Kurs:Mathematik für Elektrotechnik/Grundlagen


Axiomatische Methode Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Axiom – Artikel in der Wikipedia

In der Mathematik werden grundlegende Sätze, die Axiome, definiert. Axiome sind atomar und können nicht auf grundlegendere Sätze zurückgeführt werden. Das logische Schließen von Axiomen auf eine Aussage wird als axiomatische Methode oder deduktive Methode bezeichnet. Diese Methode ist die Grundlage der gesamten Mathematik.

Die Methode geht vermutlich auf den griechischen Mathematiker Eudoxos von Knidos zurück und findet sich in den „Elementen“ des Euklid von Alexandria, welche etwa um 300 vor Christus verfasst wurden. Seitdem wurde die axiomatische Methode die Grundlage der exakten Wissenschaften. In Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (Mathematische Prinzipien der Naturlehre) von 1686 hat Isaac Newton die Mechanik aus nur drei axiomatischen Gesetzen entwickelt.

Baruch de Spinoza verfasste das Werk Ethica, Ordine Geometrico Demonstrata, welches nach geometrischen (dh. deduktiven) Grundlagen geschrieben ist. David Hilbert vertrat zudem die Meinung, dass jede reife Wissenschaft der Axiomatisierung (dh. der Zerlegung ihrer Theorien und Sätze in Axiome) unterliegt.

Axiomatische Definition der natürlichen Zahlen Bearbeiten

Der italienische Mathematiker Giuseppe Peano hat für die natürlichen Zahlen ein System von fünf Axiomen vorgeschlagen:

Definition:

Die Menge der natürlichen Zahlen   hat folgende Eigenschaften:

  1. 1 ist eine natürliche Zahl.
     
  2. Jeder natürlichen Zahl   ist eine andere natürliche Zahl   zugeordnet, welche als Nachfolger von   bezeichnet wird.
  3. 1 ist kein Nachfolger.
  4. Sind zwei natürliche Zahlen   verschieden, so sind auch deren Nachfolger   verschieden.
     
  5. Eine Eigenschaft, die für die sowohl für die Zahl 1, als auch eine natürliche Zahl n und deren Nachfolger   gilt, gilt für alle natürlichen Zahlen. (Induktionsaxiom)

In der modernen Definition der natürlichen Zahlen wird anstatt der Zahl 1 mit der Zahl 0 begonnen. Die entsprechenden Axiome werden analog definiert.

siehe auch: Peano-Axiome

Ausgehend von den Peano`schen Axiomen, welche die natürlichen Zahlen definieren, werden die Operationen für die Addition, die Multiplikation, sowie die Vergleichsoperatoren (Relationen) <, >, ≤, und ≥ eingeführt.

Beispielsweise sei hier die rekursive Definition der Addition dargestellt:

Definition:

Für alle   wird   definiert. Dies geschieht rekursiv über eine vollständige Induktion:

  1.  
  2.  

Hier sei noch erwähnt, dass für die Definition der ganzen Zahlen, der rationalen Zahlen, sowie der irrationalen Zahlen keine weiteren Axiome benötigt werden. Stattdessen werden diese Zahlenmengen über entsprechende Definitionen auf der Basis der natürlichen Zahlen definiert.

Zahlenmengen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Zahlenmenge – Artikel in der Wikipedia

Eine Zahlenmenge ist eine genau definierte Menge von Zahlen. Die wichtigsten Zahlenmengen sind die natürlichen Zahlen  , die ganzen Zahlen  , die rationale Zahlen  , die reellen Zahlen   und die komplexen Zahlen  . Jede dieser genannten Zahlenmengen ist eine Obermenge der jeweils zuvor genannten Zahlenmengen:

 


Natürliche Zahlen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Natürliche Zahlen – Artikel in der Wikipedia

Die natürlichen Zahlen werden wie zuvor gezeigt durch die Peano-Axiome definiert. Abhängig von der verwendenten Definition kann die Null Bestandteil der Menge der natürlichen Zahlen sein. Dies kann durch den Index oder eine explizite Zuweisung gekennzeichnet werden.

Definition:

 

 


Ganze Zahlen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Ganze Zahlen – Artikel in der Wikipedia

Die ganzen Zahlen sind die Menge der natürlichen Zahlen, der Null, sowie der Menge der negierten natürlichen Zahlen.

Definition:

 


Rationale Zahlen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Rationale Zahlen – Artikel in der Wikipedia

Die Menge der rationalen Zahlen   besteht aus der Menge aller Brüche von Elementen von  , wobei der Nenner nicht Null sein darf.

Definition:

 

Der Bruch   kann reduziert werden. Die Definition bleibt eindeutig, wenn   und   immer teilerfremd sind. Zudem bleibt sie auch dann eindeutig wenn   oder   immer positiv ist.

Die Dezimaldarstellung einer rationalen Zahl hat entweder endlich viele Dezimalstellen oder unendlich viele Dezimalstellen, wobei sich ein Block, bestehend aus einer oder mehreren Ziffern, immer wiederholt (z. B.     oder    ). Wenn sich ein Block von Ziffern immer wieder wiederholt spricht man von einer periodischen Dezimalzahl.

Reelle Zahlen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Reelle Zahlen – Artikel in der Wikipedia

Die Menge der reellen Zahlen besteht aus der Menge der rationalen Zahlen und den irrationalen Zahlen. Irrationale Zahlen sind unendliche, nichtperiodische Dezimalbrüche. Bei den irrationalen Zahlen unterscheidet man zwischen algebraisch irrationalen Zahlen und transzendeten Zahlen.

Definition:

Eine irrationale Zahl   ist eine algebraisch irrationale Zahl, wenn   die Lösung einer algebraischen Gleichung der Form

 

mit ganzzahligen Koeffizienten   und   ist.

Definition:

Eine irrationale Zahl ist eine transzendente Zahl, wenn sie irrational aber nicht algebraisch irrational ist.

Beispiele für transzendente Zahlen sind die Kreiszahl   und die Eulersche Zahl  .

siehe auch: Reelle Zahlen

Komplexe Zahlen Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Komplexe Zahlen – Artikel in der Wikipedia

Die Menge der komplexen Zahlen   besteht aus zwei reellen Zahlen, wobei eine davon mit der imaginären Einheit i multipliziert wird.

Definition:

 

Definition:

Bei einer komplexen Zahl   wird die mit   multiplizierte reelle Zahl als Imaginärteil   und die andere reelle Zahl als Realteil   bezeichnet.

Beispiel:

Eine komplexe Zahl   sei gegeben durch

 

so gilt

  und  

siehe auch: Komplexe Zahlen

Aussagenlogik und Beweise Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Aussagenlogik – Artikel in der Wikipedia

Die Aussagenlogik ist ein wesentliches Werkzeug zum Aufbau mathematischer Theorien. Das Grundelement sind die Aussagen.

Definition:

Eine Aussage ist ein Satz, dem genau einer der Wahrheitswerte wahr (w) oder falsch (f) zugeordnet werden kann.

Da nur zwei Wahrheitswerte möglich sind spricht man auch von zweiwertiger Logik.

Durch Verknüpfungen von Aussagen können neue Aussagen gewonnen werden. Im Wesentlichen definiert man für zwei Aussagen   die Verknüpfungen

  • Negation (nicht A)
     
  • Konjunktion (A und B)
     
  • Disjunktion (A oder B [oder beide])
     
  • Implikation (A impliziert B; aus A folgt B [aber nicht umgekehrt])
     
  • Äquivalenz (A gilt genau dann wenn B gilt [und umgekehrt])
     

Diese Verknüpfungen werden über Wahrheitstafeln definiert:

             
             
             
             
             

Um eine übermäßige Klammerung zu vermeiden wird, vergleichbar mit der Definition „Punktrechnung vor Strichrechnung“, eine Reihenfolge bei der Auswertung definiert:

Definition:

Treten in einer Aussage mehrere logische Operationen auf, werden diese in der folgenden Reihenfolge ausgewertet:

  1. Negation
  2. Konjunktion
  3. Disjunktion
  4. Implikation
  5. Äquivalenz

De Morgan`sche Regeln Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: De Morgansche Regeln – Artikel in der Wikipedia

Die De Morgan`schen Regeln sind zwei grundlegende Regeln für logische Aussagen. Sie sind über den folgenden Satz definiert:

Satz:

Seien   Aussagen, dann gilt:

  •  
  •  

Der Beweis erfolgt durch Auflisten aller Möglichkeiten und der Gegenüberstellung der Ergebnisse in einer Wahrheitstabelle.

Beweis:

                   
                   
                   
                   
                   

Beweisführung Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Beweis – Artikel in der Wikipedia
Definition:

Liegt ein Satz der Form   vor, wird   wahr angenommen. Kann man daraus durch auf die Wahrheit von   schließen, so ist die Aussage bewiesen. Diese Vorgehensweise wird als direkter Beweis bezeichnet.

Satz:

Für beliebige Aussagen   gilt der Zusammenhang

 

Beweis:

             
             
             
             
             
Definition:

Liegt ein Satz der Form   vor, so wird   falsch angenommen. Kann man daraus durch auf die Falschheit von   schließen, so ist die Aussage bewiesen. Diese Vorgehensweise wird als indirekter Beweis bezeichnet.

vollständige Induktion Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: vollständige Induktion – Artikel in der Wikipedia

Um eine Aussage   für alle   mit   zu beweisen, benötigt man die vollständige Induktion. Diese setzt sich zusammen aus dem Induktionsanfang und dem Induktionsschluss. Beim Induktionsanfang wird hierbei die Aussage   bewiesen. Beim Induktionsschluss wird bewiesen, dass aus der Wahrheit von   die Wahrheit von   folgt.

Quantoren Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Quantor – Artikel in der Wikipedia

Sätze in der Form einer Aussage in denen Variable auftreten, welche für die Objekte der entsprechenden mathematischen Theorie stehen, werden Aussageformen bezeichnet. Um aus Aussageformen konkrete Aussagen zu erhalten, werden Quantoren verwendet. Von besonderer Wichtigkeit sind hierbei der Allquantor   (für alle) und er Existenzquantor   (es gibt; es existiert).

Wenn mehrere Variable auftreten, wird jede Variable mit einem Quantor versehen. Um die Bedeutung der Aussage zu behalten, muss die Reihenfolge in der diese Variablen definiert werden beachtet werden.

Beispiel:
     
Jeder Mensch hat ein Herz   Es gibt ein Herz, welches alle Menschen haben

Bei der Negation einer Aussage müssen Allquantoren durch Existenzquantoren ersetzt werden, während Existenzquantoren durch Allquantoren ersetzt werden. Die Eigenschaft, welche die Aussage begründet, muss negiert werden.

Beispiel:
     
Nicht alle Menschen haben ein Herz.   Es gibt einen Menschen, der kein Herz hat.


Summen- und Produktezeichen Bearbeiten

Die grundlegenden Rechenoperationen für alle Zahlen  , sowie alle Zahlen welche in einer Untermenge von   enthalten sind, stellen die Addition   und die Multiplikation   dar. Für Summen bzw. Produkte mit vielen Elementen wird mit dem Summenzeichen bzw. dem Produktzeichen eine Kurzschreibweise definiert.

Definition:

Das Summenzeichen wird definiert über

 

mit   und  .

Satz:

Für das Summenzeichen gelten die folgenden Rechenregeln:

     
     
     

Beweis: TODO

Satz:

Die geometrische Summenformel ist für alle reellen Zahlen   und alle   wie folgt definiert:

 

Beweis:

  1. Induktionsanfang mit  :
     
  2. Induktionsschluss
    1. Es wird angenommen, dass die geometrische Summenformel gilt:
       
    2. Daraus folgt:
       
Definition:

Das Produktzeichen wird definiert über

 

mit   und  .

rekursive Definition Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: rekursive Definition – Artikel in der Wikipedia

Für Definitionen von Funktionen über alle natürlichen Zahlen wird die vollständige Induktion angewandt.

Potenz Bearbeiten

Definition:

Die Potenz einer reellen Zahl   (n-te Potenz) mit einer natürlichen Zahl   ist definiert durch

 

Rekursiv wird dies definiert als:

  1.  
  2.  

Falkultät Bearbeiten

Definition:

Die Fakultät   (n-Falkultät; n-Faktorielle) einer natürlichen Zahl   ist rekursiv definiert durch

  1.  
  2.  
  3.   oder  

Binomialkoeffizienten Bearbeiten

 
Wikipedia
 Wikipedia: Binomialkoeffizient – Artikel in der Wikipedia
Definition:

Der Binomialkoeffizient   ist für   und   definiert durch

 

Ausgeschrieben gilt somit der Zusammenhang

 


Satz:

Für Binomialkoeffizienten gelten die folgenden Eigenschaften:

  •  
  •  
  •  

Diese Eigenschaften werden ua. dazu benötigt um bei einer numerischen Berechnung möglichst wenige Multiplikationen durchführen zu müssen.

Beweis: TODO

Satz:

Das Additionstheorem für Binomialkoeffizienten gilt für   und   mit

 

Beweis:

           

Pascal`sches Dreieck Bearbeiten

Beim Pascal'schen Dreieck wird jeder Koeffizient durch die Summe, gemäß dem Additionstheorem für Binominalkoeffizienten, der beiden darüberliegenden Koeffizient gebildet:

                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         

In Zahlen erhält man:

                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         
                                         

Die Binominalkoeffizienten sind die Koeffizienten in der Entwicklung einer Gleichung der Form  . Dies wird durch den Binomschen Lehrsatz ausgedrückt.

Binomischer Lehrsatz Bearbeiten

Satz:

Für den Binomischen Lehrsatz gilt für alle   mit   der Zusammenhang

 

Beweis:

Der Binomische Lehrsatz wird mittels vollständiger Induktion für alle   bewiesen.

  1. Induktionsanfang
     
  2. Induktionsschluss
    1. Es wird angenommen, dass die Gleichung   gilt.
    2. Durch Multiplizieren dieser Gleichung mit   erhält man:
       
       
       
       
       
       
       
       
Beispiel:

Gesucht sei der 4. Koeffizient der Gleichung  . Aus dem Binomischen Lehrsatz erhält man

 

Mengen Bearbeiten

Definition:

Eine Menge gemäß Cantor ist eine Zusammenfassung unterscheidbarer Objekten zu einem Ganzen. Die Objekte, welche zu einer Menge zusammengefasst sind, werden als Elemente dieser Menge bezeichnet. Wenn   ein Element der Menge   ist, schreibt man  , andernfalls  .

Definition:

Die Menge ohne Elemente wird als leere Menge   bezeichnet.

Definition:

Eine Menge   wird als Teilmenge einer Menge   bezeichnet, wenn jedes Element von   auch ein Element von   ist. Man schreibt dies als   (sprich: „A ist eine Teilmenge von B“, „A ist in B enthalten“, etc.).

Jede Menge enthält sowohl sich selbst als auch die leere Menge als Teilmenge.

Definition:

Die Mengen   und   sind gleich, wenn  .

Definition:

Die Menge   ist eine echte Teilmenge von  , wenn   gilt.

Satz:

 

Definition:

Die Potenzmenge   einer Menge   ist die Menge aller Teilmengen von  .

Beispiel:

 

 

Mengenoperationen Bearbeiten

Definition:

Die Vereinigung   zweier Mengen   und   ist definiert durch

 

Satz:

Aus der Definition für die Vereinigung folgt der Zusammenhang

 
Definition:

Der Durchschnitt   zweier Mengen   und   ist definiert durch

 

Satz:

Aus der Definition für den Durchschnitt folgt der Zusammenhang

 
Definition:

Die Differenz   (sprich: „A ohne B“) zweier Mengen   und   ist definiert durch

 

Satz:

Aus der Definition für die Differenz folgt der Zusammenhang

 
Definition:

Das Komplement   bezüglich der Grundmenge   ist definiert durch

 

und

 

Satz:

Aus der Definition für das Komplement folgt der Zusammenhang

 
Definition:

Die Produktmenge   (sprich: „A kreuz B“) zweier Mengen   und   ist definiert durch

 

Die Produktmenge ist daher die Menge aller geordneten Paare von Elementen aus den Mengen   und  .

Satz:

Aus der Definition für die Produktmenge folgt der Zusammenhang

 
Beispiel:

 

 

Mengenalgebra Bearbeiten

Für beliebige Mengen  ,   und   gelten

  1. das Kommutativgesetz
    1.  
    2.  
  2. das Assoziativgesetz
    1.  
    2.  
  3. das Distributivgesetz
    1.  
    2.  
  4. die De Morgan`schen Regeln
    1.  
    2.  

Abbildungen Bearbeiten

Definition:

Eine Abbildung (Funktion)   ist eine Vorschrift, welche jedem Element   genau ein Element   zuordnet.

Die Menge   wird hierbei als Definitionsbereich bezeichnet, während die Menge   als Bildbereich (Zielmenge) und   als Bild von   bezeichnet wird.

Als Bild der Abbildung   (Bildmenge) wird die Menge

 

bezeichnet. Der Graph der Abbildung   ist die Menge

 

Die exakte Schreibweise für eine Abbildung

 

gibt den Definitionsbereich, den Bildbereich und die Abbildungsfunktion an. Meist wird jedoch abkürzend nur von der Abbildung   gesprochen.

Definition:

Eine Abbildung der Form   ist

  1. injektiv, wenn jedem   höchstens ein   zugeorndet wird:
     
  2. surjektiv, wenn es zu jedem   mindestens ein   mit   gibt:
     
  3. bijektiv, wenn es zu jedem   genau ein   mit   gibt. Eine Abbildung ist also bijektiv, wenn sie sowohl injektiv als auch surjektiv ist.
Definition:

Die inverse Abbildung   (auch inverse Funktion oder Umkehrfunktion) einer bijektiven Abbildung   ist definiert durch

 

Satz:

Die inverse Abbildung [einer bijektiven Funktion] ist ebenfalls bijektiv.

Definition:

Eine Komposition (Zusammensetzung, Verschachtelung)   (sprich: „f von g“ oder „f angewandt auf g“) der Abbildungen   und   mit   wird durch

 

definiert.

Hierbei wird   als äußere und   als innere Abbildung bezeichnet.

Mächtigkeit und Abzählbarkeit von Mengen Bearbeiten

Definition:

Die Mächtigkeit einer endlichen Menge ist gleich der Anzahl ihrer Elemente.

Satz:

Seien   und   gleich mächtige Mengen (dh.   und   haben die gleiche Anzahl an Elementen), so existiert zumindest eine bijektive Abbildung   von   auf  .

Umgekehrt gilt, dass wenn eine bijektive Abbildung   existiert, die Mengen   und   gleich mächtig sind.

Definition:

Eine Menge ist endlich (abzählbar endlich), wenn sie äquivalent zu einer Menge   mit   ist.

Definition:

Eine Menge ist abzählbar (abzählbar unendlich), wenn diese äquivalent zu   ist.

Definition:

Eine Menge, welche weder endlich noch abzählbar ist, wird als überabzählbar bezeichnet.

Satz:

Die Menge der rationalen Zahlen   ist abzählbar.

Satz:

Die Vereinigung von abzählbar vielen abzählbaren Mengen ist abzählbar.

Satz:

Die Menge der reellen Zahlen   ist überabzählbar