Lösung
- Das System
-
heißt ein inhomogenes lineares Gleichungssystem, wobei die
und die
aus
sind.
- Die Matrix
heißt invertierbar, wenn es eine Matrix
mit
-

gibt.
- Die Relation
heißt symmetrisch, wenn aus
stets
folgt.
- Man nennt ein Element
mit
-

eine
-te
Wurzel
von
.
- Man sagt, dass
stetig
im Punkt
ist,wenn es zu jedem
ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
gilt.
- Die vollständige Unabhängigkeit der Ereignisse
bedeutet, dass für jedes
,
,
und jede
-elementige Teilmenge
die Gleichheit
-

gilt.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Punktrichtungsform für eine lineare Gleichung in zwei Variablen.
- Der Satz über die inverse Folge zu einer Cauchy-Folge.
- Das
Folgenkriterium
für die Stetigkeit einer Abbildung
-
in einem Punkt
.
Lösung
Aufgabe (4 (1+3) Punkte)
- Überführe die Matrixgleichung
-

in ein lineares Gleichungssystem.
- Löse dieses lineare Gleichungssystem.
Lösung
- Die einzelnen Einträge der Matrixgleichung ergeben das lineare Gleichungssystem
-

-

-

-

- Aus der ersten und der zweiten Gleichung ergibt sich mittels
die Bedingung
-

und somit
-

Daher ist
-

Aus der dritten und der vierten Gleichung ergibt sich mittels
die Bedingung
-

und somit
-

Daher ist
-

Lösung
Die Gerade wird durch
-

beschrieben.
Aufgabe (14 (3+2+2+7) Punkte)
Betrachte auf
die
Relation
-
a) Zeige, dass
eine
Äquivalenzrelation
ist.
b) Zeige, dass es zu jedem
ein äquivalentes Paar
mit
gibt.
c) Es sei
die Menge der
Äquivalenzklassen
dieser Äquivalenzrelation. Wir definieren eine Abbildung
-
Zeige, dass
injektiv
ist.
d) Definiere auf
(aus Teil c)
eine
Verknüpfung
derart, dass
mit dieser Verknüpfung und mit
als neutralem Element eine
Gruppe
wird, und dass für die Abbildung
die Beziehung
-

für alle
gilt.
Lösung
a) Wegen der Kommutativität der Multiplikation in
ist
, woraus die
Reflexivität folgt. Zur Symmetrie sei
, also
. Dann ist auch
, was
bedeutet. Zur Transitivität sei
-
also
-
Aus diesen beiden Gleichungen ergibt
sich
-

Da
ist, folgt daraus
, was
bedeutet.
b) Es sei
vorgegeben. Wegen
ist
oder
.
Bei
sind wir fertig, da
zu sich selbst äquivalent ist. Bei
betrachten wir
. Der
zweite Eintrag ist positiv, und wegen
-

sind

und

äquivalent zueinander.
c) Es seien
vorgegeben und
. Das bedeutet
![{\displaystyle {}[(z_{1},1)]=[(z_{2},1)]}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/beeb36bb8cb0cef9c14af2efb2be55a3676c8518)
bzw.

, also
-

d) Wir setzen
-
Wegen

ist auch
. Zur Wohldefiniertheit dieser
Verknüpfung sei
-
also
-
Wir behaupten
-
Dies folgt aus

Die Assoziativität folgt aus
![{\displaystyle {}{\begin{aligned}([(a,b)]+[(c,d)])+[(e,f)]&=[(ad+bc,bd)]+[(e,f)]\\&=[(ad+bc)f+bde,bdf]\\&=[adf+bcf+bde,bdf]\\&=[adf+b(cf+de),bdf]\\&=[(a,b)]+([(cf+de,df)])\\&=[(a,b)]+([(c,d)]+[(e,f)]).\end{aligned}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/0f93c0ee3a44a3a92893ecd742391dcbb03d5654)
Wegen
-
![{\displaystyle {}[(a,b)]+[(0,1)]=[(a1+b0,b1)]=[(a,b)]\,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/5d1be57a7ffd7df6168520e650219a24ab717844)
(und ebenso
in der anderen Reihenfolge) ist
das neutrale Element.
Wir behaupten, dass zu
das inverse Element durch
gegeben ist. Dies folgt aus
-
![{\displaystyle {}[(a,b)]+[(-a,b)]=[(ab+b(-a),b^{2})]=[(ab-ab,b^{2})]=[(0,b^{2})]=[(0,1)]\,,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/338ea0d153b7149a08c68fd3ea454e4ef13d4a4f)
wobei die letzte Gleichung sich aus
ergibt (ebenso
in der anderen Reihenfolge).
Schließlich ist für
-
![{\displaystyle {}\varphi (z_{1}+z_{2})=[(z_{1}+z_{2},1)]=[(z_{1}\cdot 1+1\cdot z_{2},1\cdot 1)]=[(z_{1},1)]+[(z_{2},1)]=\varphi (z_{1})+\varphi (z_{2})\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/5c6496e4091b334a31aa9682d0bc50ec52902e30)
Aufgabe (4 (1+1+2) Punkte)
a) Man gebe ein Beispiel für rationale Zahlen
mit
-

b) Man gebe ein Beispiel für rationale Zahlen
mit
-

c) Man gebe ein Beispiel für irrationale Zahlen
und eine rationale Zahl
mit
-

Lösung
a) Es ist
-

daher ist
-

und diese Zahlen sind rational und aus dem offenen Einheitsintervall.
b) Wir nehmen
und
und
.
Die Summe ist
-

c) Wir setzen
-

diese Zahl ist irrational, da
irrational ist. Es gilt
-

Mit
ist also ein Beispiel der gewünschten Art gefunden.
Zeige, dass in einem angeordneten Körper jede konvergente Folge eine Cauchy-Folge ist.
Lösung
Lösung
Es ist

und

Somit ist

Lösung
Bestimme eine Symmetrieachse für den Graphen der Funktion
-
Lösung
Wir schreiben

Daher ist die durch
gegebene Gerade eine Spiegelungsachse für den Graphen.
Aufgabe (3 (1+2) Punkte)
Lösung
- Es ist

- Es ist einerseits direkt

Andererseits kann man im Ergebnis von Teil 1 die Variable
durch
ersetzen und erhält

Bestimme die Lösungen der Gleichung
-

über
.
Lösung
Neben den Standardlösungen
und
ist
-

und
-

Dagegen ist
-

und
-

Die Lösungen sind also
.
Lösung
Beweise den Satz über die Stetigkeit der Umkehrfunktion zu einer streng wachsenden, stetigen Funktion
, zu einem Intervall
.
Lösung
Dass das Bild wieder ein Intervall ist folgt aus
Korollar 52.9 (Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2022-2023)).
Die Funktion
ist
injektiv,
da sie streng wachsend ist und damit ist die Abbildung
-
auf das Bild
bijektiv.
Die Umkehrfunktion
-
ist ebenfalls streng wachsend.
Sei
und
vorgegeben.
Es sei zunächst
kein
Randpunkt
von
. Dann ist auch
kein Randpunkt von
. Sei
vorgegeben und ohne Einschränkung
angenommen. Dann ist
-

und für
gilt wegen der Monotonie
-
![{\displaystyle {}g(y')\in [g(y-\delta ),g(y+\delta )]\subseteq [x-\epsilon ,x+\epsilon ]\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/0bb2aed0ef0a00be5596b81a2ee778e45594600c)
Also ist
stetig in
. Wenn
ein Randpunkt von
ist, so ist auch
ein Randpunkt von
, sagen wir der rechte Randpunkt. Dann ist zu vorgegebenem
wieder
und
erfüllt die geforderte Eigenschaft.
Lösung
Es gibt
gleichberechtigte Einladungsmöglichkeiten. Wenn eine achtelementige Teilmenge eine fixierte siebenelementige Teilmenge enthalten soll, so gibt es nur die Möglichkeit, die siebenelementige Menge um eine achte Person aus den verbleibenden
Kindern zu ergänzen. Dafür gibt es also
Möglichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit ist also

Aus den Zahlen
werden zufällig fünf Zahlen gezogen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es unter den gezogenen Zahlen keine Teilbarkeitsbeziehung gibt.
Lösung
Wir zählen, wie viele fünfelementige Teilmengen es von
gibt, in denen es keine Teilbarkeitsbeziehung gibt. Wir gehen die Teilmengen entlang ihres minimalen Elementes durch.
Da die
jede Zahl teilt, darf die
in der Auswahl nicht vorkommen.
Wenn die
(als minimales Element)
vorkommt, so darf keine weitere gerade Zahl vorkommen. Dann müssen die anderen Zahlen
sein, doch
teilt
. Es gibt also keine erlaubte Auswahl von diesem Typ.
Wenn die
(als minimales Element)
vorkommt, so darf weder die
noch die
vorkommen. Es verbleiben
. Da es darin zwei Teilbarkeitsbeziehungen gibt, gibt es keine erlaubte Auswahl von diesem Typ.
Wenn die
(als minimales Element)
vorkommt, so darf die
nicht vorkommen. Dies ergibt die Möglichkeit
und
.
Wenn die
(als minimales Element)
vorkommt, so darf die
nicht vorkommen. Dies ergibt die Möglichkeit
.
Wenn die
(als minimales Element)
vorkommt, so ergibt dies die Möglichkeit
.
Es gibt also insgesamt
mögliche Auswahlen, die die Bedingung erfüllen. Insgesamt gibt es
-

Möglichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit ist also gleich
-
