Kurs:Topologische Invertierbarkeitskriterien/Topologisierungslemma für Algebren

Einführung

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Das Topologisierungslemma für Algebren erlaubt die Beschreibung der Stetigkeit von den Verknüpfungen in einer topologischen Algebra über Gaugefunktionale. Diese Lernressource können Sie als Wiki2Reveal-Foliensatz darstellen.

Topologisierungslemma für Algebren

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Sei   eine Algebra.   ist genau dann eine topologische Algebra  , die die Hausdorfeigenschaft erfüllt, wenn die Topologie   durch ein Gaugefunktionalsystem   mit den Eigenschaften (A1)-(A5) erzeugt werden kann.

Charakterisierende Eigenschaften (A1)-(A5)

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  • (A1)  
  • (A2)  
  • (A3)  
  • (A4)  
  • (A5)  

Topologisierunglemma für Vektorräume

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Sei   eine Vektorraum.   ist genau dann eine topologischer Vektorraum  , der die Hausdorfeigenschaft erfüllt, wenn die Topologie   durch ein Gaugefunktionalsystem   mit den Eigenschaften (V1)-(V4) erzeugt werden kann.

Charakterisierende Eigenschaften (V1)-(V4)

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  • (V1)  
  • (V2)  
  • (V3)  
  • (V4)  

Bemerkung - Topologisierunglemma für topologische Vektorräume

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Den topologischen Vektorräumen   fehlt die stetige innere Verknüfung der Multiplikation  . Daher erhält man für topologische Vektorräume nur vier charakterisierende Eigenschaften (V1)-(V4). Der Beweis der Eigenschaften erfolgt analog zu den Beweis für das Topologisierungslemma für topologische Algebren.

Hausdorff-Eigenschaft

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Wenn die topologische Algebra die Hausdorfeigenschaft nicht erfüllt, gilt (A2) nicht und man kann zwei Punkte   ebenfalls nicht durch das Gaugefunktionalsystem trennen. Wenn nicht anders angegeben, sind die topologischen Algebren Hausdorff'sch.

Bemerkung 1: Beweisstruktur

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Für den Beweis muss man zwei Richtungen zeigen,

  • dass für eine topologische Algebra   ein System von Gaugefunktionalen   mit folgenden Eigenschaften (A1)-(A5) existiert und
  • umgekehrt erzeugt ein System   von Gaugefunktionalen mit (A1)-(A5) eine Topologie   auf  , die   zu einer topologischen Algebra macht.

Bemerkung 2: Äquivalentes Gaugefunktionalsystem

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Ohne Einschränkung verwenden wir ein Gaugefunktionalsystem, das bzgl. des Radius der  -Kugeln vollständig erweitert ist. D.h. man erweitert das Gaugefunktionalsystem auch um äquivalente Gaugefunktional der Form  . Das erspart die Verwendung von Konstanten in dem folgenden Beweis.

Stetigkeit in einem Punkt

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In dem Beweis geht ein, dass man bei linearen bzw. bilinearen Abbildung die Stetigkeit nur in einem Punkt (hier Nullvektor nachweisen muss, um die Stetigkeit auf dem ganzen Definitionsbereich der (bi-)linearen Abbildung nachzuweisen (siehe auch Stetigkeitssatz für lineare Abbildungen)

Beweisidee

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Der folgende Beweis stellt für die Eigenschaften (A1)-(A5) die folgenden Beziehung zur Topologie und Mengen her.

  • (A1)   - Definition des Minkowski-Funktional für absorbierende Mengen
  • (A2)   Hausdorff-Eigenschaft der Topologie
  • (A3)   Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren
  • (A4)   Stetigkeit der Addition
  • (A5)   Stetigkeit der Multiplikation

Topologische Vektorräume besitzen eine Nullumgebungsbasis   aus kreisförmigen Mengen. Man betrachtet dann als System der die Minkowski-Funktionale   mit   dieser kreisförmigen Nullumgebungen  . Nur sind jeweils zwei Beweisrichtungen zu zeigen:

  • Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaften (A1)-(A5) sind zu zeigen und umgekehrt
  • bei gegeben topologieerzeugenden Gaugeunktionalen mit den Eigenschaften   für   wird die Algebra zu einer topologischen Algebra.

Beweis (A1) Topologie gegeben

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Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaften (A1) ist zu zeigen.

Beweis (A1.1) - Nicht-Negativität

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Mit der kreisförmigen Nullumgebung   definiert man das Minkowskifunktional:

 .

Beweis (A1.2) - Nicht-Negativität

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Die Eigenschaft der Nichtnegativität folgt aus der Definition des Minkowski-Funktionals, da ein Infimum über positive Zahlen gebildet wird, mit der eine absorbierende (kreisförmige) Menge   noch ein Element   "einfängt" ( . Ein Infimum von positiven Zahlen ist zumindest nicht negativ (d.h.  ).

Beweis (A1) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Ist umgekehrt auf einer Algebra ein topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   gegeben, dass Eigenschaften  , dann gibt es eine Nullumgebungsbasis   aus kreisförmigen Mengen.

Beweis (A1.3) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Man definiert die Nullumgebungsbasis   mit:

 

Die Menge   ist eine Nullumgebung, weil   die topologieerzeugend für   ist.

Bemerkung (A1.4) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Man kann sich hier auf die 1-Umgebungen beschränken, weil das Gaugefunktionalsystem bzgl. der  -Radien ohne Einschränkung vervollständigt ist, d.h. es wurde ggf. um äquivalente Gaugefunktionale der Form   ggf. erweitert wurde.

Beweis (A1.5) Gaugefunktionalsystem gegeben - Nullumgebung kreiförmig

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Ferner ist die Menge   kreisförmig, weil mit  ,   und   mit (A3) gilt:

 

Also gilt mit   auch   und   ist kreisförmig.

Beweis (A1.6) Gaugefunktionalsystem gegeben - Umgebungen von Vektoren

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Für einen beliebigen Vektor   definiert man die Umgebungbasis   wie folgt mit:

 

Die Menge   ist eine Umgebung von  , weil   die topologieerzeugend für   ist.

Beweis (A1.7) Gaugefunktionalsystem gegeben

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  sei nun die kleinste Topologie, die von dem Mengensystem   erzeugt wird. Im weiteren Verlauf muss man nun nachweisen, dass die Multiplikation mit Skalaren, Addition und Multiplikation auf   stetig sind, wenn das Gaugefunktionalsystem gegeben ist.

Beweis (A2) Topologie gegeben

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Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaft (A2) ist zu zeigen.

Beweis (A2.1) Hausdorff-Eigenschaft gegeben

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Die topogische Algebra   nach Definition Hausdorff'sch. Man betrachtet   mit  . Es gibt dann ein Umgebung   und   mit  .

Beweis (A2.2) Hausdorff-Eigenschaft gegeben

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Da in einem topologischen Vektorraum (Algebra) eine Nullumgebungsbasis aus kreisförmigen Mengen   existiert, gibt es ein  mit  . Da   und   gilt, folgt   und damit über die Definition des Minkowski-Funktionals

  und es gibt eine   mit  

Beweis (A2) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Ist umgekehrt auf einer Algebra ein topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   gegeben, dass Eigenschaften   erfüllt, dann ist die Hausdorff-Eigenschaft für die erzeugte Topologie   zu zeigen.

Beweis (A2.3) Hausdorff-Eigenschaft nachweisen

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Seien nun   mit   beliebig gewählt. Nun verwendet man die topologieerzeugenden Gaugefunktionalen   mit  , um zwei Umgebungen   und   zu erzeugen, für die   gilt.

Beweis (A2.4) Hausdorff-Eigenschaft - Kontraposition

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Die Topologie der Algebra sei nun durch ein Gaugefunktionalsystem mit den Eigenschaft (A1)-(A5) erzeugt. Man wendet nun Bedingung (A2) auf   an:

 

Man erhält mit der Kontrapostion von (A2) für   ein   mit  , denn:

 

Beweis (A2.5) Hausdorff-Eigenschaft nachweisen

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Wir wenden nun die obige Kontraposition auf   an. Daher gibt es ein   mit

 

Mit der Bedingung (A4) gibt es zu diesem   ein   mit

 

Beweis (A2.6) Hausdorff-Eigenschaft - Definition der Umgebungen

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Setzen nun mit   die Umgebungen   und  . Wegen   und   gilt insbesondere   und  . Um die Hausdorff-Eigenschaft nachzuweisen, ist nun noch   zu zeigen.

Beweis (A2.7) Hausdorff-Eigenschaft - Annahme - Schnitt nicht leer

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Man nimmt nun an, dass der Schnitt   nicht die leere Menge ist und damit ein   existiert, für das gilt:

 

Widerspruch, wegen  . Also gilt   und die Topologie der Algebra ist Hausdorff'sch.

Bemerkung (A2.7) Hausdorff-Eigenschaft

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Die Bedingung (A2) liefert also unter Ausnutzung der Bedingung (A4) die Hausdorff-Eigenschaft der Algebra   . Ferner ist die topologische Algebra nach Voraussetzuung Hausdorff'sch. Verlangt man die Hausdorff-Eigenschaft nicht, entfällt beim Topologisierungslemma die Eigenschaft (A2).

Beweis (A3) Topologie gegeben

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Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaften (A3) ist zu zeigen.

Beweis (A3.1) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren gegeben

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In einem topologischen Vektoraum   (und natürlich auch in einer topologischen Algebra) existiert eine Nullumgebungsbasis aus kreisförmigen Mengen. Betrachtet man die dazugehörigen Minkowski-Funktionale, so sind diese bei kreisförmigen Mengen homogen (also Gaugefunktionale). Denn es gilt für beliebige  ,   und der Kreisförmigkeit von  :

 

Dies gilt wegen  

Beweis (A3.2) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren gegeben

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Ferner gilt für  ,   und  

 

Insgesamt erhält man für alle   und über Infimumbildung bzgl.   erhält man:   bzw.  .

Beweis (A3.3) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren gegeben

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Die umgekehrte Ungleichung   erhält man mit der Kreisförmigkeit von   und  :

 

Also erhält man über die Infimumbildung von   auch  .

Beweis (A3.4) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren gegeben

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Beweisschritt (A3.2) und (A3.3) zusammen liefert die Gleichheit  .

Beweis (A3) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Ist umgekehrt auf einer Algebra ein topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   gegeben, dass Eigenschaften   erfüllt, dann ist die Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren bzgl.   zu zeigen.

Beweis (A3.5) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren zeigen

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Ist umgekehrt ein Nullfolge   und ein Netz   gegeben, das in der Topologie   gegen den Nullvektor   konvergiert, so gilt:

 

Damit erhält man durch Anwendung von Bedingung (A3):

 

Beweis (A3.6) Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren zeigen

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Insgesamt konvergiert   ebenfalls gegen den Nullvektor  , da für alle   eine kreisförmige Nullumgebung   existiert. Für diese kreisförmige Nullumgebung gibt es dann eine Indexschranke  , ab der alle   liegen mit  . Für eine kreisförmige Nullumgebungsbasis aus   und   liegt auch in   (d.h.   mit  . Die Indexschranke existiert wegen Konvergenz von   geben  . Insgesamt ist damit die Stetigkeit der Multiplikation mit Skalaren auf   gezeigt.

Beweis (A4) Topologie gegeben

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Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaften (A4) ist zu zeigen.

Beweis (A4.1) Stetigkeit der Addition

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Die Stetigkeit der Addition liefert:

 

Insbesondere gilt  , weil   gilt. Also erhält man mit   für die entsprechenden Minkowskifunktionale auch   für alle  . D.h. man muss eine absorbierende Teilmenge   im Vergleich zu   ggf. stärker aufblasen, um das entsprechende   einzufangen.

Beweis (A4.2) Stetigkeit der Addition

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Für   und   ist   für alle  . Also sind insbesondere auch

 

für alle  . Damit erhält man die gesuchte (Un-)Gleichung direkt mit

  für alle  .

Beweis (A4.3) Stetigkeit der Addition gegeben

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Für   und   gilt, dass   für alle  . Ferner gilt auch für alle   wegen Infimumsdefintion des Minkowski-Funktionals  .


Beweis (A4.4) Stetigkeit der Addition gegeben

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Man erhält die gesuchte Ungleichung mit   für alle  

 

für alle  . Also gilt auch  .

Beweis (A4.5) Stetigkeit der Addition gegeben

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Für   oder   erhält man die Aussage analog.

Beweis (A4.6) Stetigkeit der Addition

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Seien nun   und  . Nach Definition der Minkowskifunktionale für die Nullumgebungen   und  , erhält man für jedes  :

 

Dabei wird die Kreisförmigkeit bzw. Homogenität (A3) der Minkowski-Funktionale aus den vorherigen Beweischritten verwendet.

Beweis (A4) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Ist umgekehrt auf einer Algebra ein topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   gegeben, dass Eigenschaften   erfüllt, dann ist die Stetigkeit der Addition bzgl.   zu zeigen.

Beweis (A4.7) Addition - Topologisierung durch Gaugefunktionale

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Wird umgekehrt die Topologie   durch   erzeugt und gilt die Bedingung (A4), dann gilt:

 

Beweis (A4.8) Addition - Topologisierung durch Gaugefunktionale

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Dann ist die Addition auf   stetig, denn zu jeder Nullumgebung   aus der kreisförmigen Nullumgebungsbasis mit  ,   und   gilt:

 

Insgesamt gilt   und zu jeder kreisförmigen Nullumgebung   gibt es   mit  .

Beweis (A5) Topologie gegeben

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Eine topologische Algebra   ist gegeben und die Eigenschaften (A5) ist zu zeigen.

Beweis (A5.1) Multiplikation - Topologie gegeben

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Mit der Stetigkeit der Multiplikation erhält man wie in   erhält man

 

Beweis (A5.2) Multiplikation - Topologie gegeben

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Sei   beliebig gewählt und die Behauptung  , denn:

 

Beweis (A5.3) Multiplikation - Topologie gegeben

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Aus   folgt für alle   unter Anwendung von Eigenschaft (A3), die mit obigen Beweisschritt für toplogische Algebren gilt auch:

 

Da   beliebig gewählt war, gilt auch   für alle  .

Beweis (A5) Gaugefunktionalsystem gegeben

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Ist umgekehrt auf einer Algebra ein topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   gegeben, dass Eigenschaften   erfüllt, dann ist die Stetigkeit der Multiplikation bzgl.   zu zeigen.

Beweis (A5.4) Multiplikation - Topologisierung durch Gaugefunktionale

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Erfüllt das topologieerzeugendes Gaugefunktionalsystem   die Bedingung (A5), so gilt:

 

Beweis (A5.5) Multiplikation - Topologisierung durch Gaugefunktionale

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Dann erhalten wird umgekehrt mit der gleichen Definition von   und   als offene Einheitskugeln   und   mit   offene Nullumgebungen. Wir zeigen nun, dass alle   das Produkt   liegt. Wegen   gilt insbesondere   und damit ist   (siehe Zusammenhang von Mengeninklusion und der  -Beziehung über absorbierende Mengen und Gaugefunktionale).

Beweis (A5.6) Nullumgebung - kreisförmige Nullumgebung

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In der Rückrichtung von (A5) erhält man zu jeder Nullumgebung   eine kreiförmige Nullumgebung   aus der Umgebungsbasis von kreisförmigen Mengen mit  , die von einem Gaugefunktional   als Einheitskugel erzeugt wurde. Dies gilt, weil das Gaugefunktionalsystem   topologieerzeugend ist. Sei nun  

 

Man erhält also   und damit  .

Beweis (A5.7) Multiplikation - Topologisierung durch Gaugefunktionale

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Die Stetigkeit der Multiplikation bei einer durch das System   erzeugten Topologie erhält man dann für eine beliebige Nullumgebung   eine kreisförmige Nullumgebung   und mit (A5) ein   mit

 

Damit die Multiplikation auf   stetig.

Beweisschritte (A1)-(A5)

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Insgesamt wurde gezeigt, dass man bei topologischen Algebren   die Stetigkeit der Verknüpfungen auf der Algebra auch mit dem topologieerzeugenden Gaugefunktionalsystem nachweisen kann bzw. für weiterführende Aussagen auf topologischen Algebren allein mit dem Gaugefunktionalsystem arbeiten kann.  

Basiserzeugendes Topologisierungslemma

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Sei   eine Algebra.   ist genau dann eine Hausdorff'sche topologische Algebra  , wenn die Topologie   durch ein basiserzeugendes  -Gaugefunktionalsystem   mit (B1)-(B5) erzeugt werden kann:

  • (B1)  
  • (B2)  
  • (B3)  
  • (B4)  
  • (B5)  

Bemerkung: Basiserzeugende Gaugefunktionalsystem

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Ein basiserzeugendes Gaugefunktionalsystem hat die gleiche Funktion wie die Verwendung von  -Umgebungen in der Analysis. Über die  -Umgebungen in   hat man eine Basis der Standardtopologie auf   gegeben, über die man Konvergenz, Stetigkeit und andere topologische Eigenschaften ausdrücken kann. Dabei wurden ein analoges Vorgehen wie bei Gaugefunktionalen verwendet.

 

Beweisaufgabe für Studierende

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Zeigen Sie die obigen Eigenschaften (B1)-(B2) unter Verwendung der Eigenschaft des Gaugefunktionalsystems, basiserzeugend zu sein. Für jede Nullumgebung   gibt es dann ein     mit

 

Aufgaben für Studierende

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Sei   die Menge der stetigen Funktionen von   nach   mit der folgenden Addition und Multiplikation auf dem Vektorraum:

  • (Addition)   definiert man   argumentweise   für alle  
  • (Multiplikation)   definiert man   argumentweise   für alle  

Ferner definiert man ein Gaugefunktionalsystem   mit   und  .

Aufgabe 1

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Zeigen Sie, dass   ein Halbnormensystem ist.

Aufgabe 2

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  • Geben Sie ein   an, für das   gilt für   und   an.
  • Geben Sie ein   an, für das   gilt für   an.

Aufgabe 3

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Sei   die Menge der konstanten Funktionen in  ,   und  . Zeigen Sie, dass folgende Aussage gilt:

 .

Aufgabe 4

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Zeigen Sie, dass die Hausdorff-Eigenschaft (A2) in dieser topologischen Algebra gilt. Nehmen Sie an, dass   mit   gilt und Sie damit ein   finden können, in dem   gilt. Konstruktruieren mit den Gaugefunktionalen zwei Umgebungen   und   mit  .

Aufgabe 5

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Zeigen Sie, dass die Menge   ein Ideal in topologischen Algebra   ist.

Siehe auch

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