Hauptachsentransformation/Einführung/Textabschnitt


Es sei ein endlichdimensionaler -Vektorraum mit Skalarprodukt und es sei eine hermitesche Form auf , die dem selbstadjungierten Endomorphismus

im Sinne von Fakt entspricht. Es sei der Typ von .

Dann ist die Anzahl der positiven Eigenwerte und die Anzahl der negativen Eigenwerte von , wobei man diese Anzahl mit der (algebraischen oder geometrischen) Vielfachheit nehmen muss.

Nach Fakt zerfällt das charakteristische Polynom von in reelle Linearfaktoren. Es seien die positiven Nullstellen und die negativen Nullstellen. Nach Fakt liegt eine direkte, bezüglich des Skalarproduktes orthogonale Summenzerlegung

vor (wobei der Nullraum sein kann). Für Vektoren und aus verschiedenen Eigenräumen ist

sodass die Eigenräume auch bezüglich der Form orthogonal sind. Für

mit ist

Auf diesem Unterraum ist also die eingeschränkte Form positiv definit, sodass

ist. Wäre echt größer als diese Dimension, so würde es einen -dimensionalen Untervektorraum derart geben, dass die Einschränkung von darauf positiv definit ist und so, dass nach Fakt

ist. Dies ergibt direkt einen Widerspruch, da auf dem rechten Raum die Form negativ semidefinit ist. Also ist

Die Argumentation für verläuft gleich.



Es sei ein endlichdimensionaler -Vektorraum mit Skalarprodukt und es sei eine hermitesche Form auf .

Dann gibt es eine Orthonormalbasis von (bezüglich des Skalarproduktes), die eine Orthogonalbasis bezüglich ist.

Nach Fakt  (2) und Fakt  (4) ist

für einen selbstadjungierten Endomorphismus

Nach Fakt gibt es eine Orthonormalbasis aus Eigenvektoren zu mit den Eigenwerten . Für diese Basis gilt

Daher liegt auch eine Orthogonalbasis bezüglich vor.