Menge/Halbmetrik/Einführung/Textabschnitt


Es sei eine Menge. Eine Abbildung heißt Halbmetrik, wenn für alle die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  1. Für ist .
  2. (Symmetrie), und
  3. (Dreiecksungleichung).

Wegen

gilt dabei stets , diese Semipositivität muss man also nicht eigens fordern.


Es sei eine Menge mit einer Halbmetrik . Eine Teilmenge heißt offen, wenn für jedes ein mit

existiert.



Es sei eine Menge, die mit einer Halbmetrik versehen sei.

Dann ist ein topologischer Raum.

Beweis

Siehe Aufgabe.



Es sei eine Menge, die mit einer Halbmetrik versehen sei. Dann gelten folgende Aussagen.

  1. Durch , falls , ist eine Äquivalenzrelation auf gegeben.
  2. Die Halbmetrik induziert eine Metrik auf der Quotientenmenge .
  3. Die Quotientenabbildung ist stetig.
  4. Die offenen Mengen von sind genau die Urbilder der offenen Mengen des metrischen Raumes .
  1. Die Symmetrie und die Reflexivität sind direkt klar. Bei und , also , folgt aus der Dreiecksabschätzung sofort , also .
  2. Wir müssen zeigen, dass durch

    eine wohldefinierte Metrik definiert ist. Seien und , also und . Dann ist nach der Dreiecksabschätzung

    und ebenso , also , was die Wohldefiniertheit von bedeutet. Die Symmetrie, die Semipositivität und die Dreiecksabschätzung von übertragen sich direkt auf . Aus folgt direkt , also und damit .

  3. Sei offen und sei das Urbild davon. Sei ein Punkt. Nach Voraussetzung gibt es ein mit in . Daraus folgt direkt , da das Urbild von ist.
  4. Dies ergibt sich, da äquivalente Punkte in die gleichen offenen Ballumgebungen besitzen.


Die Stetigkeit einer Abbildung zwischen Räumen, die mit Halbmetriken versehen sind, kann man wie im metrischen Fall durch ein -Kriterium ausdrücken, siehe Aufgabe und Aufgabe.