Vektorraum/Dualraum/Unterräume/Einführung/Textabschnitt


Zu einem Untervektorraum in einem -Vektorraum nennt man

den Orthogonalraum zu .

Diese Orthogonalräume sind Untervektorräume von , siehe Aufgabe. Ob eine Linearform zu gehört, kann man auf einem Erzeugendensystem von überprüfen, siehe Aufgabe. Die Eigenschaft ist äquivalent zu .



Wir betrachten den Untervektorraum

Der Orthogonalraum zu besteht aus allen Linearformen

mit und . Da eine Linearform bezüglich der Standardbasis durch eine Zeilenmatrix gegeben ist, geht es um die Lösungsmenge des Gleichungssystems

Der Lösungsraum ist



Es sei ein endlichdimensionaler -Vektorraum mit einer Basis , , und Dualbasis , . Es sei

zu einer Teilmenge . Dann ist



Es sei ein -Vektorraum und ein Untervektorraum im Dualraum zu . Dann nennt man

den Orthogonalraum zu .


Es sei ein homogenes lineares Gleichungssystem

über einem Körper gegeben, wobei wir die -te Gleichung als Kernbedingung für die Linearform

auffassen. Es sei

der von diesen Linearformen im Dualraum erzeugte Untervektorraum. Dann ist der Lösungsraum des Gleichungssystems.


Generell gilt die Beziehung

Insbesondere ist



Es sei ein -Vektorraum mit Dualraum . Dann gelten folgende Aussagen.

  1. Zu Untervektorräumen ist
  2. Zu Untervektorräumen ist
  3. Es sei endlichdimensional. Dann ist

    und

  4. Es sei endlichdimensional. Dann ist

    und

(1) und (2) sind klar. (3). Die Inklusion

ist auch klar. Sei , . Dann kann man eine Basis von zu einer Basis von ergänzen. Die Linearform verschwindet auf und gehört daher zu . Wegen

ist .

Die Inklusion

gilt wieder direkt. Es sei , also

Es sei ein Erzeugendensystem von . Nach Aufgabe gilt, dass eine Linearkombination der ist, also .

(4). Wir beweisen zuerst den zweiten Teil. Es sei eine Basis von und es sei

die aus diesen Linearformen zusammengesetzte Abbildung. Dabei ist

Wenn die Abbildung nicht surjektiv wäre, so wäre ein echter Untervektorraum von und hätte maximal die Dimension . Es sei ein -dimensionaler Untervektorraum mit

Nach Fakt gibt es eine von verschiedene Linearform

deren Kern genau ist. Sei , wobei die -te Projektion bezeichnet. Dann ist

was der linearen Unabhängigkeit der widerspricht. Also ist surjektiv ist und die Aussage folgt aus Fakt.

Der erste Teil folgt, indem man verwendet und den zweiten Teil auf anwendet.