Kurs:Topologische Invertierbarkeitskriterien/p-konvexe Hülle

Einführung Bearbeiten

Für  -Normen in  -Regularitätsbeweisen bzw.  -Halbormen beim Nachweis der PC-Regularität benötigt man als absorbierende Mengen eine absolute  -konvexe Menge. Diese Verallgemeinerung von konvexen Mengen auf pseudokonvexe Räume benötigt den Begriff der (absolute)  -konvexen Hülle (siehe Köthe 1966[1]).

Definition: p-konvex Bearbeiten

Sei   eine Teilmenge eines Vektorraums   und  , dann heißt    -konvex, wenn gilt

 

Definition: absolut p-konvex Bearbeiten

Sei   eine Teilmenge eines Vektorraums   und  , dann heißt   absolut  -konvex, wenn gilt

 

Definition: p-konvexe Hülle Bearbeiten

Die  -konvexe Hülle der Menge   (Bezeichnung:  ) ist der Schnitt über alle  -konvexen Mengen, die   enthalten.

 

Definition: absolut p-konvexe Hülle Bearbeiten

Die absolut  -konvexe Hülle der Menge   (Bezeichnung:  ) ist der Schnitt über alle absolut  -konvexen Mengen, die   enthalten.

 

Lemma: Darstellung der absolut p-konvexen Hülle Bearbeiten

Sei   eine Teilmenge eines Vektorraums   über dem Körper   und  , dann lässt sich die absolut  -konvexe Hülle von   wie folgt schreiben:

 

Beweis Bearbeiten

Es werden 3 Teilbehauptungen gezeigt, wobei (1) und (2)   liefert und (3) die Teilmengenbeziehung  .

  • (Beweisteil 1)  ,
  • (Beweisteil 2)   ist absolut  -konvex und
  • (Beweisteil 3)   ist in jeder absolut  -konvexen Menge   enthalten.

Beweisteil 1 Bearbeiten

 , denn  

Beweisteil 2 Bearbeiten

Seien nun   und   gegeben. Man muss zeigen, dass   liegt.

Beweisteil 2.1 - Absolut p-konvex Bearbeiten

Mit   sollen nun   die folgende Darstellungen haben:

  •   mit  
  •   mit  

Man zeigt nun das   absolut  -konvex ist-


Beweisteil 2.2 - Absolut p-konvex Bearbeiten

  ist absolut  -konvex, denn es gilt mit  :

 

Damit erhält man:

 

Beweisteil 2.3 - Nullvektor Bearbeiten

 , denn es gilt   mit   und ein beliebiges   erhält  .

Beweisteil 3 Bearbeiten

Wir zeigen nun, dass die absolut  -konvexe Hülle in jeder absolut  -konvexen Obermenge   von   enthalten ist.

Beweisteil 3.1 - Induktion über Anzahl der Summanden Bearbeiten

Nun soll induktiv über die Anzahl der Summanden   gezeigt werden, dass jedes Element der Form

 

in einer gegebenen absolut  -konvexen Menge   enthalten ist.

Beweisteil 3.2 - Induktionsanfang Bearbeiten

Für   folgt die Behauptung über die Definition einer absolut  -konvexen Menge  .

Beweisteil 3.3 - Induktionsvoraussetzung Bearbeiten

Nun gelte die Voraussetzung für  , d.h.:

 

Beweisteil 3.4 - Induktionsschritt Bearbeiten

Für   ergibt sich die Behauptung wie folgt:

Sei   und   mit   für alle  .   ist nun zu beweisen.

Beweisteil 3.5 - Induktionsschritt Bearbeiten

Ist  , so ist nichts zu zeigen, da dann alle   sind für   .

Beweisteil 3.6 - Konstruktion einer p-Konvexkombination aus n Summanden Bearbeiten

Wir konstruktruieren nun eine Summe von nicht-negativen Summanden  

 

Beweisteil 3.7 - Anwendung der Induktionsvoraussetzung Bearbeiten

Sei also  . Die Ungleichung

 

liefert nach Induktionsvoraussetzung  .

Beweisteil 3.8 - Induktionsschritt Bearbeiten

Da   absolut  -konvex ist, folgt mit  

 

Beweis 4 Bearbeiten

Aus den Beweisteilen  ,   und   zusammen folgt die Behauptung.  

Lemma: p-konvexe Hülle Bearbeiten

Sei   eine Teilmenge eines Vektorraums   über dem Körper   und  , dann lässt sich die  -konvexe Hülle von   wie folgt schreiben:

 

Beweis: Aufgabe für Lernende Bearbeiten

Übertragen Sie den obigen Beweis analog auf die  -konvexe Hülle.


Siehe auch Bearbeiten

Quellennachweis Bearbeiten

  1. Gottfried Köthe (1966) Topologische lineare Räume, 15.10, S.162-166.

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