Kurs:Lineare Algebra/Teil I/44/Klausur mit Lösungen



Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Punkte 3 3 1 0 0 8 0 2 3 0 8 0 4 0 8 0 0 3 0 0 43




Aufgabe (3 Punkte)

Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.

  1. Eine injektive Abbildung
  2. Die Assoziativität einer Verknüpfung
  3. Ähnliche Matrizen .
  4. Der Eigenraum zu und einem Endomorphismus

    auf einem - Vektorraum .

  5. Die Teilerbeziehung zwischen den Polynomen und aus .
  6. Eine Jordanmatrix zu einem Eigenwert .


Lösung

  1. Die Abbildung

    ist injektiv, wenn für je zwei verschiedene Elemente auch und verschieden sind.

  2. Eine Verknüpfung

    heißt assoziativ, wenn für alle die Gleichheit

    gilt.

  3. Die Matrizen heißen ähnlich, wenn es eine invertierbare Matrix mit gibt.
  4. Man nennt

    den Eigenraum von zum Wert .

  5. Man sagt, dass ein Polynom ein Polynom teilt, wenn es ein Polynom mit

    gibt.

  6. Unter einer Jordanmatrix (zum Eigenwert ) versteht man eine quadratische Matrix der Form


Aufgabe (3 Punkte)

Formuliere die folgenden Sätze.

  1. Der Satz über die Lösungsmenge zu einem linearen Gleichungssystem in Dreiecksgestalt über einem Körper .
  2. Die Dimensionsformel für eine lineare Abbildung
  3. Der Satz über die algebraische Struktur des Signums.


Lösung

  1. Es sei ein inhomogenes lineares Gleichungssystem über einem Körper in Dreiecksgestalt
    gegeben, wobei vorne die Diagonalelemente alle ungleich seien. Dann stehen die Lösungen in Bijektion zu den Tupeln .
  2. Unter der Bedingung, dass endlichdimensional ist, gilt
  3. Die durch das Signum gegebene Zuordnung

    ist ein

    Gruppenhomomorphismus.


Aufgabe (1 Punkt)

Lege in der Skizze für die drei Häuser überschneidungsfrei Wege zu den zugehörigen gleichfarbigen Gartentoren an.


Lösung Häuser/Gartentor/Verbindung/Aufgabe/Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (8 Punkte)

Beweise das Basisaustauschlemma.


Lösung

Wir zeigen zuerst, dass die neue Familie ein Erzeugendensystem ist. Zunächst kann man wegen

und den Vektor als

schreiben. Es sei nun beliebig vorgegeben. Dann kann man schreiben


Zum Nachweis der linearen Unabhängigkeit nehmen wir zwecks Notationsvereinfachung an. Es sei

eine Darstellung der Null. Dann ist

Aus der linearen Unabhängigkeit der Ausgangsfamilie folgt insbesondere und wegen ergibt sich . Deshalb ist und daher gilt für alle .


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (2 Punkte)

Beweise den Satz über den Basiswechsel.


Lösung

Dies folgt direkt aus

und der Definition der Matrizenmultiplikation.


Aufgabe (3 Punkte)

Bestimme die inverse Matrix zu


Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (8 Punkte)

Beweise den Satz, dass die Determinante alternierend ist.


Lösung

Wir beweisen die Aussage durch Induktion über , wobei es für nichts zu zeigen gibt. Es sei also und . Die relevanten Zeilen seien und mit . Nach Definition ist . Nach Induktionsvoraussetzung sind dabei für , da ja dann zwei Zeilen übereinstimmen. Damit ist

wobei ist. Die beiden Matrizen und haben die gleichen Zeilen, allerdings tritt die Zeile in als die -te Zeile und in als die -te Zeile auf. Alle anderen Zeilen kommen in beiden Matrizen in der gleichen Reihenfolge vor. Durch insgesamt Vertauschungen von benachbarten Zeilen kann man in überführen. Nach der Induktionsvoraussetzung und Fakt ***** unterscheiden sich daher die Determinanten um den Faktor , also ist . Setzt man dies oben ein, so erhält man


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (4 Punkte)

Es sei ein Körper und sei der Polynomring über . Betrachte die Abbildungen, bei der ein Polynom auf seine entsprechende Polynomfunktion abgebildet wird. Geben Sie einen Körper an, sodass die Abbildung injektiv ist und einen, für den sie es nicht ist. Und beweisen Sie dies.


Lösung Polynomring/Nullfunktion/Aufgabe/Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (8 Punkte)

Beweise den Satz über die Dimension der Haupträume.


Lösung

Wir schreiben das charakteristische Polynom zu als

wobei in nicht als Linerarfaktor vorkommt, d.h. ist die algebraische Vielfachheit von . Dann sind und teilerfremd und nach Lemma 26.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) ist dann

und

ist eine Bijektion. Es ist ferner

wobei die Inklusion klar ist und die andere Inklusion sich daraus ergibt, dass höhere Potenzen von wegen der eben erwähnten Bijektivität auf keine weiteren Elemente annullieren. Für das charakteristische Polynom gilt wegen der direkten Summenzerlegung nach Lemma 23.7 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) die Beziehung

wobei das charakteristische Polynom zu und das charakteristische Polynom zu ist. Da auf die Nullabbildung ist, ist das Minimalpolynom zu und damit auch das charakteristische Polynom eine Potenz von , sagen wir

wobei

sei. Insbesondere ist somit , da ein Teiler von ist. Bei müsste eine Nullstelle von sein und wäre ein Eigenwert von . Dies ist aber ein Widerspruch dazu, dass auf diesem Raum eine Bijektion ist.


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (3 Punkte)

Es sei ein affiner Raum über dem - Vektorraum . Es seien , , und Punkte in und eine baryzentrische Kombination. Zeige, dass

wobei der linke Ausdruck als baryzentrische Kombination zu lesen ist.


Lösung

Es sei ein Punkt, von dem aus wir die baryzentrischen Kombinationen interpretieren. Dann ist


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung


Aufgabe (0 Punkte)


Lösung /Aufgabe/Lösung