Einführung

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Einen topologischen Vektorraum nennt man pseudokonvex (genauer einen pseudokonvexen topologischen Vektorraum), wenn dieser eine Nullumgebungsbasis aus p-konvexen Umgebungen besitzt. Da jedes topologische Vektorraum wegen der Stetigkeit der Multiplikation eine Umgebungsbasis aus kreisförmigen (und konvexen). Die Minkowski-Funktionale der absolut-p-konvexen Mengen sind dann  -Halbnormen. Alternativ können lokalkonvexe Räume auch als Vektorräume definiert werden, deren Topologie durch eine Familie von  -Halbnormen erzeugt wird.

Zusammenhang Halbnorm - p-Halbnorm

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Jede konvexe Menge ist auch  -konvex und die Einheitskugeln in euklidischen Vektorräumen ist eine konvexe Nullumgebung.

Ein pseudokonvexer Raum kann als eine Verallgemeinerung eines lokalkonvexen Vektorraumes betrachtet werden, denn jede homogene  -Halbnorm mit   ist eine Halbnorm und erzeugt konvexe Umgebung um den Nullvektor   in einem topologischen Vektorraum   mit der Topologie   auf  .

Aufgabe für Studierende

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Betrachten Sie, das Topologisierungslemma für Algebren  , bei denen ein Zusammenhang zwischen Nullumgebungen   und dem zugehörigen Minkowski-Funktional. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen

  • der Dreiecksungleichung,
  • der Stetigkeit der Addition auf der topologischen Algebra und
  • der absoluten  -Konvexität der Nullumgebung  .

Geometrische Definition

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Ein topologischer Vektorraum   (über dem Körper   der reellen Zahlen oder dem Körper   der komplexen Zahlen) heißt pseudokonvex, wenn jede Nullumgebung   (d. h. Umgebung des Nullpunktes) eine offene Teilmenge   mit den folgenden drei Eigenschaften enthält:

Definition: absorbierend

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Eine Teilmenge   eines reellen oder komplexen Vektorraumes   heißt dabei absorbierend, wenn es zu jedem Vektor   in   eine positive Zahl   gibt, so dass   für jede reelle bzw. komplexe Zahl   mit   ein Element von   ist (d.h.  ).

Bemerkung - absorbierend

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Die obige Definition beschreibt die Eigenschaft einer Menge  , durch "Aufblasen" der Menge beliebige Elemente "einzufangen" bzw. zu absorbieren. Dabei wird das Element für beliebige Skalare   mit   immer eingefangen, wenn   also diese untere Schranke   überschreitet. Alternativ kann man "absorbierend" auch wie folgt definieren, wobei die Namensgebung der Eigenschaft nicht so gut deutlich wird.

Alternative Definition: absorbierend

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Eine Teilmenge   eines reellen oder komplexen Vektorraumes   heißt dabei absorbierend, wenn es zu jedem Vektor   in   eine positive Zahl   gibt, so dass   für jede reelle bzw. komplexe Zahl   mit   ein Element von   ist (d.h.  ).

Definition: kreisförmig

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Eine Teilmenge   eines reellen oder komplexen Vektorraumes   heißt kreisförmig, wenn zu jedem Vektor   in   und jeder Zahl   mit   der Vektor   ebenfalls in   liegt. Im Fall eines reellen Vektorraums bedeutet dies, dass die Strecke von   nach   in   liegt; bei einem komplexen Vektorraum bedeutet es, dass   die „Kreisscheibe“   enthält. Die Namensgebung erfolgte durch diese geometrischen Bedeutung, dass beliebige Konvexkombinationen aus Punkten der Menge und dem Nullvektor   wieder in eine konvexen Menge liegen, ist der Begriff der Kreisförmigkeit gewählt worden. Alternative werden solche Mengen auch ausgewogen genannt.

Definition: absolut p-konvex

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Eine kreisförmige und p-konvexe Menge heißt absolut p-konvexe Menge.

Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren

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Die Multiplkation mit Skalaren ist per Definition in einem topologischen Vektorraum stetig. Diese Stetigkeit liefert die Eigenschaft, das Nullumgebungen absorbierend sind. Die Stetigkeit der Multiplkation mit Skalaren liefert ferner, dass jede Nullumgebung eine kreisförmige Nullumgebung enthält. Daher gibt es genau dann eine Nullumgebungsbasis aus konvexen, absorbierenden und kreisförmigen Mengen, wenn es eine Nullumgebungsbasis aus konvexen Mengen gibt.[1] Zwei solche Umgebungsbasen müssen natürlich nicht übereinstimmen, aber die Existenz der einen impliziert die Existenz der anderen.

Definition der Topologie durch p-Halbnormen

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Betrachtet man Topologisierungslemma für Algebren so erkennt man den Zusammenhang zwischen der Topologie und den topologieerzeugenden Gaugefunktionalen. Lokalkonvexe Räume lassen sich auch durch Halbnormen-Systeme charakterisieren:

  • Ein topologischer Vektorraum   heißt pseudokonvex, wenn seine Topologie durch eine Familie   von p-Halbnormen definiert ist.
  • Ein Netz konvergiert genau dann, wenn es bezüglich aller Halbnormen aus   konvergiert; genauer: Es ist   genau dann, wenn   für alle Halbnormen  . Die Kugeln  , wobei  , bilden dabei eine Subbasis der Topologie, die Mengen   sind absolutkonvexe Nullumgebungen.

Ist umgekehrt eine Nullumgebungsbasis aus absolut p-konvexen Mengen gegeben, so bilden die zugehörigen Minkowski-Funktionale ein definierendes  -Halbnormen-System.


Verallgemeinerungen

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Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 3-528-07262-8, Lemma 22.2

Seiten-Information

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