Kähler-Differentiale/Lokaler Ring/Kotangentialraum/Textabschnitt

Zu einer -Algebra

und einem Punkt mit zugehörigem maximalen Ideal und Lokalisierung

ist

und die Tensorierung

zur Restekörperauswertung

spielt eine besondere Rolle. Es ergibt sich ein direkter Zusammenhang zum Dualraum des extrinsischen Tangentialraumes von an . Das bedeutet, dass in natürlicher Weise der Kotangentialraum im Punkt ist.



Es sei ein Körper,

eine endlich erzeugte -Algebra und ein Punkt des zugehörigen Nullstellengebildes mit zugehörigem maximalen Ideal und Lokalisierung

Dann ist der Tangentialraum zu in in kanonischer Weise der duale Vektorraum zu .

Nach Bemerkung gibt es eine exakte Sequenz

wobei die transponierte Jacobi-Matrix zu den ist. Wir tensorieren mit dem Restekörper und erhalten eine exakte Sequenz

von endlichdimensionalen -Vektorräumen. Die duale Sequenz dazu ist

und ebenfalls exakt. Nach Definition ist aber der Kern der Jacobi-Matrix im Punkt der Tangentialraum an in .



Es sei ein Körper und eine lokale kommutative -Algebra und es sei die Gesamtabbildung

ein Isomorphismus.

Dann ist die Abbildung

ein -Modulisomorphismus.

Nach Fakt liegt eine exakte Sequenz

von -Modulhomomorphismen vor. Nach Voraussetzung ist und daher . Somit ist die angegebene Abbildung surjektiv. Zum Nachweis der Injektivität betrachten wir die -duale Abbildung, also die Abbildung

und müssen zeigen, dass diese surjektiv ist (es geht um Vektorräume).

Der linke Homomorphismenmodul ist nach Fakt und Fakt isomorph zu

Die Gesamtabbildung ordnet einer -Derivation die Abbildung

zu. Es sei nun

ein -Modulhomomorphismus. Wir müssen zeigen, dass dies von einer Derivation herkommt. Dazu betrachten wir die Abbildung

wobei den Wert von im Restklassenkörper bezeichnet, den man über die Identifizierung wieder in auffasst. Somit gehört und die Abbildung ist wohldefiniert. Eine direkte Verifizierung ähnlich zum Beweis zu Fakt zeigt, dass es sich um eine Derivation handelt. Diese bildet auf ab.


In der Situation von Fakt kann man direkt eine Beziehung zwischen dem (extrinsischen) Tangentialraum, der als Kern der Jacobi-Matrix gegeben ist, und dem Dualraum zu stiften. Es sei

Dies definiert eine Abbildung

dabei wird, in analytischer Sprache, einer Funktion die Auswertung in ihrer Richtungsableitung in Richtung zugeordnet. Die Kernbedingung stellt dabei sicher, dass Funktionen aus dem Ideal auf abgebildet werden und die Abbildung auf dem maximalen Ideal des Restklassenringes wohldefiniert ist. Nach der Produktregel wird dabei auf abgebildet und es ergibt sich eine -lineare Abbildung