Lösung
- Eine
Basis
,
,
von
heißt Orthogonalbasis, wenn
-
gilt.
- Eine
Isometrie
heißt eigentlich, wenn ihre
Determinante
gleich
ist.
- Ein
Endomorphismus
-
heißt
normal,
wenn
und
vertauschbar
sind.
- Die Teilmenge
-

heißt die Linksnebenklasse von
in
bezüglich
.
- Ein reeller Vektorraum
heißt orientiert, wenn er endlichdimensional und auf ihm eine
Orientierung
erklärt ist.
- Der Endomorphismus
heißt
stabil,
wenn die Folge
in
beschränkt ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der
Spektralsatz für komplexe Isometrien.
- Der Satz über die Untergruppen von
.
- Der Konvergenzsatz für stochastische Matrizen.
Lösung
- Es sei
ein endlichdimensionaler
-Vektorraum mit Skalarprodukt und sei
-
eine Isometrie. Dann besitzt
eine Orthonormalbasis aus Eigenvektoren zu
.
- Die Untergruppen von
sind genau die Teilmengen der Form
-

mit einer eindeutig bestimmten nicht-negativen Zahl
.
- Es sei
eine
spaltenstochastische Matrix
mit der Eigenschaft, dass es eine Zeile gibt, in der alle Einträge positiv sind. Dann konvergiert zu jedem
Verteilungsvektor
mit
die Folge
gegen die eindeutig bestimmte
stationäre Verteilung
von
.
Der
sei mit der
Maximumsnorm
-

versehen. Wir interessieren und für die reellen Matrizen
-

mit der Eigenschaft
-

für alle
. Eine solche Matrix nennen wir
-isometrisch.
- Zeige, dass eine
-isometrische Matrix
invertierbar
ist.
- Zeige, dass die Menge der
-isometrischen Matrizen eine
Untergruppe
der
allgemeinen linearen Gruppe
bildet.
- Zeige, dass eine
Permutationsmatrix
-isometrisch ist.
- Unter einer Vorzeichen-Permutationsmatrix verstehen wir eine Matrix, die aus einer Permutationsmatrix entsteht, indem man eintragsweise vor die
jeweils ein
oder ein
-Zeichen setzt. Man gebe ein Beispiel für eine
-Vorzeichen-Permutationsmatrix, die keine Permutationsmatrix und keine obere Dreiecksmatrix ist und deren Determinante gleich
ist.
- Zeige, dass eine Vorzeichen-Permutationsmatrix
-isometrisch ist.
- Zeige, dass jede
-isometrische Matrix eine Vorzeichen-Permutationsmatrix ist.
Lösung
- Wenn
nicht invertierbar wäre, so gäbe es einen nichttrivialen Kern, sagen wir
,
,
mit
-

Dann ist aber
-

und
-

was der isometrischen Eigenschaft widerspricht.
- Die Einheitsmatrix ist offenbar
-isometrisch. Wenn
und
diese Eigenschaft haben, so ist wegen

die Verknüpfung
ebenfalls
-isometrisch. Wenn
die inverse Matrix zur
-isometrischen Matrix
ist, so ist wegen
-

auch
-isometrisch.
- In einer Permutationsmatrix
steht in jeder Zeile und in jeder Spalte genau eine
. Daher ist
ein Vektor, der die Einträge von
permutiert. Das Maximum der Beträge bleibt dabei gleich.
- Ein Beispiel ist
-
- In einer Vorzeichen-Permutationsmatrix
steht in jeder Zeile und in jeder Spalte genau eine
oder eine
. Daher ist
ein Vektor, der die Einträge von
permutiert und eventuell mit einem Vorzeichen versieht. Das Maximum der Beträge bleibt dabei gleich.
- Es sei
-isometrisch. Für jeden Standardvektor
ist die Maximumsnorm von
gleich
. Das bedeutet, dass in jeder Spalte von
eine
oder eine
vorkommt. In der
-ten Spalte der Matrix sei der
-te Eintrag gleich
oder
. Wir betrachten den Vektor
-

der die Maximumsnorm
besitzt, wobei wir das Vorzeichen an der
-ten Stelle genau dann positiv wählen, wenn
ist. Dann ist
-

Wegen der Isometrie muss dies
sein, d.h. in der
-ten Zeile muss überall abgesehen von der Stelle
eine
stehen. Wenn in einer Spalte mehr als zwei Einträge
wären, so wären die Zeilen zu diesen Stellen linear abhängig, was Teil (1) widerspricht. Somit ist
eine Vorzeichen-Permutationsmatrix.
Beweise das Schmidtsche Orthonormalisierungsverfahren für einen endlichdimensionalen
-
Vektorraum
mit Skalarprodukt.
Lösung
Die Aussage wird durch Induktion über
bewiesen, d.h. es wird sukzessive eine Familie von orthonormalen Vektoren konstruiert, die jeweils den gleichen Untervektorraum aufspannen. Für
muss man lediglich
normieren, also durch
ersetzen. Es sei die Aussage für
schon bewiesen und sei eine Familie von orthonormalen Vektoren
mit
bereits konstruiert. Wir setzen
-

Dieser Vektor steht wegen

senkrecht auf allen
und offenbar ist
-

Durch Normieren von
erhält man
.
Lösung
- Der Umfang des Dreiecks ist

- Wegen
-

und
-

ist der Umfang nach unten durch
-

beschränkt. Wir zeigen
-

was zu
-

äquivalent ist. Quadrieren ergibt
-

bzw.
-

Erneutes Quadrieren ergibt
-

was wahr ist.
- Die beiden Dreiecksseiten, die von
ausgehen, sind in vektorieller Form gleich
-
Daher ist der Kosinus des eingeschlossenen Winkels
nach
Bemerkung *****
gleich

- Die Höhe durch
steht senkrecht auf der Geraden durch die beiden Punkte
und
,
also auf
. Der Richtungsvektor der Höhe ist somit
. Eine Parameterglechung hat daher die Form
-
- Die Koordinaten des Höhenfußpunktes ergeben sich aus der Lösung des linearen Gleichungssystems
-

bzw.
-

Dies führt auf
und
,
der Höhenfußpunkt ist also
-

- Mit der Determinantenformel
(siehe
Aufgabe *****)
ist der Flächeninhalt gleich
-

Bestimme die Matrix, die zur Matrix
-

die
adjungierte Abbildung
(bezüglich der Standardbasis)
beschreibt.
Lösung
Nach
Fakt *****
wird die adjungierte Abbildung durch
beschrieben. Diese ist
-
Aufgabe (10 (1+3+2+2+2) Punkte)
Es sei
ein
Körper
und
der Polynomring in der einen Variablen
über
. Zu einem Polynom
und einer Linearform
-

mit
bezeichnet
-
das Polynom, das entsteht, wenn man jedes Vorkommen von
in
durch
ersetzt. Dieser Einsetzungsprozess ist mit der Addition und der Multiplikation von Polynomen verträglich. Wir betrachten die Relation
auf
, die durch
-

falls es eine Linearform
mit
mit
-

gibt.
- Berechne
-
- Zeige, dass durch
eine
Äquivalenzrelation
gegeben ist.
- Es sei
.
Zeige, dass jedes Polynom einen
Repräsentanten
mit
-

besitzt.
- Es sei
.
Zeige, dass jedes Polynom
einen
normierten
Repräsentanten besitzt.
- Zeige, dass die Anzahl der Nullstellen eines Polynoms
nur von der Äquivalenzklasse
abhängt.
Lösung
- Es ist

- Wegen
-

ist die Relation reflexiv. Sei
-

und
-

mit
.
Dann ist wegen
-

und da der Einsetzungsprozess mit Addition und Multiplikation verträglich ist auch
-

also
,
da ja wegen
rechts wieder eine Linearform eingesetzt wird. Die Relation ist also transitiv. Es sei nun
-

Dann sind wegen

die Einsetzungen durch
und durch
invers zueinander und somit ist
-

und die Relation ist symmetrisch.
- Sei
-

Bei
-

können wir
-

nehmen. Es sei also
insbesondere nicht das Nullpolynom. Nach
dem Fundamentalsatz der Algebra
gibt es ein
mit
-

Dann ist
-

mit einem Polynom
. Offenbar ist
.
- Es sei wieder
-

mit
.
Nach
dem Fundamentalsatz der Algebra
gibt es ein
mit
.
Dann ist
-

ein normiertes und zu
äquivalentes Polynom.
- Es sei
-

mit verschiedenen Nullstellen
und einem nullstellenfreien Polynom
. Dann ist
-

und dieses besitzt zumindest die
verschiedenen Nullstellen
. Wegen der Symmetrie der Situation sind es genau
Nullstellen.
Beweise den Satz von Lagrange.
Lösung
Zeige, dass der
Kern
eines
Ringhomomorphismus
-
ein
Ideal
in
ist.
Lösung
Lösung
Es ist zu zeigen, dass
offen ist. Es sei dazu
, also
.
Dann ist
-

und somit ist
-

da ja
nicht zu diesem offenen Ball gehört. Also gibt es zu jedem Punkt aus
eine offene Ballumgebung, die ganz in
drinliegt und daher ist diese Menge offen.
Lösung
Wir schreiben
-

Es ist
-

und
-

die Differenz der Einträge ist
und somit größer als
in der Maximumsnorm
(die erste Differenz ist gleich der zweiten Differenz wegen der stochastischen Eigenschaft).
Es ist

und
-

die Differenz der Einträge ist
-

Somit muss man bis zur dritten Potenz gehen.
Was versteht man in der Mathematik unter Modellierung? Welche Ansätze der linearen Algebra kann man als Modellierungen
(und wofür)
auffassen?
Lösung Modellierung/Erläuterung/Lineare Algebra/Beispiel/Aufgabe/Lösung