Lösung
- Die Abbildung heißt surjektiv, wenn es für jedes mindestens ein Element mit gibt.
- Die Teilmenge heißt Untervektorraum, wenn die folgenden Eigenschaften gelten.
- .
- Mit
ist auch .
- Mit und ist auch .
- Es sei ein
Körper
und sei ein -Vektorraum.
Eine
lineare Abbildung
-
heißt auch eine Linearform auf .
- Zu zwei
Polynomen
, ,
heißt die
Funktion
-
wobei das
Komplement
der
Nullstellen
von ist, eine rationale Funktion.
- Man nennt
-
die
geometrische Vielfachheit
des Eigenwerts.
- Man nennt die Punktfamilie affin-unabhängig, wenn eine Gleichheit
-
mit
-
nur bei
-
für alle möglich ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Die Dimensionsabschätzung für den Lösungsraum eines linearen Gleicungssystems.
- Der Satz über die Charakterisierung von invertierbaren Matrizen mit Rang und linearer Unabhängigkeit.
- Der Satz über Nullstellen und lineare Faktoren eines Polynoms .
Lösung
- Es sei ein
homogenes lineares Gleichungssystem
aus Gleichungen in Variablen gegeben. Dann ist die
Dimension
des Lösungsraumes des Systems mindestens gleich .
- Es sei ein
Körper und sei eine
-
Matrix
über . Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist invertierbar.
- Der
Rang
von ist .
- Die Zeilen von sind
linear unabhängig.
- Die Spalten von sind linear unabhängig.
- Ein Element
ist genau dann eine Nullstelle von , wenn ein Vielfaches des linearen Polynoms ist.
Lösung
Wir gehen rekursiv vor, da jede Potenz sich durch Multiplikation einer zuvor erhaltenen Potenz ergibt. Wenn dabei die Faktoren gleiche Potenzen verwenden, müssen diese nicht doppelt gezählt werden, da man ja die Ergebnisse von Zwischenmultiplikationen wiederverwenden kann.
Mit einer Multiplikation kann man offenbar nur
erhalten.
Mit zwei Multiplikationen kann man
-
und
-
erhalten und sonst keine Potenz, da ja alle möglichen Multiplikationen notiert wurden.
Mit drei Multiplikationen kann man
-
-
-
erhalten. kann man nicht mit drei Multiplikationen erreichen, da in
(dem einzigen ernsthaften Kandidat)
schon vier Multiplikationen drin sind.
Mit vier Multiplikationen kann man
-
-
-
-
und
-
erhalten. Weitere Möglichkeiten gibt es nicht. Wenn nämlich nicht als Faktor vorkommt, so gibt es von den noch nicht abgedeckten Potenzen nur , doch dieser Aufbau braucht fünf Multiplikationen.
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die zweite Gleichung dreimal von der ersten Gleichung abziehen. Dies führt auf
-
Nun eliminieren wir die Variable , indem wir
(bezogen auf das vorhergehende System)
und ausrechnen. Dies führt auf
-
Mit ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
Bestimme die Umkehrfunktion zur linearen Funktion
-
Lösung
Die Umkehrfunktion ist
-
da
-
ist.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beweise den Satz, dass die Zuordnung zwischen linearen Abbildungen und Matrizen
(bei gegebenen Basen)
bijektiv ist.
Lösung
Wir zeigen, dass beide Hintereinanderschaltungen die Identität sind. Wir starten mit einer Matrix
und betrachten die Matrix
-
Zwei Matrizen sind gleich, wenn für jedes Indexpaar
die Einträge übereinstimmen. Es ist
Es sei nun eine lineare Abbildung, und betrachten wir
-
Zwei lineare Abbildungen stimmen nach
Satz 10.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
überein, wenn man zeigen kann, dass sie auf der Basis übereinstimmen. Es ist
-
Dabei ist nach Definition der Koeffizient die -te Koordinate von bezüglich der Basis . Damit ist diese Summe gleich .
Bestimme die
inverse Matrix
zu
-
Lösung
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Bestätige den
Determinantenmultiplikationssatz
für die beiden Matrizen
-
Lösung Determinante/Multiplikation/3/Aufgabe/Lösung
Lösung
Es ist
Beweise den Satz über die Division mit Rest im Polynomring über einem Körper .
Lösung
Wir beweisen die Existenzaussage durch Induktion über den
Grad
von . Wenn der Grad von größer als der Grad von ist, so ist
und
eine Lösung, sodass wir dies nicht weiter betrachten müssen. Bei
ist nach der Vorbemerkung auch
,
also ist ein konstantes Polynom, und damit ist
(da
und ein Körper ist)
und
eine Lösung. Es sei nun
und die Aussage für kleineren Grad schon bewiesen. Wir schreiben
und
mit . Dann gilt mit
die Beziehung
Dieses Polynom hat einen Grad kleiner als und darauf können wir die Induktionsvoraussetzung anwenden, d.h. es gibt
und
mit
-
Daraus ergibt sich insgesamt
-
sodass also
und
eine Lösung ist.
Zur Eindeutigkeit sei
mit den angegebenen Bedingungen. Dann ist
.
Da die Differenz einen Grad kleiner als besitzt, ist aufgrund der Gradeigenschaften diese Gleichung nur bei
und
lösbar.
Beweise den Satz über die Charakterisierung von diagonalisierbar mit Vielfachheiten.
Lösung
Wenn
diagonalisierbar
ist, so kann man sofort annehmen, dass bezüglich einer Basis aus Eigenvektoren durch eine
Diagonalmatrix
beschrieben wird. Die Diagonaleinträge dieser Matrix sind die Eigenwerte, und diese wiederholen sich gemäß ihrer
geometrischen Vielfachheit.
Das
charakteristische Polynom
lässt sich auch direkt aus dieser Diagonalmatrix ablesen, jeder Diagonaleintrag trägt als Linearfaktor bei.
Für die Umkehrung seien die verschiedenen Eigenwerte und
-
seien die
(geometrischen und algebraischen)
Vielfachheiten. Da nach Voraussetzung das charakteristische Polynom in Linearfaktoren zerfällt, muss die Summe dieser Zahlen gleich
sein. Nach
Lemma 22.6 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
ist die Summe der Eigenräume
-
direkt. Nach Voraussetzung ist die Dimension links ebenfalls gleich , sodass Gleichheit vorliegt. Nach
Lemma 22.11 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
ist diagonalisierbar.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Bestimme die
Eigenvektoren
der Funktion
, .
Lösung
Jede reelle Zahl
ist ein Eigenvektor zum Eigenwert .
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Finde eine
affine Basis
für die Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung
-
Lösung
Eine spezielle Lösung der Gleichung ist durch
-
gegeben. Für die zugehörige homogene Gleichung sind
-
Lösungen, die offenbar linear unabhängig sind. Da der Rang des Gleichungssystems ist, handelt es sich um eine Basis des Lösungsraumes der homogenen Gleichung. Daher bildet
-
eine affine Basis der Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung