Distanzdiskrete Vektorräume

Einleitung

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Diese Seite zum Thema Distanzdiskrete Vektorräume kann als Wiki2Reveal Folien angezeigt werden. Einzelne Abschnitte werden als Folien betrachtet und Änderungen an den Folien wirken sich sofort auf den Inhalt der Folien aus. Dabei werden die folgenden Teilaspekte im Detail behandelt:

Zielgruppe

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Die Zielgruppen der Lernressource zum Thema Distanzdiskrete Vektorräume sind Studierende des Faches Mathematik, die sich mit

beschäftigen.

Zielsetzung

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Diese Lernressource zu distanzdiskreten Vektorräumen in der Wikiversity hat das Ziel, die Konsequenz einer diskretisierten Metrik (z.B.   auf die topologische und algebraische Struktur eines Vektorraumes zu untersuchen.

Trennungseigenschaften

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Die Hausdorff-Eigenschaft T2 erlaubt es, dass man zwei verschiedene Punkte   in einem topologischen Raum durch disjunkte Umgebungen   von x bzw. y. trennen:

 

Normen - Gaugefunktionale

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Auf Normen bzw. Gaugefunktionale übertragen, liefern folgende Eigenschaften die Hausdorff-Eigenschaft:

 

bzw. allgemein für topologische Vektorräume bzw. Algebren:

 

Messgenauigkeit

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Wenn man im Alltag Messungen durchführt, gibt es allerdings diese mathematisch sinnvolle Trennungseigenschaft in der Regel nicht. Z.B. zeigt ein Messinstrument für Schadstoff in der Umwelt ggf. 0 an, weil die Konzentration des Schadstoffes unterhalb eines Grenzwertes liegt, aber die Schadstoffkonzentration tatsächlich nicht 0 ist.

Verletzung der Trennungseigenschaften

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Das angesprochene Beispiel erfüllt also die Eigenschaft:

 

Bei einem System von Gaugefunktionalen wären das Beispiele der Form

 

Dies bedeutet, dass alle Messinstrumente   den Wert 0 anzeigen, obwohl eine Vektor selbst nicht der Nullvektor   in   ist.

Messung und Metrik

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Sei   ein metrischer Raum. Eine deterministische Abstandmessung zwischen zwei Punkten wird zur Unterscheidung zur Metrik mit   bezeichnet. Deterministisch bedeutet in diesem einführenden Beispiel, dass die Messung bei einer gleichen tatsächlichen Distanz   immer das gleiche Messergebnis liefert. Unterhalb einer Schranke   sind Punkte dabei Distanzen nicht mehr unterscheidbar, aber bei jeder Messung der gleiche Messwert herauskommt.

Bemerkung - Bezug Stochastik

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Wenn eine Messung nicht deterministisch ist, kommen der wiederholten Messung unterschiedliche Messwerte heraus. Für eine Messung gibt also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, wie die Messung um einen deterministischen Messwert mit einer Messgenauigkeit   streut.

Einstiegsbeispiel

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Als Einstiegsbeispiel betrachtet man nun eine Distanzmessung im dreidimensionalen Raum   mit der durch euklidischen Topologie, die durch die Norm:

 

Eine Norm induziert eine Metrik mit:

 .

Eine Messung erfolgt bis auf 2 Nachkommastellen genau.

Rechenbeispiel

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Sei   und  . Die ist   und

 

Die Messung ist bis auf zwei Nachkommastellen genau und liefert damit  .

Messgenauigkeit - Nachweisgrenze

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Wenn der Messwert unterhalb der Nachweisgrenze   liegt dann zeigt das Messinstrument 0 an. Auch geringe Veränderungen unterhalb von   müssen ferner auch nicht zu einer Veränderung des Messergebnisses   führen.

Gaußklammerfunktion

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Die Gaußklammerfunktion wird ein wesentliche Werkzeug sein. Messgenauigkeit für Messergebnisse in diesem einführenden Beispiel zu beschreiben.

Graph der Gaußklammerfunktion

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Definition - Gaußklammerfunktion

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Für eine reelle Zahl   ist   die größte ganze Zahl, die kleiner oder gleich   ist:

 

Bemerkung - Abbildung

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Damit ist die Gaußklammerfunktion einer Abbildung

 

die auf den offenen Intervallen   für alle   konstant und damit stetig differenzierbar ist und auf den halboffenen Intervallen   rechtsseitig stetig ist.

Messung als Anwendung der Gaußklammer - Beispiel

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Sei   und  . Die Differenz ist wie oben wieder   und die Messgenauigkeit ist  . Damit lässt die Messung über die Gaußklammerfunktion wie folgt definieren:

 

Die Messung ist bis auf zwei Nachkommastellen genau liefert damit über die Gaußklammerfunktion  . Die führt zu der folgenden Definition für metrische Räume.

Definition - Messinstrument auf metrischen Räumen

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Sei   ein metrischer Raum. Ein auf   basierendes Messinstrument   mit eine Messgenauigkeit   ist dann eine Abbildung:

 

Nachkommastellen - Messbarkeit von Veränderungen =

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In dem obigen Beispiel werden Nachkommastellen abgeschnitten und damit alle Abstandsveränderung, die größer als   sind, führen auch zu einer messbaren Veränderung im Messinstrument. Abstandsveränderung, die kleiner als   müssen nicht notwendigerweise messbar mit   sein.

Beispiel - Messbarkeit von Veränderungen

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Sei   und  . Die ist   und

 

Die Messung ist bis auf zwei Nachkommastellen genau und liefert damit  . Bei einer Verkürzung der Distanz zu   mit   um -0,005 verändert sich die Messung zu  , während bei eine Vergrößerung der Distanz zu   mit   um +0,005 bleibt die Messung mit   unverändert.

Zeigen Sie, dass für das Messinstrument   mit eine Messgenauigkeit   die folgende Eigenschaft für alle   gilt:

 

Gilt auch  ?

Lemma - Eigenschaften Messinstrument

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Sei   ein metrischer Raum und   ein auf   basierendes Messinstrument mit eine Messgenauigkeit  . Dann gilt für alle  :

  • (M1 - Punktetrennung) Für alle   folgt   auch  
  • (M2 - Symmetrie) Für alle   gilt  
  • (M3 - Dreiecksungleichung) Für alle   gilt  

Beweis - Eigenschaften Messinstrument

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In dem Beweis nutzt man die Eigenschaften der Metrik   und überträgt diese auf das Messinstrument   mit der Messgenauigkeit  .

Beweis M1 - Punktetrennung

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Im Vergleich zu einer Metrik  , die   zu einem Hausdorff-Raum macht, kann ein Messinstrument   zwei verschiedene Punkte   mit   nur dann durch die Messung mit   trennen, wenn   gilt. Dies zeigt die folgenden Abschätzung:

 

Beweis M2 - Symmetrie

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Die Eigenschaft der Symmetrie überträgt sich direkt von der Metrik   auf das Messinstrument  .

 

Beweis M3 - Dreiecksungleichung

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Die Eigenschaft der Dreieckungleichung der Metrik   liefert für das Messinstrument   ein größere Ungenauigkeit in der Abschätzung bzgl  .

 

Aufgaben für Studierende

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Mit den folgenden Aufgaben zum Thema distanzdiskrete Vektorräume werden die Inhaltsbereiche:

vorausgesetzt.

Aufgabe 1 - Messungen

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Aus der praktischen Anwendung von Messinstrumenten z.B. zur Entfernungsmessung nur eine gewisse Messgenauigkeit   >besitzen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus, wenn man die Messung zwischen zwei Punkten   das Ergebnis   der Distanzmessung ist, aber für die topologieerzeugende Metrik   gilt:

 

Aufgabe 2

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Wir nehmen nun an, dass das Messinstrument keine deterministischen Messergebnisse bei der wiederholten Messung liefert. Welche Verteilungsannahmen kann man begründet für die Streuung der Messungen um den tatsächlichen Wert  ?

Aufgabe 3

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Wenden Sie das Konzept von Messinstrumenten   mit einer Messgenauigkeit   auf zwei vergleichbar toxische Chemikalien   und  . Dabei liegen die in die Umwelt ausgebrachten Mengen von   weit über der Nachweisgrenze   bzgl. Messinstrument   und die in die Umwelt ausgebrachten Mengen von   liegen nur knapp über der Nachweisgrenze   von  . Diskutieren Sie die Auswirkungen auf die Detektion der toxischen Chemikalien   und   in der Umwelt mit   bzw.  . Welche Konsequenzen ergeben sich dabei für das Risikomanagement von   und  ?

Nicht-deterministische Messungen

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Bei einer nicht-deterministischen Messung   mit einer Messgenauigkeit   kommen bei wiederholten Messungen eines unveränderten Abstandes   ggf. unterschiedliche Messergebnisse heraus. Um eine solches in der Realität z.B. bei verrauschten Daten auftretendes Phänomen auf die Messung zu übertragen, bildet   nicht auf einzelnen Wert ab, sondern auf eine in der Regel diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung auf  .


Beispiel

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Mit   ist   die Menge aller Zahlen in  , die eine endliche Dezimalbruchentwicklung mit zwei Nachkommastellen besitzt.

Erwartungwert der Messergebnisse

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Der Erwartungswert diese Verteilung gibt dabei die Information darüber, um welchen Mittelwert die nicht-deterministischen Messungen streuen. Dieser Erwartungswert muss dabei nicht mit dem Wert der Metrik   zusammenfallen.

Streuung der Messergebnisse

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Die Varianz diese Verteilung gibt dabei die Information darüber, wie stark eine Messung von dem Erwartungswert abweicht. Ideal für ein Messinstrument ist, wenn die Varianz diese Verteilung sehr klein ist.

Arithmetische Mittel der Messergebnis

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Arithmetische Mittel der Messergebnissen ist stochastisch gesehen eine Versuchswiederholung, die idealerweise stochastisch unabhängig ist. Über das Gesetz der großen Zahlen liefert das arithmetische Mittel dann eine Schätzer für den Erwartungswert der Messung.

Distanzdiskrete Vektorräume

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Bei distanzdiskreten Vektorräume ist die Abstandsmessungs deterministisch und jede Messung verändert die Position eines Objektes in dem Vektorraum. Um eine solchen distanzdiskreten Vektorraum zu definieren, benötigt man zunächst Objekte im Raum, die bestimmte Eigenschaften tragen können.

ObjektOrientierte Mathematische Modellbildung - OOMM

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ObjektOrientierte Mathematische Modellbildung liefert mathematische Modelle für Objekte in einem Raum, die Attribute bzw. Zustände und über Methoden werden Prozesse definiert, die in den Objekten ablaufen können. Diese Objekte besitzen Messinstrumente mit einer gewissen Genauigkeit. Die Messergebnisse der Objekte bestimmen dann das Verhalten der Objekte im Raum.

Objekte im Raum - Punkte im Raum - Beispiel

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Zur Unterscheidung betrachten wir ein Fußballspiel mit einem rechtwickligen Spielfeld  . Punkte im Raum gibt es überabzählbare viele in  . 22 Spieler können dabei als mathematische Objekte modelliert werden,die als Attribute/Zustände Raumkoordinaten in   besitzen.

Position von Objekten als zeitabhängiges Attribut

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Ein Spieler   Koordinaten   als Attribut für die aktuelle Position enthalten.

 

Die Position   gibt also die Position des Spielers   zum Zeitpunkt  . Objekte im Raum sind also mehr als Punkte im Raum, Insgesamt operieren die Objekte im Raum und verändern sich in der Zeit, also verändern ihre Position auf dem Spielfeld oder verändern auch die Position von anderem Objekten im Raum   wie z.B. die Position eines den Balles.

Nachhaltigkeit und OOMM

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Die ObjektOrientierte Mathematische Modellbildung liefert damit die Möglichkeit, mathematische Modelle zur Modellierung von Nachhaltigkeit zu generieren. Dabei haben Fahrzeuge einen gewissen Treibstoffvorrat, den diese bei der Bewegung im Raum verbrauchen oder können unterschiedliche Wege im Raum nutzen und sich dabei unterschiedlich schnell und diese mit unterschiedlichen Treibstoffverbrauch von A nach B gelangen. Mathematische Optimierung zielt dann z.B. auf eine geringer  -Emission bzw. einem geringeren Treibstoffverbrauch.

Literatur/Quellennachweise

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  1. Hering, E., & Schönfelder, G. (2018). Messfehler, Messgenauigkeit und Messparameter. Sensoren in Wissenschaft und Technik: Funktionsweise und Einsatzgebiete, 686-693.

Siehe auch

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Seiteninformation

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Wiki2Reveal

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Dieser Wiki2Reveal Foliensatz wurde für den Lerneinheit Kurs:Funktionalanalysis' erstellt der Link für die Wiki2Reveal-Folien wurde mit dem Wiki2Reveal-Linkgenerator erstellt.