la raison et certaines vertus ne conduisent pas au bonheur mais au malheur (Paul Valéry).

Face à cela trois réactions types :

a)Les dadaistes (Tristan Tzara) réagissent de facon nihiliste, anarchiste et veulent …………………………….toutes les traditions artistiques et sociales. Les successeurs des dadaistes, les surréalistes (André Breton) ne veulent pas tout détruire mais cherchent des forces créatrices et révolutionnaires…………………………………..

b)Une série d’auteurs comme André Gide ou Francois Mauriac écrivent des romans descriptifs de style traditionnel, dans la tradition des romanciers du 19e siècle.

c)Une troisième catégorie d’auteurs comme St.Exupéry ou Camus essaient de donner un sens humaniste à l’existence. Pour eux on peut trouver un sens à la vie dans la…………………………..…………., même si un au-delà n’existe pas.

Vocabulaire

ses côtés néfastes - expositions universelles - foi définitive - dans le subconscient - solidarité humaine - sentiment patriotique - abolir - le darwinisme - représentation réaliste des formes - l’horreur - Ligue des droits de l’homme - fausses - l’Alsace et de la Lorraine - représentation réaliste des volumes - Calligrammes - refuges

Questions

1.Comment s’explique l’attitude revancharde de certains Français au début du 20e siècle ?

2.Pourquoi parle-t-on de la Belle époque ?

3.Pourquoi l’Allemagne s’est-elle armée au début du 20e siècle ?

4.Qu’est-ce que l’affaire Dreyfus ?

5.Comment passe-t-on de l’impressionnisme au cubisme ?

6.Quelle est l’originalité d’Apollinaire ?

7.Que cherchent Proust dans le passé (hors du temps) et Claudel dans la religion ?

8.Quel est le propos de Valéry ?


Reflexionen über meinen Unterricht in der 13.Klasse


Eintrag 27

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Jean-Pol Martin

20.04.2000

Die neuen Kommunikationsmittel haben Veränderungen eingeleitet, die eine Beschreibung des Unterrichts - vor allem in der Oberstufe - fast unmöglich machen. Das Feld ist so turbulent, die Aktivitäten so vielfältig, dass ein Außenstehender entsprechende Schilderungen kaum nachvollziehen kann. Insbesondere ist der Unterrichtsprozess viel individueller geworden. Gerade die Möglichkeit, eine - je nach Bedarf - mehr oder minder intensive Email-Komunikation mit Schülern zu pflegen, sichert eine individuelle Betreuung, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Hier ein kurzer Gedankenaustausch zwischen der Schülerin Nora (11.Klasse, Ort unbekannt), Arthur (aus meinem LK-13) und mir.


THEMA: Schüler-Lehrer-Kontakte per eMail ausserhalb der Unterrichtszeit

Jean-Pol Martin begann die Diskussion am 12.03.00 (08:12) mit folgendem Beitrag: Gerne teilen mir Schüler per eMail mit, wenn ihnen etwas "gestunken" hat im Unterricht. Das ist eine fabelhafte Möglichkeit, direktes Feed-Back über pädagogische Fehler zu bekommen. Allerdings muss man sich daran gewöhnen, direkte Kritik, die manchmal weh tut, zu schlucken. Die Vorteile sind aber riesig. Das Klima wird viel vertrauter, fast familiär. Andererseits: wollen denn die Schüler soviel Vertrautheit? Ich bekomme fast jeden Tag Schülermails...

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Nora antwortete am 27.03.00 (00:24):


Hi Jean-Pol! Auch unter dieser Rubrik schreibe ich Dir einmal *grins* Zu der Frage, ob Schüler überhaupt soviel Vertrautheit wollen --> das ist eine gute Frage, die auch ich als Schülerin nicht mit Sicherheit beantworten kann...! Für mich persönlich kann ich sprechen, dass ich diese Vertrautheit sogar direkt nötig habe! Ich fühle mich dann wirklich wohl und gehe tatsächlich gerne in die Schule, weil es für mich dann eher wie eine Diskussionsrunde unter Freunden ist! Doch mit dieser Ansicht kann ich sicher nicht für die Mehrheit sprechen! Ich merke, wie sehr viele Schüler/innen die Distanz halten... teilweise wird die vorhandene Vertrautheit auch mal gänzlich ausgenutzt, was wohl die größte Gefahr darstellt! Das ist traurig, aber so ist es nun mal - und ehrlich gesagt bin ich damit auch nicht zufrieden - aber auch ich habe mittlerweile gelernt, mich dementsprechend anzupassen bzw. leben zu lassen - und mit meiner eigenen Ansicht für mich zu leben --> wer wird wohl mehr Spaß am Leben haben?!! *grins*

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Arthur Müller antwortete am 30.03.00 (14:11):

Als Schüler von Herrn Martin gebe ich Nora recht. Auch für mich ist es wichtig, engen, wenn auch sinnvoll distanzierten Kontakt zu meinem Lehrer zu halten. So werden Spannungen bereits bevor sie richtig entstehen wieder abgebaut. Wenn ich das didaktische Konzept der heutigen Stunde, irgendwelche Ausdrücke oder die Hausaufgabe nicht in Ordnung finde, dann teile ich das meinem Lehrer mit. Ist das persönlicher Natur, bekomme ich auch ein persönliches Antwort-eMail. Geht das alle Schüler an, so wird das in der nächsten Stunde im Plenum besprochen. Diese Form der Kommunikation ist wesentlich effektiver als zu versuchen, dem Lehrer in der Pausenaufsicht hinterherzulaufen oder ihn am Parkplatz abzufangen! Und ich traue mir Wetten, dass viele Missverständnisse und Vorurteile zwischen Lehrern und Schülern durch diese Form der Kommunikaiton abgebaut werden können.

Dass die Kompetenz vieler Schüler, die wir heute unterrichten, hoch anzusiedeln ist, kann man an dem "Nora-Projekt" im ZUM-Forum verfolgen (Überforderung der Lehrer - Unterforderung der Schüler). Dort hat sich ein LdL-Beraterteam gebildet, bestehend aus dem Kollegiaten Arthur Müller (LK-13), Nicola Schäfer (8.Klasse) und meiner ehemaligen Schülerin Judith Hegenberger (Studentin). Dieses Team berät die Schülerin Nora (11.Klasse), die sich vorgenommen hat, LdL an ihrer Schule bekannt zu machen und - wenn sie eine entsprechende Lehrerin findet -, auch im Unterricht einzuführen. Abschließend möchte ich als Zusammenfassung zu meiner Arbeit in den beiden letzten Schuljahren (LK-Französisch 1998/2000) erneut Arthur Müller zu Wort kommen lassen. Natürlich würden nicht alle Schüler des Kurses seine positive Schilderung unterschreiben! Dennoch zeigt dieser Text, welche Ansprüche ein Schüler an den Unterricht stellt und vor welchen Aufgaben ein Lehrer steht, der solche Ansprüche erfüllen möchte. In seinem Wunsch, Felder zur Entfaltung seiner Fähigkeiten in der Schule geliefert zu bekommen, unterscheidet sich Arthur nicht grundlegend von seinen Mitschülern.

Arthur Müller

An: Nora

Betreff: AW: tip von J.-P. Martin! :-)

Hallo Nora!

Na klar, ich antworte dir immer! Zwar hat mir M. Martin (=Jean Pol Martin, ein echter Franzose) gesagt, dass ich mal bei www.zum.de vorbeischauen soll, doch wann, wenn ich auch diese Nacht wieder bis 2.30 Uhr Elo (Elektronik) gelernt habe? Macht nichts, dafür schieße ich gleich los: 1.Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht 2.Positive Eindrücke 3.Negative Eindrücke 4.Zu deinem Thema 5.Material 6.Fragen von mir



  • 1. Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht *

LdL heißt "Lernen durch Lehren". Konkret: die Schüler gestalten den Unterricht unter der Regie des Lehrers. Dabei hat der Lehrer das gesamte Stoffgebiet im Blickfeld und arbeitet etappenweise auf das Endziel hin. Er gibt den Schülern das Material, weist sie ein und teilt ihnen die wichtigsten Punkte noch einmal mit, damit die Schüler ungefähr wissen, was sie zu tun haben. => Der Lehrer muss zum einen eine derart ausgereifte kognitive Landkarte besitzen, dass er locker den Stoff von 2 Schuljahren überblicken kann und jederzeit die gesammelten Ergebnisse in einen Gesamtkontext stellen kann. Und zweitens muss er auch extrem viel wissen. Schließlich teilt er den Schülern, die den Unterricht halten sollen, bloß das wichtigste mit. Und die wiederum filtern noch einmal das wichtigste daraus heraus, um es den restlichen Mitschülern beizubringen. Bleiben dann noch Fragen im Raum, muss der Lehrer kompetent antworten können. Leider sind diese zwei Komponenten zusammen aber eine sehr seltene Gabe; die meisten Lehrer an unserer Schule besitzen sie nicht. Das ist an deiner Schule gewiss auch so. Du bereitest einen Unterricht immer zusammen mit einem Partner/Partnerin vor. Mach das niemals allein!!! Dazu müsst ihr euch bereits im Vorfeld genau im Klaren sein, WAS ihr den anderen beibringen wollt und v. a. WIE ihr dabei vorgehen wollt. Das didaktische Konzept ist also extrem wichtig. Ich würde sogar sagen, wichtiger als der eigentliche Inhalt. Aber wir wollen mal nicht übertreiben! :-)

Bitte immer daran denken: •immer (natürlich) lächeln •sehr selbstsicher wirken •die restlichen Mitschüler ständig beobachten und versuchen, Unruhen zu vermeiden •jede Antwort ernst nehmen und niemanden auslachen: es darf sich keiner genieren! •für (fast) jede Antwort solltest du dich irgendwie bedanken. Gute Antworten sollst du sogar loben! •aktiviere deine Mitschüler in Form von Gruppenarbeit (meistens zu zweit); sie können Texte ausarbeiten, Gedichte schreiben, Pantomime spielen, eine Karrikatur zeichnen, einen Dialog vorbereiten oder ein Plakat entwerfen. •lass den Kernpunkt oder auch die Kernaussage deines Unterrichts im Plenum diskutieren. Das ist sehr wichtig! Dabei müssen immer alle eingebunden sein. Nur allzu leicht entstehen Randgruppen, die sich von der Diskussion ausschließen - entweder, weil sie nicht mehr folgen können oder weil du ihre Meldungen übersehen hast. •du und dein Partner/Partnerin, ihr müsst ein perfekt eingespieltes Team sein. So kann z. B. einer den Stoff präsentieren und der andere ist für die Stimmung in der Klasse verantwortlich (Meldungen, Ratschen, Tagträume, ...) Dann könnt ihr euch abwechseln. Leider habe ich selber schon erlebt, dass mein Partner kein großes Interesse an dem Thema hatte, das wir bearbeiten sollten; er wollte lieber Interferenzen berechnen. Dann ist es wirklich verdammt schwer, alles zu koordinieren, den Unterricht zu halten und den Partner auch noch einzubinden. Also: bitte alles im Vorfeld klären! •überrasche deine Mitschüler mit Witz und Kreativität. Das darf anfangs ruhig lächerlich erscheinen; blöd sein darf es aber nicht! So sollte ich z. B. mal das Thema "Surrealismus" bearbeiten. Dazu habe ich die Klasse in 3 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe sollte herausfinden, wer von ihnen in der Nacht zuvor den komischsten Traum gehabt hat. Die einen sollten ihn dann malen, die anderen spielen und die dritten darüber ein Gedicht schreiben. Zuerst haben die mich angestarrt als wäre ich vom Mond gefallen. Doch dann war das echt witzig, und die erinnern sich immer noch daran! •am Ende musst du dringend den Stoff zusammenfassen und ihn in einen Kontext stellen. Sonst ist die Information verloren.

  • 2. Positive Eindrücke *

Mit Sicherheit kann ich behaupten, dass Französisch bei M. Martin mich am nachhaltigsten geprägt hat. Es hat mir dazu verholfen, Sachen zu machen, die mich auch auslasten. (Damit habe ich die Kurve gekratzt zum Ausgangsthema: Überforderung der Lehrer, Unterforderung der Schüler) So habe ich z. B. zusammen mit dem Markus eine Schülerhomepage für unseren LK gemacht. Oder ich war beim LdL-Bundestreffen und habe so manches über den Aufbau der Homepage gelabert. Oder ich war sogar zwei Tage hintereinander beim BGS (Bundesgrenzschutz) und habe ein paar Tipps bei der Lehrerausbildung gegeben - sofern ich das überhaupt noch konnte, denn die waren verdammt gut! Wir haben auch endlich einmal die gesamte Geschichte vom Beginn des Mittelalters bis heute in nur zwei Jahren verständlich durchgenommen. Wenn ich überhaupt etwas von Geschichte verstehe, dann von Französisch und ganz gewiss nicht vom eigentlichen Fach "Geschichte". Wir haben noch sehr viel Literatur durchgenommen, uns zur genüge Gedanken zu den einzelnen Epochen gemacht, Plakate angefertigt, Schlüsselqualifikationen geübt, Sondertreffen veranstaltet, Reisen unternommen und und und ... Wenn mich jemand in 10 Jahren fragt, was mir zum Schlagwort "Schule" einfällt, dann sage ich mit Sicherheit LdL bei M. Martin. Gut gefallen hat mir die pädagogische Kompetenz von M. Martin, sein enormes Wissen, seine Fähigkeit, Information in einen geordneten Kontext zu stellen und somit in Wissen umzuwandeln, sein enormes Interesse für uns (ich habe schon so manche lange Stunde in seinem Büro verbracht und zusammen mit ihm über seine Methode philosophiert, das Problem der Identitätsfindung diskutiert, ...) und v. a. seine Gütigkeit. Er wird eigentlich nie sauer, wenn er auch zielbewusst den Unterricht hält. Streng ist er nicht, diszipliniert halt. Es hat sehr viel Spaß gemacht, so interaktiv Themen zu bearbeiten. v. a. wurde dadurch der Wissensdurst immer größer, denn auf einmal hat man die Zusammenhänge kapiert. Man lernt eben wirklich etwas für das Leben und nicht irgend so eine staubtrockene Materie. Wir konnten uns in gewissem Maße selbst verwirklichen. Und das hat mir gefallen. Ach ja, noch was: er verträgt Kritik. Das ist Wahnsinn. Ich habe ihn mit Sicherheit schon ein paar mal nicht gerade sanft zurechtgewiesen. Trotzdem ist er nicht sauer. Wer weiß, vielleicht ist er ja Humanist? Außerdem geht bei uns sehr viel über das Internet bzw. via eMail. Man bekommt immer eine Antwort auf eine Frage. ==> Ich finde, es gibt so viele positiven Aspekte, dass man die wenigen unten beschriebenen Punkte locker wegstecken kann. LdL bei M. Martin war der genialste Unterricht, den ich je erlebt habe. Die Schüler waren optimal ausgelastet, wurden intelligent gefordert und haben sehr viel gelernt und Spaß gehabt. Note: sehr gut; sehr empfehlenswert.

  • 3. Negative Eindrücke *

Um neben dem normalen Stoff auch noch Literatur, Geschichte und andere Sachen zu machen, muss man sehr hart arbeiten. Das eigentliche Französisch-Lernen ist zu Hause passiert. So müssen wir selbständig die Grammatik lernen und daraufhin ein zusammenfassendes Blatt ausfüllen. Die Übungen machen wir auch zu Hause. Außerdem gibt es jede Woche 3 Seiten Vokabeln aus einem Vokabelbuch mit einem kurzen Test am Freitag jeder Woche und eine halbe Abituraufgabe pro Woche. Da kommt man doch ganz schön ins schwitzen! Spannungen treten v. a. dann auf, wenn wir pro Woche 2 bis 3 Schulaufgaben schreiben und wir dann immer noch so viel für Französisch machen müssen. Man kann also sagen, dass die LdL-Methode für ein einziges Fach mit Sicherheit ganz gut ist. Doch in allen Fächern geht das gar nicht. Der Tag hat bloß 24 Stunden! Was mich persönlich ziemlich genervt hat ist, dass wir so viel Literatur gemacht haben. Inzwischen erkenne ich, das auch das interessant sein kann. Doch stell dir vor, du hockst ein halbes Jahr im Unterricht und wirst literarisch vollkommen ausgekocht. Ich wäre da fast explodiert. Gut, dass ich mich am Riemen gerissen habe. Was ich auch noch ein bisschen unschön finde ist das Selbstlob von M. Martin. Wie toll wir doch sind, und dass wir die allerbeste Klasse seines Lebens wären. Mit uns hätte er so viel erreicht. Und die Methode ist so toll, er ist so genial, und wir sind genial, intelligent, hypergescheit, den anderen überlegen. Vorsprung durch LdL ... bla bla bla.

  • 4. Zu deinem Thema *

Es ist richtig. Bei uns gibt es kein Mobbing. Jeder ist wie ein Zahnrad eines großen Getriebes, wie ein Neuron in der Gesamtheit eines Gehirns. Jeder kann etwas, was die anderen nicht können. Deswegen ist bei uns jeder wertvoll. Und ich muss gestehen: in den 3 Jahren bei M. Martin habe ich kein einziges Mal an Mobbing gedacht. Bei richtiger Anwendung seiner Methode existiert so etwas gar nicht. Zu Mobbing fällt mir spontan auch nichts ein - aus dem besagten Grund. Die beste Art, den andern beizubringen, nicht zu mobben, ist, sich mit ihnen zu solidarisieren und Freundlichkeit zu zeigen. Geh also mit gutem Vorbild voran und mach z. B. mal einen Probeunterricht nach der LdL-Methode, in dem jeder wichtig ist, jeder gefordert wird und jeder auf den anderen angewiesen ist. Ein gemeinsames Gruppenerlebnis schweißt zusammen. Was weiß ich, mach z. B. einen Erdkundeunterricht. Und am Ende erst sagst du, dass du damit nur zeigen wolltest, wie sinnlos Mobbing ist. Erwähne also das Thema zuerst gar nicht. Nur aus der Erfahrung und der Erkenntnis zeigt sich, was du sagen willst. Auf jeden Fall mache ich mir dazu noch ein paar Gedanken. Bis zum Ende der Osterferien wird mir schon noch was einfallen. Ich rühre mich auf jeden Fall noch einmal, egal ob ich dir nun tatsächlich etwas empfehlen kann oder nicht. Deine eMail-Adresse habe ich gespeichert.

  • 5. Material *

(A) Zu LdL, Jean-Pol Martin & Co.: Web: http://www.ldl.de eMail: jpm@ldl.de Tel.: - wird nicht veröffentlicht - (B) Zu mir: Web: http://www.maixchange.de (gehört mir) eMail: arthur.mueller@maixchange.de Tel.: - wird nicht veröffentlicht - Anschrift: - wird nicht veröffentlicht – (C) Suche im Web: Beste Suchmaschinen: 1. http://www.altavista.de 2. http://www.lycos.de 3. http://www.yahoo.de

  • 6. Fragen von mir *

Du scheinst sehr engagiert zu sein. Ich finde es toll, dass du dich auch für solche Themen interessierst. Was machst du eigentlich sonst noch? Bist du in der Schülerzeitung, im Orchester oder in der Theatergruppe? Bist du vielleicht Klassensprecherin? Wo gehst du zur Schule und welche Klasse besuchst du? Ich bin halt ein bisschen neugierig. Kannst du also bitte ein bisschen über dich und deine Aktivitäten schreiben? Bei Fragen kannst du dich immer bei mir rühren. Viele Grüße, Arthur 9.Quelles sont les trois attitudes de la littérature après la première guerre mondiale ?

Bewerbungen auf Professuren: alles geht in die Hose

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Habilitiert wurde ich 1994 für das Fach "Französischdidaktik". Damals war ich einundfünfzig. In Französischdidaktik waren sehr wenige Leute habilitiert, denn das Fach hatte keine Tradition in der Philologie. Die Professuren wurden meist mit Literatur- oder Sprachwissenschaftlern besetzt, die keinen Ruf in ihrem Metier erhalten hatten und auf diese Weise versorgt wurden. Die Ausschreibungen hießen dann "Romanische Sprachwissenschaft und ihre Didaktik". Die Berufenen hatten zur Sprachwissenschaft sehr viel Affinität, zur Didaktik ganz wenig, denn die meisten hatten kaum Schulerfahrung und wenn, dann eher negativ. Im Laufe der Jahre veränderte sich diese Situation etwas, denn es wurden immer mehr Stellen angeboten, vor allem nach dem Mauerfall in den neuen Bundesländern. Schrittweise wurden dann Leute herangezogen, die wirklich Interesse im Bereich der Didaktik zeigten und sich in der Szene bekannt gemacht hatten als Fachleiter, Verbandsfunktionäre oder Schulbuchautoren. Ich bewarb mich auf insgesamt vierzehn Stellen und wurde zwölf mal zum Vorsingen eingeladen. Dort, wo ich Supporter im Berufungsausschuss hatte, kam ich auch auf die Berufungsliste (für die Nicht-Eingeweihten: drei Namen in der Reihenfolge der Präferenz). In Halle und Gießen Platz drei, in Landau und Frankfurt Platz zwei. Das war's. Ich reiste jedesmal mit meiner Frau zum Vorsingen an und war danach ganz stolz, ihr zu zeigen, wie gut ich Niederlagen wegstecken kann. Das konnte ich auch nur deshalb, weil ich in der konkreten Praxis und im Bereich der Verbreitung der LdL-Methode doch so erfolgreich war. Es war aber bizarr, dass ich als einer der ganz wenigen habilitierten und über ihr Fach hinaus bekannten Französischdidaktiker nie zum Zuge kam. Als sachlicher Einwand kam häufig, dass ich mit LdL zu eng sei. Dabei handelte es sich mit LdL um eine ganze Pädagogik, die auch als solche rezipiert wurde! C'est la vie...

2000-2005: Fünf Jahre didaktische Feuerwerke

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Als ich im September 2000 eine neue Klasse erhielt (9.Klasse, neusprachlicher Zweig, 17 Schüler) war ich überrascht durch die Unruhe, die herrschte. Allerdings saßen im Raum einige Leute, die sich sofort für das LdL-Konzept begeisterten, allen voran Michaela Sedlmeier. Sie war eine richtige LdL-Begabung und sie spannte sofort ihre peer-group ein, nämlich Ramona, Sandra und Carola. Im Klassenzimmer, auf öffentlichen Auftritten wie bei Fortbildungsveranstaltungen oder bei Filmaufnahmen hatte sie eine große Ausstrahlung. Ihr verdanke ich sehr viel. Dass wir heftige Konflikte austrugen, als sie den Leistungkurs besuchte, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Natürlich versuchte ich wie auch in den vorangehenden Klassen Foren als Kommunikationstools einzuführen, aber das funktionierte nur am Anfang, denn die Schüler sahen sich jeden Tag und hatten kein Bedürfnis, sich außerhalb der Unterrichts auszutauschen. Ich suchte nach Kommunikationspartnern in Frankreich und es gelang mir auch, nach einem Besuch von Schülern aus der französischen Partnerschule in Torcy, ein entsprechendes Forum eine zeitlang am Leben zu erhalten. Eine Schülerin wurde sehr stark angesprochen und nützte das Medium intensiv, das war Verena Swientek. Es wiederholte sich also, was ich bereits in der Vergangenheit erfahren hatte: mein teilweise penetrantes Internet-Angebot wurde von einigen wenigen Schülern angenommen, allerdings dann heftig. Da die LdL-Präsentationen von Anfang an beeindruckend waren, konnten wir uns zur Tagung der Französischlehrer in Erlangen anmelden. Im Saal saßen dann etwa 120 Kollegen und die Schüler aktivierten alle mit Fragen an das Publikum und Ausfüllen von Lückentexten. Hier brillierten Michaela Sedlmeier, aber auch Sylvia Maile, Julia und Maria Hirsch. Und Sebastien Simmel sowie Severin zeigten ebenfalls ihre LdL-Fähigkeiten.

9.Klasse: The wild bunch in Paris

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Besonders wild wurde es als wir zu Pfingsten nach Paris fuhren, mit studentischer Unterstützung durch Claudia, Verena, Tini Wagner und Markus Stengelin. Wie immer wurde die Reise durch die Schüler geplant und durchgeführt, wobei wir natürlich moderierend im Hintergrund standen. Es war das erste Mal, dass ich eine ganze Woche in Paris mit einer 9.Klasse in einer Jugendherberge verbrachte. Das Programm war ganz offen und die Schüler sollten sich von der gewaltigen Stadt aufsaugen lassen. Die Wahl des Standortes war besonders gelungen, denn wir waren in einem Herrschaftshaus aus dem 17.Jahrhundert im Marais untergebracht, also mitten in Paris. Schon am Abend bei der Ankunft gab es eine große Enttäuschung für die Mädchen: die Zimmer waren ohne geeignete Steckdosen, man konnte sich also die Haare nicht föhnen. Dennoch fand sich eine Föhn-Lösung und die erste Nacht wurde sehr lebhaft, das erfuhr ich am nächsten morgen von den Studenten. In dieser Altersstufe gibt es zahlreiche Beziehungsprozesse, mit Streit, Tränen und Versöhnungsumarmungen. Vermittler wandern von Zimmer zu Zimmer und man erlebt ein ständiges emotionales Auf und Ab. Und hier waren die Studenten als Schlichter gefragt. Das hatte sie fast die ganze Nacht in Anspruch genommen. Am darauffolgenden Morgen marschierten wir los mit der Absicht, zu Fuss vom Marais zu den Tuileries, dann zum Place de la Concorde, zum Arc de Triomphe und schließlich weiter zum Tour Eiffel zu gelangen. Das war der Plan der Organisationsgruppe. Die Schüler waren noch sehr müde von der Nacht und als wir nach drei Stunden zu Fuss, gegen zwölf Uhr am Arc de Triomphe standen, wollten die meisten wieder zurück zur Jugendherberge. Julia kam als Sprecherin zu mir und erläuterte vorsichtig die Sachlage. Wir waren ja nur die Hälfte der Strecke gelaufen, das wäre also eine starke Umstellung des Programms. Sie wollte wissen, wie weit es noch bis zum Eiffelturm sei. Zu ihrer offensichtlichen Überraschung teilte ich ihr mit, dass der Wille der Gruppe ausschlaggebend sei. Wenn die Gruppe zurück wolle, sei es ihr gutes Recht. So funktioniere Demokratie! Sie seien zwar zum ersten Mal in Paris, aber wenn es ihr Wunsch sei, könnten sie den ganzen Nachmittag in der Jugendherberge verbringen. Nach erneuter Absprache beschloss die Gruppe dann doch, nach einer Ruhepause das vorgesehene Programm weiter zu führen und bis zum Eiffelturm zu gehen. Die Vernunft hatte sich durchgesetzt, gerade weil ich den Schülern die Entscheidungsfreiheit gelassen hatte. Im Laufe des Aufenthaltes verhielten sich die Schüler immer explorativer. Es war ohnehin geplant, dass wir mit Videokamera einen Film über Paris drehen und Leute interviewen. Das taten die Schüler auch nach anfänglicher Scheu immer offensiver. Ganz ungefährlich war es nicht, den Schülern soviel Freiheit zu lassen, sie wagten immer mehr und wurden immer autonomer und selbständig. Für die Schüler, die Studenten und auch für mich wurde dieser Parisaufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ich habe noch in Erinnerung, wie die Schüler und Studenten um 21.00Uhr die Jugendherberge verließen, um zum Eiffelturm zu fahren, unter strömenden Regen. Einige stiegen zu Fuss bis zum zweiten Stock und sangen dort angelangt aus vollem Hals "Über den Wolken...". Das konnte man dank der Videoaufnahmen nacherleben. Ich war in der Jugendherberge geblieben, denn der Tag war sehr anstrengend gewesen. In Erinnerung habe ich auch, dass eine Gruppe von Mädchen einen ganzen Nachmittag auf den Champs-Elysées im Laden "Sephora" verbrachten und sich dort schminken ließen. Das ging nur, weil sie viel Freiheit hatten und nicht in ein strenges Kulturprogramm einkorsettiert waren. Andererseits zwang es uns, permanent zu innovieren, denn kaum hatten die Schüler eine Entwicklungsstufe in der Exploration erreicht, schon wollten sie die nächstehöhere angehen und wir waren gefordert, ihnen noch anspruchsvollere Lernumwelten anzubieten. So kam es, dass die Studenten bald selbst eine Rallye im Louvre organisierten, mit diversen Suchaufgaben und sonstigen Herausforderungen. Wir lernten auch kulturell viel mehr, als wenn die Reise explizit als Kulturreise geplant und durchgeführt worden wäre. Und nebenbei: Markus Stengelin emergierte in meinen Augen als pädagogisches Riesentalent. Er sprühte vor Ideen, war risikobereit, schauspielerisch begabt, irgendwie ein toller junger Mann. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist. Wahrscheinlich doch kein Lehrer.

ZUM-Forum Parisfahrt (1) und ZUM-Forum Parisfahrt (2)

10.Klasse: Tagebuch

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Eintrag 28

Jean-Pol Martin 06.10.01

Nach längerer Abstinenzzeit möchte ich das Tagebuch über meinen Unterricht fortsetzen.

Zur Zeit unterrichte ich eine Gruppe von 17 Schülern, die Französisch als dritte Fremdsprache lernen, d.h., dass sie 5 Stunden in der Woche mit mir verbringen und dass sie Kenntnisse in Latein haben. Die Klasse hat letztes Jahr mit mir Französisch in der 9. begonnen und ich führe sie nun in der 10. weiter. Die Gruppe ist sehr lebhaft, kreativ, verfügt über eine Reihe von starken Persönlichkeiten. Sie ist in der Lage, durchgängig konzentriert zu arbeiten. Aus meiner Sicht hat sich mein LdL-Unterricht durch die Arbeit mit diesen Schülern stark weiterentwickelt.

1. Verantwortung über den Ablauf einer Lektion einem Schüler übertragen:

Sehr bald, etwa nach sechs Monaten, habe ich einen Schüler gebeten, die Verantwortung für eine ganze Lektion zu übernehmen. Seine Aufgabe war, den ganzen Stoff (Wortschatz, Texte und Grammatik) auf die Klasse zu verteilen und dafür zu sorgen, dass der Ablauf reibungslos erfolgt. Er musste also die Arbeit von zwei bis drei Wochen überblicken und verantworten. Nach einigen kleineren Anpassungsproblemen meisterten die Schüler diese Aufgabe so überzeugend, dass ich diese Technik seitdem beibehalten habe. Sehr erfreulich war beispielsweise, dass am Ende des Schuljahres, zu einer Zeit, in der wir im Stoff etwas zurücklagen, Sebastian seinen Ehrgeiz darin steckte, das Buch abzuschließen. Es gelang ihm bravourös. Bisher waren zwei Schüler (Michaela und Sebastien) in der Lage, diesen anspruchsvollen Auftrag zu erfüllen. Dieses Jahr werde ich versuchen, weitere Schüler heranzuziehen.

2. Die Aufteilung des Stoffes:

Auch hier eine deutliche Modifikation. Die neue Grammatik wird auf etwa 4 Schüler verteilt (wie schon immer). Der neue Text aber wird nicht mehr in kleinen Abschnitten eingeteilt, sondern als Ganzes einer Gruppe von etwa 6 bis 7 Schülern übertragen. Das eröffnet diesen Schülern die Möglichkeit, die Inhalte des ganzen Textes vorzuspielen, oder pantomimisch darzustellen. Auch der Wortschatz zum neuen Text wird nicht mehr nach Textabschnitten unterteilt, sondern drei Schülern vergeben mit dem Auftrag, bereits im Voraus den ganzen neuen Wortschatz vorzustellen. Zusammenfassend: die Gruppen sind größer und haben deutlich mehr zu tun. Eine 4er-Gruppe stellt die ganze Grammatik vor, eine 3er-Gruppe stellt den ganzen Wortschatz vor und eine 7er-Gruppe stellt den ganzen Text vor. Ein Schüler hat die Übersicht und trägt die Verantwortung für die ganze Lektion.

3. Die Techniken zur Wortschatzpräsentation:

Am Anfang arbeiteten die Schüler traditionell, also mit Folien (Zeichnungen, Wortgleichungen usw.). Dazu kamen bald Pantomimen, oder das Erraten lassen (en latin on dit "descendere" pour "hinuntersteigen"; et en français?). Das Raten wird auch sehr gerne bei Grammatikpräsentationen eingesetzt ("finir" veut dire "beenden"; essayez de conjuguer "finir").

Seitdem ich einen Moderatorenkoffer mit Kärtchen, Stiften, Farben etc. dabei habe, haben die Schüler neue Techniken der Wortschatzpräsentation entwickelt:

1. Sie zeichnen auf einem Kärtchen einen Gegenstand (z.B. Wolken) und auf einem anderen schreiben sie das Wort "nuage". Bei der Präsentation kleben sie die Zeichnung an die Tafel und dazu dann die schriftliche Entsprechung. Diese Vorlage eröffnet dann eine Fülle von Übungsmöglichkeiten (Wort allein, ohne Zeichnung, Zeichnung allein, Abdecken, Bilder nacheinander der Klasse zeigen und Wörter abfragen usw.). Ich behalte diese Kärtchnen und lasse ab und zu Wortschatzwiederholungen durchführen.

2. Eine andere Möglichkeit ist, ohne vorherige Entlastung des Wortschatzes einen neuen Text gleich vorzustellen. Beim Auftreten eines unbekannten Wortes wird ein Gegenstand oder eine Zeichnung gezeigt, die das unbekannte Wort verbildlicht. So wird der neue Wortschatz gleich im Kontext eingeführt.

3. Eine neue Form der Wortschatzeinführung, die aber noch nicht zu 100% funktioniert: die mit der Einführung des neuen Wortschatzes betrauten Schüler erfinden einen Text mit den neuen, unbekannten Wörter und diktieren ihn. Beim ersten mal hat es nicht geklappt, weil alle Wörter des Diktates unbekannt waren. Ich denke, beim nächsten Mal wird es besser gehen, wenn die Schüler mehr Bekanntes mit Unbekanntem vermischen.

4. Textvorstellung: Sehr gerne wird der Text als Rollenspiel präsentiert. Aber alle anderen Techniken kommen auch zur Anwendung:

  • ein Schüler trägt eine knappe Zusammenfassung des Inhaltes anschaulich (ohne zu lesen) vor und stellt Fragen im Anschluss;
  • oder die Kassette wird gleich, ohne vorherige Einführung mit Unterbrechungen vorgespielt; im Anschluss werden Fragen gestellt;
  • es wurde auch einmal ein kleiner Videofilm von den verantwortlichen Schüler mit den neuen Textinhalten angefertigt und dem Rest der Klasse als Erstbegegnung vorgespielt.
  • Die Neuerfindung (Michaela, Ramona, Sandra): Die wesentlichen Stellen des neuen Textes sind von den verantwortlichen Schülerinnen auf insgesamt 14 Kärtchen geschrieben worden. Es wurde 2 Gruppen gebildet, die jeweils 7 Sätze bekommen haben. Sie sollten aus diesen Sätzen eine zusammenhängende Geschichte erfinden. Im Anschluss kamen die 7 Schüler nach vorne, jeder hielt ein Kärtchen mit einem Satz in der Hand und trug diesen Satz vor. Das Ganze bildete eine Geschichte. Eine tolle Idee!!!

PS: Mehr beiläufig habe ich mir kürzlich ein Feed-Back eingeholt (wir waren gerade mit der ersten Lektion fertig und ich hatte eine Extemporale gehalten).

Was die Schüler an mir partout nicht mögen:

  • Dass ich zu schnell interveniere und ihre Präsentationen durcheinander bringe. Ich sollte darauf vertrauen, dass sie auch bei Schwierigkeiten alleine zurechtkommen. Dieser Vorwurf höre ich seit 20 Jahren immer wieder. Es fällt mir schwer, mich zurückzuhalten. Heute haben zwei Schüler die Texte B und C (in Cours intensif 2) in kleinen Abschnitten eingeteilt und auf ihre Mitschüler verteilt. Sie haben eine Übersicht angefertigt mit den Schülernamen und den jeweiligen Aufgaben. Sie werden nun etwa zweieinhalb Wochen die Verantwortung über den Ablauf der Stunden tragen. Es ist wirklich beachtlich, was diese Klasse leistet...Meine Aufgabe reduziert sich auf das Anfertigen von zusätzlichen Übungsblättern und Tests und auf das Korrigieren von Fehlern. Alle anderen Interventionen werden von den Schülern sehr streng zurückgewiesen!

Reflexionen über meinen Unterricht in der 10.Klasse

Eintrag 29

Jean-Pol Martin

05.12.01

Die Entwicklung des Unterrichts in der 10.Klasse, deren Grundtendenzen ich bereits in meinem letzten Eintrag (28) skizziert habe, setzt sich fort. Das exzellente Lehrwerk (Etudes françaises, Découvertes, Cours intensif 2) stellt so viele interessante Inhalte bereit, dass ich selbst kaum noch Zusatzmaterial beisteuern muss. Das ermöglicht wiederum den Schülern, sich noch freier weg von mir und hin zum Stoff zu bewegen. Meine Aufgabe verlagert sich immer mehr auf das Heranschaffen von Arbeitsutensilien (Moderatorenkoffer, Stifte, Papierbögen), auf das Stellen von Extemporalien und Schulaufgaben und auf die Korrektur der zahlreichen schriftlichen Übungen. Darüber hinaus suche ich Herausforderungen für die Schüler (z.B. Auftritte auf Kongressen) und steuere interessante Projekte an, beispielsweise Reisen. Natürlich bereite ich mich auch innerlich auf die Arbeit ohne Bücher in der 11.Klasse, in der ich beabsichtige, die Schüler mit der Geschichte Frankreichs, aber vor allem Europas und der Welt bekannt zu machen. Dies im Hinblick auf ihre künftige Aufgaben als Europäer und Weltbürger.

Auftritt auf dem Regionalkongress „Schule der Zukunft“ in Ingolstadt:

Im Hinblick auf ihre Präsentationen auf dem Regionalkongress in Ingolstadt am 28. November 2001 haben die Schüler 6 Plakate erstellt, mit folgenden Themen:

  • Die Aufgabe des Lehrers bei LdL
  • Die Aufgabe der Schüler bei LdL
  • Techniken der Wortschatzpräsentation
  • Techniken der Grammatikpräsentation
  • Techniken der Textpräsentation
  • Unser Forum im Internet

Diese Plakate finden Sie hier:


Reflexionen über meinen Unterricht in der 10.Klasse

Eintrag 30

Jean-Pol Martin

12.05.02

Immer wieder fühle ich mich darin bestätigt, dass die heutigen Schüler früher als in der Vergangenheit zur Reife gelangen. Einen Grund sehe ich in der massenhafte Verbreitung der neuen Kommunikationsmittel.

Bezogen auf meine 10.Klasse ist folgendes zu berichten:

-Nach anderthalb Jahren Französischunterricht waren Schüler aus meiner Klasse in der Lage, 90 Minuten lang ca. 100 Französischlehrern die zahlreichen Techniken vorzustellen, die sie im Unterricht anwenden, um den Wortschatz, die Grammatik und die Texte zu präsentieren. Und dies alles auf Französisch!

-Im Augenblick bin ich dabei, die Schüler mit meinem relativ komplexen anthropologischen Modell und dessen Anwendung vertraut zu machen. Sie sind nun in der Lage, das Modell auf französisch einem größeren Publikum einsichtig zu machen. Sie sind ebenfalls in der Lage, das von mir entwickelte Modell zur anthropologischen Erklärung von Geschichte und Geistesgeschichte anzuwenden. Gegenwärtig behandele ich diesen Stoff gleichzeitig an der Universität und an der Schule. Insofern halte ich in meiner Klasse einen Unterricht, der inhaltlich an universitären Kursen ausgerichtet ist. Ich sehe keine Anzeichen der Überforderung!

-Die Selbständigkeit der Schüler hat ein Niveau erreicht, das ich bisher mit Schülern noch nie erzielt hatte. Ich führe dies auf die umfangreichen – aus meiner Sicht sehr positiven Veränderungen in der Welt (neue Medien, Globalisierung) zurück. Dabei spielt das Internet eine zentrale Rolle!

-Wunderschön ist, dass meine Klasse allmählich selbstverständlich das Diskussionsforum im Internet als Kommunikationsmittel benutzt. Dies geschieht dann besonders intensiv, wenn Projekte – wie z.B. eine Reise nach Frankreich – anstehen. Daher bin ich sehr bestrebt, möglichst viele Projekte durchzuführen, damit viel Kommunikationsbedarf entsteht!

Die Kommunikationsplattform der 10a ist zu finden unter:

http://www.zum.de/Foren/ldl/cgi/forum.cgi

Reflexionen über meinen Unterricht in der 10.Klasse

Eintrag 31

Jean-Pol Martin

28.07.02

Dieses Schuljahr in meiner 10.Klasse ist unter dem einheitlichen Motto verlaufen: unglaublich, was junge Menschen, wenn man ihnen nur interessante Aufgaben überträgt, an Potenzialen entwickeln!

Am Ende des Schuljahres wollte ich prüfen, welches subjektives Gefühl die Schüler über ihre Lernfortschritten besaßen.

Ich bat sie, folgende Fragen zu beantworten (jeder Schüler schrieb auf einen Zettel, was ihm dazu einfiel):

-Was habe ich gelernt?

-Was möchte ich noch lernen?

Hier die von mir geordneten Antworten:

Bilanz des Schuljahres 2001/2002

16 Schüler waren bei der Befragung anwesend

I. Was habe ich gelernt?

1. Allgemeinbildung, Fachwissen und Fachkompetenzen

-Allgemeinbildung (Geschichte, Erdkunde)

-Überblick über die Geschichte Frankreichs (13x)

- Französische Revolution (1x)

- Napoleon (1x)

- Kolonien (4x)

- Überblick über die Regionen Frankreichs (9x)

- Provence (7x)

- La Réunion

- La Bretagne

- Französische Sprache (9x)

- Grammatik (1x) - Unterschied Passé composé/imparfait endlich verstanden

- Wortschatz (1x)

- Französisch schreiben (1x)

- Tour de France (5x)

- Psychologie, Anthropologie, Religionen

- Religionen (7x)

- Funktionsweise des Gehirns (9x)

- Anthropologisches Modell (4x)


2. Schlüsselqualifikationen

- Auftreten vor Publikum (9x)

- Inhalte präsentieren (5x)

- Interesse anderer Wecken

- Inhalte auf das Wesentliche reduzieren

- Diskutieren, argumentieren, moderieren

- Wissen anwenden

- Personenbezogene Fähigkeiten

- Selbstbewusstsein (3x)

- Selbständigkeit (3x)

- Teamfähigkeiten (3x)

- Auf Stärken und Schwächen der Teammitglieder bei Zusammenarbeit achten

- Rücksicht, Zuverlässigkeit, Höflichkeit, gegenseitige Hilfe

- Größere Projekte (z.B. Reisen) organisieren


II. Was möchte ich noch lernen

1. Allgemeinbildung, Fachwissen und Fachkompetenzen.

- Geographie vertiefen (4x)

- Kolonien

- Geschichte vertiefen (4x)

- 20. Jahrhundert

- Literatur und Lyrik

- Psychologie, Anthropologie, Soziologie vertiefen (2x)

- Französische Sprache ausbauen (3x)

- Das heutige Frankreich

- Politik, Unterrichtswesen, Wirtschaft und Industrie, Recht und Gesetz

- Unterschiede D und F in Recht und Gesetz

- Berühmte Franzosen

2. Schlüsselqualifikationen

- Ängste überwinden bei Auftritt vor Publikum (1x)

- Projekte leiten


Reflexionen über meinen Unterricht in der 10.Klasse

Eintrag 32

Jean-Pol Martin

06.09.02

Bald beginnt das neue Schuljahr, in dem ich die vorgängige 10a als 11a weiterführe. Zur Arbeit in der 10a noch zwei abschließende Bemerkungen:

1.Urteil einer Schülerin über zwei Jahre LdL:

Ich möchte nicht versäumen, das rückblickende Urteil von Verena S. über zwei Jahre LdL bei 5 Wochenstunden wiederzugeben. Das Statement ist einem Diskussionsforum entnommen. Verena wird in diesem Schuljahrjahr dieser Klasse nicht mehr angehören:

"Verena antwortete am 04.09.02 (09:40): Tja, wie ich schon in einem anderen Forum geschrieben habe, ist LDL meiner Meinung nach eine Möglichkeit die Kommunikationsfähigkeit der Schüler zu fördern, dass sie die Informationsmengen auf das wesentliche beschränken und so gestalten, dass der Sinn ihres Vortrags verständlich und kurz rüberkommt und so rüberkommt, dass die Leute mehr wissen wollen. Außerdem hat LDL bei uns in dem Klassenteil der Franz. hat die Gemeinschaft und Fairness schon wesentlich gefördert, weil keiner den anderen ausgebuuht hat, sondern jeder Stolz war, dass er fähig ist anderen zu helfen bzw. helfen zu dürfen. Im "Frontalunterricht" hat man dazu nicht die Möglichkeit (oder nur selten und wenn dann nur auf Lehrer-Schüler-Basis und dass ist für den Schüler ders nicht verstanden hat nicht unbedingt angenehm und der wissende Schüler ist schnell der Streber.) Natürlich wird auch das Selbstvertrauen total gestärkt, die esrsten Male vor einer Klasse zu stehn und dann auch noch locker was rüber bringen und auf Zwischenfragen oder Unverständniss cool einzugehn ohne den Faden zu verlieren kommt erst mit der Zeit. Fazit von einer 'lebhaften' Schülerin: LDL hat mir die Möglichkeit gegeben meine Klappe aufzureißen, ohne dass es am Elternsprechtag gegenüber meinen Eltern hieß, dass ich unruhig, zu lebhaft usw. bin. LDL gibt sogar so Leuten die allgemein beim schriftlich umsetzen Schiwerigkeiten haben ne Chance nicht gleich durchzufallen."

2.Video der 10a über das in diesem Schuljahr Erlernte:

Dieses Video wurde am Ende des Schuljahres 2001-2002 von der Klasse 10a realisiert. Nachdem ich die Schüler gebeten hatte, schriftlich festzuhalten, was sie in diesem Schuljahr im Fach Französisch gelernt hatten (http://home.arcor.de/jean-polmartin/archiv/01-02/10a/Bilanz.htm) kam die Idee auf, in kleinen Sketch die Inhalte szenisch darzustellen, die sie im Schuljahr besonders geprägt hatten. Als übergeordnetes Motto steht die Gewinnung von kognitiver Kontrolle mit Hilfe des Gehirns:

1. Wie das Gehirn funktioniert: die Bildung von neuronalen Netzen 2. Wie man die Geographie Frankreichs in der eigenen kognitiven Landkarte verankert 3. Wie man die Geschichte Frankreichs in der eigenen kognitiven Landkarte verankert 4. Die Zukunft: welche Inhalte wir im nächsten Schuljahr behandeln werden.

Die Vorbereitung des Videos hat zwar mehrere Stunden in Anspruch genommen, die Dreharbeit fand aber am letzten Schultag vor den Sommerferien statt. Es wurde an einem Stück gedreht, ohne Probe, so dass eine ganze Reihe von Unebenheiten in Kauf genommen werden müssen. (video10a.rm, Dauer ca. 20 min)

Zum Betrachten der Videos benötigen Sie den kostenlosen Real Player 8. Diesen Player können Sie unter www.realnetworks.de beziehen.

10.Klasse: Aix-en-Provence Pfingsten 2002

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In der zehnte Klasse verbrachten wir zu Pfingsten eine Woche in Aix-en-Provence. Als Studenten waren dabei: Cornelia Müller, Marina Glaser, Michael Kratky und Susanne Felbinger. Tini Wagner arbeitete vor Ort als Fremdsprachenassistentin und hatte uns einen Auftritt am Gymnasium organisiert. Meine Schüler wurden in eine 1ère eingeladen und führten eine kleine LdL-Unterrichtssequenz durch. Im Anschluss sollten französische Schüler sich mit ihnen in einem Café treffen und die Stadt zeigen. Diese Franzosen kamen aber nicht. Sie waren blasiert und hatten was anderes zu tun als sich mit Eichstätter Jugendlichen zu treffen. An einem Tag fuhren wir in die Camargue, an einem anderen wanderten wir durch die Calanques. Alles ein bisschen gefährlich und nicht ganz abgesichert, die meisten Schüler und auch ich selbst hatten Schuhe mit Ledersohlen und die waren rutschig. Auf den Felsen über dem Meer hätte was passieren können. Als wir gegen 18.00Uhr aus den Calanques herauskamen, war es dunkel. Der Ausflug war toll, wir hatten auch an einem wunderbaren Strand gepick-nickt und gebadet, aber rückblickend wird mir etwas mulmig... Alles war wie immer von den Schülern organisiert und durchgeführt, und wir standen beratend und auffangend im Hintergrund. Natürlich wurden am Abend immer wieder Partys gefeiert. ZUM-Forum 10a en Provence (1) und ZUM-Forum 10a en Provence (2)

Auszug aus dem Kommunikationsforum:
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Severin Neumann - PGP antwortete am 22.05.02 (18:14):

Hallo.

also ich versuch nun mit der franzoesischen tastatur... nö nu mit der deutschen einen artikel zu schreiben :)

also, Tag 1:

Eine Busfahrt die ist lustig eine Busfahrt die ist schön...

Es ist 7 Uhr morgen und alle schüler sind endlich am rondell eingetroffen... voller freude und spannung steigen wir in den bus und fahren mit unserem ersten busfahrer karl richtung freiburg... "Ein hoch auf unseren Busfahrer", singen bald ein paar Schueler und vertreiben die anfangslangeweile der Busfahrt... nach und nach wird die Busfahrt zum "Tagesstandart" und jeder gibt sich seiner eigenbeschäftigung hin... musik hören musik machen schlafen schnarchen reden und essen essen essen ... die busfahrt bietet 16 Stunden lang nicht viel interessantes und das einzige was sich sagen lässt: sag nie nie, ankommen tuen se alle ob heute oder morgen :))))

So das war der erste Artikel mal sponatn aus der nase gezogen vielleicht nicht so qualitativ wie letztes jahr aber das war ja nu spontan, beschweren koennt ihr euch wo anders :)))))

Tag 2 - Alltagstrott - mais en francais!

Diesen Morgen mussten wir frueh viel zu frueh aufstehen! Um neun Uhr kamen die Putzfrauen die einen anmotzen und ziemlich bald startet auch der bus in richtung schule!!! SCHULE?!?!?!?!? ja, schule, in den ferien, auch wenn das verrückt klingt - wir haben unseren 2ten tag in einer schule verbracht - naja, wir haben uns nicht der muse von deutsch und latein hingegeben oder gar den Stress von Mathe oder Latein... :) wir haben einer französischen klasse LDL demonstriert und ihnen das selbe ausprobieren lassen ...danach haben wir mit den franzosen einen treffpunkt in der stadt ausgemacht - insforn man den anderen verstanden hat... danach hatten wir das erste mal die chance unsere - oder nur meine (severin) - internetsucht zu befriedigen - wir konnten in den computerraum der schule!!! - dann nach nur 15 minuten internet gab es endlich essen - eine sehr gute alternative zum internet :) - es gab... hm... es gab etwas zum essen, das ich nicht definieren kann aber das ziemlich gut geschmeckt hat ;)) danach haben wir uns noch ein bißchen in der schule rumgetrieben und am 2 uhr ging es dann in die stadt wo wir uns mit den franzosen traffen - naja hätten sollen, die einen hatten keinen treffpunkt ausgemacht, die anderen franzosen kamen nicht.... zumindest ein paar leute kamen in den Genuss den Nachmittag mit franzosen zu verbringen. An diesem Tag fand ich auch das hervorragende Internetcafe über das ich euch erzähle was heute geschah und gestern und vorgestern :)... hier in der nähe gibt es auch einen supermarkt, eine bäckerei, einen schlecker und alles was man zum leben braucht. Am Abend ging es dann zu fuss zurück in die herberge - der eine brauchte 20 minuten, der andere 2 zum bus und andere 5 stunden einmal um die Herberge herum ... c´est la vie :) nach einer kurzen zeit der muse ging es dann nach marseille, dort bewunderten wir den hafen von der nähe, das bürgermeisterhaus von der ferne und aus dem rotlichtmileau wollten wir so schnell wie möglich wieder raus - es ist keiner zurückgeblieben, keine sorgen liebe eltern. Gegen 11 ging es dann nach wieder zurück "nach Hause" und wir gestalteten uns noch einen schönen abend ob mit schlaf oder gespräch.

Tag 3: Arles - Die Heimat der Apotheke

Diesen Tag ging es nach Arles. Wir besichtigeten die Theatren, die Kathedrale und vor allem viele Apotheken die sich in Arles nur so häuften... Herr Martin präsentierte uns in der Arena einen Stierkampf... Der Stier ging bald tot zu boden! Nach diesem grandiosen kampf verließen wir die schaustette und kauften karten für die freunde und verwandten - der eine 5 der andere 25 - und sorgen für ein Mittagessen und suchten für Verena Labellos - ja, Silvia hat auch welche gefunden Verena :). Wir erkundten die Gassen der Stadt und schauten uns den Hafen an, staunten über die hohen Preise und redeten mit vielen Deutschen - zeitweise fühlte man sich wie zu Hause, Arles hatte mehr Deutsche als Franzosen beheimatet und sollte vielleicht Neu Ingolstadt genannt werden! Gegen 16 Uhr brachen wir dann wieder auf und kehrten mit dem Bus zurück nach Aix. Dort angekommen machten wir einen Marathonlauf quer durch die Innenstadt, nur um das Internetcafe zu erreichen und den Daheimgebliebenen von unseren Erlebnisen zu berichten!

das waren die ersten 2 Artikel - vielleicht ein bißchen schlicht, aber das Internet kostet Geld und ich hab so schnell wie möglich so kreativ wie möglich geschrieben, ich hoffe mir ist in den 30 minuten ein kleines Meisterwerk gelungen :)

Also, viele liebe grüsse von mir aus frankreich

A bientot Severin


@Verena: und wieder gesund? wie gehts den anderen? leben die noch? richte liebe grüße von mir aus, die können hier doch auch mal was liebes an mich schreiben :) *reknuddl* ;)

P.G.P antwortete am 24.05.02 (18:31):

Bericht der PGP, Tag 4 - Die halbe Brücke und ihr Lied

Diesen Morgen sollte es ans Meer gehen, doch das miese Wetter machte uns einen strich durch die rechnung - es regnete Frösche und Weinbergschnecken. Also wurde kurz um das Programm geändert und wir fuhren nach Avignon. Dort besuchten wir die hooooooooooohe Stadtmauer an der die Brücke angeschloßen war. Was uns so wunderte war, dass die so bekannte brücke auf der die bürger von avignon tanzen sollen nur ein halbfertiges Produkt ist! Der Rest wurde scheinbar von einem Hochwasser zerlegt. Hierauf gingen wir zum Palais des Papes. Hier konnte man entweder für 4 euros eine besichtigung machen oder in die stadt gehen oder wie die PGP den tag mit chillen & grillen (o-ton basti ) verbringen...

schon bald kehrten wir wieder nach hause zurück und dort veranstaltete die Unterhaltungsgruppe ein grandioses Basketballspiel... mit Herrn Martin, bien sur!

Tag 5 - Das Wandern ist des Müllers Lust

Heute holten wir das Programm von gestern nach! Wir fuhren in die Calanques! Dort mussten wir erst viiiele tausend kilometer hinter uns legen, um einen schönen strand zu finden um uns den Musen des Lebens hingeben zu können! Schnell vergingen die Stunden und wir mussten den langen Weg zurück laufen um nach Cassis zu fahren. Cassis ist ein kleiner überteuerter Badeort an der Cote d'Azur. Dort konnte man Kleidung kaufen: "Da bezahlt man für das was man nicht bekommt (o-ton silvia)! Nachdem sich wieder alle problemlos im Bus eingefunden hatten, kehrten wir zurück und eilten in das Internetcafe um einen Bericht zu schreiben.

Wir hoffen der Bericht erfüllt eure ansprüche, wir hatten nur 13 minuten zeit den artikel zu tippen! Heute werden wir noch 68 !!!! Karten in die Heimat schicken! Vielleicht bietet sich morgen nochmal die Chance einen Bericht zu schreiben

@ Sandras Mutter von Sandra: Wir waren heute sportlich, wir waren Bergsteigen!!!

A bientot PGP Severin et Sebastian

11.Klasse: Die Frankreichrundfahrt 2003

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Groupe documentation antwortete am 10.06.03 (22:17):

Hallo,

wir sind gerade in Beaugency und sitzen im Buero des Herbergsleiter (dem wir an dieser Stelle gleich fuer diese Moeglichkeit danken moechten!)

Hier unser erster Artikel:

Von Sitzfleisch und totem Fleisch

Montag 9.Juni 2003: Abfahrt fast pünktlich um 7Uhr - und losging unsere Tour de France. Jean-Pol Martin, vier Studenten und siebzehn Schüler machten sich auf eine lange Reise mit dem Bus. Nachdem es sich jeder Schüler kurzzeitig bequem machen konnte, veranstaltete die Organisationsgruppe ein Kennenlernspiel, das man „Zwei Wörter“ nennen könnte. Es wurden für jeden Teilnehmer zwei beschreibende Wörter gesucht und die Aufgabe der Übrigen war es, die betreffende Person zu erraten. Und genau das ist nun liebe „Angehörige“ auch eure Aufgabe. Wer verbirgt sich hinter diesen Stichwörtern? (Auflösung am Montag):

Engagierte Quasselstrippe Redefreudige offene Sonnenschein Tanzende Bardame Sportliche Schlafmütze Verständnisvolles kluges Köpfchen Kindsköfpiger Kinderfreund Coole Schafkopfende Fussballer Rollmops mit schrägem Humor Stets lachende Singdrossel Lustige Marathonläufer Gerechtigkeitsliebende Sunnyboy Rückenfreie Dauerfreundin Sympathisches Energiebündel Gut gelaunte Unbesonnenheit in Person Weitgereister Ruhepol Lustige Italienerin Singende Ballerina Gieriger Mensch


Nach diesem auflockernden und didaktisch wertvollem Spiel, kämpfte jeder Schüler mit seinem Sitzfleisch und einem einigermaßen langanhaltenden bequemen Sitzstellung, die eine längere Ruhephase ermöglichen sollte. Diese wurde mit Schlafen, Essen, Musik hören (Techno IST Musik!!! „Schranz wunz wunz wunz boing zack“, O-Ton Verena & Severin), Schafkopfen und lesen verbracht. Nach vielen sitzfleischlockernden Pausen und einem Wechsel des Busfahrers erreichten wir unseren ersten Etappensieg in Verdun. Die sonst lustige Stimmung wurde bedächtiger bei dem Anblick der zahlreichen Kreuze und des düsteren und kalten Forts aus dem ersten Weltkrieg. Nach diesem ergreifenden Erlebnis kehrten wir in den Bus zurück und wird setzen unsere Reise nach Beaugency fort, wo wir um 21 Uhr dann ankamen. Dort luden wir unser Gepäck ab und es wartet auf uns ein gutes Abendessen mit Tomaten, Nudeln, dem totem Schwein „Rudi“ (!!!), Käse, viel Baguettes und Melonen. Anschließend teilten sich die Schüler nach ihren Interessen bzw. ihrer körperlichen Verfassung auf: Die einen fielen tot ins Bett, die anderen gingen duschen, wieder andere erkundeten die Stadt und „pflückten Blumen in Flaschen rein“ (O-Ton Verena). Anschließend bezog auch der Rest seine Betten, wobei diejenigen die unter dem Dachfenster „schlufen“ „vor möglichen Einsteigern fürchteten“ (Zitat: Julia). Dienstag, 10. Juni 2003 Nach einer relativ warmen und schwülen Nacht erwachten die ersten bereits um halb 8 zum joggen aufzubrechen. Während diese wenigen (Christoph ;) ) sich bereits sportlich betätigt hatten, schleppten sich die anderen langsam aus den Betten Richtung Bad, um sich dort zu duschen oder nur zu waschen. Doch O Schreck! Ein rauchender Busfahrer saß bereits am Klo und ein Panik bedingtes fliehen folgte (Lisa). Nach diesem Schockerlebnis ging es zum Frühstück, das aus frischen Baguettes (was sonst?) und Marmelade bestand. Voller Tatendrang und frisch gestärkt brach die kleine Gruppe von zweiundzwanzig Leuten auf um die Loire-Schlösser in Blois (entweder B l o a a ausgesprochen oder für die Urbayern unter uns: B l o i i s s ). Nach einer kurzen Proviantpause im „Super U“, der uns sehr groß erschien im Vergleich zu einem deutschen Supermarkt, brachen wir endlich auf und erreichten nach einer halben Stunde unser Ziel. Während die eine Hälfte das Schloss besichtigte, gingen andere in der Stadt spazieren. Die einen erkundeten das französische Alltagsleben, andere gingen in ein Magiemuseum, wieder andere verliefen sich auf der Suche nach einem „cybercafe“. Anschließend ging es mit dem Bus zu dem gigantischen Schloss „Chambord“, wo es einen Haufen kleiner Kinder gab die uns anfielen („depeche-toi“), da unser Kartenkauf einige Schwierigkeiten bereitete. Nach einem zweistündigen Aufenthalt fuhren wir in das dritte Schloss „Chenodingsbums“, dessen Name sich dann doch keiner mehr merken konnte, da unser Hirn mit dem Merken von „Chambord“ und dem richtig Aussprechen von „Blois“ überlastet genug war. Auf der Heimfahrt frönten wir der Vorbereitung eines Lustspieles mit dem Titel „Leben am Königshof“, welches die neue Aufgabe unserer Unterhaltungsgruppe war.

Fortsetzung des heutigen Abends morgen – wir sind nämlich ganz wahnsinnig im Stress *ggg*, schließlich müssen wir jetzt aus Severin noch ein Burgfräulein machen 

Es grüßt aus Frankreich, die Groupe documentation (Franzi, Severin, Michael, Verena)

P.S.: Das Wetter ist hervorragend ausser einem ersten Regenfall heute frueh. Kuss an Inanna. Die restlichen Fragen, etc richten wir aus

Dokugruppe antwortete am 11.06.03 (23:08):

Fortsetzung des letzen Artikels:

Nach dem Abendessen und einer kurzen Vorbereitungsphase (in der wir den ersten Artikel online stellen, anstatt zu üben) begann das Aufführen der Lustspile "Leben auf dem Hof". Die Stundentinnengruppe CMC (Claudia, Marina, Corinna) erreichte mit einem Bericht über das unbefriedigende, langweilige und stets umsortem Leben am Hof den vierten Platz. Die Gruppe LiChriJoMi (Lisa, Christoph, Johannes und Michael) verbildlichten die Verweichlichung des Rittergeschlechtes von Kämpfern zur Hofetikette und erreichten mit ihrer Show den dritten Platz. Die Gruppe Bsnkopf (Verena, Franzi, Silvia, Severin) (Anmerkung von Verena: Der Name kommt von Severin und wir vermuten, dass es Besenkopf heissen soll *G*, bitten aber um Bestätigung...) brachten ein tragisches Liebesdrama auf Leben und Tod, da das arme Burgfräulein Severin (Anm. d. Redakteurs: ... ) zwangsverheiratet werden sollte. Doch das Drama fand ein Happy End und wir - den zweiten Platz. Die Vier Ausrufezeichen !!!! (Marcel, Julia, Christian, Andreas) überzeugten die Jury mit einer musikalisch unterstützten Aufführung über schwule Herrscher und der Vernachlässigung der "nutzlosen" Frauen und erreichten einen verdienten ersten Platz. Anschließend folgte ein Bonusspiel indem ein Mitglied der Gruppe LiChriJoMi im Musiktitelgurgeln gegen ein Mitglied der Gruppe Bsnkopf antrat. Der Einsatz von Verena aus der Gruppe Bsnkopf (PRUUUUUST ... patschnass ...) wurde schließlich mit dem Sieg vor Christoph belohnt. Die Aufgabe an die Daheimngebliebenen ist nun: Gurgelt: Wahnsinn (Woflgang Petry) It's Raining Men (Spice Girls) You drive me crazy (Daniel Kübelböck)

Und nicht lachen dabei!!!

Anschließend wurden die Sieger ausgezeichnet und die Verlierer bestraft. Michael sollte uns zeigen, wie er als Feuerwehrmann Menschen rettet ... uns wurde aber gesagt er führe uns vor, wie er aufs Klo geht. Claudia spielte uns eine "Anmachtour" vor, wir wunderten uns über ihre seltsame Art mit dem Lehrer der ihr gerade einen Verweis gegeben hatte, umzugehen. Danach feierten wir noch im Aufenthaltsraum, sangen, twisteten oder gingen spazieren und verbrachten vieeel Zeit in einem Bushäuschen ("Kömma pütte diskutieren?")


Der Artikel von heute:

Nach einer viel zu kurzen Nacht starteten wir unsere Reise Richtung La Rochelle, zuvor deckten wir uns allerdings noch mit Köstlichkeiten aus dem Supermarkt ein (Mousse au chocolat, tote Fertigaufläufe und Käse). (Anmerkung der Käseesser: Warnung an alle: Der Camembert de Champagne hat einen intensiven Blumenkohl Geruch und Geschmack!) Nachem wir uns für die lange Fahrt ausgerüstet hatten fuhren wir weiter über Tours und Poitiers nach La Rochelle. Die wurde durch Präsentationen und das Bonusspiel versüßt. Das Spiel erforderte viel sprachliche Kompetenz von der Gruppe LiChriJoMi. Ein urbayrischer Text der Unterhaltungsruppe musse erst vorgelesen werden und schließlich in gestochenes Hochdeutsch übersetzt werden. Wörter wie "higsoachta Brunzkachl" bereiteten Michael und Johannes Kopfzerbrechen und erzeugte lautes Gelächter im Bus. Nachdem wir die Jugendherberge erreichten, bezogen wir alle unsere Zimmer und nichts wie los an den Strand!!! Nachdem wir ihn endlich erreicht hatten, sprangen die einen sofort ins kühle Meer und andere wärmten sich mit Volleyballspielen auf. Sowohl die Herberge als auch der schöne Strand und die Stadt erwiesen sich als schöööööööööööööööööön. Nach einem ausgedehntem Entspannungsnachmittag kehrten wir in unser neues Heim (leider nur für eine Nacht!!!! ) zurück und gönnten uns eine ausgiebige Dusche. Nun sitzen wir gerade mitten in der Altstadt in einem Internetcafe und stressen uns um die Fotos online zu bekommen. Die Stadt ist auch sehr schön und wir haben alle schon festgestellt, dass es sehr sehr schade ist, dass wir nur eineinhalb Tage haben. Morgen geht es nach einem kurzen Stadtbummel weiter, Bericht folgt, falls wir bis dahin noch nicht komplett Nervenkrank geworden sind, Achja, um unser leid zu verdeutlichen ... die Leute hier verstehen uns so gut wie gar nicht, wir sie auch nicht, eine Diskette haben wir auch nicht (Silvia schnorrt gerade rum (faule Anmache? ;)) )) und wir werden jetzt wirklich nervenkrank.

Bilder gibt es unter: http://web2.altmuehlnet.de/garak/frankreich2003/

Der Text wird sicher nen Haufen Fehler enthalten: Is ja net so einfach aufn Laptop zu schauen und abzuschreiben und neben her Fehler zu verbessern, also wer nen Fehler findet, darf ihn mit nach Hause nehmen und reinpflücken oder rauspflücken ...

Liebe Grüsse nach Hause!

@ Maria: Julia hat nichts vergessen, Marcels Rücken geht es gut

@ Verenas Doktor: Das Bein tut weh

Liebe Grüsse, Die Dokugruppe *durchdreh*

Dokugruppe antwortete am 12.06.03 (21:37):

Fortsetzung des Abends: Nach eineinhalb Stunden Arbeit waren dann die Artikel und Fotos endlich da wo sie hingehörten und wir machten uns einfach nur noch genervt auf die Suche nach einem erschwinglichen Cafe, was uns aber auch nicht mehr gelang und so blieben wir statt Eisbecher bei Cidre... Zu aller Freude ist dann unsere DigiCam auch noch abgekratzt, so dass wir wohl nur noch wenig - wenn überhaupt Fotos online stellen. Als wir dann um 1.30Uhr in die Jugendherberge kamen, wollte von uns jeder nur noch seine Ruhe und so gingen wir ins Bett (CD hören, lesen...) während ein Teil der Restgruppe die halbe Nacht am Strand verbrachte.

Donnerstag, 12.Juni Um neun Uhr setzten wir unsere Tour fort und bummelten erst noch einmal bei Tag durch La Rochelle um uns für die Fahrt nach Bordeaux mit Lebensmitteln und Getränken einzudecken. Es folgte eine lange, erschöpfende Fahrt bei drückender Hitze und schlechter Luft, einzige Aufheiterung zwischendurch waren ein gut gekühlter Mac.Donalds und ein tropfendes Lüftungsrohr, das Franziska eine ziemlich unfreiwillige Dusche verpasste. In Bordeaux angekommen, mussten wir feststellen, dass der Verkehr ein einziges Chaos war. Streikende Müllmänner (bzw. deren stehengelassener Müll) und Busfahrer, sowie arbeitende Bauarbeiter blockierten die Straße, so dass jede Kurve eine wahre Meisterleistung unseres Busfahrers war. Schließlich hieß die Parole aussteigen und laufen, was wir erschöpfungsbedingt nicht sehr begrüßten ;-) Um uns etwas abzukühlen veranstalteten wir eine große Wasserschlacht und als wir patschnass und etwas gekühlt waren, kam die neue Parole „wieder einsteigen!“. Auf dem Restweg bereitete uns Herr Martin auf die Lage unserer Herberge in einem dunklen Milieu vor und warnte uns auch vor großen Enttäuschungen, (O-Ton: „In Bordeaux hats meinen Schülern nie gefallen“) was die Herberge selbst betrifft. Doch oh Wunder...die Herberge hier macht einen ziemlich sauberen und gemütlichen Eindruck - kurz: wir sind bis jetzt zufrieden. Essen gibt es allerdings erst in einer Stunde, vielleicht müssen wir die Sachlage später etwas korrigieren ;-) Die für heute geplante Stadtrundfahrt wurde aufgrund des drückenden Wetters und der furchtbaren Luft im Bus verschoben. Nach dem Abendessen werden wir in der Stadt spazierengehn und die Doku-Gruppe wird sich ein Internetcafe suchen und den Besitzer solang umgarnen, erpressen, zuschwallen (auf Urbayerisch mit „higsoachter Brunzkachl“ *g*) bis er uns erlaubt dass wir unsere Diskette verwenden. Nocheinmal das Abtippdrama machen wir nicht mit, zudem haben wir auf der Disk einen Notfall von Herrn Martins Sohn der ganz ganz dringend verschickt werden muss.

Aus der Dokugruppenkrise *g* grüßt Verena, die sich jetzt ihren selig schlafenden Gruppen- und Zimmerkameraden anschließen wird.


Herzliche Grüße an meine Familie am Gardasee oder so...mir geht’s recht gut, allerdings kämpf ich mit meim Kreislauf und meinem schmerzenden Bein. - Verena

Dokugruppe antwortete am 13.06.03 (21:43):

Freitag, 13. Juni Nach dem langen Abend, den wir im Nachtleben von Bordeaux verbracht haben, trafen wir uns erst um 9 Uhr zum Frühstück. Um 10 Uhr ging es dann weiter in Richtung Dune du Pilat, der größten Düne in Europa. Davor ging’s erst einmal in den Supermarkt, damit wir nicht verhungern und verdursten und dann, als wir bei den Dünen ankamen, hieß es erst einmal, 173 Stufen hochzusteigen. Aber das war noch längst nicht alles. Wir wanderten erst einmal auf der anderen Seite wieder hinunter und die meisten konnten dem kühlen Nass des Atlantiks nicht widerstehen und es war Badepause angesagt. Anschließend erlebten wir bei brennender Hitze hautnah, wie es den Leuten in der Wüste gehen muss und manch einer von uns wünschte sich nichts mehr als ein Kamel. Der Sand nahm und nahm einfach kein Ende mehr... Irgendwann war bei einigen der Punkt absoluter Erschöpfung erreicht und der Kreislauf einiger Leute machte nicht mehr mit. Darum musste auch eine Mitschülerin ins Krankenhaus gebracht werde, konnte es zum Glück aber gleich wieder ohne größere Nachwirkungen verlassen und ist jetzt bereits wieder putzmunter wie der Rest auch. Einige wenige gingen anschließend noch in die Stadt bummeln, während der Rest sich von den Strapazen erholte und verzweifelt versuchte den feinen Sand aus diversen Körper und Kleidungsecken zu kriegen. Da heute der letzte Tag in Bordeaux ist (morgen 8Uhr weiter nach Montpellier) werden wir unseren Artikel jetzt beenden und noch ein wenig feiern ;-)


Dokugruppe antwortete am 14.06.03 (22:08):

Hallo, hier meldet sich die Dokugruppe live' aus Montpellier. Nach einer siebenstuendigen Fahrt in drueckender Hitze sind wir fix und fertig in der Herberge angekommen und freuten uns nur auf eine kuehle Dusche. Leider ist diese Herberge etwas vergammelt und die Duschen sind leider total dreckig, finden zumindest wir Schuelerinnen. Heute Abend geniessen wir das Nachtleben. Morgen geht es dann nach Nîmes und anschliessend an einen angeblich sehr schoenen Strand - verbunden mit der Hoffnung auf sich dort befindende Duschen :) Achja, immerhin ist das Abendessen reichlich und auch gut, hoffentlich platzt keiner - wobei...dreckige Zimmer haben wir eh schon - aber wir nehmens mit Humor :)

Montag morgen Abfahrt nach Allemagne: 7Uhr - Fahrtdauer mit Pausen ca. 14Stunden.

Bis morgen Abend, einmal kommen wir noch aus Frankreich :)

dokugruppe antwortete am 15.06.03 (19:39):

Sonntag, der 15. Juni:

Fortsetzung des gestrigen Abends:

Nach dem Abendessen hatten wir die gelegenheit die Stadt Montpellier kennenzulernen. Wir teilten uns auf und jede Gruppe erkundete die Stadt auf seine Weise. Die einen gingen gemuetlich zum essen, andere suchten eine "chillige" Cubabar auf in der es gutes Trinken, gute Musik und eine tolle Bedienung gab. Gegen 12 Uhr kehrten die meisten zurueck doch der laerm hielt an. In manchen zimmern wurden zimmerparties abgehalten. Gegen 2 Uhr legten sich auch die letzten in ihr Bett und schliefen bald ein (trotz des laermes von Montpellier und schnarchenden zimmergenossen...)

Nach einer Nacht mit wenig aber erholsamen Schlaf krochen die mueden Frankreichfahrer aus dem Bett (zum teil auch erst kurz vor der abfahrt). Nach einer einstuendigen fahrt erreichen zir Nimes. Wir liessen uns von der VisiteGruppe durch die Stadt fuehren und durften beruehmte roemische bauten wie den jardin de fontaine oder dem stadttor. Das Highlight des Tages war der Besuch der Arena: Eigentlich sollte Christian uns etwas ueber die Arena erzaehlen und xir hqetten sie uns anschauen koennen, doch "leider" war die Arena belegt. Christian musste seinen Vorrtrag vor der Arena halten und dann konnten wir die arena nicht so recht besichtigen, sondern wir durften in einen Stierkampf gehen ;))). Nach vier blutigen, aufregenden, erschreckenden, ... Stierkaempfen gingen wir richtung mittagessen bei dem wir ueber das gesehene nachdenken konnten: einerseits war der kampf sehr beeindruckend und interessant und wir konnten verstehen, was fuer eine bedeutung diese tradition hat, andererseits war der kampf auch ein errschreckendes erlebnis, da doch auch die stiere einfach "niedergemetzelt" wurden. Nach diesem erlebnis in nimes ging es an den strand von montpellier wo baden angesagt war. Nach 1 1/2 stunden wurden wir vom regen und zeitplan zum heimfanren gebracht. Nach ca. 30 minuten rueckfahrt und irrfahrt waren wir wieder "zu hause".


(Internet-Tipp: http://web2.altmuehlnet.de/garak/frankreich2003/) ZUM-Forum Die Frankreichfahrt der 11a

12.Klasse: Die Parisreise 2004

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THEMA: Lk 12: Parisreise 2004

56 Antwort(en).

Doku-Gruppe begann die Diskussion am 22.07.04 (16:36) mit folgendem Beitrag:

Nachdem wir uns nun bei einem ersten Rundgang in der Umgebung der Jugendherberge an das doch deutlich waermere Wetter in Paris gewoehnt haben, eroeffnen wir nun ganz feierlich das Forum zu unserer Reise. Damit alle, die sich fuer unsere Reise interessieren auch verstehen worum es geht, und natuerlich auch gerne selbst posten koennen, haben wir uns nach gruendlicher Abwaegung der Vor- und Nachteile :-) doch fuer Deutsch entschieden. Viel Spass beim Lesen und Schreiben!

Michael Kratky antwortete am 23.07.04 (00:58):

@LK 12 Ich wünsche euch natürlich einen ebenso erfolgreich wie angenehmen und unterhaltsamen Aufenthalt. @Karolina sorry, dass ich deine Mail wegen der Abendprogramm-Fragen nicht rechtzeitig beantwortet habe. Ich habe Caro einen Reiseführer mit ein paar Tips zu Clubs und Bars gegeben. Mit Marina war ich bei unserem kurzen Parisaufenthalt nicht in Discos, wir waren lediglich in der Nähe vom Moulin Rouge (METRO-ST.: "Blache" oder "Pigalle") in einem Irish Pub :-)) In der Gegend findet sich aber bestimmt etwas! bon séjour!

Wolfgang Fischer antwortete am 23.07.04 (06:18):

@ Ich wünsche euch allen eine erfolgreiche Reise und werde sie im Forum mitverfolgen. Bei uns ist das Wetter eher subtropisch. Früh warm und am Nachmittag Gewitter.

Elisabeth Kolb antwortete am 23.07.04 (10:03):

@ tous: je vous souhaite un très bon séjour à Paris, plein d'aventures et d'expériences édifiantes. Si vous cherchez encore des choses à faire - bon, à Paris, on manque jamais d'offres, mais quand même en voilà deux: L'Institut du Monde arabe (des fois, il y a de superbes expos), l'Arbuci (resto où on mange de très bons fruits de mer - c'est pas le mois pour faire ca, mais faut voir). Profitez donc bien de votre séjour!

Christoph antwortete am 23.07.04 (12:24):

@ Michael, Wolfgang, Elisabeth: Vielen Dank fuer die vielen Wuensche - bis jetzt laeuft fast alles nach Plan. Ich sitze gerade in einem Internetcafe und warte auf Ludwig und Marcel, die wohl den weg nicht finden... Die Dokumentationsgruppe meldet sich heute Abend! Viele Gruesse!

jpm antwortete am 23.07.04 (15:27):

@Alle Ich gruesse in alle Richtungen. Im Augenblick scheinen alle zufrieden zu sein...

Silvia antwortete am 23.07.04 (20:10):

Hallo! Ein anstrengender Tag liegt hinter uns und alle haben sich mehr oder weniger, aber wenn, dann erfolgreich um die Facharbeit gekuemmert. Der Blick von St. Germain nach Paris war zwar etwas dunstig, aber es ist doch ein interessantes Erlebnis, einmal mit dem Auto vom Louvre bis nach dort zu fahren, bzw am Etoile zu stehen.

Johannes antwortete am 23.07.04 (20:29):

Das Pendel gibt es wirklich! Nach einem Vormittag in St. Germain, haben wir die Fuehrung zum Foucaultschen Pendel gerade noch erwischt und gleich aufgenommen. Der nette Fuehrer hat uns dann gleich weitergeleitet zur Bibliothek des Museums, wo ich eine Zusammenstellung ueber das Pendel gefunden habe und wo wir morgen gleich einen Termin als Recherchierende haben.

jpm antwortete am 24.07.04 (13:49):

Bisher scheint es, dass Silvia, Christoph, Johannes, Marcel, Christian und Caroline gut mit ihren Facharbeiten vorankommen (das ist ja der eigentliche Grund unseres Aufenthaltes in Paris). Heute abend weiß ich aber mehr...

Wolfgang Fischer antwortete am 24.07.04 (19:50):

@alle Ich bin neugierig. Welche Themen werden bearbeitet? Aber ich hoffe das "Vergnügen" kommt auch nicht zu kurz.

Silvia antwortete am 24.07.04 (20:33):

112 Seiten kopiert, drei stunden in der Bibliothek gesessen und es geht weiter. Nach dem interessanten Rundgang durch den Pere Lachaise heute morgen freu ich mich schon auf die Tour morgen Nachmittag, Ciao, Silvia

Johannes antwortete am 24.07.04 (20:40):

Gestern Abend haben wir noch La defense bei Nacht und Wind besichtigt, aber das Stativ hat schon gehalten. Heute war ich dann nach Pere Lachaise in der Bibliothek und durfte dnn auch Fotos vom Pendel im Museum machen.

Ingrid Cau antwortete am 25.07.04 (00:43):

Laura`s Mama wünscht euch allen eine schöne Zeit in Paris und dass ihr trotz eurer Facharbeit noch Zeit habt,das Flair dieser Stadt zu geniessen. Laura und Caro,wie weit seid ihr schon mit den Recherchen zu Caros Thema?:-) Laura,dein Thema ist ja nicht so lustig,aber du wirst schon das Beste draus machen.(Ok,ich gehe jetzt nicht ins Detail). Ich freue mich schon auf eure Berichte und bitte fotografiert viel. In Eichstätt ist nichts Besonderes los,es fehlen eben die Partypeoples. Ganz liebe Grüße an dich Laura,an Caro,Marcel und alle andern.

Laura`s Mama und der Cau-Clan

Mathilde Maile antwortete am 25.07.04 (12:44):

Hallo Silvia, viele Grüße aus Pfünz und noch eine schöne Zeit wünschen Euch

Deine Eltern, Carmen und die Göbels's

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:43):

Paris ist super!!! Die drei Tage bis jetzt waren sehr interessant. Mit meiner Facharbeit (Marathon de Paris) laeuft es so lala... war im Bundesamt fuer Statistik und hab dort nach statistiken gesucht... hab fuer andreas eine ganze menge ueber kriminalitaet gefunden. Desweiteren habe ich einen haufen Adresse ausfindig gemacht, von sponsoren, organisatoren, schirmherren, etc um auf alle bereiche eingehen zu koennen. Heute habe ich mit Christian den Kommentator von Eurosport England bezueglich der Tour de France interviewt! Durch seine Privatemailadresse erhoffe ich mir Kontakte zu Marathonfachleuten. Das Interview wird demnaechst im netz veroeffentlicht.

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:50):

Die ersten drei Tage von Sandra:

DO, nach Ankunft "Paris Plage" Abends: Bastille -> Cafe; indem ein cocktail 9,00 € gekostet hat. FR, vormittags: champs elysées, suche nach touristikbuero, das nach erfolgreicher suche jedoch geschlossen hatte.... danach aufenthalt und bummeln durch geschaefte. nachmittags: jardin du luxembourg abends: disco "long hop" SA: vormittags pérre lachaise (Mit wunderbarer fuehrung!!!) nachmittags: chanel-kaufhaus, interview von kunden, plage de paris abends: sacre coeur -> montmartre hab da ein Portrait von mir malen lassen, das nicht wirklich bzw. wenig nach mir aussieht (stimmt;-)).

ludwig antwortete am 25.07.04 (23:50):

So die Dokugruppe ist jetzt mal fleissig und berichtet was einzelnen leute so gemacht haben:

Donatella + Kerstin: Freitag Nach einem Besuch bei Quasimodo(Notre Dame) mit Privatfuehrung durch die schaetze der Kathedrale trafen wir uns mit vielen beruehmten Persoenlichkeiten, wie zb Ludwig XIV, Hugo, Einstein, Bruce Willis - leider nur aus Wachs(Musée Grevin)

Samstag Père Lachaise mit der Gruppe, anschliessend alleine, von dort aus zum Bd.Saint Michèle auf Entdeckungstour. Abends sind wir zum Domus Domini(Diashow ueber die Geschichte der NotreDame) gegangen.

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:51):

und von ramona:

Alles wie bei der sani, ausser Samstag Abend, da bin ich daheim geblieben, weils mir nicht gut ging.

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:53):

karos erlebnisbericht:

Auch alles wie bei Sani; Freitag nachmittag nach théâtre au chatêlet; samstag nachmittag nach chatêlet mit marcel.

ludwig antwortete am 25.07.04 (23:55):

Jasmin: "Bis jetzt wars super -wie immer in Paris" Tagsueber Champs Elysée mit langen Besuch bei Virgin, Maison de la Bretagne, Einkaufen bei Monoprix, Vénus et Fleur, Père Lachaise, Besuch von Freunden,... Abends entweder in Cafés in Naehe der Bastille, Disko "Long Hop" oder auf dem Place du Tertre

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:56):

Micha:

Meine Aktivitaeten waren auch dieselben wie bei sandras. Am Samnstag war ich noch in einem internet-café, um eine wahl in pucto hotels treffen zu koennen. langsam komme ich zu einem beschluss... ;-) Mein Portrait, dass ich in Montmartre von mir anfertigen hab lassen, sieht mir auch nur mehr oder weniger aehnlich, trotzdem hat sich die Fahrt zu Sacre Coeur gelohnt.

Christoph antwortete am 25.07.04 (23:58):

Andreas Kraus: Am 2. Tag war ich zusammen mit christian im invalidendom und habe eine ausstellung ueber napoleon III besucht. Danach sind wir die Chaps Elysées abgezandert, die auch in der Zeit Napoleons III entstanden ist.

ludwig antwortete am 26.07.04 (00:01):

andreas feuer hogl: internetrecherchen fuer facharbeit. anfrage bei der polizei fuer daten bzw zahlen ueber kriminalitaet. Durch Christoph korbinian drebes: statistiken ueber kriminalitaet

Christoph antwortete am 26.07.04 (00:02):

Christian: 1. Tag: Ich war mit Laura, Caro, Andreas H., Andreas K. an der Seine und hab mich von den Reisestrapazen erhohlt. 2. Tag: Sightseeing-tour mit Sebastian und Andreas K. ( Arc de Triomphe, Champs - Elysées, Invalidendom und Tuillerien ). 3. Tag: Père Lachaise Jardin du Luxembourg Heute: Tourfinale Ich bin schon ganz aufgeregt, weil es fuer mich das herausragende Ereignis der Reise ist ( auch in bezug auf facharbeit)

Christoph + Ludwig antwortete am 26.07.04 (00:07):

Hier noch ein paar Anmerkungen: Die Leser der letzten Eintraege koennen sich ein sehr gutes Bild von unserer Parisreise machen. Jeder macht das, was ihm gefaellt und was fuer ihn sinnvoll ist und profitiert somit individuell fuer sich am besten. Was sich in Sachen Fachabriet ereignet hat, ist hier nur sehr sehr kurz dargestellt, jeder einzelne koennte sicherlich schon einige Seiten darueber schreiben - es laeuft also wirklich effektiv.

Zum Schluss noch ein kleiner Bericht ueber die Tour de France, die heute zuende gegangen ist. Fast die gesamte Gruppe war auf der Champs - Elysées versammelt, auf der Christian und Anhaenger schon ab 9 Uhr morgens Plaetze in der ersten Reihe erkaempften und verteidigten. Als dann endlich die Fahrer vorbeikamen war es wirklich super toll!!!! Phaenomenal mit was fuer einer Geschwindigkeit die dort vorbeifahren. Zum Teil waren die Fahrer von uns nur einige Zentimeter weg, da sie vom flachen Bordstein profitierten, der direkt vor unserer Absperrung stand.

Viele Gruesse nach Deutschland!!!! Wir gehen jetzt feiern!!!

Johannes, Silvia antwortete am 26.07.04 (10:42):

Also, auch von der rue de Rivoli konnte men die Radfahrer gut beobachten, allerdings nur ein paar Sekunden lang. Wir waren gestern abends auf dem Triumpfbogen, es war recht windig und man kann von dort aus die Stadt sehr gut ueberblicken. Gruesse an alle!

jpm antwortete am 26.07.04 (11:42):

Eine Explosion an Aktivitaeten! Enorme Erfolge (gestern abend feierte eine Gruppe von Schuelern in der Disco der Telecommannschaft mit Fahrern und Fahrerbegleitern auf den Champs-Elysees)! Unglaublich!

Ingrid Cau antwortete am 26.07.04 (21:47):

Laura`s Mama

wäre jetzt gerne auch in Paris. Das Wetter hier in Eichstätt ist miserabel und ich hoffe,dass die Sonne wenigstens in Paris scheint.

Wünsche euch sonnige Tage und lauschige Nächte!

Wolfgang Fischer antwortete am 26.07.04 (21:52):

@jpm Man möge mir verzeihen, wenn ich das fröhliche Forum mit einer Nachricht aus der Zeitschrift SchulVerwaltung störe. SV Bayern 7/8.2004

"Neurobiologische Kenntnisse helfe, Prozesse in Schule und Unterricht zu verbessern. ..Das vergangene Jahrzent, oft als "decade of the brain" apostrophiert, hat doch eine neue Fülle von Einsichten in die Arbeit unseres Gehirns gebracht, die mit dazu beigetragen haben, auch soziales Lernen "brainfriendly" zu gestalten. Vieles, was gute Pädagogen immer schon gewusst und manchmal auch praktiziert haben, wird durch neurobiologische Studien bestätigt; es werden aber auch neue und überraschende Aspekte von Lernen, Behalten, Erinnerungen erkennbar, die darauf verweisen, dass Lernarrangements deutlich anders gestaltet werden müssen... Dr. Heinz Schirp, Leitender Schulamtsdirektor, Soest

Ich schicke Ihnen den Artikel im Laufe der Woche an ihre pers. email-Anschrift.

Wunderschönen Aufenthalt in Paris!

jpm antwortete am 27.07.04 (10:50):

@Wolfgang Fischer Sie stören mitnichten (das wissen Sie ja! ;-) Die Nachricht aus der Brainfront bestätigt ja unser Vorgehen (auch meine Erfahrungen hier in Paris mit Schülern und Studenten). Es werden vielfältige Aktivitäten entfalten, viele Recherchen von den einzelnen Schülern durchgeführt (naturgemäß mit unterschiedlicher Intensität). Zwei Schüler forschen intensiv, kontinuierlich und sehr erfolgreich, seit dem ersten Tag (Le pendule de Foucault, L'axe Louvre-St.Germain)! Ein paar andere haben im Rahmen des Tour de France außergewöhnliche Erfolge erzielt (Interview mit wichtigem Tour-Reporter). Andere ergreifen jede Gelegenheit, um Interviews mit Franzosen durchzuführen (Paris ville de l'amour, Le cimetière du père Lachaise, Le métro parisien). Andere wiederum sind langsamer gestartet, aber wir haben noch zwei Tage... ;-) Auf jeden Fall bleibt es spannend!

Wolfgang Fischer antwortete am 27.07.04 (12:56):

@jpm Ihnen allen noch erfolgreiche Tage in Paris.

Isabelle antwortete am 27.07.04 (14:02):

@ Silvia Je viens de t´expédier un mail à ton adresse "altmuehlnet.de". J´ai contacté ma cousine qui habite à Paris, et elle m´a donné pas mal d´informations qui pourraient peut-être t´aider. Tu peux également la joindre sur son portable. Désolée, ces infos arrivent un peu tard, mais mieux vaut tard que jamais! Bonne fin de séjour, Isabelle Le Bourhis

Christoph antwortete am 27.07.04 (14:56):

Hier ein Interview von Rolf Aldag (mit dem wir gestern Abend weg waren): http://www.welt.de/data/2004/07/26/310176.html

"Beim unserem gemeinsamen Abendessen zum Abschluss in Paris konnten wir daher mit unserem Manager Walter Godefroot auf eine gelungene Tour de France 2004 anstoßen. " - Da waren wir gegen 2:00 nachts auch dabei!

(Internet-Tipp: http://www.welt.de/data/2004/07/26/310176.html)

Christoph antwortete am 27.07.04 (14:57):

Ich komme mit meiner Facharbeit sehr gut voran. Haben eben mit dem Hauptorganisator des Marathon de Paris gesprochen, der mich reichlich mit Informationen zudecken konnte.

jpm antwortete am 27.07.04 (18:09):

@Christoph Gratuliere! Ich sehe dich aber gleich beim Essen! :-)

Johannes, Silvia antwortete am 27.07.04 (20:27):

Irrfahrt durch Paris, eine sehr nette Apothekerin, ein Wald mitten in der Nationalbibliothek, die vollautomatische Linie 14,Hôtel de ville, geschlossenes Centre Pompidou, Franzis Austauschpartnerin Gégé und METRO METRO METRO Der Tag war anstrengend- und morgen geht's weiter!

Kessy und Dona antwortete am 28.07.04 (13:12):

Diesmal lassen wir nicht die Dokugruppe arbeiten sondern melden uns selber :-)Sonntag waren wir mit den andern bei der Tour und am Abend noch zum Abschluss auf dem Glockenturm von Notre Dame. Quasimodo sind wir zwar nicht begegnet aber der tolle Ausblick ueber Paris bei Nacht hat uns fuer den harten Aufstieg (447 Stufen...) belohnt :-) Montag waren wir gemeinsam mit allen beim Essen im Chartier, danach haben wir die Fuehrung in der Oper mitgemacht und waren Abend mit den Jungs im Louvre und anschliessend bei der Lichterfaht auf der Seine. Gestern stand der Tag ganz im Zeichen von Mickeymouse und Co, wir waren bis Nachts im Disneyland. Gruss an alle Daheimgebliebenen...

Jasmin antwortete am 28.07.04 (13:54):

Coucou! Auch ich war mit den anderen bei der Tour de France und kann nur bestaetigen, dass es super war! Leider haben wir es zwar nicht geschafft, in den VIP-Bereich zu kommen, aber haben ein Interview von dem britischen Eurosport-Ansager, Mike Smith,bekommen.Ja und am Abend war es echt unglaublich schoen uns mit den ganzen Leuten von T-mobile zu unterhalten. Besonders der Koch von Jan Ulrich war sehr nett und hat uns viel erzaehlt...Naja und um halb sechs haben wir dann die erste Metro genommen und sind in die Jugendherberge zurueck. Dann haben wir erst einmal ausgeschlafen und sind alle gemeinsam zum Essen gegangen (Chartier) und haben anschliessend eine super Fuehrung in der Opéra Garnier mitgemacht. Am Abend gabs dann eine kleine Party. Gestern, am Dienstag, war ich tagsueber alleine unterwegs: Paris zu Fuss mit Photo session, Bummel in La Fayette, Printemps, Citadium,... und abends sind wir dann noch zusammen in eine Bar und in ein Pub bei Saint-Michel gegangen. Bis jetzt in meinen Augen eine total gelungene Reise!!!

alle antwortete am 28.07.04 (15:21):

@Johannes: hallo! Wir haben uns alle ueber die eintraege gefreut...auch omama&opa! Viel spass noch und allen einen guten heimflug!

Christoph antwortete am 29.07.04 (22:45):

Wir sind alle gut daheim angekommen! Es war wirklich eine tolle Reise! Vielen Dank nochmal an alle teilnehmenden Schüler, Studenten und vor allem Ihnen Herr Martin!!!

Kessy antwortete am 30.07.04 (00:06):

@alle Ich kann mich Christoph nur anschließen! Die 7 Tage waren viel zu schnell vorbei... Danke Euch/Ihnen für die schöne Zeit!!!

jpm antwortete am 30.07.04 (06:17):

@Christoph Ja, die Reise war ein sehr, sehr großer Erfolg wenn man insbesondere Eure Facharbeit-Aktivitäten betrachtet und die Art und Weise, wie Ihr Paris erkundet und "erobert" habt. Und darauf kommt es schließlich an. Für mich persönlich - das muss ich zugeben - blieb das Problem des Lärms in der Nacht bis zuletzt belastend.

jpm antwortete am 30.07.04 (06:45):

@Christoph und Caroline Die Reise war deshalb besonders spannend und wild, weil einige extreme Powermacher dabei waren, zu denen Ihr bestimmt gehört. Bei dieser Gelegenheit noch einmal Dank an die Gruppe "Organisation"!

jpm antwortete am 30.07.04 (08:46):

@Für Theorieinteressierte Wieder einmal hat die Parisreise gezeigt, welche unglaubliche Energie in Schülern steckt, wenn man sie nur freilässt. Allerdings müssen zwingend bestimmte Bedinungen erfüllt werden, ohne deren Einhaltung sich alles ins Gegenteil kehrt: - Das angebotene Handlungsfeld muss sehr reichhaltig sein (Paris ist gerade reichhaltig genug für eine Woche). - Die engmaschige äußere Besichtigungs- und Programm-Struktur, die bei traditionellen Bildungsreisen die ganze Gruppe zusammenhält, muss ersetzt werden durch eine von jedem Schüler verinnerlichte Struktur (Wertvorstellungen): also man hängt nicht herum, sondern man rennt überall durch die Stadt auf der Suche nach Informationen, man verhält sich explorativ, man holt ein Maximum aus der Statdt heraus usw... Ohne diese innere Klammer würde sich die Gruppe schon am ersten Tag auflösen. Damit dies gelingt, muss der Lehrer stets andockbar sein und die "Ideologie" permanent in Erinnerung rufen (Kommentare, Hinweise usw.), ohne einschränkend zu wirken. Damit seine Hinweise angenommen werden, muss der Lehrer sein "Image" ununterbrochen aufrechterhalten (immer gut drauf, keine groben psychologischen Fehler...). Für den Lehrer sehr anspruchsvoll, sehr anstrengend, aber natürlich sehr schön, wenn es klappt. - Auch mit einer Gruppe, die von ihrer Zusammensetzung ideal ist (meine Schüler sind dies), bleiben die Nächte ein zentrales Problem für den Lehrer: für die Schüler ist das Sitzen in den Zimmern in der Nacht mit mäßigem Alkgenuss für das Gelingen einer Reise sehr wichtig. Dadurch geraten sie zwangsläufig mit der Umwelt (Heimleitung) und mit dem Lehrer (der gegenüber der Umwelt verantwortlich ist) in starken Konflikt. Die Schüler wollen nicht in Konflikt mit dem Lehrer geraten (schließlich mögen sie ihn ja!), aber sie nehmen es notfalls in Kauf. Angesichts dieser Situation verlangt eine solche Struktur für den Lehrer von der ersten Minute bis zur letzten hohe Konzentration. - Nebenbei: das wird selbstverständlich von niemandem erkannt, sondern jeder denkt, der Lehrer macht sich eine ruhige, schöne Zeit... - Was mich angeht, so war die Parisreise zwar wunderschön (die Schüler erzielten unglaubliche Erfolge), aber sicherlich eine der anstrengendsten seit 10 Jahren (anstrengender war vor 11 Jahren eine Reise durch Frankreich mit einem renitenten Fahrer, der die Schüler in der Nacht in sein Bus lockte um sie zum Trinken anzuregen. Als ich das erfuhr, liess ich ihn Tag und Nacht nicht mehr aus den Augen, im Bus sass ich ihm buchstäblich im Nacken und sorgte dafür, dass er keinen Kontakt mehr mit den Schülern aufnahm. Am Ende war er, der Großmaulehemaligerfeldwebelfallschirmspringer ganz zahm und ziemlich fertig).

Wolfgang Fischer antwortete am 30.07.04 (16:06):

@jpm Die Rolle als Lehrer kenne ich und gerade deswegen meine Hochachtung vor dieser Leistung. Immer weniger Lehrer nehmen so ein Wagnis auf sich und auch ich habe schon Erlebnisse bei Klassenfahrten gehabt, nach denen ich dachte : Nie wieder! Aber gerade dieses Jahr hat mir gezeigt, dass es sich trotzdem rentiert hat.

@alle Es klingt zwar etwas nach erhobenen Zeigefinger, aber vielleicht erst in ein paar Jahren werden Sie bemerken, was Herr Martin poitives in Ihnen bewirkt, zu welchen Leistunge er sie angespornt hat.

Allen wunderschöne Ferien!

Wolfgang Fischer antwortete am 30.07.04 (16:09):

@nochmal an alle, aber ohne Fehler. Ich bin auch schon in Ferienstimmung. .....,was Herr Martin positives in Ihnen bewirkt und zu welchen Leistungen er Sie angespornt hat...

jpm antwortete am 30.07.04 (16:40):

@W.Fischer herzlichen Dank für den bestätigenden Kommentar. Übrigens: meine Schüler sind schon sehr "dankbar", das merkt man an ihrem sehr freundlichen Verhalten zu mir... :-) Schöne Ferien wünsche ich Ihnen!

Jasmin antwortete am 30.07.04 (17:54):

Na schoen, dass ihr alle gut angekommen seid! Ich bin wie geplant gestern zu den Vétillarts, meiner au-pair Familie, nach Meudon und werd dort noch ein paar Tage bleiben... Auch ich danke allen fuer die schoene Woche. Bis bald, Jasmin

Kessy antwortete am 30.07.04 (18:28):

@Jasmin Schön, dass auch du gut angekommen bist!Ich wünsch dir eine schöne Zeit bei den Vétillarts.

jpm antwortete am 31.07.04 (07:27):

@Alle Übrigens: ein wesentlicher Faktor, der die Reise erfolgreich machte, ist dass drei engagierte Studentinnen dabei waren, die auch bei den Schülern gut ankamen! Schöne Ferien an alle!

jpm antwortete am 31.07.04 (08:50):

@Alle Natürlich beschäftigt mich die Reise und alles, was damit zusammenhängt, nach wie vor... Oft werde ich ein bisschen verspottet, weil ich alles "toll" finde, vor allem was meine Schüler machen... Aber die Aktivitäten der Schüler in Paris waren einfach toll! So etwas hat es noch nie gegeben! Oder? Nicht nur, was den Tour de France betrifft, sondern auch alle anderen Aktivitäten, sei es die hochprofessionnelle Forschung über Le pendule de Foucault und L'Axe Louvre-Défense, oder das Wagnis, anderthalb Stunden bei Chanel extrem arrogante Kundinnen zu interviewen, oder die Beobachtungen von Andreas über die Kriminalität in Paris - Tag und Nacht, und, und, und... (ich kann nicht alle Projekte aufzählen!)...

Kessy antwortete am 31.07.04 (10:21):

@JPM Danke fürs Kompliment! Ihnen auch schöne Ferien und viel Erfolg bei Ihren Projekten!

Caro antwortete am 31.07.04 (14:21):

@ Jasmin ich wünsche dir noch ganz ganz schöne Tage in Paris und danke das du überall dabei warst, auch wenn das nicht immer einfach für dich war...

@ Kessy und Donna ebenfalls ein Dank an euch, und ich freu mich besonders darüber, dass es euch auch Spaß gemacht hat

@ jpm ich wollte ihnen nur sagen, das ich in dieser Woche sehr viel gelernt habe im Bezug auf Organisation, Umgang mit Menschen und vorallem habe ich auch nebenbei meine Sprache verbessert. Diese Reise hat mir gezeigt, das ich nach dem Abitur das Richtige vorhabe und das mir mein späterer Beruf als Eventmanagerin viel Spaß machen wird! Danke

jpm antwortete am 01.08.04 (18:08):

@Caroline Bitte! Du weißt ja, dass ich in solchen Entwicklungen meine Belohnung finde!

Silvia antwortete am 04.08.04 (17:58):

Hallo an alle! Auch wenn dieser Eintrag jetzt ein bisschen spaet kommt und ich sowieso nur noch mal das wiederhole, was schon soooo oft gepostet wurde, muss ich jetzt auch mal loswerden, dass es mir sehr gut gefallen hat. Die Woche war extrem schnell vorbei,inzwischen bin ich auch wieder fit und unseren Facharbeiten geht es deutlich besser. Bis heute gilt noch mein Ausweiss von der Botschaft, ein neuer ist beantragt und mein Konto wurde auch nicht leergeraeumt. Ich bin also was das kleine Missgeschick von der letzten Nacht angeht, nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Schoene Gruesse, Silvia

jpm antwortete am 04.08.04 (19:34):

@Silvia Positives kann man gar nicht genug lesen! Daher freut mich dein Posting auch hier in der Bretagne (in meinem verbrannten Haus). Schöne Grüsse und ich freue mich schon auf September! ;-)

jpm antwortete am 17.08.04 (08:34):

Die Reise ist vorbei. Ich verlege das Forum ins Archiv.