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Einleitung

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Migrationshintergrund

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Nach dem zweiten Weltkrieg sind 20 Millionen Menschen ausgewandert, dadurch waren keine qualifizierten Arbeitskräfte mehr da und es mussten aus anderen Ländern Arbeiter angeworben werden. Dadurch kamen ca. 30 Millionen Menschen im Laufe der Zeit nach Deutschland, um hier arbeiten zu können und nach und nach auch ihre Familien.


„Migration war immer ein bedeutender Motor gesellschaftlicher Veränderungen und Modernisierung.“ (Mecherli, S.8)

Die Gastarbeiter an sich wurden von den Politikern akzeptiert, aber ein längerer Aufenthalt und die Familienzusammenführung war anfangs nicht gedacht und von den Politikern auch nicht anerkannt. Dies prägte auch den Umgang der Gesellschaft mit der Migration.

Migrationsgeschichte

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In der Zeit zwischen 1950 und 1998 sind 20 Millionen Menschen aus Deutschland ausgewandert und 30 Millionen eingewandert. 1961 hat Deutschland mit der Türkei ein Anwerbeabkommen abgeschlossen, um die Wirtschaft anzukurbeln und weil es einen Mangel an Arbeitskräften gab. Man wollte Arbeitskräfte („Gastarbeiter“) –nicht nur aus der Türkei- sondern auch aus Italien, Portugal, Griechenland etc. temporär nach Deutschland einladen. Ob die damaligen Ausländer eine Bereicherung für Deutschland werden würden, stand für die Politiker nicht zur Debatte – es ging in erster Linie um die Verbesserung der Wirtschaft. Anfangs wurden die Migranten durch steigende Armut und Kriminalität als negativ und störend betrachtet – das Fremde wirkte sogar bedrohlich auf manche Deutsche. Obwohl die Migranten natürlich auch eine positive Bereicherung für das Land darstellten, da sie unter anderem neues Wissen, Erfahrung, Sprache und Perspektiven nach Deutschland miteinbrachten, sah man zu Beginn nur Negatives.


Integration ist kein Minderheitsthema, sondern eine dauerhafte Herausforderung. In Frankfurt zum Beispiel hat jeder vierte unter 25 eine transnationale Integrationsgeschichte.


„Die mit Migration einhergehenden Wandlungsprozesse berühren nicht allein spezifische gesellschaftliche Bereiche, sondern vielmehr Strukturen und Prozesse der Gesellschaft im Ganzen.“ (Mecheril, S. 9)


Durch den Mangel an Arbeitskräften und den gleichzeitigen Geburtenrückgang in Deutschland war man sowohl demografisch also auch ökonomisch auf die Gastarbeiter bzw. die Migration angewiesen. Migration konnte das Problem zwar nicht gänzlich ausgleichen, jedoch wurden negative Folgen zunächst abgeschwächt. Eine gesteuerte Zuwanderung war erforderlich. Migration hat vorrangig eine instrumentelle Bedeutung.

Damals wurde zwischen „guten“ und „schlechten“ Migranten differenziert. Gut waren diejenigen, die zur Sicherung des Wohlstandes beitrugen und schlecht diejenigen, die die Ressourcen aufbrauchten.


„Die mit Migrationsprozessen verbundenen Veränderungen sind mit grundlegenden gesellschaftlichen Herausforderungen verbunden.“ (Mecheril, S. 10)


In Dtl. gibt es heute fast drei Millionen Menschen türkischer Herkunft. Gut die Hälfte davon hat die deutsche Staatsbürgerschaft.

Enkulturation/Akkulturation

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Enkulturation

Hineinwachsen der dritten Generation der Gastarbeiter in die deutsche Gesellschaft.


Akkulturation

Hineinwachsen der zweiten Generation, die einen Enkulturationsprozess durchlebt hat, in die deutsche Gesellschaft.

Hypothese

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Die Manifestation ihrer Religiosität durch Feiertage ist bei Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland eingeschränkt.

Begriffserklärung

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Christentum

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Das Christentum ist mit über 2,2 Milliarden Gläubigen die größte Weltreligion vor dem Islam und dem Hinduismus. Christen glauben an einen einzigen Gott. Die Geschichte des Christentums stammt aus dem Judentum und ist in der Bibel verankert. Es bestehen große Parallelen zum Islam, aus dem auch die Bahai-Religion mit circa fünf Millionen Anhängern hervorgeht. Alle vier Religionen haben Abraham als ihren Stammvater gemein. Jesus als Sohn Gottes war Jude und verkündete den Beginn des Reiches Gottes. Paulus und die anderen Apostel erzählten die Geschichte von Jesus Christus weiter, wodurch sie sich verbreitete und diejenigen, die an die Geschichte glaubten, nannten sich später Christen. Jesus verkündete verschiedene Botschaften aus der jüdischen Bibel und ergänzte teilweise die Inhalte, woraus später das Neue Testament resultierte. Christen bezeichnen das Alte Testament bzw. die jüdische Bibel deshalb auch als das Erste Testament. Die beiden Testamente zusammen bilden die Bibel. Jesus, der der Geschichte nach stets den Kranken und Armen geholfen hat, appellierte an die Einhaltung der Menschen an die zehn Gebote und an einen friedlichen, gerechten und fürsorglichen Umgang zwischen den Menschen. Im Christentum glaubt man an Jesus Christus als Messias, der vom Tod auferstanden ist und die Menschen von ihren Sünden befreit - Juden und Muslime glauben daran jedoch nicht.


Der Islam ist mit 1,6 Milliarden Anhängern (=Muslime) die zweitgrößte Weltreligion und wurde vor etwa 1440 Jahren in Arabien begründet. Muslime glauben an Allah (wobei Allah in der Bedeutung Gott ungefähr gleichzusetzen ist) und Mohammed gilt als Prophet. Das Wort Islam kommt von dem arabischen Wort aslama, was so viel wie „Unterwerfung“ oder „Hingabe (an Allah)“ bedeutet. Allah gilt für Muslime als einzigartig und die heilige Botschaft von Allah ist im Koran niedergeschrieben. Vordergründig für Muslime sind die bedingungslose Einhaltung und Beachtung der Gebote, sowie eine Lebensführung im Sinne von Allah. Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Friede, Vernunft und Bildung stellen dabei zentrale Werte im Zusammenleben von Muslimen dar und Formen von Diskriminierung oder Benachteiligung anderer darf es nicht geben. Nach dem Tod wünschen sich Muslime ein Leben in Ewigkeit bei Allah.


Parallelen und Unterschiede

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Aufwachsen mit Kirche und Moschee. In verschiedenen Studien wurde analysiert, wie sich die Anhänger vom Christentum und dem Islam in Deutschland in der Auslebung ihrer Religionen unterscheiden. Konkret wurden in folgender Studie (Shell 2000) fünf Bereiche genauer untersucht. Die Ergebnisse zeigen große Unterschiede in der Ausübung. Neben Familienerziehung, Ritualen, Beteiligung am Religionsunterricht, wurden auch die Themen religiöse Einstellungen und individuelle Religiosität bei der Untersuchung herangezogen. Bevor man sich die Bereiche jedoch genauer ansieht, ist zu berücksichtigen, dass die Standpunkte von Christen und Muslimen, die in Deutschland aufwachsen, insofern verschieden sind, als dass es sich bei den Christen um eine religiöse Mehrheit und bei den Muslimen um eine religiöse Minderheit handelt. Wenn der Mensch geboren wird, entscheidet sich zunächst automatisch, in welcher der beiden Gruppen er sich befindet. Die Zugehörigkeit könnte allein schon deshalb für sie eine andere Bedeutung haben. Dies muss beim Ausleben der Religionen bzw. der Frage nach dem Aufwachsen berücksichtigt werden. (= Asymmetrie zwischen den beiden Gruppen)

Muslime Christen bzw. Evangelisten
Familienerziehung -starke religiöse Ausprägung:

35% besuchen religiöse Veranstaltungen -hohe Selbsteinschätzung der eigenen Religiosität (86% sehr stark gläubig oder eher gläubig)

-Weniger als 5% beteiligen sich am Sonntagsgottesdienst.

-63% beteiligen sich nie am kirchlichen Leben. -individualisierter Glaube im Vordergrund -Lebensführung ist in religiösem Sinne aber nicht ausdrücklich als christlich kennzeichnend.

Rituale -kein vergleichbares Ritual zur Konfirmation (=Erwachsenwerden). -Taufe und Konfirmation nehmen eine zentrale Rolle ein und gehören zum evangelisch sein dazu. Über 90% aller befragten Evangelisten nehmen an der Konfirmation teil.
Beteiligung Religionsunterricht -am Islamischen Unterricht: 11,4%. Weitere 35% nehmen an außerschulischen Religionsunterweisungen teil. -am Evangelischen Unterricht: so gut wie alle
Religiöse Einstellungen (Shell Studie 2000) -Einzelne Ergebnisse: siehe Studie. Es werden mehrere Konfessionsgruppen befragt. Man kann aber sagen, dass die Angaben der Muslim. Jugendlichen in allen Bereichen viel höher sind als die der Evangelischen.
Individuelle Religiosität -80% der Mädchen und 78% der Jungen wünschen sich eine religiöse Hochzeit.

-bei einem Teil der muslim. Jugendlichen kann von einer religiösen Individualisierung gesprochen werden.

-Religiosität hat einen höheren Stellenwert als die Kirchlichkeit.


-hier ebenfalls ->Dadurch gemeinsame Prägung durch die westliche Kultur.

Feiertage

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Christentum

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Ostern ist das älteste und auch das höchste Fest der Christenheit. Es ist ein beweglicher Feiertag und wird am 1. Sonntag nach dem 1. Frühjahrsvollmond gefeiert. Die Christen feiern am Osterfest die Auferstehung Jesu Christi nach seinem Tod am Kreuz. Für sie ist Ostern das zentrale Ereignis ihres Glaubens und der Hoffnung.

Mit dem Osterfest beginnt die Zeit der Osterfreude, die 50 Tage andauert und mit dem Pfingstfest ihren Abschluss findet. Die letzte Woche vor Ostern heißt Karwoche. Sie beginnt mit dem Palmsonntag, an dem die Christen den Einzug Jesu nach Jerusalem feiern. Am Gründonnerstag feiert das Christentum das letzte Mahl Jesu mit den Jüngern und die Einsetzung des Abendmahls. Am nächsten Tag, dem Karfreitag, wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht, am Karsamstag ist Grabesruhe, und am dritten Tage (Ostersonntag) ist Jesus - nach der Bibel - auferstanden.


Das Ei ist schon immer ein Symbol für die Fruchtbarkeit, das Leben und den Neuanfang gewesen. Kein Wunder also, dass Eier auch in den Farben des Frühlings bemalt werden. Für die Christen ist das Ei das Zeichen der Auferstehung. Das Verschenken von bunten Ostereiern soll Glück bringen.

Weihnachten

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Die Weihnachtsfeiertage sind in Deutschland gesetzliche Feiertage. Das Weihnachtsfest ist neben Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Das Weihnachtsfest wird auch Heiliges Christfest genannt. Es wird wegen der Geburt Jesu Christi begangen. Der erste kirchliche Weihnachtsfeiertag fand am 25. Dezember 336 in Rom statt.


In Deutschland wird Weihnachten üblicherweise am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, besinnlich im Kreise der Familie gefeiert. Erst seit dem 16. Jahrhundert und der Einführung des Brauchs durch Martin Luther ist es üblich, sich gegenseitig und vor allem die Kinder zu beschenken. Später ergänzten Bräuche wie der Adventskranz das Weihnachtsfest.


Die Figur des Weihnachtsmanns, traditionell mit rot-weißem Mantel und langem Bart ausgestattet, symbolisiert Weihnachten seit dem 19. Jahrhundert.

Kurbanbayrami (Opferfest)

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Das Opferfest ist eines der wichtigen Feste des Islams. Die Geschichte des Opferfestes ist auch in der Bibel im Alten Testament zu lesen mit Abraham und Isaak. Das Wichtigsten in seinem Leben wurde geopfert. Auch hier kommen die Männer in der Früh zum Bayramgebet zusammen. Das Tier wird im Namen v. Allah geopfert. Es gibt kein Schächten, sondern das Tier wird Helal geschlachtet. Es sollte so wenig Schmerzen wie möglich haben. Das geopferte Fleisch wird in drei Teile geteilt, die wie folgt aufgeteilt werden: Das 1.Drittel ist Eigenverzehr, also für eigene Familie; das 2. Drittel wird an Hilfsbedürftige abgegeben und das 3. Drittel wird mit Verwandten, Freunden und Nachbarn zusammen gegessen.

Ramazan (Ramadan)

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Weshalb die Muslime fasten:

Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Das Fasten wird den Gläubigen in dem folgenden Koranvers vorgeschrieben: ”Ihr, die ihr glaubt, euch ist das Fasten vorgeschrieben wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, damit ihr vielleicht gottesfürchtig werdet.” (2:183). Laut dieser Aussage im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, soll das Fasten um Gottes (Allahs) Willen geschehen d.h. es soll dadurch die Zufriedenheit Gottes erlangt werden. Ausserdem gehört die Praxis des Fastens zur Tradition des Propheten Muhammad (s), der den Muslimen als Vorbild dient.


Beginn der Ramadanzeit:

Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Im Gegensatz zur üblichen Praxis der Verwendung des Sonnenkalenders, benutzen die Muslime einen reinen Mondkalender. So verschiebt sich der Monat Ramadan 10 oder 11 Tage pro Jahr nach vorne und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten.


Fasten im Islam:

Das Fasten im Islam heisst, dass der Muslim bzw. die Muslima von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts isst, nichts trinkt, allgemein also keine Nahrung zu sich nimmt und sich des Beischlafs mit dem Ehepartner enthält. Das ist das ”äussere” Fasten. Das Fasten hat aber auch eine ”innere” Dimension. Der Muslim soll demnach im Ramadan noch mehr als sonst darauf achten sich gänzlich von Sünde freizuhalten d.h. nichts Verwerfliches bewusst anschauen, nichts Schlechtes reden, auf nichts Böses hören und nichts Verabscheuungswürdiges tun. Denn Fasten heisst erkennen, dass man in Wahrheit einzig und allein von Gott abhängig ist. Zugleich soll sich der Fastende darüber klar werden, dass er sich von vermeintlicher Abhängigkeit von anderem lossagen kann und muss. Er ist ein Pilger, der sich mit seinem Fasten zu seinem Schöpfer aufgemacht hat und alles, woran er gewöhnt ist aber nicht unbedingt benötigt, hinter sich zurücklässt. Zudem beschäftigt sich der Muslim wenn er fastet intensiver mit den restlichen Gottesdiensten wie z.B. den Gebeten oder dem Lesen des Korans.


Ausgenommene vom Fasten:

Nur wer das Fasten, so wie es im Islam vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden durchführen können, ist zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation und ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen. Personen die später wieder in der Lage sind zu fasten wie z.B. Schwangere sind verpflichtet die versäumte Fastenzeit nachzuholen.


Ramadanfest auch "Zuckerfest" genannt:

Das Fest des Fastenbrechens beginnt mit einem besonderen Festgebet am ersten Tag des darauf folgenden Monats. Das Festgebet beginnt nach Sonnenaufgang und beinhaltet zwei Gebetsabschnitte und eine Ansprache. Die Muslime beglückwünschen sich gegenseitig nach dem Festgebet und drücken ihren Wunsch aus, dass Gott (Allah) ihr Fasten und ihre übrigen Gottesdienste annehmen möge. Das Fest dauert drei Tage an. An diesen Tagen werden Verwandte und Bekannte besucht, wobei gewöhnlich die Jüngeren die Älteren mit ihren Besuchen ehren. Hierbei gibt es süsse Speißen wie z.B. Baklava usw.. Daher auch der Name Zuckerfest. Am ersten Tag des Ramadanfestes soll aber nicht gefastet werden, da dies eine Zeit des Feierns ist.

Interviews

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Die Probanden

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1. Proband ( C.D.) 2. Proband (A.A.) 3. Proband (A.S.) 4. Proband ( J.K.) 5. Proband (H.K.)
Geschlecht weiblich männlich weiblich weiblich männlich
Alter 47 J. 50 J. 21 J. 21 J. 19 J.
Herkunft Türkei Türkei Türkei Türkei Türkei
Generation zweite zweite dritte dritte dritte
Glaube Islam Islam Islam Islam Islam
Geburtsort Bolu(Türkei) Corum(Türkei) Bursa(Türkei) Hamburg(Deutschland) Dachau(Deutschland)
Beruf Hausfrau Maschinenschlosser Studentin Duale Studentin Azubi

Erwartungen

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Durch die verschiedenen Generationen, die interviewt worden sind, waren die Erwartungen auch sehr unterschiedlich. Man kann davon ausgehen, dass die 2. Generation, die in der Türkei geboren und dort aufgewachsen ist eher mit der Kultur und der Religion des Heimatlandes aufgewachsen und erzogen worden sind.

Bei der 3. Generation die größtenteils in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, könnte die Erziehung sich auch angepasst haben, oder auch durch den Freundeskreis geändert haben.

So sind unsere Erwartungen so, dass die 2. Generation mehr Schwierigkeiten in der Durchführung ihrer Religiösität haben als die der 3. Generation, da diese sich besser angepasst haben.

Aber man kann auch Probleme dabei sehen, denn die 3. Generation ist sich vielleicht nicht ganz sicher welcher Kultur sie denn eigentlich angehört und sich nicht ganz bewusst ist, wie sie die zwei verschiedenen Kulturen miteinander verbinden sollen. Und so können doch mehr Probleme entstehen als man anfangs erwartet hat.

Bei der 2. Generation gehen wir von einer religiöseren Erziehung aus und dass ihnen das Leben in zwei Kulturen schwerer fällt.

Interview 1

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N: Kennen Sie Ihre eigenen Feiertage? Wenn ja können sie diese benennen bzw. Definieren ?

P: Ja. Kurbanbayrami: Opferfest. Ramazanbayrami: Fest nach der Fastenzeit.


N: Kennen Sie die die christlichen Feiertage und wissen sie Ihre Bedeutung?

P: Ja z.B. Weihnachten, Ostern P: Geburt Jesu, Tod und Auferstehung Jesu


N: Wie sah Ihre religiöse Erziehung aus ?

P: Nicht so streng, trotzdem handfest. Ich habe alles gelernt, aber nicht aus Zwang.


N: Feiern Sie mit Ihrer Familie die Feiertage beider Religionen?

P: Die meiner Religion werden vollständig gefeiert, die der anderen Religion nur teilweise. Durch Nachbarn und Freunde kommen manchen Bräuche zustande.


N: Ist es für sie wichtig, dass Ihre Familie zu den Hauptfeiertagen zusammen kommt? Ist dies möglich? Wenn ja bei welchen Feiertagen kommen sie zusammen ?

P: Ja, auch wenn es manchmal nötig ist den Feiertag auf das Wochenende zu verschieben. Wir kommen bei Ramazanbayrami und Kurbanbayrami zusammen.


N: In welcher Gesellschaft fühlen sie sich wohler?

P: Es kommt auf die Gesellschaft und die Charaktere an sich an.


N: Wie sieht anteilsmäßig ihr Freundeskreis aus ? ( Christlich, muslimisch, deutsch, türkisch, mit/ Ohne Migrationshintergrund)

P: Bunt gemischt.


N: Achten Sie auf Helal Essen? Wenn ja wirkt sich das auf das Einkaufsverhalten und auf Restaurantbesuche aus ?

P: Wenn möglich schon, aber da wir auf dem Land wohnen ist dies nicht immer möglich. Bei Restaurantbesuchen versuche ich so oft es geht die Option Fisch oder vegetarisch zu Nutzen.


N: Wie ist ihre Einstellung zu Ramazan? Werden sie beim Fasten durch äußere Faktoren beeinflusst? ( Z.B. wenn andere essen, Arbeitsbedingungen/ Umwelt)

P: Ich faste und äußere Faktoren beeinflussen mich gar nicht.


N: Welche Gewichtung hat das Beten in Ihrem Alltag? (5x/Tag) Entstehen durch Ihren Alltag Einschränkungen?

P: Ich bete regelmäßig und werde kaum eingeschränkt.


N: Werden sie an Ihren Feiertagen beurlaubt? Bzw. Haben Sie die Möglichkeit sich Beurlauben zu lassen ?

P: Ich könnte, doch da diese sowieso oft auf das Wochenende geschoben werden ist dies nicht nötig.


N: Danke für das Interview.

P: Gern geschehen.

Interview 2

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1.Vorkenntnisse

Kennen Sie Ihre eigenen Feiertage? Wenn ja, können Sie diese benennen bzw. definieren?

Ja, Kurbanbayram, Ramazanbayram, Sekerbayram. Dann haben wir noch die heiligen Feiertag noch.

Kennen Sie die christlichen Feiertage?

Ja, Weihnachten, Christi Himmelfahrt und einige Feiertage kommen in Weihnachten dazu, aber jetz kann i net alle aufzählen, aber Feiertage weiß ich schon einige, christliche.


2.Familie

Wie sah Ihre religiöse Erziehung aus?

Ich wurde eher nicht religiös erzogen.

Feiern Sie mit Ihrer Familie die Feiertage beider Religionen?

Ja, ich feiere die muslimischen Feiertge. Die christlichen Feiertage feiere ich nicht.

Ist es für Sie wichtig, dass Ihre Familie zu den Hauptfeiertagen zusammen kommt? Ist dies möglich? Wenn ja, bei welchen Feiertagen kommen Sie zusammen?

Sehr wichtig und ja es ist möglich. Bei Bayram, Jetzt bei Ramazan Bayrami sagt ma jetza, hamma Fastenzeit. Wenn Ramadan zu Ende ist, dann kämen wir alle zusammen, werden die älteren Leute besuchen und Mutter und die ganze Familie.


3.Alltag

In welcher Gesellschaft fühlen Sie sich wohler?

Bei türkische Gesellschaft.


Wie sieht anteilsmäßig Ihr Freundeskreis aus? (christlich, muslimisch, deutsch, türkisch, ,mit/ ohne Migrationshintergrund)

Mehr Türkisch, muslimisch halt.

Achten Sie auf Helal Essen? Wenn ja, wie wirkt sich das auf das Einkaufsverhalten und auf Restaurantbesuche aus?

Sehr, ja auch bei Einkaufsverhalten und Restaurantbesuche, achten wir sehr.


Wie ist Ihre Einstellung zu Ramadan? Werden Sie beim Fasten durch äußere Faktoren beeinflusst? ( z.B. wenn andere Essen, Arbeitsbedingungen/ Umwelt)

Gut, ich fühle mich sehr wohl, halte es durch, mache ich gerne. Ich werde nicht durch äußere Faktoren beeinflusst. Des steh ich durch. Is bissl scher, kriegt man Durscht, Hunger eher weniger, aber man kann aushalten.


Welche Gewichtung hat das Beten in Ihrem Alltag? (5x/Tag) Entstehen durch Ihren Alltag dabei Einschränkungen?

Sehr. Normal müsste ich fünf mal am Tag beten, aber ich komme nicht dazu, dass ich fünfmal bete. Aber generell gehe ich zu Freitagsgebete. In der Arbeit haben wir eine Gebetsstelle und da beten wir alle Arbeitskollegen am Freitag und in der Früh bete ich halt, bevor ich arbeiten anfange.


Werden Sie an Ihren Feiertagen beurlaubt? Bzw. haben Sie die Möglichkeit sich beurlauben zu lassen?

Nein, müsste ich extra Urlaub nehmen. Diese Möglichkeit besteht.


Können Sie Ihren Glauben in Deutschland ausleben?

Ja, kann ich ganz locker ausleben.

Interview 3

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1.Vorkenntnisse

Kennen Sie Ihre eigenen Feiertage? Wenn ja, können Sie diese benennen bzw. definieren?

Ja, natürlich. Ja, Bayram, zum Beispiel die Nacht von Kadir, Kadirgecesi.


Kennen Sie die christlichen Feiertage und wissen Sie deren Bedeutung?

Ja, Ostern, Weihnachten, Pfingsten. Von einigen bestimmt: Weihnachten ist die Auferstehung. Nein, Ostern ist die Auferstehung Jesus. Weihnachten ist Geburt Jesu. Dann Halloween ist heitnisch.


2.Familie

Wie sah Ihre religiöse Erziehung aus?

Ich wurde schon religiös erzogen. Islam war immer ein Thema bei uns, aber es war halt sehr locker. Es war alles sehr freiwillig. Wie gesagt, Islam war immer ein Thema, aber man wurde zu nix gezwungen. Manche habens gemacht manche nicht.


Feiern Sie mit Ihrer Familie die Feiertage beider Religionen?

Ja, natürlich. Meistens, ja. Die muslimischen, christliche feiern wir nicht.


Ist es für Sie wichtig, dass Ihre Familie zu den Hauptfeiertagen zusammen kommt? Ist dies möglich? Wenn ja, bei welchen Feiertagen kommen Sie zusammen?

Natürlich, ja. Wir schaffens nicht, dass sie ganze Familie zusammen kommt, weil manche sind weiß ich nicht in Stuttgart, Berlin, Hamburg. Aber, die hier sind, also in München oder außerhalb München wir kommen da schon dazu. Jetzt haben wir ja Ramadan und nach Ramadan kommt Bayram und da zum Beispiel. Ist ja das größte Fest. Da kommen wir zusammen.


3.Alltag

In welcher Gesellschaft fühlen Sie sich wohler?

Eher in der muslimischen Gesellschaft, wenn ich ehrlich bin.


Wie sieht anteilsmäßig Ihr Freundeskreis aus? (christlich, muslimisch, deutsch, türkisch, ,mit/ ohne Migrationshintergrund)

Eigentlich nur muslimisch. Christlich bzw. Deutsch kaum.


Achten Sie auf Helal Essen? Wenn ja, wie wirkt sich das auf das Einkaufsverhalten und auf Restaurantbesuche aus?

Ja. Ja, natürlich, ich esse sehr gerne Asiatisch und dann muss man darauf verzichten, zum Beispiel auf gebratene Ente. Oder wenn man einkaufen geht Kaufland muss man sich alles zehn mal durchlesen. Dann muss man wirklich sogar bei der Süßigkeit lesen, was da drin ist. Beispiel Schokolade.


Wie ist Ihre Einstellung zu Ramadan? Werden Sie beim Fasten durch äußere Faktoren beeinflusst? ( z.B. wenn andere Essen, Arbeitsbedingungen/ Umwelt)

Ich sag mal so: Ramadan ist ein spiritueller Monat und man merkt das auch. Wenn man fastet , zum Beispiel man arbeitet. Ich habe heute zum Beispiel acht Stunden am Tag und teilweise auch unter der Sonne. Und man wird zwar durstig, aber man hat trotzdem die Kraft. Die Kraft ist auf einmal da, wo es an anderen Tagen nicht ist, wo man zum Beispiel nicht fastet. Ist man erschöpfter. Da merkt man halt schon die Spiritualität.


Welche Gewichtung hat das Beten in Ihrem Alltag? (5x/Tag) Entstehen durch Ihren Alltag dabei Einschränkungen?

Fünf mal am Tag bete ich. Da setze ich dann schon Wert drauf, das ich des verrichten kann. Ja, ich kanns eigentlich schon ausüben. Es gibt natürlich, manchmal gibt es Einschränkungen, sprich das ich das halt perfekt beten kann, also nicht komplett beten kann. Das heißt nur die Pflichtteile bete, aufgrund von der Arbeit, aber ansonsten geht des schon.


Werden Sie an Ihren Feiertagen beurlaubt? Bzw. haben Sie die Möglichkeit sich beurlauben zu lassen?

Ich hätte die Möglichkeit schon, aber des geht halt von meinen freien Tagen weg. Von meinen Urlaubstagen wird des dann abgezogen.


Können Sie Ihre Religion hier in Deutschland ausleben?

Ich finde man kann seinen Glauben in Deutschland besser ausleben, als in manch anderen muslimischen Ländern. Meiner Meinung nach. Wieso? Hier in Deutschland gibt es viele, die muslimisch gekleidet sind und natürlich man erntet halt komische Blicke und Lästereien, des wars dann auch schon. Aber, wenn man schaut muslimischen Ländern, zum Beispiel Tunesien, wenn man da mit islamischen Klamotten oder Bart rumläuft oder auch in der Türkei, dann ist es schon bisschen anders. Damals war ja auch so, in den 70er Jahren, dass solche Leute verfolgt worden sind in der Türkei. Und so ist es in Deutschland nicht. Natürlich, man kanns nicht frei ausleben ohne Probleme, wie ich gesagt habe, es kommen auch komische Blicke. Man muss auch auf vieles aufpassen, dass man nix falsches sagt, zum Beispiel, wenn man über das Thema Cihat redet. Viele wissen gar nicht was damit gemeint ist, wenn Cihat erwähnt wird, dann sagt man gleich des ist ein Bombenleger. Aber ansonsten finde ich schon, dass man seine Religion gut ausleben kann.

Interview 4

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1.Vorkenntnisse

Kennen Sie Ihre eigenen Feiertage? Wenn ja, können Sie diese benennen bzw. definieren?

Natürlich die ganz bekanntesten: Bayram, Kandil, Arife. Bayram wird in zwei Bayram unterteilt: Einmal das Zuckerfest und einmal das Opferfest. Das wird bei uns unter Bayram verstanden. Sonst eben noch Kadir Gecesi, wie gesagt, Arife.


Kennen Sie die christlichen Feiertage ?

Bin ich ein bisschen überfordert. Maria Himmelfahrt, Bus- und Bettag, Pfingsten, Ostern, Weihnachten und dann gab es noch Nikolaus am 16. Dezember oder so etwas und noch Heiligabend am 24. Dezember.


2. Familie

Wie sah Ihre religiöse Erziehung aus?

Eigentlich schon ziemlich religiös, aber nie wirklich so zwangsläufig. Also ich wurde zu nix gezwungen. Ich wurde damals gefragt, ob ich in die Moschee gehen wollte und ich wollte natürlich, weil ich meine Religion näher kennen lernen wollte. Und deswegen wurde ich eigentlich schon muslimisch erzogen.


Feiern Sie mit Ihrer Familie die Feiertage beider Religionen?

Auf jeden Fall die eigenen Feiertage. Die christlichen Feiertage feiern wir nicht.

Ist es für Sie wichtig, dass Ihre Familie zu den Hauptfeiertagen zusammen kommt? Ist dies möglich? Wenn ja, bei welchen Feiertagen kommen Sie zusammen?

Mittlerweile ist es etwas schwierig geworden, weil manche arbeiten oder in der Schule sind oder studieren oder was auch immer. Es ist auch schwieriger geworden sich an den Freitagen frei zu nehmen, weil es keine offiziellen Feiertage in Deutschland sind und deswegen muss man sich Urlaub nehmen und das klappt nicht immer. Aber für mich ist es persönlich sehr wichtig, dass wir und mit der ganzen Familie zusammen treffen und das wir das gemeinsam feiern. Das ist mir schon wichtig.


Wenn ja, bei welchen Feiertagen kommen Sie zusammen?

Bei den genannten eben. An Arife zum Beispiel oder an Bayram. Bayram ist sowieso das wichtigste für uns. Aber auch die Kadir Gecesi oder auch diese ganzen Kandil Geceleri. Ich weiß jetzt nicht wie das ganze auf Deutsch heißt.


3.Alltag

In welcher Gesellschaft fühlen Sie sich wohler?


Das ist eine ziemlich schwierige Frage, weil man muss eigentlich auch unterscheiden zwischen türkisch und muslimisch und zwischen deutsch und christlich. Denn nicht jeder Deutscher ist ein Christ und nicht jeder Türke ist ein Moslem. Wenn Sie mich von der religiösen Hinsicht fragen, natürlich die muslimische, weil ich mein es ist meine Religion. Aber es ist für mich nicht schlimm, was heißt schlimm, es ist für mich ganz normal geworden auch in der christlichen aufzuwachsen und da zu leben. Weiß nicht. Es ist echt eine schwierige Frage. Generell in beiden, denn es ist auch interessant zu sehen, was für andere Religionen ausgeübt werden. Wenn man mich frägt, wo ich mich wohler fühle, dann die Muslimische, im Prinzip. Weil, wenn ich jetzt ein Kopftuch tragen würde, würde mich ein Moslem nicht schief anschauen, weil ich ein Kopftuch trage oder weil ich ein langes Gewand oder so was anhabe.


Wie sieht anteilsmäßig Ihr Freundeskreis aus? (christlich, muslimisch, deutsch, türkisch, ,mit/ ohne Migrationshintergrund)

Ich sag mal so: Zu 99% sind es Türken und Moslems. Ich hab natürlich auch deutsche Freunde und christliche Freunde und spanische Freunde und französische Freunde, also überall eigentlich. International, aber zum allerallergrößten Teil sind es Türken und Moslems.


Achten Sie auf Helal Essen? Wenn ja, wie wirkt sich das auf das Einkaufsverhalten und auf Restaurantbesuche aus?


Ja, sehr. Ich esse draußen aus Prinzip aus nicht Fleisch und nicht dort, wo ich nicht weiß, wie es geschlachtet wurde. Und auf das Einkaufen wirkt sich des schon ziemlich aus, weil ich mir so eine App runter geladen hab und mit dieser App check ich auch immer, ob da irgendwelche Gelatine drin sind oder irgendwelche tierischen Zusatzprodukte. Keine Ahnung, irgendwelche Zusatzdinger, die man nicht essen darf. Ich achte sehr darauf, es ist mir sehr wichtig.


Wie ist Ihre Einstellung zu Ramadan? Werden Sie beim Fasten durch äußere Faktoren beeinflusst? ( z.B. wenn andere Essen, Arbeitsbedingungen/ Umwelt)


Ramadan ist auch sehr wichtig für mich und ich faste eigentlich schon seit ich klein bin. Schon seit dem ich in der Grundschule bin. Die äußeren Faktoren: Es ist natürlich nicht einfach, wenn man irgendwie draußen ist unter der Hitze und dann irgendwie Kellnern muss oder so was, wie zum Beispiel bei einem Aushilfsjob. Aber allgemein ist es für mich sogar noch besser, weil ich weiß, dass es dann besser bewertet wird und deswegen ist es eigentlich ein besseres Gefühl dann, wenn ich das dann durchziehe.


Welche Gewichtung hat das Beten in Ihrem Alltag? (5x/Tag) Entstehen durch Ihren Alltag dabei Einschränkungen?

Ich bin ehrlich, ich zieh das nicht durch. Ich kann das leider nicht durchziehen mit dem fünf mal am Tag beten. Aber im Prinzip ist mir das eigentlich schon wichtig und ich versuch mich da auch zusammen zu reißen und mich einzuhalten. Ich arbeite in der Hotellerie und da ist es wirklich schwer mal kurz raus zu gehen und zu beten, weil man da einfach geregelte Arbeitszeiten hat und nicht sagen kann: „Ok, ich geh mal fünf Minuten beten.“ Es geht leider nicht.Ich würde beten, wenn ich die Möglichkeit hätte.


Werden Sie an Ihren Feiertagen beurlaubt? Bzw. haben Sie die Möglichkeit sich beurlauben zu lassen?

Ja, die Möglichkeit besteht, aber wie gesagt es ist sehr schwierig. Weil es kann sein, weiß ich nicht, zu einer Zeit ist, wo ganz viele Urlaub haben wollen und dann sagen sie nicht: „J. Du bist Moslem, deswegen bevorzugen wir dich so etwas gibt es leider nicht. Aber im Prinzip habe ich die Möglichkeit, aber wie gesagt, es kommt halt darauf an, wie die Lage ist, wie viel Personen sich schon Urlaub genommen haben, wie früh ich dran bin.


Können Sie Ihre Religion hier in Deutschland ausleben?

Das ist wieder mal eine schwierige Frage. Ich kann sie schon ausleben,aber natürlich nicht so, wie in einem richtigen muslimischen Land, das ist ja klar. Ich mein, ich kann jetzt nicht irgendwie erwarten, das in jeder Ecke eine Moschee ist, aber es würde mich freuen, wenn es in erreichbarer Nähe wäre. Beziehungsweise, wo ich mich wohl fühlen kann und mir nicht irgendwie denke: „ Oh Gott das ist ein abgelegenes Haus“, was ja leider hier so ist, weil es nicht wirkliche Moscheen gibt. Aber auch mit dem Kopftuch ist es sehr schwierig, man kann nicht überall ein Kopftuch tragen. Es wird zum Beispiel bei Bewerbungen, wird man sehr schief angeguckt. Man wird erst gar nicht beachtet und es ist schon ziemlich schwierig. Man kann es ausleben, aber es ist halt, wie gesagt, sehr, sehr, sehr schwer.

Interview 5

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S: Hallo A.

A: Hallo S.


S: Wie geht’s dir?

A: Danke, mir geht es gut

S: Schön, das freut mich.

Dann würde ich gerne gleich mit den Fragen beginnen

A: Ja gerne


S: Meine erste Frage wäre, kennst du deine Feiertage? Und wenn ja, könntest du welche benennen?

A: Ja zum Teil schon Also Opferfest und Zuckerfest, auch Ramadan genannt


S: Okay, und kennst du auch die christlichen Feiertage?

A: Ja

S: welche z.B.?

Und wüsstest du auch die Bedeutungen?

A: Ostern, Pfingsten, Nikolaus, Heiliger Abend, Weihnachten, Christi Himmelfahrt

Nicht von jedem


S: Okay, wie sah deine Religiöse Erziehung aus?

A: Meine Eltern haben mich schon religiös erzogen

S: z.B. beschäftigst du dich mit dem Koran, also führst du die Gebote und Verbote auch aus?

A: Zum Teil schon, ich versuche die Menschen nicht zu verletzen, habe viel Respekt gegenüber andere Religionen und Menschen. Ich klaue nicht. Ich versuche die Menschen nicht zu beurteilen. Ich versuche ein guter Mensch zu sein. Manche Sachen kann ich leider nicht einhalten. Da ich mich dazu auch noch nicht bereit fühle.


S: Okay und feierst du mit deiner Familie die Feiertage beider Religionen?

A: Unsere Feiertage feiern wir schon. Aber die anderen nicht.


S: ist es für dich wichtig, dass deine Familie zu den Hauptfeiertagen zusammen kommt?

Und ist das möglich, wenn ja bei welchen Feiertagen kommt ihr zusammen?

A: Ja für unsere Familie hat es eine große Bedeutung .

In beiden Feiertagen kommen wir zusammen.

S: Das ist wohl auf Zuckerfest und Opferfest bezogen

A: Genau


S: Die nächste Frage wäre, in welcher Gesellschaft fühlst du dich wohler?

A: Eigentlich in beiden. Aber für mich hat meine Gesellschaft eine andere Beudetung da fühle ich mich mehr Zuhause .


S: Okay, wie sieht anteilmäßig dein Freundeskreis aus? Also christlich muslimisch deutsch-­‐türkisch etc

A: ich habe eher Türkische muslimische Freunde. aber mit deutschen oder christlichen unternehme ich auch ab und zu etwas.


S: Achtest du auf Helal Essen? Und wenn ja, wie wirkt sich das auf das Einkaufsverhalten und auf Restaurantbesuche aus?

A: Es ist so das man in Deutschland in den Supermärkten leider nicht sehr die Chance hat drauf zu achten. Ich kaufe nicht offensichtlich Schweinefleisch. Aber in Restaurants frage ich immer nach.

S: Also Schweinefleisch ist nicht ganz ausgeschlossen Oder meinst du, dass wenn Schweinefleisch irgendwo mit rein gemischt wird und du das dann nicht weisst mit offensichtlich

A: genau ich kaufe kein Schweinefleisch achte sehr darauf.


S: Dann wäre meine Frage Wie ist deine Einstellung zu Ramadan? Fastest du? Wenn ja, wirst du durch äußere Faktoren beeinflusst beeinflusst? z.B. wenn andere Essen oder dein Studium, Umwelt

A: ich kann selbst leider aus gesundheitlichen Gründen nicht fasten. Ich habe aber viel Respekt zu anderen die fasten.


S: Okay,welche Gewichtung hat das Beten in deinem Alltag? Betest du regelmäßig oder ab und zu Oder wie ist es bei dir?

A: Ich bete nicht fünf mal am Tag Aber abends vor dem schlafen fast immer.(damit mein ich aber einen ganz normalen Gebet)


S: Jetzt kommt die letzte Frage, dann hast du es geschafft. Wirst du an deinen Feiertagen beurlaubt?bzw. hast du die Möglichkeit dich beurlauben zu lassen?

A: an der Universität kann ich es leider nicht.


S: Vielen Dank für deine Beteiligung(: A: Gerne(:

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die ausschlaggebenden Faktoren wie z.B. Alter und Generation für die Ausübung der Religion unabhängig sind.

Die Interviewpartner zeigen eine Tendenz sich unter gleichgesinnten mit dem selben Migrationshintergrund zu bewegen.

Die 3.Generation sollte im Vergleich zu der 2. Generation besser an die Deutsche Kultur und deren Feiertage angepasst sein, welches jedoch in den Interviewbefragungen nicht bestätigt worden konnte.

Bei der Auslebung ihrer eigenen Religion (muslimischen) sind die Interviewpartner partiell eingeschränkt. Das tägliche Gebet (5 mal) kann unter anderem wegen der Arbeit nicht eingehalten werden. Auch die Restaurantbesuche sind überwiegend vegetarisch oder Helal orientiert, hierbei wird Schweinefleisch extremst vermieden. Hierzu im Koran: "Verboten hat Er euch nur (den Genuß von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist.” Quran 2:173) “ Im Fastenmonat Ramadan, konnten alle Befragten bis auf eine Person das Fasten uneingeschränkt ausüben. Zudem sind in den Interviews keine negativen externen Einflüsse auf die Fastenden Personen festgestellt worden.

Fast alle Interviewpartner wurden religiös erzogen, jedoch nicht streng. Das Zusammenkommen an muslimischen Feiertagen ist für alle Befragten von großer Bedeutung, jedoch sind diese Treffen, aufgrund diverser Einschränkungen wie z.B. Arbeit, Distanz etc. nur bedingt möglich. Die christlichen Feiertage werden nur von einer Interviewpartnerin teilweise zelebriert.

Die Hypothese ist durch die Befragung mehrheitlich verifiziert worden. Das praktizieren der Religion kann uneingeschränkt ausgeübt werden. Bedingte Ausnahmen stellen gewisse Alltagssituation wie z.B. Arbeit dar. Ein bemerkenswertes Resultat der Befragungen war, dass es keine gesellschaft- oder gedanklichen Diskriminierung gibt.

- Mecheril, Paul; do Mar Castro Varela, Maria (2010): Migrationspädagogik. In: Andersen, Sabine; Hurrelmann, Klaus; Palentien, Christian; Schröer, Wolfgang: BACHELOR|MASTER. Beltz Verlag . Weinheim und Basel

- http://www.religionen-entdecken.de/religionen/christentum

- http://www.religionen-entdecken.de/religionen/islam

- http://www.ditib.de/default.php?id=7&lang=de

- http://www.das-osterportal.de/ostern00.html?&L=0

- http://www.ostern-mit-dem-osterhasen.de/ostereier.html

- http://definition.cs.de/weihnachten/

IPK im WS 14/15

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Name Studiengang vhb Wiki Thema Forschungsland Homepage Video abgeschlossen
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. Eva Sondershaus
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