Lösung
- Die Menge
-
heißt die Vereinigung der beiden Mengen.
- Zwei
(inhomogene) lineare Gleichungssysteme
heißen äquivalent, wenn ihre Lösungsmengen übereinstimmen.
- Man nennt
-
den Kern von .
- Ein Element
, ,
heißt ein Eigenvektor von ,
wenn
-
mit einem gewissen gilt.
- Das
Polynom
-
heißt charakteristisches Polynom von .
- Zu einer Familie
, ,
von Punkten in und einem Zahltupel
, ,
mit
-
heißt die Summe baryzentrische Kombination der .
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Dimension von Untervektorräumen für den Durchschnitt und die Summe.
- Der Satz über den Zusammenhang zwischen der Verknüpfung linearer Abbildungen und der Matrizenmultiplikation
(genaue Formulierung mit Basen).
- Der allgemeine Entwicklungssatz für die Determinante.
Lösung
- Es sei ein
Körper
und
ein
endlichdimensionaler
-
Vektorraum. Es seien
Untervektorräume.
Dann ist
-
- Bei der Korrespondenz zwischen linearen Abbildungen und Matrizen
entsprechen sich die Hintereinanderschaltung
von linearen Abbildungen und die Matrizenmultiplikation.
Damit ist folgendes gemeint: es seien
Vektorräume über einem Körper mit Basen
-
Es seien
-
lineare Abbildungen. Dann gilt für die beschreibenden Matrizen von und der Hintereinanderschaltung die Beziehung
-
- Es sei ein
Körper und sei eine -Matrix über . Zu sei diejenige Matrix, die entsteht, wenn man in die -te Zeile und die -te Spalte weglässt.
Dann ist
(bei für jedes feste bzw. )
-
Erläutere Vor- und Nachteile des axiomatischen Aufbaus der Mathematik.
Lösung Axiomatischer Aufbau/Vor- und Nachteile/Aufgabe/Lösung
Wir betrachten die Abbildung
-
die einem Vierertupel das Vierertupel
-
zuordnet. Zeige, dass sich bei jedem Starttupel nach endlich vielen Iterationen dieser Abbildung stets das Nulltupel ergibt.
Lösung
Es sei das Maximum der beteiligten vier Zahlen . Wir zeigen, dass dieses Maximum nach endlich vielen Iterationen kleiner wird. Da wir uns innerhalb der natürlichen Zahlen befinden, folgt daraus, dass das Maximum irgendwann wird, was bedeutet, dass dann alle vier Zahlen sind. Da alle Zahlen aus sind und die nichtnegative Differenz genommen wird, wird das Maximum definitiv nicht größer bei einer Iteration. Allerdings kann das Maximum gleich bleiben. Dies kann aber nur dann sein, wenn ein Nachbar
(zyklisch gedacht, die vierte Zahl ist also auch ein Nachbar der ersten Zahl)
des Maximums gleich ist. Wir müssen
(durch zyklisches Vertauschen und Spiegeln)
nur noch die Situation anschauen, wo das Tupel die Form
-
mit
hat. Wenn
ist, so liefert die Abbildung
-
Wir müssen also nur noch die Situation anschauen, wo es höchstens zwei Nullen gibt. Bei
-
mit
ergibt sich im nächsten Schritt
-
was keine Nullen mehr hat. Bei
-
mit
ergibt sich im nächsten Schritt
-
Bei
besitzt dies nur eine Null, bei
sind wir in einem schon behandelten Fall. Es sei das Tupel jetzt
-
mit
-
Das Ergebnis ist
-
Bei
ist dies
-
mit dem Folgetupel
-
Bei
besitzt dies ein kleineres Maximum, bei
ist das Folgetupel gleich
-
und davon ist das Folgetupel
-
Es sei also
.
Das Folgetupel ist bei
gleich
-
und dessen Folgetupel ist
-
Allenfalls in der dritten Position könnte eine stehen, doch diese ist nicht benachbart zum einzigen Vorkommen von , sodass das Folgetupel keine Null besitzt.
Das Folgetupel ist bei
gleich
-
und dabei ist wieder allenfalls in der dritten Position eine , stehen, doch diese ist nicht benachbart zum einzigen Vorkommen von , sodass das Folgetupel keine Null besitzt.
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die erste Gleichung dreimal von der zweiten Gleichung subtrahieren. Dies führt auf
-
Nun eliminieren wir die Variable , indem wir
(bezogen auf das vorhergehende System)
und ausrechnen. Dies führt auf
-
Mit ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
Lösung
Wir nehmen an, dass
-
ist, wobei verschiedene Primzahlen und rationale Zahlen sind. Diese müssen wir als nachweisen. Durch Multiplikation mit einem Hauptnenner können wir annehmen, dass die ganze Zahlen sind. Wir wenden die
Exponentialfunktion
auf die obige Gleichung an und erhalten
-
Es sei
die Teilmenge aller , für die der Exponent nichtnegativ ist. Durch Sortieren erhalten wir eine Gleichung der Form
-
Dies ist eine positive natürliche Zahl und wegen der eindeutigen Primfaktorzerlegung müssen alle sein.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Bestimme die
inverse Matrix
zu
-
Lösung
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Beweise den Satz über die natürliche Abbildung eines Vektorraumes in sein Bidual.
Lösung
Es sei
fixiert. Zuerst ist zu zeigen, dass eine Linearform auf dem Dualraum ist. Offenbar ist eine Abbildung von nach . Die Additivität ergibt sich aus
-
wobei wir die Definition der Addition auf dem Dualraum verwendet haben. Die Verträglichkeit mit der Skalarmultiplikation ergibt sich entsprechend mittels
-
Zum Beweis der Additivität der Gesamtabbildung seien
.
Es ist die Gleichheit
-
zu zeigen. Da dies eine Gleichheit in ist, also insbesondere eine Gleichheit von Abbildungen, sei
beliebig. Dann folgt die Additivität aus
-
Entsprechend ergibt sich die skalare Verträglichkeit aus
-
Zum Nachweis der Injektivität sei
mit
gegeben. D.h. für alle Linearformen
ist
.
Dann ist aber nach
Lemma 14.7 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
schon
-
und nach
dem Injektivitätskriterium
ist injektiv.
Im endlichdimensionalen Fall folgt die Bijektivität aus der Injektivität und aus
Korollar 13.12 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)).
Lösung /Aufgabe/Lösung
Bestätige den
Determinantenmultiplikationssatz
für die beiden Matrizen
-
Lösung
Die Determinante von ist
-
und die Determinante von ist
-
Das Produkt der beiden Matrizen ist
-
Die Determinante davon ist
Dies stimmt mit dem Produkt der beiden einzelnen Determinanten überein.
Berechne die
Determinante
der
Matrix
-
Lösung
Es ist
Lösung
Es ist
Lösung
Es ist insgesamt
-
Es sei ein Körper und es seien verschiedene Elemente
und Elemente
gegeben. Zeige, dass es ein eindeutiges Polynom
vom Grad derart gibt, dass
für alle ist.
Lösung
Wir beweisen die Existenz und betrachten zuerst die Situation, wo
ist für alle
für ein festes . Dann ist
-
ein Polynom vom Grad , das an den Stellen den Wert hat. Das Polynom
-
hat an diesen Stellen ebenfalls eine Nullstelle, zusätzlich aber noch bei den Wert . Nennen wir dieses Polynom . Dann ist
-
das gesuchte Polynom. An der Stelle gilt ja
-
für
und
.
Die Eindeutigkeit folgt aus
Korollar 19.9 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)).
Lösung /Aufgabe/Lösung
Eine
lineare Abbildung
-
werde bezüglich der Standardbasis durch die
Matrix
-
beschrieben. Finde eine
Basis,
bezüglich der durch die Matrix
-
beschrieben wird.
Lösung
Es ist
-
und
-
Der Vektor gehört nicht zum Kern von , daher kann man aus den sukzessiven Bildern davon eine Basis wie gewünscht herstellen. Es ist
-
und
-
Daher ist
-
eine Basis, bezüglich der die jordansche Normalform
-
vorliegt.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung