Alternierende Multilinearform/Dachprodukt/Einführung/Eigenschaften/Textabschnitt
Es sei ein Körper und ein -Vektorraum. Dann gelten für die äußeren Potenzen folgende Aussagen.
- Die Elemente der Form mit bilden ein Erzeugendensystem von .
- Die Abbildung
ist multilinear und alternierend.
- Es ist
- Es seien gegeben und seien
für . Dann ist
(1) folgt direkt aus der
Konstruktion.
(2). Es liegt die
zusammengesetzte
Abbildung
(3) gilt nach
Fakt
für jede
alternierende Abbildung.
(4). Die erste Gleichung gilt nach
Fakt
für jede
multilineare Abbildung.
Wenn sich in dem Indextupel ein Eintrag wiederholt, so ist
wegen alternierend. Wir müssen also nur noch Tupel betrachten, wo alle Einträge verschieden sind. Diese können nach Umordnen auf die Form
gebracht werden. Bei einem fixierten aufsteigenden Indextupel ist die Summe über alle dazu permutierten Indextupel gleich
Es sei ein Körper und ein -Vektorraum der Dimension . Es seien und Vektoren in , die miteinander in der Beziehung
stehen, wobei eine -Matrix bezeichnet.
Dann gilt in die Beziehung
Mit ist und mit der transponierten Matrix ist . Damit sind wir in der Notation von Fakt (4) und es gilt
da dann sein muss. Daher folgt die Aussage aus der Leibniz-Formel für die Determinante.
Es sei ein Körper, ein -Vektorraum und . Es sei
eine alternierende multilineare Abbildung in einen weiteren -Vektorraum .
Dann gibt es eine eindeutig bestimmte lineare Abbildung
derart, dass das Diagramm
Wir verwenden die Notation aus Fakt. Durch die Zuordnung
wird nach Fakt eine -lineare Abbildung
definiert. Da multilinear und alternierend ist, wird unter der Untervektorraum auf abgebildet. Nach Fakt gibt es daher eine -lineare Abbildung
die mit verträglich ist.
Die Eindeutigkeit ergibt sich daraus, dass die ein
Erzeugendensystem
von bilden und diese auf abgebildet werden müssen.
Die Abbildung ist einfach die Verknüpfung , wobei die kanonische Abbildung bezeichnet. Die Linearität der Zuordnung ergibt sich aus den linearen Strukturen des Dualraumes und des Raumes der alternierenden Formen. Die Bijektivität der Abbildung folgt aus Fakt, angewendet auf .
Es sei ein Körper und ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension . Es sei eine Basis von und es sei .
Dann bilden die Dachprodukte
eine Basis von .
Wir zeigen zuerst, dass ein Erzeugendensystem vorliegt. Da die Elemente der Form nach
Fakt (1)
ein
Erzeugendensystem
von bilden, genügt es zu zeigen, dass man diese durch die angegebenen Elemente darstellen kann. Für jedes gibt es eine Darstellung
,
daher kann man nach
Fakt (4)
die als
Linearkombinationen
von Dachprodukten der Basiselemente darstellen, wobei allerdings jede Reihenfolge vorkommen kann. Es sei also gegeben mit
.
Durch Vertauschen von benachbarten Vektoren kann man nach
Fakt (3)
(unter Inkaufnahme eines anderen Vorzeichens)
erreichen, dass die Indizes
(nicht notwendigerweise streng)
aufsteigend geordnet sind. Wenn sich ein Index wiederholt, so ist nach
Fakt (2)
das Dachprodukt . Also wiederholt sich kein Index und diese Dachprodukte sind in der gewünschten Form.
Zum Nachweis der linearen Unabhängigkeit zeigen wir unter Verwendung von Fakt, dass es zu jeder -elementigen Teilmenge (mit ) eine -lineare Abbildung
gibt, die nicht auf abbildet, aber alle anderen in Frage stehenden Dachprodukte auf abbildet. Dazu genügt es nach Fakt, eine alternierende multilineare Abbildung
anzugeben mit , aber mit für jedes andere aufsteigende Indextupel. Es sei der von den , , erzeugte Untervektorraum von und der Restklassenraum. Dann bilden die Bilder der , , eine Basis von , und die Bilder von allen anderen -Teilmengen der gegebenen Basis bilden dort keine Basis, da mindestens ein Element davon auf geht. Wir betrachten nun die zusammengesetzte Abbildung
Diese Abbildung ist nach
Fakt
multilinear und nach
Fakt
alternierend. Nach
Fakt
ist
genau dann, wenn die Bilder von in keine Basis bilden.
Bei mit der Standardbasis nennt man die
mit die Standardbasis von .
Es sei ein Körper und ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension .
Dann besitzt das -te äußere Produkt die Dimension
Insbesondere ist die äußere Potenz für eindimensional (es ist ) und für -dimensional (es ist ). Für ist eindimensional, und die Determinante induziert (nach einer Identifizierung von mit ) einen Isomorphismus
Für sind die äußeren Produkte der Nullraum und besitzen die Dimension .