Elementare und algebraische Zahlentheorie/12/Klausur mit Lösungen
Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | |
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Punkte | 3 | 3 | 2 | 2 | 3 | 5 | 4 | 4 | 3 | 4 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 34 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Eine zyklische Gruppe .
- Eine Carmichael-Zahl.
- Ein endlicher Körper.
- Ein Divisor zu einem Zahlbereich .
- Eine zentralsymmetrische Teilmenge .
- Die Äquivalenz von binären quadratischen Formen.
- Eine Gruppe heißt zyklisch, wenn sie von einem Element erzeugt wird.
- Eine natürliche Zahl , die nicht prim ist, und die die Eigenschaft besitzt, dass für jede zu teilerfremde ganze Zahl
gilt, heißt Carmichael-Zahl.
- Ein Körper heißt endlich, wenn er endlich viele Elemente besitzt.
- Ein Divisor ist eine formale Summe
die sich über alle Primideale aus erstreckt und wobei ganze Zahlen mit für fast alle sind.
- Die Teilmenge heißt zentralsymmetrisch, wenn mit jedem Punkt auch der Punkt zu gehört.
- Zwei
binäre quadratische Formen
heißen äquivalent, wenn es eine ganzzahlige invertierbare -Matrix mit
gibt.
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der zweite Ergänzungssatz zum quadratischen Reziprozitätsgesetz.
- Der Satz über gerade vollkommene Zahlen.
- Der Satz über die Charakterisierung eines diskreten Bewertungsringes.
- Für eine ungerade Primzahl gilt:
- Eine gerade Zahl ist genau dann vollkommen, wenn ist mit prim.
- Es sei ein noetherscher lokaler Integritätsbereich mit der Eigenschaft, dass es genau zwei Primideale gibt. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist ein diskreter Bewertungsring.
- ist ein Hauptidealbereich.
- ist faktoriell.
- ist normal.
- ist ein Hauptideal.
Aufgabe (2 Punkte)
Bestimme die kleinste natürliche Zahl, deren letzte Ziffer eine ist, die kein Vielfaches der ist und die keine Primzahl ist.
Da es keine Primzahl sein soll, muss sie mindestens zwei (eventuell identische) Primfaktoren haben. Die Primfaktoren sind ausgeschlossen, da die letzte Ziffer sein muss, und nach Aufgabenstellung ist auch der Faktor ausgeschlossen. Das erste relevante Vielfache von ist
Ferner besitzt keine als letzte Ziffer und alle weiteren zusammengesetzen Zahlen ohne als Faktor sind größer, also ist die Antwort.
Aufgabe (2 Punkte)
Es sei eine ganze Zahl, von der die folgenden Eigenschaften bekannt sind:
- ist negativ.
- ist ein Vielfaches von , aber nicht von .
- ist kein Vielfaches von .
- ist ein Vielfaches von , aber nicht von .
- In der Primfaktorzerlegung von gibt es keine Primzahl, die größer als ist.
Was ist ?
Wir müssen nur für die Primzahlen bestimmen, mit welcher Potenz sie in vorkommen. Wegen (2) kommt mit der dritten Potenz vor, aber nicht mit der vierten. Wegen (3) ist kein Teiler von , da ja ein Teiler ist, und wegen (4) ist ein Teiler von . Wegen (4) kommt mit der zweiten Potenz vor, aber nicht mit der dritten. Daher ist
Aufgabe (3 Punkte)
Es sei
Wegen . ist . Es seien . Das bedeutet und . Dann ist
und daher .
Es sei nun und beliebig. Dann ist
also ist .
Aufgabe (5 Punkte)
Zeige, dass der Ring der Gaußschen Zahlen mit der Normfunktion ein euklidischer Bereich ist.
Es seien , . Wir betrachten den Quotienten
Dies ist eine komplexe Zahl mit rationalen Koeffizienten, also . Es gibt ganze Zahlen mit . Damit ist
mit . Ferner ist
Multiplikation mit ergibt
Der rechte Summand gehört dabei zu , da man ihn als schreiben kann. Aus der Multiplikativität der Norm folgt
Aufgabe (4 Punkte)
Bestimme in mit Hilfe des euklidischen Algorithmus den größten gemeinsamen Teiler von und .
Wir multiplizieren die zweite Zahl mit der Einheit und erhalten . Damit ist
Im nächsten Schritt ist (wir können mit statt mit arbeiten)
bzw.
Weiter ist
und
sodass also Teilerfremdheit vorliegt.
Aufgabe (4 Punkte)
Man gebe eine surjektive Abbildung
an, die mit der Multiplikation verträglich (also ein Monoidhomomorphismus) ist, aber kein Ringhomomorphismus ist.
Wir betrachten die Abbildung
die auf abbildet und die alle positiven Zahlen auf und die alle negativen Zahlen auf abbildet. Wenn mit einer Zahl multipliziert wird, so kommt stets raus, und dies gilt auch in . Das Vorzeichen verhält sich bei der Multiplikation genau so wie die Verknüpfung in der Gruppe mit zwei Elementen, und die Einheitengruppe von besitzt zwei Elemente. Da die positiven Elemente auf gehen, wird die Multiplikation respektiert, und insgesamt liegt ein surjektiver Monoidhomomorphismus vor. Die Elemente und werden beide auf abgebildet, die Summe der ist aber in gleich , also ist dies kein Ringhomomorphismus.
Aufgabe (3 Punkte)
Es sei eine ungerade Primzahl. Begründe unter Verwendung der Tatsache, dass die Einheitengruppe zyklisch ist, dass ein Quadratrest modulo genau dann ist, wenn ist.
Aufgabe (4 Punkte)
Suchen Sie für die folgenden zusammengesetzten Zahlen eine zu teilerfremde Zahl derart, dass in gilt.
a) .
b) .
Lösung Quadratisches Reziprozitätsgesetz/mod n/n ist 125 und 63/Kein Eulersches Kriterium/Aufgabe/Lösung
Aufgabe (1 Punkt)
Finde die primitiven Einheitswurzeln in .
und sind keine primitiven Einheitswurzeln, da ihre Ordnungen bzw. sind. Wegen
und
ist die Ordnung von und von gleich , d.h. dass und primitive Einheitswurzeln sind.
Aufgabe (0 Punkte)
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Aufgabe (0 Punkte)
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