Komplettierung/Noetherscher Ring/Flach/Textabschnitt
Es sei ein noetherscher Ring und ein Ideal.
Es sei
eine kurze exakte Sequenz von endlich erzeugten -Moduln.
Dann ist die Sequenz
ebenfalls exakt.
Es sei ein noetherscher Ring und ein Ideal. Es sei ein endlich erzeugter -Modul.
Dann ist
wobei bezüglich und bezüglich komplettiert wird.
Wir betrachten die natürlichen Abbildungen
von Fakt. Für ist dies ein Isomorphismus. Daraus folgt nach Fakt (3) und Fakt, dass auch für freie Moduln endlichen Ranges ein Isomorphismus vorliegt. Einen beliebigen endlich erzeugten Modul kann man in der Form
repräsentieren, wobei freie Moduln endlichen Ranges sind. Daraus erhalten wir mit Hilfe von Fakt bzw. Fakt die exakten Zeilen im folgenden Diagramm
Es ist zu zeigen, dass die vertikale Abbildung rechts bijektiv ist. Zum Nachweis der Surjektivität sei . Dieses rührt von einem her und dieses entspricht einem . Dessen Bild in wird dann wegen der Kommutativität auf abgebildet.
Zum Nachweis der Injektivität sei ein Element, das auf abgebildet wird. Es gibt ein , das auf abbildet. Dieses entspricht einem . Da dieses auf abbildet, gibt es ein , das auf abbildet. Das entsprechende Element bildet auf ab und daher muss dieses auf abbilden, also ist und die Abbildung ist injektiv.
Es sei ein noetherscher Ring.
Dann ist die Komplettierung ein flacher -Modul.
Es sei ein noetherscher lokaler Ring.
Dann ist die Komplettierung ein treuflacher -Modul.
Die Flachheit ergibt sich aus Fakt, die Treuheit aus .
Es sei ein noetherscher Ring, ein Ideal und ein Nichtnullteiler.
Dann ist in ebenfalls ein Nichtnullteiler.
Wegen der Nichtnullteilereigenschaft ist der -Modulhomomorphismus
injektiv. Nach Fakt ist dann die komplettierte Abbildung
ebenfalls injektiv. Dies bedeutet, dass in der Komplettierung ein Nichtnullteiler ist.