Kurs:Lineare Algebra/Teil II/19/Klausur mit Lösungen
Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | |
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Punkte | 3 | 3 | 2 | 2 | 4 | 0 | 1 | 2 | 9 | 4 | 2 | 0 | 6 | 0 | 0 | 0 | 38 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Das Standardskalarprodukt auf dem .
- Eine
eigentliche
Isometrie
auf einem euklidischen Vektorraum .
- Ein Minkowski-Raum.
- Ein Normalteiler in einer Gruppe .
- Eine beschränkte Teilmenge in einem metrischen Raum .
- Die aus einer
-
linearen Abbildung
durch einen Körperwechsel gewonnene -lineare Abbildung.
- Das
Standardskalarprodukt
auf dem ist durch
gegeben.
- Eine Isometrie heißt eigentlich, wenn ihre Determinante gleich ist.
- Ein reeller Vektorraum der Dimension mit einer Bilinearform vom Typ heißt Minkowski-Raum.
- Ein Untergruppe ist ein Normalteiler, wenn
für alle ist.
- Die
Teilmenge
heißt beschränkt, wenn es eine
reelle Zahl
mit
gibt.
- Die Abbildung
heißt die durch Körperwechsel gewonnene lineare Abbildung.
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Kosinussatz.
- Der Spektralsatz für selbstadjungierte Endomorphismen.
- Der Charakterisierungssatz für stabile Endomorphismen.
- In einem
Dreieck
mit den Seitenlängen und dem
Winkel
an gilt
- Es sei ein
endlichdimensionaler
-
Vektorraum
mit
Skalarprodukt
und sei
ein selbstadjungierter Endomorphismus. Dann gibt es eine Orthonormalbasis von aus Eigenvektoren
zu . - Es sei ein endlichdimensionaler -Vektorraum und
ein Endomorphismus. Dann sind folgende Eigenschaften äquivalent.
- ist stabil.
- Zu jedem ist die Folge , , beschränkt.
- Es gibt ein Erzeugendensystem derart, dass , , beschränkt ist.
- Der Betrag eines jeden komplexen Eigenwerts von ist kleiner oder gleich und die Eigenwerte mit Betrag sind diagonalisierbar, d.h. ihre algebraische Vielfachheit ist gleich ihrer geometrischen Vielfachheit.
- Für eine beschreibende Matrix von , aufgefasst über , sind die Jordan-Blöcke der jordanschen Normalform gleich
mit oder gleich mit .
Aufgabe (2 Punkte)
Es sei ein Vektorraum über mit einem Skalarprodukt und der zugehörigen Norm . Zeige, dass die Beziehung
gilt.
Es ist
Division durch ergibt die Behauptung.
Aufgabe (2 Punkte)
Zeige, dass die Gruppe der räumlichen Drehungen nicht kommutativ ist.
Die beiden Matrizen und sind orthogonal und besitzen Determinante , sie beschreiben Raumdrehungen. Wegen
und
ist die Gruppe der Raumdrehungen nicht kommutativ.
Aufgabe (4 Punkte)
Beweise den Höhensatz mit Hilfe des Kathetensatzes.
Es sei das rechtwinklige Dreieck mit dem rechten Winkel an und es sei der Höhenfußpunkt von auf der durch und gegebenen Geraden. Wegen der Rechtwinkligkeit liegt dieser zwischen und , d.h. es ist
Nach dem Satz des Pythagoras (angewendet auf das rechtwinklige Dreieck mit rechtem Winkel an ) und nach dem Kathetensatz ist
und dies ist die Aussage des Höhensatzes.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (1 Punkt)
Zeige, dass für eine hermitesche Form auf einem - Vektorraum die Werte zu stets reell sind.
Für eine hermitesche Form gilt
Somit ist speziell
und damit ist reell.
Aufgabe (2 Punkte)
Eine komplexe Zahl definiert einen Endomorphismus . Skizziere in der Ebene diejenigen komplexen Zahlen mit der Eigenschaft, dass eine Isometrie, selbstadjungiert, eine selbstadjungierte Isometrie bzw. normal ist.
Lösung Komplexe Zahl/Streckung/Isometrie/Selbstadjungiert/Normal/Aufgabe/Lösung
Aufgabe (9 (2+4+3) Punkte)
Es sei eine irrationale Zahl und sei
a) Zeige, dass eine Untergruppe von ist.
b) Zeige, dass es kein Element
mit
gibt.
c) Zeige, dass es in kein positives minimales Element gibt.
a) Das Nullelement ergibt sich für , wegen
ist unter der Addition abgeschlossen und wegen
gehören auch die Negativen dazu.
b) Nehmen wir
mit einem an. Dann ist einerseits
mit gewissen und andererseits
mit einem , . Daraus folgt
Aus der Irrationalität von ergibt sich
also
Dann ist
also
Dann wäre
mit einem was wegen der Irrationalität von nicht möglich ist.
c) Nehmen wir an, es sei
das minimale positive Element aus . Wir behaupten, dass dann
wäre, was nach Teil (2) nicht sein kann. Es sei also
positiv (bei negativ geht man zum Negativen davon über). Dann ist nach Voraussetzung
Wir betrachten bis wir zu einem mit
angelangen. Wegen muss
sein, also .
Aufgabe (4 Punkte)
Beweise das Kernkriterium für die Injektivität eines Gruppenhomomorphismus
Wenn injektiv ist, so darf auf jedes Element höchstens ein Element aus gehen. Da auf geschickt wird, darf kein weiteres Element auf gehen, d.h. . Es sei umgekehrt dies der Fall und sei angenommen, dass beide auf geschickt werden. Dann ist
und damit ist , also nach Voraussetzung und damit .
Aufgabe (2 Punkte)
Es seien und Mengen und sei eine Abbildung. Zeige, dass durch die Festlegung
wenn
eine Äquivalenzrelation auf definiert wird.
Da der Funktionswert eindeutig bestimmt und die Gleichheit reflexiv ist, gilt offenbar . Wenn ist, so bedeutet das und wegen der Symmetrie der Gleichheit folgt , was wiederum bedeutet. Wenn und ist, so bedeutet dies einerseits und andererseits . Wegen der Transitivität der Gleichheit folgt , was bedeutet.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (6 (2+2+2) Punkte)
Es sei die eigentliche Symmetriegruppe des achsenparallelen Würfels. Man gebe explizite (in Matrixbeschreibung) innere Automorphismen der Würfelgruppe an, die die folgenden Isotropiegruppen zu Achsen ineinander überführen. Welche Matrizen entsprechen dabei welchen Matrizen?
- Die Isotropiegruppe zur -Achse und zur -Achse.
- Die Isotropiegruppe zur Raumdiagonalen und zur Raumdiagonalen .
- Die Isotropiegruppe zur Kantenmittelpunktsachse und zur Kantenmittelpunktsachse .
Lösung Eigentliche Symmetriegruppe/Würfel/Isotropiegruppe/Innere Automorphismen/Aufgabe/Lösung
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)