Kurs:Differentialgeometrie (Osnabrück 2023)/Arbeitsblatt 7/kontrolle



Übungsaufgaben

Zeige, dass zu zwei Punkten auf der Einheitssphäre die Differenz der in den beiden stereographischen Standardkarten genommenen Abständen, also und , beliebig klein und beliebig groß sein kann.

Die vorstehende Aufgabe zeigt, dass man über Karten im Allgemeinen keinen sinnvollen Abstandsbegriff auf einer Mannigfaltigkeit erhalten kann. Eine natürliche Metrik auf der Einheitssphäre ergibt sich durch die induzierte Metrik des oder durch den geodätischen Abstand, siehe Aufgabe 7.16.

Zeige, dass ein halboffenes Intervall keine topologische Mannigfaltigkeit ist.


Es sei das (nach oben) halboffene Einheitsintervall und der Einheitskreis. Zeige, dass es eine bijektive stetige Abbildung

gibt, dass aber und nicht homöomorph sind.


Zeige, dass die drei eindimensionalen Mannigfaltigkeiten

paarweise nicht homöomorph sind.


Es sei der Graph der durch

gegebenen Funktion . Zeige, dass keine topologische Mannigfaltigkeit ist.


Zeige, dass ein offener Ball - diffeomorph zum ist.


Sei

die Einheitssphäre. Zu ist

eine Ebene durch den Nullpunkt, die einen Großkreis (einen „Äquator“) und zwei offene Halbsphären auf definiert.

a) Beschreibe zu den zugehörigen Großkreis und die beiden Halbsphären mit Gleichungen bzw. mit Ungleichungen.

b) Zeige, dass man nicht mit drei offenen Halbsphären überdecken kann.


Zeige, dass die offene Zylinderoberfläche zu , zur punktierten Ebene und zu homöomorph ist.


Es sei ein offenes Intervall und

eine stetige Funktion. Es sei die äußere Oberfläche des zugehörigen Rotationskörpers. Zeige, dass diese Menge bei eine zu einem offenen Zylindermantel homöomorphe Mannigfaltigkeit ist. Zeige ferner, dass keine Mannigfaltigkeit vorliegt, wenn sowohl Nullstellen als auch positive Werte besitzt.


Zeige, dass eine topologische Mannigfaltigkeit genau dann zusammenhängend ist, wenn sie wegzusammenhängend ist.


Aufgabe Aufgabe 7.11 ändern

Es sei eine topologische Mannigfaltigkeit und es sei eine offene Überdeckung mit Karten

mit . Zu seien

die Übergangsabbildungen. Zeige, dass zu die sogenannte Kozykelbedingung (auf welchen Teilmengen?)

gilt.


Überprüfe die Kozykelbedingung (siehe Aufgabe 7.11) für die Einheitssphäre und die drei stereographischen Projektionen vom Nordpol, vom Südpol und von .


Erstelle eine Animation, die die geometrischen Objekte aus Aufgabe 7.17 darstellt.


Betrachte Geschenkpapier. Auf welche Arten kann man das Papier zerschneiden und/oder verkleben, so, dass eine zweidimensionale Mannigfaltigkeit entsteht. Sollte der Rand des Papiers dazu gehören oder nicht? Welche entstehenden Mannigfaltigkeiten sind zusammenhängend, welche kompakt? Wie entsteht ein Möbius-Band? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man endlich viele Ausnahmepunkte erlaubt, in denen keine Mannigfaltigkeitsstruktur vorliegt?

Wende die Theorie an, um möglichst originelle Verpackungen zu konstruieren. Verschnüre diese mit geeigneten eindimensionalen Mannigfaltigkeiten.




Aufgaben zum Abgeben

Bestimme das Bild der Großkreise durch die beiden Pole auf der Einheitssphäre unter der stereographischen Projektion vom Nordpol aus.


Aufgabe (5 Punkte)Aufgabe 7.16 ändern

Zeige, dass auf der Einheitssphäre durch folgende Zuordnung eine Metrik festgelegt wird. Für ist die Länge des (kürzeren) Verbindungsweges von nach auf dem durch diese Punkte festgelegten Großkreis (berücksichtige auch die Fälle und antipodal).


Aufgabe (8 Punkte)Aufgabe 7.17 ändern

Wir fixieren die beiden Punkte und auf der Einheitssphäre . Es sei die Verbindungsgerade und es sei die zu senkrechte Ebene durch . Führe auf einen parametrisierten Einheitskreis mit als Mittelpunkt ein. Bestimme zu die Länge des (kürzeren) Weges von nach auf demjenigen Kreis, der durch den Schnitt von mit der durch und gegebenen Ebene festgelegt ist.


Man gebe eine injektive stetige Abbildung

die (als Abbildung nach ) rektifizierbar ist und unendliche Länge besitzt, und für die und gilt.


Zeige, dass das Achsenkreuz keine topologische Mannigfaltigkeit ist.