Wenn
nicht bijektiv ist, so steht links und rechts einfach
, wie aus
Fakt
und
Fakt
folgt. Wir können also annehmen, dass
bijektiv ist. Dann kann man die Aussage mit dem Bildmaß als
-

formulieren.
Aufgrund von
Fakt
in Verbindung mit
Fakt
gibt es
Elementarmatrizen
und eine Diagonalmatrix
mit
Aufgrund
des Determinantenmultiplikationssatzes
und wegen
Fakt
und
Aufgabe
genügt es, die Aussage für Diagonalmatrizen und Elementarmatrizen zu beweisen.
Wegen
Fakt
ist also für diese Matrizen zu zeigen, dass das Volumen des von den Bildvektoren der Standardvektoren
erzeugten Parallelotops
gleich dem Betrag der Determinante der Matrix ist. Für eine Diagonalmatrix ist das erzeugte Parallelotop der Quader, dessen Seitenlängen die Beträge der Diagonaleinträge sind, sodass das Volumen das Produkt davon ist. Nach
Fakt
ist die Determinante das Produkt der Diagonaleinträge, sodass im Betrag Gleichheit gilt. Damit gilt die Aussage auch für eine elementare Skalierungsmatrix, die ja eine Diagonalmatrix ist.
Da die Determinante der übrigen Elementarmatrizen
oder
ist, müssen wir zeigen, dass das Volumen des von den Spaltenvektoren einer solchen
Elementarmatrix
erzeugten Parallelotops gleich
ist. Dies ist klar für den Typ (1), also für die elementare Vertauschungsmatrix, da es sich um den Einheitswürfel handelt, wobei lediglich die Reihenfolge der erzeugenden Vektoren geändert wird. Es bleibt also eine elementare Scherungsmatrix
mit
und
zu betrachten. Wegen
(Wir notieren nur die zweidimensionale Situation, da sich alles in zwei Zeilen und zwei Spalten abspielt)

und dem schon bewiesenen kann man
annehmen. Ferner kann man durch umnummerieren annehmen, dass
und
ist. Es geht dann um das Volumen des von
-
erzeugten Parallelotops, also um
![{\displaystyle {}{\begin{aligned}P&={\left\{t_{1}e_{1}+t_{2}(e_{1}+e_{2})+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]\right\}}\\&={\left\{(t_{1}+t_{2})e_{1}+t_{2}e_{2}+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]\right\}}\\&={\left\{se_{1}+t_{2}e_{2}+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]{\text{ für }}i\geq 2,\,s\in [0,2],\,t_{2}\leq s\leq 1+t_{2}\right\}}.\end{aligned}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/a0d71c4171ccae37c3cfc27c765af26dcbe8bc05)
Wir betrachten
-
![{\displaystyle {}H_{1}={\left\{se_{1}+t_{2}e_{2}+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]{\text{ für }}i\geq 2,\,s\in [0,1],\,t_{2}\geq s\right\}}\,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/faf2b103006c0844b0a0180d151580c0e982a7bf)
und
-
![{\displaystyle {}H_{2}={\left\{se_{1}+t_{2}e_{2}+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]{\text{ für }}i\geq 2,\,s\in [1,2],\,s\geq 1+t_{2}\right\}}\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/e9500785086cf331d5eb65ad7ea87210e235b04e)
Dann ist
-
![{\displaystyle {}[0,2]\times [0,1]\times \cdots \times [0,1]=H_{1}\cup P\cup H_{2}\,,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/71408eb112ee216ce84d7f6b21ef285df6bf44d6)
wobei die Durchschnitte dieser drei Mengen jeweils in einer
Hyperebene
enthalten sind und daher nach
Fakt
das Maß
besitzen. Also ist einerseits
-

Andererseits geht
durch verschieben um
aus
-
![{\displaystyle {}G_{2}={\left\{se_{1}+t_{2}e_{2}+t_{3}e_{3}+\cdots +t_{n}e_{n}\mid t_{i}\in [0,1]{\text{ für }}i\geq 2,\,s\in [0,1],\,s\geq t_{2}\right\}}\,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/8e87aca2ba5c5229c3c81f4665d03de588028083)
hervor und besitzt damit wegen
der Translationsinvarianz
dasselbe Volumen wie
. Da
der Einheitswürfel ist, wobei der Durchschnitt wieder in einer Hyperebene liegt, ist
-

und somit ist
.