Eine Besonderheit im ist das sogenannte Kreuzprodukt, das zu zwei gegebenen Vektoren einen dazu senkrechten Vektor berechnet.
Zu einem
Körper
ist auf dem durch
-
eine
Verknüpfung
erklärt, die das
Kreuzprodukt
heißt.
Statt Kreuzprodukt sagt man auch Vektorprodukt. Als Merkregel kann man
-
verwenden, wobei die Standardvektoren sind und formal nach der ersten Spalte zu entwickeln ist. So wie es dasteht, ist das Kreuzprodukt unter Bezug auf die Standardbasis definiert.
Das Kreuzprodukt auf dem erfüllt die folgenden Eigenschaften
(dabei sind
und
).
- Es ist
-
- Es ist
-
und
-
- Es ist
-
genau dann, wenn
und
linear abhängig
sind.
- Es ist
-
- Es ist
-
wobei hier mit die formale Auswertung
im Sinne des
Standardskalarproduktes
gemeint ist.
- Es ist
-
wobei hier mit die formale Auswertung im Sinne des Standardskalarproduktes gemeint ist.
(1) ist klar von der Definition her.
(2). Es ist
Die zweite Gleichung folgt daraus und aus (1).
(3). Wenn
und
linear abhängig sind, so kann man
(oder umgekehrt)
schreiben. Dann ist
-
Wenn umgekehrt das Kreuzprodukt ist, so sind alle Einträge des Vektors gleich . Es sei beispielsweise
.
Wenn
,
so folgt direkt
-
und wäre der Nullvektor. Es sei also
.
Dann ist
und
und somit ist
-
(4). Siehe
Aufgabe.
(5). Es ist
was mit der Determinante
wegen der Regel von Sarrus
übereinstimmt.
(6) folgt aus (5).
Der uns in (5) begegnende Ausdruck , also die Determinante der drei Vektoren, wenn man diese als Spaltenvektoren auffasst, heißt auch Spatprodukt.
Es sei eine
Orthonormalbasis
des mit
-
Dann kann man das
Kreuzprodukt
mit den Koordinaten von
und
zu dieser Basis
(und den Formeln aus
Definition)
ausrechnen.
Es sei
-
und
-
Nach
Fakt (2)
ist
-
Nach
Fakt (3)
ist
-
und nach
Fakt (1)
ist
-
Nach
Fakt (6)
steht senkrecht auf und , daher ist
-
mit einem
,
da diese Orthogonalitätsbedingung eine Gerade definiert. Wegen
Fakt (5)
und der Voraussetzung ergibt sich
-
also ist
-
Ebenso ergibt sich, unter Verwendung von
Fakt (3),
und
.
Somit ist insgesamt
und dies ist die Behauptung.