Zhao Jing
Wikipedia:Babel | ||
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IPK im SS 14
BearbeitenName | Studiengang | vhb | Wiki | Thema | Forschungsland | Homepage | Video | abgeschlossen |
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. | Eva Sondershaus | |||||||
Annica Antoni | BA, DaF/DaZ | Annica Antoni | ||||||
Saskia Walter | BA, DaF/DaZ | Saskia Walter | ||||||
Oxana Schuster | LA GS DaF/DaZ | Oxana Schuster | Erziehung in binationalen Ehen | Deutschl., Russland, Pakistan, Togo, Spanien | ||||
Clara Leps | BA, DaF/DaZ | Clara Leps | ||||||
Mona Wieland | BA DaZ/DaF | Mona Wieland | ||||||
Tobias Mayer | BA DaF/DaZ | Tobias Mayer | ||||||
Horn Patricia | BA DaF/DaZ | Patricia Horn | Kulturschock | Deutschland, Kroatien, Georgien, Ukraine | ||||
Anne-Sophie Schuster | BA DaF/DaZ | Anne-Sophie Schuster | Binationale Ehen | Deutschland, Mexiko, Italien, USA, Hongkong | ||||
Marishal Tucker | LA HS DaF/DaZ | Marishal Tucker | Binationale Ehen | Deutschland, Mexiko, Italien, USA, Hongkong | ||||
B. Kracker | BA DaZ/DaF | B. Kracker | Kulturvergleich Deutschland-China | Deutschland, China | ||||
Zhao Jing | BA DaF/DaZ | Zhao Jing | Kulturvergleich Deutschland-China | Deutschland, China | ||||
Kathrin Weigt | LA GS DaF/DaZ | Kathrin Weigt | Binationale Ehen | Deutschland, Mexiko, Italien, USA, Hongkong | ||||
Isabelle Gluchowski | LA GS DaF/DaZ | Isabelle Gluchowski | Kulturvergleich Deutschland-China | Deutschland, China | ||||
Elisabeth Henning | LA GS, Erw., DaF/DaZ | Elisabeth Henning | Kulturvergleich Deutschland-China | Deutschland, China | ||||
Nakhjavan-Hammada Narjes | BA DaF/DaZ, Philosophie | Narjes Hammada | ||||||
Clara Plamper | BA DAF/DAZ | Clara Plamper | ||||||
Julia Hoffmann | BA DaF/DaZ | Julia Hoffmann | ||||||
Julia Wendling | LA GS DaF/DaZ | Julia Wendling | Kulturschock | Deutschland, USA | ||||
Susanne Hammer | LA GS, DaF/DaZ | Susanne Hammer | Kulturschock | Deutschland, USA | ||||
Eva Bayr | LA GS, DaF/DaZ | Eva Bayr | Kulturschock | Deutschland, USA | ||||
Magdalena Spachmann | BA Iberoromanistik, DaF/DaZ | Lena Spachmann | ||||||
Zübeyde Özcetin | BA DaF/DaZ | Zübeyde Özcetin | doppelte Staatsangehörigkeit | |||||
Jan Meyer | BA DaF/DaZ, Iberoromanistik | Jan Meyer | ||||||
Lidia Selis | BA Italo-Romanistik, BA DaF/DaZ | Lidia Selis | doppelte Staatsangehörigkeit | |||||
Jolanda Palanga | BA Italo-Romanistik, BA DaF/DaZ | Jolanda Palanga | doppelte Staatsangehörigkeit | |||||
Thore Eifler | master | Thore Eifler | ||||||
Anthony Verardi | BA Germanistik | Anthony Verardi | Kulturschock | Deutschland, USA | ||||
Wei Wei | BA Germanistik | Wei Wei | Kulturvergleich Deutschland-China | Deutschland, China | ||||
Tabea Keller | Grundschullehramt DAF /DAZ | Tabea | Kulturschock | Deutschland, USA | ||||
Nadine Ellinger | BA Germanistik | Nadine | ||||||
Kathrin Mayr | Grundschullehramt DAF /DAZ | Kathrin Mayr | ||||||
Olena Vlasiuk | BC Angelistik | Olena |
Thema
BearbeitenKulturvergleich Deutschland - China
Einleitung
BearbeitenEingeleitet durch die Reformpolitik unter Deng Xiaoping, hat sich China seit 1978 vom armen Agrarland zu einer der führenden Wirtschaftsnationen dieser Welt entwickelt. Auch der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 hat das Land nach Jahren der politischen und wirtschaftlichen Isolation den westlichen Industrie- und Wirtschaftsnationen näher gebracht. Im Jahr 2009 löste China den sechsmaligen Exportweltmeister Deutschland (2003-2008) ab und verteidigt seither den ersten Platz. Der enorme wirtschaftliche Aufstieg und die ansatzweise politische Öffnung müssen zwangsläufig auch zu gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen geführt haben, wie dies in den 1960er Jahren in den westlichen Ländern der Fall war.
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Da unsere Arbeitsgruppe aus drei deutschen und zwei chinesischen Studentinnen bestand, lag es Nahe, im Rahmen der Seminararbeit die beiden Kulturen zu vergleichen und zu untersuchen, ob der wirtschaftliche Wandel tatsächlich auch zu einem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel geführt hat.
Hypothese
Bearbeiten"Aufgrund der wirtschaftlichen Öffnung zum Westen entwickelt sich China von der kollektivistischen Gesellschaft hin zu einer individualistischen Gesellschaft wie Deutschland"
Ländervergleich
BearbeitenChina liegt in Ostasien und ist mit 9,6 Millionen Quadratkilometern das viertgrößte Land der Welt. Deutschland befindet sich mit einer Fläche von knapp 360.000 Quadratkilometern in der Mitte Europas. Mit dieser Fläche ist es 27 Mal kleiner als China.
Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Deutschland im Vergleich hat 80,5 Millionen Einwohner.
Im Jahr 2013 betrug das Pro-Kopf-Einkommen in China 6.807 USD und 45.085 USD in Deutschland. (Quelle Weltbank)
Begriffsbestimmung
BearbeitenKultur und Kulturdimensionen
BearbeitenEs existiert kein einheitlicher Kulturbegriff. Kultur ist sowohl individuell als auch kollektiv und immer kontextabhängig. Für die Ausarbeitung der Interviewfragen haben wir uns am Kulturbegriff nach Prof. Dr. Klaus P. Hansen orientiert, der Kultur als Konvention und Standardisierung in Kollektiven definiert. Diese Standardisierungen und Konventionen erstrecken sich über die Kommunikation, das Denken, Fühlen und Handeln. Kurz zusammengefasst: "Kultur umfasst die Gewohnheiten eines Kollektivs." (Klaus P. Hansen)
Um eben diese "Gewohnheiten" vergleichen zu können, gibt es unterschiedliche Modelle. Für unseren Kulturvergleich haben wir Geert Hofstedes Modell der Kulturdimensionen herangezogen und die Dimension des Kollektivismus / Individualismus ausgewählt.
Kollektivismus
BearbeitenAllgemein definiert Geert Hofstede kollektivistische Gesellschaften als Gesellschaften, in denen der Mensch von Geburt an in starke, geschlossene Wir-Gruppen integriert ist, die ihn ein Leben lang schützen und dafür bedingungslose Loyalität verlangen. China, eine der ältesten Kulturen der Welt, wird immer als kollektivistische Gesellschaft bezeichnet. Die chinesische Gesellschaft im Besonderen zeigt folgende Merkmale: Das Interesse der Gemeinschaft oder der Gruppe ist wichtiger als das Interesse des Einzelnen. Eigenes Handeln dient gleichzeitig dem Gemeinwohl und schließlich hat das Wohlergehen des Kollektivs höchste Priorität. Dies zeigt sich auch in den Erziehungszielen. Chinesische Bürger sollen ein ausgeprägtes sogenanntes Wir-Bewusstsein entwickeln. Man soll immer zuerst an die Gruppe denken und nicht an sich selbst. In China gibt es eine strenge politische Struktur. Die Partei ist die oberste Instanz. Wenn man in die Partei eingetreten ist, muss man sehr loyal sein, dafür sorgt diese dann auch für einen. Die chinesische Kultur ist stark beeinflusst vom traditionellen konfuzianischen Gedankengut. Die zentralen Werte der Gesellschaft sind Harmonie, Respekt und Leistung.
Individualismus
Bearbeiten„Der Individualismus beschreibt Gesellschaften, in denen die Bindung zwischen den Individuen locker sind: man erwartet von jedem, dass er für sich selbst und seine unmittelbare Familie sorgt.“ (Geert Hofstede). Die individualistische Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch nur für sich selbst und seine direkte Familie sorgt. Das Individuum steht mit seinen persönlichen Bedürfnissen und Interessen im Zentrum. Das Vertreten einer eigenen Meinung ist Voraussetzung, um als rechtschaffender Mensch anerkannt zu werden. Unangemessenes Verhalten führt zu Schuldgefühlen und dem Verlust der Selbstachtung.
Individualisierungsthese
BearbeitenNach Ulrich Beck kam es in den 1960er Jahren zu einem Individualisierungsschub in den westlichen Ländern. Soziale Klassen bestimmten nicht mehr das berufliche und private Handeln und dadurch auch nicht mehr die Lebensführung des Einzelnen. So wird jede Person zum Gestalter ihrer eigenen Biografie. Gründe dafür waren die Bildungsexpansion (Recht der Frauen auf Bildung; Ausbildung ist nicht mehr vom sozialen Stand abhängig), räumliche und soziale Mobilität (wirtschaftliche Öffnung; beruflich bedingter Wohnortwechsel möglich), wohlfahrtstaatliche Absicherung (Krankenversicherung), Konkurrenz (Wettbewerbsdenken) und mehr Freiheit (Eigenverantwortlichkeit).
Dies führte zu der für die Individualisierung typischen Freisetzung, Entzauberung, Reintegration.
Unter einer Freisetzung versteht man die „Herauslösung aus historisch vorgegebenen Sozialformen und –bindungen (....)“. Das bedeutet, dass der Mensch sich aus seinen familiären und freundschaftlichen Bindungen lösen kann, um eigene Interessen verfolgen zu können.
Unter einer Entzauberung versteht man hingegen den „(...) Verlust von traditionalen Sicherheiten (...)“. Das heißt, dass Unsicherheiten und Risiken auftreten, da den Individuen vorgegebene Handlungsmöglichkeiten fehlen.
Unter Reintegration versteht man „(...) eine neue Art der sozialen Einbindung (...)“. Diese ist jedoch nicht mehr an soziale Klassen gebunden, sondern abhängig von individuell gewählten Gruppen.
Leitfadeninterviews
BearbeitenVorüberlegungen
BearbeitenBefragt wurden insgesamt 12 Stadtbewohner aus zwei Altersklassen. Darunter vier männliche und zwei weibliche Probanden in der AK 18-25 Jahre (geboren zwischen 1989 und 1996) und zwei männliche und vier weibliche Probanden in der AK 45-52 Jahre (geboren zwischen 1962 und 1969). Die Altersklassen wurden so gewählt, dass die Probanden jeweils vor und nach der wirtschaftlichen Öffnung Chinas geboren wurden. Für Stadtbewohner haben wir uns entschieden, da sich wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen in den Städten schneller zeigen, als bei der eher traditionellen Landbevölkerung.
Den Probanden wurden jeweils 17 Fragen aus den Kategorien Familie, Freizeit, Rollenzuweisung und Werte/Tradition gestellt. Die Kategorien wurden so gewählt, dass sie möglichst viele gesellschaftliche Bereiche und den jeweiligen Alltag abdecken.
Interview 1: M., m, D, 25 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Für mich gehören zu meiner Familie meine Brüder und meine Mutter."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"In meinem Haus wohnt meine Mutter, ihr Lebensgefährte und ich teilweise."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Das Geld verdienen beide, der Lebensgefährte und meine Mutter und das muss reichen für ihn und meine Mutter und ich wohne umsonst."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
Finanziell: "Da ich schon relativ alt bin, sind meine Eltern keineswegs finanziell für mich verantwortlich. Ich bin im Grunde finanziell verantwortlich für meine Eltern und zwar über den Generationenvertrag. Ich gebe ihnen nicht direkt Geld, aber alles was ich an Steuern zahle, wird in die Rentenkasse einbezahlt oder es wird viel Geld in die Rentenkassen einbezahlt, womit wir die ältere Generation finanzieren und mit Sicherheit, werde ich meine Mutter irgendwann einmal in irgendeiner Form unterstützen." Sozial: "Wir verstehen uns gut. Ich werde mit zunehmendem Alter mehr für Sie verantwortlich sein, mit Sicherheit, sowie meine Mutter für ihre Mutter verantwortlich war, ja."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Solange ich glaube, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann, möchte ich, dass sie darüber entscheidet, ob sie das möchte oder nicht. Wenn sie das nicht mehr kann, denke ich, dann ist es an der Zeit, diese Entscheidung zu treffen, aber das hängt dann von der Situation ab. Aber natürlich, ich bin froh dass es die Möglichkeit gibt für Menschen die nicht mehr eigenständig leben können."
Wer erzieht die Kinder?
"Die Kinder wurden von meiner Mutter erzogen."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Die Oma hatte immer einen Einfluss solange sie noch gelebt hat, aber weniger über ihre Autorität als über ihre Weisheit."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Wenn die Nachbarn sich über meine Kinder beschweren, dann fällt es mir schwer die Kritik anzunehmen."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Jeder für sich."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Nein."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest? -
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja, das durfte ich immer und ich hab das Gefühl, dass, gerade an der Schule an der ich war, das freie Denken immer honoriert wurde, aber das ist nicht überall so."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Selbstverständlich."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
"Ich würde sagen, immer derjenige, der gerade mehr Geld hat."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Nein."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Nein."
Interview 2: A., w, D, 51 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Meine Eltern, meine Tante, vor allem meine Großmutter."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Meine Schwester, mein Stiefvater, meine Mutter und ich."
Wer verdiente das Geld und für wen musste es reichen?
"Meine Mutter verdiente Geld, und nicht mal wenig, und mein Vater auch, und, ..., es musste halt für uns 3 reichen, oder später dann für uns 4, weil meine Schwester kam dann später auf die Welt."
Waren die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
Finanziell: "Nein, erst viel später, als ich in der Bank gearbeitet habe, aber noch zu Hause gewohnt habe, da habe ich meiner Mutter ein bisschen Kostgeld gegeben, da war ich 19, 20." Sozial: "Die Eltern auf jeden Fall. Meine Eltern waren total jung, für die hab ich keine Verantwortung übernehmen müssen."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
" Ja, wenn es schön ist und gepflegt und in der Nähe, so dass ich sie jederzeit besuchen kann und sie haben dort ihre eigenen Sachen dabei, ihre Möbel und ihre Lieblingsdinge, dann fände ich es okay."
Wer erzieht die Kinder?
"Hauptsächlich die Mutter. Die Omi auch."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Mitreden haben sie schon dürfen, aber wenn meine Mutter was für richtig befunden hat, dann hat das gegolten."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Ja, teilweise würde ich sie schon annehmen. Also wenn sie wirklich laut rumschreien. Es kommt darauf an."
Wer ging einkaufen / kochte das Essen und für wen?
"Ich hab immer geholfen und bin einkaufen gegangen, das hab ich sogar sehr gerne gemacht, meine Mutter hat mir einen Einkaufszettel mitgegeben. Den Salat, die Marinade vom Salat, habe ich immer gemacht."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja, mein Stiefvater hat mir Taschengeld gegeben."
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest? "Ja, ja, das war nur für mich, also wenn ich Kaffee trinken gehe oder mit einer Freundin ins Kino."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Nur wenn wir gefragt waren. Ja wenn die Lehrerin gefragt hat. Im Englischunterricht zum Beispiel, die war eine sehr moderne, lockere Lehrerin. Ja, die Meinung hat sie dann auch angenommen."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Hmm. Darüber wurde viel diskutiert. Weil, ich wollte ja was ganz anderes machen, ich wollte ja Goldschmiedin werden oder Zahnarztassistentin, aber da hat sich dann jeder drein gemischt. Ich konnte es nicht wirklich selbst entscheiden."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Ob Mann oder Freund, es war selbstverständlich, dass der Mann bezahlt."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Ja, kann schon sein."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Also Weihnachten hätte meine Mutter nie akzeptiert. Und Muttertag wäre sie auch beleidigt gewesen."
Interview 3: P., m, D, 23 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Hm..., Eltern und Geschwister."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"In unserem Haus wohnen nur meine Eltern und ich."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Hauptsächlich mein Vater, aber meine Mutter arbeitet auch. Und reichen muss es eigentlich nur für uns drei."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Die Eltern sind für die Kinder verantwortlich. Die Kinder haben schließlich die Eltern nicht in die Welt gesetzt (lacht)."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Eigentlich schlecht, das ist ein bisschen so wie abschieben."
Wer erzieht die Kinder?
"Die Eltern. Aber es gibt noch andere Personen, die auf die Entwicklung des Kindes Einfluss haben, wie z.B. Geschwister, Freunde, etc."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Das kommt auf die individuellen Familienverhältnisse an, aber in den meisten Fällen hat meiner Meinung nach das Kind zu wenig Kontakt mit anderen Familienangehörigen, dass das ins Gewicht fallen würde."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Das kommt darauf an, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht. Bei berechtigter Kritik muss man natürlich auf die Beschwerde eingehen."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Also einkaufen geht meistens mein Vater, aber auch meine Mutter und ich gehen einkaufen. Das Essen kochen teilt sich auch auf alle drei auf. Je nach Zeit und Lust. Mein Vater und meine Mutter kochen für alle, aber wenn ich koche, dann meistens nur für mich."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja, ich bekomme einen festen monatlichen Betrag auf mein Konto überwiesen und zwischendurch gibt mir mein Vater zusätzlich noch ein paar Scheine bar."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ich kann absolut frei darüber entscheiden, wofür ich mein Geld ausgebe."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Im Vorlesungsbetrieb in BWL werden einzelne Rückfragen der Studenten zwar beantwortet, aber es ist nicht möglich, mit so vielen Studenten ein "Unterrichts-gespräch" zu führen. In der Schule allerdings war es ausdrücklich erwünscht, dass sich jeder einzelne Schüler am Gespräch beteiligt und auch seine Meinung äußert. Was die Akzeptanz angeht, da sind einige Lehrer bei ihrer vorgefertigten Meinung geblieben und andere Lehrer haben sich offener gezeigt."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Also grundsätzlich bekommen Töchter und Söhne die gleiche Ausbildung, obwohl es natürlich unterschiedliche Neigungen gibt."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja, aber ich empfand die Berufsorientierung in der Schule ziemlich mies, daher hatte ich eigentlich keine Ahnung, was ich nach dem Abitur machen sollte."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
"Das kommt darauf an. Manchmal teilen wir die Rechnung, aber eigentlich sollte eher der Mann die Rechnung bezahlen."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Also erst mal frage ich meine Eltern, ob sie mir helfen können und wenn nicht, versuche ich es selber auf die Reihe zu bekommen. Freunde bitte ich eher nicht um Hilfe."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Also, meine Eltern hätten natürlich schon gerne, dass ich Weihnachten mit ihnen verbringe, aber ich glaube, dass sie es auch akzeptieren würden, wenn ich in den Urlaub fliege und nicht zuhause bin."
Interview 4: S., m, D, 50 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Also meine Frau und Kinder, meine Eltern und Geschwister und die Eltern meiner Frau."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Meine Eltern, meine Geschwister, die beiden Omis und ich."
Wer verdiente das Geld und für wen musste es reichen?
"Mein Vater und reichen musste es für uns alle."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Die Eltern für die Kinder, bis die erwachsen sind."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Puh ..., wenn die Situation für meine Eltern akzeptabel ist, hätte ich nichts dagegen."
Wer erzieht die Kinder?
"Beide Elternteile."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Nur geringfügig. Eigentlich nein."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Wenn die Kritik berechtigt ist, nehme ich sie natürlich an."
Wer ging einkaufen / kochte das Essen und für wen?
"Früher natürlich meine Mutter. Heute wer gerade Zeit hat. Das ist ganz unterschiedlich."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja."
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"In der Schule konnten wir natürlich aktiv am Gespräch teilnehmen und unsere Meinung kundtun. Wenn die Anmerkungen konstruktiv waren, wurden sie auch positiv angenommen."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Entweder ich oder halbe/halbe."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Eher selten, nur wenn´s ganz dringend erforderlich wäre."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Hm..., also bis 20 Jahre war das undenkbar. Aber später als ich älter war, hat man das lockerer gesehen."
Interview 5: T., w, D, 21 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Meine Eltern, meine Schwestern und meine Großeltern väterlicherseits und mein Hund."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Meine Eltern, meine Schwester und mein Hund."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Mein Papa hauptsächlich und meine Mama. Und reichen muss es für uns vier und eigentlich auch die Oma."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Beides."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Furchtbar!"
Wer erzieht die Kinder?
Interviewer: Stell dir vor, du hättest Kinder: Wer würde sie erziehen? "Ich zusammen mit meinem Mann." Interviewer: und wie war das bei dir? "Meine Eltern und meine Großeltern väterlicherseits. Ja also, die Großeltern erziehen schon auch mit die Kinder, das ist schon klar."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Eltern und Schwester schon. Aber nicht alle Verwandten."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Ich würde schon darüber nachdenken, ob sie's ernst meinen und ob daran was dran ist. Ich glaube mir wäre es jetzt nicht egal. Es kommt auch auf die Nachbarn an." Interviewer: Wie war`s in deiner Kindheit? "Die haben uns erst mal gefragt, was los war und uns dann vielleicht geschimpft."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Beides der Papa."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest? "Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja, klar, meine Meinung war immer gefragt (grinst)."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja!"
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
(Lacht) "Beim ersten Date hoffentlich er, dann so im Studentenalter teilt man es sich oder wechselt sich ab. Und später der, der mehr verdient, würde ich sagen."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Ja, eher Familie. Freunde bei Unisachen."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Das kommt nicht vor." Interviewer: Meinst du es würde akzeptiert werden? "Nein. Würde ich ja auch nicht akzeptieren."
Interview 6: M., w, D, 48 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Mein Mann, zwei Kinder und der Hund. In meiner Jugend meine Eltern und Schwester."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Meine Eltern und Schwester und ich."
Wer verdiente das Geld und für wen musste es reichen?
"Mein Papa volltags, meine Mama halbtags und es musste für alle vier reichen."
Waren die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Beides. Erst kümmern sich die Eltern um die Kinder und später müssen sich die Kinder um die Eltern kümmern. Wenn sie Pech haben auch noch um die Großeltern."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Schlimm!"
Wer erzieht die Kinder?
"Die Eltern zusammen, beide gleich und bisschen Oma und Opa." Interviewer: Und wie war das, als du klein warst? "Ganz früher haben uns eher die Großeltern erzogen und dann ab sechs die Eltern."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Als ich Kind war haben die Großeltern viel mehr mit erzogen als jetzt. Standen auch viel mehr in der Pflicht als jetzt, weil wir dort auch gewohnt haben. Jetzt ist es so, dass Oma und Opa verwöhnen dürfen und die Eltern müssen erziehen."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Nein, nehme ich nicht an. Früher wurde die Kritik auch nicht angenommen."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
(Lacht) "Einkaufen geh ich mit meinem Mann, kochen tut er. Ich manchmal, aber auch die Kinder, manchmal. Und die Kinder gehen auch manchmal einkaufen."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja."
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja, alles."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja, auf jeden Fall." Interviewer: War das auch früher so? "Nein. Früher hieß es: Mädels brauchen kein Abitur, da reicht so ein Bürojob oder Verkäuferin oder so. Mittlere Reife reicht. Es gibt aber heute noch Familien, wo es so ist."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Er. Ich habe nie Geld dabei. (Grinst)"
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Nur meine Schwiegermutter oder die Kinder."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Nein mag ich nicht. Interviewer: Kannst du dir vorstellen, dass es von deiner Familie akzeptiert wird? "Nein."
Interview 7: A., m, D, 49 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Früher Papa, Mama und mein Bruder. Heute meine Kinder und meine Frau."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Papa, Mama, Bruder und ich."
Wer verdiente das Geld und für wen musste es reichen?
"Mein Vater. Für die ganze Familie und die Oma."
Waren die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Sowohl als auch. Kinder sind auch für die Eltern verantwortlich, von Gesetzes Wegen her.
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Gemein, ungut."
Wer erzieht die Kinder?
"Die Eltern und Großeltern." Interviewer: Und wie war es in deiner Jugend? "Früher waren es eher die Eltern, nicht die Großeltern."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Nein."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
" Wenn die Kritik berechtigt ist, nimmt man sie sich vernünftigerweise zu Herzen, so sollte das früher auch gewesen sein, sonst ist man ein Depp."
Wer ging einkaufen / kochte das Essen und für wen?
"Einkaufen ging mein Vater und meine Mutter hat überwiegend gekocht, für alle."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja."
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Beides ja."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Aber sicher. Bei uns in der Familie wurde und wird nicht unterschieden."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Der Mann." Interviewer: Immer, oder gab es auch Ausnahmen? "Ja, außer er hatte den Geldbeutel vergessen."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Klar."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Was soll denn das für ein Weihnachten sein?" Interviewer: Aber würde es akzeptiert werden? "Wohl nicht."
Interview 8: B., m, CN, 24 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Meine Eltern, mein Onkel, meine Tante."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Papa, Mama und ich."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Meine Eltern für die ganze Familie."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Sowohl als auch. Kinder sind auch für die Eltern verantwortlich, von Gesetzes Wegen her."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Nein. Ich habe es nie gedacht."
Wer erzieht die Kinder?
"Meine Eltern."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Ja, aber nur der Vorschlag ist gegeben worden."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Wenn es meine Schuld ist, nehmen meine Eltern die Kritik an."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Meine Mutter ging Einkaufen und hat gekocht, für alle."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja. Aber nur wenige Leute wollen im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und Meinungen äußern und meistens wurde diese nicht angenommen, außer im Naturwissenschaftsunterricht."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
"Der Mann."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Nein."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
" Nein, meine Eltern akzeptieren bestimmt nicht. Vorher habe ich es nie gedacht."
Interview 9: M., w, CN, 50 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Meine Eltern, meine Tante, meine Geschwister."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Meine Schwester, meine Eltern und ich."
Wer verdiente das Geld und für wen muss es reichen?
"Mein Vater verdiente Geld, und meine ältere Schwester auch, ..., es musste halt für die ganze Familie reichen."
Waren die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Die Eltern für die Kinder, bis die erwachsen sind. Später umgekehrt."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Ja, wenn meine Eltern es akzeptieren würden und es gut gepflegt und in der Nähe wäre, so dass ich sie jederzeit besuchen könnte."
Wer erzog die Kinder?
"Hauptsächlich die Lehrer, die Eltern auch. Aber in der damaligen Zeit hat jede Familie viele Kinder gehabt, die Mutter hatte nicht genug Zeit, sich um jedes Kind gut zu kümmern und zu erziehen."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Ja, natürlich."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Ja."
Wer ging einkaufen / kochte das Essen und für wen?
"Meine Mutter ging immer einkaufen. Beim Kochen hat meine ältere Schwester meiner Mutter immer geholfen."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja, meine Mutter hat mir nur wenig Taschengeld gegeben."
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Nur wenn wir gefragt wurden."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Nein. Ich konnte es nicht selbst entscheiden, was ich machen wollte. In der damaligen Zeit machte ich, was vom Regierungsbüro zugeteilt wurde."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Normalerweise bezahlte der Mann die Rechnung."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Ja, es kann sein."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Also zum Frühlingsfest musste die ganze Familie zusammen sein. Meine Eltern hätten es nie akzeptiert."
Interview 10: L., w, CN, 50 Jahre,
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Ich denke, dass meine Eltern und meine Geschwister zu meiner engen Familie gehören. Ich habe 3 ältere Schwestern und einen jüngeren Bruder."
Wer wohnte alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Als ich jung war, wohnte ich mit meine Eltern und Geschwistern. Nach der Heirat wohne ich mit meinem Mann und meiner Tochter."
Wer verdiente das Geld und für wen muss es reichen?
"Eltern und meine ältere Schwester verdiente Geld für mich, weil ich das jüngste Kind war."
Waren die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Ich finde beide sind gegenseitig verantwortlich.."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Ich finde das nicht gut. Schlecht für die Eltern."
Wer erzog die Kinder?
"Meine ältere Schwester und die Lehrerin."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Ja, ich nehme manchmal die Vorschläge an."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Es kommt darauf an, wer Recht hat."
Wer ging einkaufen / kochte das Essen und für wen?
"Meine Schwester."
Bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Nein, bevor ich geheiratet habe hat meine Schwester mich unterstützt"
Konntest du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Als ich nicht selbst tätig war, durfte ich nicht entscheiden."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Nein, die Schüler durften nicht über Politik reden, und wir mussten anmelden, wenn wir eine Frage hatten."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Nein, der Sohn hat Priorität."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Nein, die Regierung wählte die Arbeit für uns aus."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gegangen bist, wer bezahlte die Rechnung?
"Damals gingen wir selten ins Restaurant. Wenn wir ins Restaurant gingen ,zahlten die Männer."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
" Ja, ich finde, je mehr Hilfe man hat, desto einfacher ist die Lösung."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Nein, es geht gar nicht."
Interview 11: G., w, CN, 23 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Ich glaube, dass meine Eltern und mein jüngerer Bruder zu meiner engen Familie gehören."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Ich wohne bei meinen Eltern, ich bin kein Einzelkind, ich habe noch einen jüngeren Bruder."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Meine Eltern."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Ja, die Eltern sind verantwortlich für die Kinder. Wenn die Eltern älter sind, dann müssen wir auch für sie verantwortlich sein."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Ich frage meine Eltern, wenn sie einverstanden sind, dann mache ich das. Wenn nicht, dann mache ich es nicht."
Wer erzieht die Kinder?
"Meine Eltern."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Meine Mutter hört zu, aber wird nicht bewerten."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Wenn die Kinder keine Fehler gemacht haben, dann nehmen wir keine Kritik an."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Meine Mutter."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
" Ja, mein Studium in Deutschland wird von meinen Eltern unterstützt."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja, aber die Lehrer mögen nicht, dass die Schüler so aktiv sind. Lieber zuhören."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja, ich habe einen jüngeren Bruder, wir werden gleich behandelt."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einem Mann ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
"Bei uns in Nordchina zahlen die Männer die Rechnung."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Nein, ich würde es zuerst selbst versuchen, wenn ich es nicht schaffen kann, dann bitte ich um die Hilfe."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Nein, niemand wäre damit einverstanden."
Interview 12: M., m, CN, 25 Jahre
BearbeitenWer gehört für dich zu deiner engen Familie?
"Meine Eltern. Ich bin Einzelkind. Ich lebe bei meinen Eltern."
Wer wohnt alles in deiner Wohnung/ in deinem Haus?
"Ich wohne mit meiner Mutter und meinem Vater."
Wer verdient das Geld und für wen muss es reichen?
"Meine Eltern."
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
"Ja, die Eltern sind verantwortlich für die Kinder."
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
"Ich finde das gut, wenn man es sich leisten kann, kann man das machen. Die Versorgung dort ist besser als zu Hause."
Wer erzieht die Kinder?
"Meine Eltern beschäftigten sich viel mit Arbeit, meisten wurde ich an der Schule erzogen.."
Können die Oma, Schwester, Tante, etc. mitreden/miterziehen?
"Wir haben wenig Kontakt mit anderen."
Wenn sich die Nachbarn über die Kinder beschweren, nimmst du die Kritik an?
"Wir kennen die Nachbarn nicht."
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
"Meine Mutter."
Bekommst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
"Ja, solange ich studiere, geben meine Eltern mir Geld."
Kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
"Ja."
Durftest du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wurde diese angenommen?
"Ja, ich darf aktiv am Unterricht teilnehmen, obwohl der Lehrer mich auch so geschätzt hat."
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
"Ja, natürlich."
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
"Ja."
Wenn du mit einer Frau ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
"In China würde ich gern zahlen, in Europa zahle ich getrennt."
Bittest du eine Freundin/ einen Freund um Hilfe, wenn du unter Zeitdruck bist und noch dringend etwas erledigen musst?
"Nein, meine Freunde sind weit weg von mir."
Du möchtest Weihnachten dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
"Ich will, aber vielleicht mache ich es nicht so, weil meine Eltern enttäuscht sein werden."
Auswertung Interviews
BearbeitenDie Fragen wurden im Hinblick darauf ausgewertet, was unter kollektivistisch oder individualistisch einzuordnen ist. Grundsätzlich werden Mitglieder kollektivistischer Gesellschaften dazu erzogen, sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Was trägt zum Wohl des Kollektivs bei? Was ist notwendig und gut für die Gruppe? Welchen Beitrag hat jeder zu leisten, so dass das Kollektiv funktioniert und sich weiterentwickeln kann? Dagegen sind Mitglieder individualistischer Gesellschaften weniger der Gruppe gegenüber verpflichtet als sich selbst und freier in Ihren Entscheidungen.
Wer gehört für dich zu deiner engen Familie?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D Eltern + Onkel/Tante + Großeltern (2),
Eltern + Geschwister (2)
CN Eltern + Geschwister (2)
Altersklasse 18-25:
D Eltern + Geschwister (2) + Großeltern (1)
CN Eltern (2) + Geschwister (1)
→ Die Familienstruktur in China hat sich nicht verändert
Wer geht einkaufen / kocht das Essen und für wen?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D Mutter für alle (1), Vater einkaufen/Mutter kochen (1), jeder für sich (1)
CN Mutter für alle (2)
Altersklasse 18-25:
D einkaufen: jeder für sich (1), Vater (2); kochen: nur für sich (2), für alle (1)
CN Mutter für alle (3)
→ Individualistische Gesellschaft früher und heute: keine fest zugewiesene Rollenverteilung innerhalb der Familie
→ Kollektivistische Gesellschaft früher und heute: feste Rollenzuweisung
Bekommst/bekamst du finanzielle Unterstützung von deinen Eltern?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D ja (3), nein, musste Kostgeld abgeben (1)
CN nein, musste Gehalt (20 RMB) abgeben und bekam nur Taschengeld (2 RMB) (1); ja, von älteren Geschwistern (1)
Altersklasse 18-25:
D ja (2), nein (1)
CN ja (3
→ Kollektivistische Gesellschaft früher: alle Familienmitglieder mussten auch finanziell zum Erhalt der Gruppe/des Kollektivs beitragen
→ Kollektivistische Gesellschaft heute: die Kinder werden von den Eltern finanziell unterstützt
Konntest/kannst du frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D ja (3) [eine bekam keine Unterstützung]
CN ja (2) [nur Taschengeld! ]
Altersklasse 18-25:
D ja (2) [einer bekommt keine Unterstützung]
CN ja (3)
→ Kollektivistische Gesellschaft heute: aufgrund der besseren wirtschaftlichen Verhältnisse mehr Spielraum für individuelle Verwendung der finanziellen Ressourcen
Durftest/darfst du im Schulunterricht aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen und deine Meinung äußern und wie wird diese angenommen?
Bearbeiten Altersklasse 45-52:
D ja (3), nein, nur wenn man gefragt wurde (1)
CN nein, nur wenn man gefragt wurde (2)
Altersklasse 18-25:
D ja (3)
CN ja, aber es wird vom Lehrer nicht geschätzt (3)
→ Individualistische Gesellschaft: selbständiges Denken und Handeln gewünscht und gefördert
→ Kollektivistische Gesellschaft: eigene Meinung eher unerwünscht, Erziehung zur Übernahme der Meinung der Gruppe; jedoch deutliche Individualisierungstendenz
Bekommt die Tochter die gleiche Ausbildung wie der Sohn?
Bearbeiten Altersklasse 45-52:
D ja (2),
nein (1),
jein (1)
CN ja (1),
nein (1)
Altersklasse 18-25:
D ja (3)
CN ja (3)
→ früher hatten Frauen in China kaum die Chance zur Ausbildung, heute sind beide Geschlechter eher gleichberechtigt
Konntest du selbst entscheiden, welchen Beruf / Ausbildung / Studium du machen möchtest?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D ja (3),
nein (1) [die Eltern haben mitgeredet]
CN nein, die Regierung hat entschieden (2)
Altersklasse 18-25:
D ja (3)
CN ja (3)
→ Heute größerer persönlicher Entscheidungsspielraum in der kollektivistischen Gesellschaft
Sind die Eltern (finanziell/sozial) für die Kinder verantwortlich oder die Kinder für die Eltern?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D Eltern für Kinder (1),
sowohl als auch (3)
CN sowohl als auch (2)
Altersklasse 18-25:
D Eltern für Kinder (1)
D + CN sowohl als auch (5)
→ Kollektivistische Gesellschaft früher und heute: man hat die Pflicht, Verantwortung füreinander zu übernehmen
Wie würdest du es empfinden, deine Mutter / Vater in einem Seniorenheim unterzubringen?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D akzeptabel (2),
inakzeptabel (2)
CN unvorstellbar / nicht machbar (2)
Altersklasse 18-25:
D inakzeptabel (2),
hängt von der Situation ab (1)
CN akzeptabel (3)
→ Kollektivistische Gesellschaft heute: klare Individualisierungstendenz
Wenn du mit einem Mann/Frau ins Restaurant Essen gehst, wer bezahlt die Rechnung?
BearbeitenAltersklasse 45-52:
D der Mann (3),
der Mann oder Rechnung teilen (1)
CN der Mann (2), weil Männer die Frauen nicht bezahlen lassen
Altersklasse 18-25:
D Rechnung teilen / wer mehr Geld hat (3)
CN in Nordchina der Mann (1),
in Südchina Rechnung teilen (1),
in China der Mann/in Europa Rechnung teilen (1)
→ Kollektivistische Gesellschaft heute: Tendenz zur Individualisierung
Du möchtest das Weihnachts-/Frühlingsfest dieses Jahr nicht mit deiner Familie feiern, sondern lieber in den Urlaub fliegen. Wird das von den anderen Familienmitgliedern akzeptiert?
Bearbeiten Altersklasse 18-25 + Altersklasse 45-52:
D + China nein (10)
D (18-25) wahrscheinlich ja (1)
D (45-52) bis 20 Jahre nein, danach ja (1)
→ Individualistische Gesellschaft heute: grundsätzliche Möglichkeit der freien Entscheidung
→ Keine Entscheidungsfreiheit in der kollektivistische Gesellschaft
Ergebnisse
BearbeitenDa Kultur sowohl kollektive als auch individuelle Anteile hat, ist es schwierig abzugrenzen, welche Äußerungen auf der individuellen Persönlichkeit des Interviewten beruhen und welche tatsächlich kollektiv kulturell begründet sind. Dennoch haben sich in den Interviews einige deutliche Tendenzen gezeigt:
Am meisten überrascht hat uns, dass die Deutschen weniger individualistisch sind, als wir vermutet hatten und allgemeinhin angenommen wird.
Wie wir erwartet hatten, sind Rituale sowohl in kollektivistischen als auch in individualistischen Gesellschaften fest verankert und äußerst veränderungsresistent (Zwiebelmodell von Geert Hofstede).
Außerdem haben wir festgestellt, dass keine Gesellschaft nur individualistisch oder kollektivistisch ist. Die Grenzen sind fließend. Daher spricht man in der Literatur von "eher individualistischen" oder "eher kollektivistischen" Gesellschaften.
Und bezogen auf unsere Hypothese hat sich gezeigt, dass die chinesische Gesellschaft, bedingt durch die verbesserten wirtschaftlichen Verhältnisse, heute tatsächlich weniger kollektivistisch ist als vor den 1980er Jahren.
Fazit
BearbeitenDie Hypothese konnte in Teilbereichen bestätigt werden.
Quellenangaben
BearbeitenBeck, Ulrich (2012): Risikogesellschaft - Auf dem Weg in eine andere Moderne. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main 1986, 21. Auflage, S. 206ff
Hansen, Klaus P. (2011): Kultur und Kulturwissenschaft. A. Francke Verlag. Tübingen und Basel, 4. Auflage, S. 32ff
Hofstede, Geert und Gert Jan Hofstede (2012): Lokales Denken, globales Handeln: Interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management. C.H. Beck Verlag. 5. Auflage, S. 102ff
PPP vom 05.05.2014: Kulturdimensionen Hofstede, Seminar „Wir und die Anderen – Identitäten und Stereotypen im Zeitalter der Globalisierung“ bei Frau Eva Sondershaus
Weltbank, http://data.worldbank.org/indicator