Benutzer:Bocardodarapti/Arbeitsseite/Differentialgeometrie
zu 28:
Auf einem Vektorbündel über einer Basismannigfaltigkeit sei ein Zusammenhang gegeben. Es liegt also insbesondere zur natürlichen Projektion
über eine Abbildung
vor, wobei
das Horizontalbündel ist. Zu Vektorfeldern und auf können wir und als Vektorfelder über , also als einen Schnitt betrachten und dort die Lie-Klammer bilden. Dies ist wieder ein Vektorfeld auf . Die durch den Zusammenhang definierte Projektion
mit der Identifizierung
liefert dann einen Schnitt von in .
und
auffassen als Felder in und damit in , ergibt Schnitt . Ein Schnitt
ergibt dann über einen Schnitt in .
Es sei eine abgeschlossene Untermannigfaltigkeit, die mit der induzierten riemannschen Struktur versehen sei. Dann erfüllt der Levi-Civita-Zusammenhang auf die folgenden Eigenschaften.
- u
- Zu einem Vektorfeld und einem differenzierbaren Vektorfeld auf ist
Dies folgt aus Fakt.
Es sei eine differenzierbare Mannigfaltigkeit und das triviale Vektorbündel über vom Rang . Es sei eine -Differentialform auf . Dann gelten folgende Aussagen.
- Die Abbildung
definiert einen Zusammenhang.
- Die vertikale Ableitung zu dem Zusammenhang ist für stetig differenzierbare Funktionen
auf einer offenen Menge
durch
gegeben (hierbei identifizieren wir auf beiden Seiten eine reellwertige Funktion mit dem Schnitt , .)
- Eine stetig differenzierbare Funktion ist genau dann ein horizontaler Schnitt über bezüglich , wenn eine Stammform zu über ist.
- Die Form ist genau dann geschlossen, wenn der Zusammenhang lokal integrabel ist.
- Die Form ist genau dann exakt, wenn der Zusammenhang global integrabel ist.
- Die Abbildung
ist bei fixiertem linear in und , es liegt also ein Homomorphismus von Vektorbündeln vor. Die Abhängigkeit von der Basis ist stetig differenzierbar, da stetig differenzierbar ist. Es liegt eine Spaltung zur natürlichen Inklusion vor, da auf und dieses auf abgebildet wird.
- Zu
müssen wir die Hintereinanderschaltung
betrachten, und diese ergibt
- Ein horizontaler Schnitt liegt genau dann vor, wenn die vertikale Ableitung verschwindet, und dies bedeutet hier
für alle .
- Dies beruht darauf, dass eine Form genau dann exakt ist, wenn sie lokal eine Stammform besitzt.
- Dies folgt aus dem bisher Bewiesenen.
Der Zusammenhang im vorstehenden Satz ist im Allgemeinen nicht linear, da in den Summanden nicht linear eingeht. Eine Differentialform bestimmt aber auch einen linearen Zusammenhang, den man aber etwas anders ansetzen muss, und zwar muss man die vertikale Spaltung durch
definieren. Die Spaltung variiert dann mit . Die vertikale Ableitung zu diesem Zusammenhang ist für stetig differenzierbare Funktionen auf einer offenen Menge durch
gegeben.
- Liftungseigenschaften von Bündeln mit Zusammenhängen
Ein Zusammenhang auf einem Vektorbündel erlaubt es unter Umständen, ähnlich wie bei Überlagerungen, zu einer gegebenen Abbildung
in die Basismannigfaltigkeit eine eindeutige horizontale Liftung
anzugeben, sobald der Wert an einem einzigen Punkt vorgegeben ist. Dies gilt insbesondere für Intervalle bzw. , also für geschlossene Wege.
Es sei eine differenzierbare Mannigfaltigkeit und ein differenzierbares Vektorbündel auf , das mit einem Zusammenhang versehen sei. Es sei ein Intervall,
ein differenzierbarer Weg, ein Punkt und ein Punkt in der Faser über .
Dann gibt es ein offenes Teilintervall , , und eine horizontale Liftung
mit .
Dies beruht auf der Lösungstheorie für gewöhnliche Differentialgleichungen.
Diese Aussage ist in zweierlei Hinsicht unbefriedigend. Einerseits ist die Liftung nicht auf dem gesamten Intervall definiert, es liegt ein „Entweichungsphänomen“ vor
(der Zusammenhang muss nicht „vollständig“ sein; die Entweichung hängt direkt mit dem entsprechenden Phänomen für die Lösungen von gewöhnlichen Differentialgleichungen zusammen).
Zweitens ist bei einem Weg - vorausgesetzt, die Liftung existiert auf dem ganzen Intervall - der Endpunkt der Liftung abhängig von dem Weg, nicht nur von seiner Homotopieklasse. Wenn man durch einen Zusammenhang auf einem Vektorbündel eine lineare Darstellung der Fundamentalgruppe der Basismannigfaltigkeit gewinnen möchte, so darf die Liftung aber nur von der Homotopieklasse abhängen. Dies erfordert, dass in einem infinitesimalen Sinn die Liftung eines „kleinen“ geschlossenen Weges zum Startpunkt zurückkehrt. Diese Eigenschaft wird durch den Begriff des lokal integrablen Zusammenhangs präzisiert. Man könnte auch von einer lokalen Trivialität des Zusammenhangs sprechen. Zwar ist jedes Vektorbündel lokal trivial, Entsprechendes muss aber nicht für einen Zusammenhang gelten (es handelt sich dabei um ein „Krümmungsphänomen“ des Zusammenhangs).
Es sei eine differenzierbare Mannigfaltigkeit und ein differenzierbares Vektorbündel auf , das mit einem linearen Zusammenhang versehen sei. Es sei ein Intervall,
ein differenzierbarer Weg, ein Punkt und ein Punkt in der Faser über .
Dann gelten folgende Aussagen.
- Es gibt eine
horizontale Liftung
mit .
- Für zwei Punkte
ist die Abbildung
- Es sei lokal integrabel. Dann hängt die in (2) angegebene Abbildung nur von der Homotopieklasse von ab.
Siehe Storch/Wiebe, Band 4, 10.A und 10.B.
Die Liftung eines Weges ist also stets auf dem ganzen Intervall definiert. Die in (2) angegebene Abbildung nennt man Paralleltransport oder horizontaler Fasertransport.
Es sei eine differenzierbare Mannigfaltigkeit und ein differenzierbares Vektorbündel auf , das mit einem linearen Zusammenhang versehen sei, der lokal integrabel sei. Es sei ein Punkt mit der Faser .
Dann definiert der horizontale Fasertransport einen natürlichen Anti-Gruppenhomomorphismus
Diese Abbildung (bzw. die zugehörige Operation der Fundamentalgruppe auf der Faser) heißt auch die Monodromie.
Es sei eine zusammenhängende differenzierbare Mannigfaltigkeit und ein Punkt. Es sei .
Dann entsprechen sich die (Isomorphieklassen von) , wobei ein differenzierbares Vektorbündel vom Rang über und ein linearer lokal integrabler Zusammenhang auf ist, und die (Isomorphieklassen von) Rechtsoperationen der Fundamentalgruppe auf .
Auf einer einfach zusammenhängenden Mannigfaltigkeit gibt es nur auf dem trivialen Vektorbündel einen (bis auf Isomorphie eindeutigen) linearen lokal integrablen Zusammenhang. Es gibt aber im Allgemeinen auf einer einfach zusammenhängenden Mannigfaltigkeit auch nichttriviale Vektorbündel (man denke an den projektiven Raum). Umgekehrt kann es auf einem trivialen Vektorbündel über einem nicht einfach zusammenhängenden Grundraum nicht isomorphe lokal integrable Zusammenhänge geben.
gehörige vertikale Ableitung ist einfach die Standardableitung: einem Schnitt in , der bezüglich einer Basis durch die Komponentenfunktionen repräsentiert wird, wird die Ableitung
zugeordnet, also einfach das Tupel der einzelnen Differentiale zu den Komponentenfunktionen.
Es gibt aber auch andere Spaltungen der Sequenz und damit auch andere vertikale Ableitungen. Eine -Matrix , deren Einträge -Differentialformen sind, liefert die vertikale Ableitung
als triviales Vektorbündel. Das Tangentialbündel zu ist und für eine Produktmannigfaltigkeit ist
Also ist
was wir über auffassen. Wir bilden ab nach
Die vertikale Ableitung eines Schnittes im trivialen Bündel, der ja durch Funktionen gegeben ist, bezüglich eines Vektorfeldes , ist gemäß
der Schnitt mit
Speziell bei ist
Das ist nicht nötig, Abbildung nach oder Schnitt in . Lokal auf offener Umgebung von : .
durchführen. Wir verwenden das
Kreuzprodukt
im umgebenden Raum und somit steht
nach Fakt (6) senkrecht auf dem Tangentialraum . Somit ist
eine Beschreibung auf für ein Normalenfeld.
Wir verwenden
Nach Fakt ist der Flächeninhalt des Bildpolytops zum Einheitsquadrat gleich
und diese Zahl ist der Faktor zwischen dem Flächeninhalt des und dem infinitesimalen Flächeninhalt auf .
Es seien und die Bildvektoren der Einheitstangentenvektoren. Die Ableitung nach von ist wegen der Bilinearität gleich . Die Ableitung nach von
ist demnach gleich
Man muss als Linearkombination in und schreiben, also
Determinante (?)
Gaußkrümmung auf Kugeloberfläche ist , somit ist
Differenzierbare Mannigfaltigkeit/de Rham-Komplex/Einführung/Textabschnitt
Im Raum bewegen sich Teilchen mit den Massen . Sie befinden sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Ortspunkten und besitzen die Momentangeschwindigkeiten . Ihre momentane kinetische Gesamtenergie ist . Diese Konzepte können im Rahmen der riemannschen Geometrie unmittelbar modelliert werden. Wir betrachten als Punkttupelraum (Konfigurationsraum), wobei wir eventuell zu einer offenen Menge übergehen, um zusammenstoßende Teilchen zu vermeiden. Das Geschwindigkeitstupel zu dem Ortstupel ist ein Element im Tangentialbündel
Die kinetische Energie ist eine quadratische Form auf jedem Tangentialraum, entspricht also einem Skalarprodukt und damit einer riemannschen Metrik auf . Eine Bewegung in dem System ist eine differenzierbare Kurve
(wobei den Ortspunkt des -ten Teilchens bezeichnet, zu dem wiederum drei Koordinaten gehören) mit der Tangentialabbildung
Die kinetische Energie zum Zeitpunkt ist dann . In diesem Modell ist erst mal jede Bewegung erlaubt, physikalische Einschränkungen wie die Wirkung einer Kraft, Energieerhaltung werden noch nicht berücksichtigt.