Integralsatz von Cauchy

Einleitung

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Der Integralsatz von Cauchy ist eine der zentralen Aussagen der Funktionentheorie. Es gibt ihn in verschiedenen Versionen, von denen wir in diesem Artikel eine grundlegende auf konvexen Gebieten und eine relativ allgemeine für nullhomologe Zyklen vorstellen wollen.

Für konvexe Gebiete

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Es sei   ein konvexes Gebiet,   ein in   geschlossener rektifizierbarer Weg. Dann ist für jede holomorphe Funktion  

 

Beweis 1: Stammfunktion von f

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Wir bemerken zunächst, dass   auf   eine Stammfunktion besitzt. Sei dazu   fest gewählt. Für jeden Punkt   bezeichne   die direkte Verbindungsstrecke von   und  .

Beweis 2: Definition der Stammfunktion

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Wir definieren   durch

 .

Für   liegt wegen der Konvexität das Dreieck   mit den Ecken   ganz in  .

Beweis 3: Anwendung des Lemma von Goursat

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Es folgt nach dem Lemma von Goursat über die Integration über den Rand   eines Dreiecks   mit den Ecken  , dass

 

Beweis 4: Anwendung des Lemma von Goursat

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Damit erhält man:

 

Also ist:

 

Beweis 5: Grenzwertprozess

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Da   eine stetige Funktion in   ist, gilt mit Übergang zum Grenzwertprozess  :

 

Beweis 5:

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Dann ist   stetig. Es folgt, dass   in   differenzierbar mit

 

Da   beliebig war, folgt   und   hat eine Stammfunktion, was wir zeigen wollten.

Beweis 6:

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Sei nun   ein stückweise stetig differenzierbarer, geschlossener Weg. Dann ist

 

Beweis 7:

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Sei nun   ein beliebiger Integrationweg in   und  . Wir wählen, wie hier gezeigt, einen Streckenzug   mit  ,   und  . Da Streckenzüge stückweise stetig differenzierbar sind, folgt nach dem oben gezeigten, dass  . Also ist  . Da   beliebig war, folgt die Behauptung.

Für Zykel auf beliebigen offenen Mengen

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Auf beliebigen offenen Mengen muss man bei den Zyklen darauf achten, dass keine Singularitäten/Polstellen im Komplement des Definitionsbereiches umrundet werden. Bei der Umrundung von Singularitäten kann ein von 0 verschiedener Beitrag zum Integral erzeugt werden (wie z.B. bei der Funktion   und   auf einem Gebiet  . Auch wenn   holomorph auf   ist das Integral nicht 0, sondern   (siehe nullhomologer Zyklus).

Es sei   offen,   ein in   nullhomologer Zyklus. Dann ist für jede holomorphe Funktion  

 

Sei  , definiere   durch

 

dann ist   holomorph und nach der globalen Integralformel folgt

 

Siehe auch

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Seiten-Information

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Der Foliensatz wurde für den Kurs:Funktionentheorie erstellt.